Hallo Michael
Ich mache einen Versuch auf deine Gedanken einzugehen, wie ich das verstehe.
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Es geht mir darum herauszufinden, was z.B. ein verbindliches Wort ist, das göttlichen Anweisungscharakter hat.
Im Prinzip die ÜBERKONFESSIONELLE Bibel.
Damit meine ich nicht eine Bibelübersetzung, welche anerkannt ist und möglichst als genaue Textwiedergabe gilt, wie z. B. die Elberfelder-Bibel oder so, sondern DIE verschiedenen Vergleiche in verschiedenen Übersetzungen, um sich dem Wort GOTTES noch näher anzunähern.
Denn „verbindliches Wort“ ist nicht bloß eine Wiedergabe oder bestimmte Abschnitte in einer Bibel-„Übersetzung“, wenn diese in anderer Bibel-„Übersetzung“ mit etwas oder gar viel größeren Sinn veränderten Text was aussagt.
Wer es möchte und kann, könnte sich auch mit dem Grundtext der Bibel beschäftigen um „deinem Ziel“ näher zu kommen.
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denn mir geht es um die konkreten Worte, die verbindlich sind, sie zu glauben bzw. als klares Gebot aufzufassen.
Die BIBEL als Grundlage unseres christlichen Glaubens, bittet diese verbindliche Glaubensgrundlage, auch wenn dir das zu oberflächlich und zu allgemein erscheint.
Das ist aber so, damit wir bestimmte uns betreffende Aussagen (wie z. B. Das CHRIST-SEIN u. ä.) im besserem Verständnis dessen, als GESAMTKONTEXT der Bibel, das besser erkennen können, unter dem Motto: „Die Bibel legt sich selber aus“.
Das also was wirklich VERBINDLICH für uns ist, ist nicht so sehr daraus (aus der Bibel) als welche Formeln von Direktaussagen, sondern das, was uns heute und jetzt betrifft.
Denn diese Aussagen wurde nicht speziell an Theologen, Gebildete und Eingebildete geschrieben, sondern gerade an einfache, gar sehr einfache Menschen (1.Kor 1:27), welche die Grundlagen des Glaubens sie selbst betreffend verstehen können, und keine „Formeln“.
Es geht nicht um tiefe allgemeine Theologie, sondern um Heilsbotschaft und das Christsein.
Das sollte für uns verbindlich sein.
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Ich meine einfach das geschriebene Wort. Woran erkennt man an einem in der Bibel geschrieben Wort, ok, das hat Gott wirklich gesagt, das kommt aus seinem Munde und das ist daher z.B. ein verbindliches Wort, eine Glaubensgrundlage oder eine göttliche Anweisung, deren Verbindlichkeit man nicht weiter in Frage stellen kann.
So kann man m. E. nicht machen! = 2.Tim 3:15-17!
Denn selbst Paulus, welcher deutlich schrieb, dass das was er auch selber (ohne den direkt von JESUS kommenden Worten) „sich ausdachte“ (als seine private Meinung) und schrieb (z. B.: 1.Kor 7:12,40 u. ä.), auch das wurde durch den Hl. Geist überwacht und zugelassen (2.Tim 3:16; 2.Pet 1:20,21 u. ä.) und ist uns verbindlich als das Wort GOTTES.
Und da soll man aber nicht auf dem Buchstaben reiten! Denn:
1) Es genügte auch mal eine mündliche Überlieferung, bis dann erst Jahrzehnte nach JESU Himmelfahrt mit der Schrift des „NTs“ für die Nachwelt begonnen wurde (auch wenn ursprünglich das etwas anders gedacht war, als persönliche Briefe an..), - und
2) Die Bibel ist voller Scheinwidersprüche. = Es geht nicht immer um den Buchstaben („der Buchstabe tötet!“), sondern um die Botschaft oft hinter der Botschaft von Bildern und Gleichnissen. Es geht um Beziehung und Glauben und nicht um „Pharisäertum“ wegen jedem Buchstaben von „genauer Zitat = verbindlich“. Der Kern dahinter ist von Bedeutung, welches auch ein Kind und eine alte Oma, welche sich schwer mit nachdenken und lesen tut, auch gut zurecht kommt.
(Wer aber mehr tragen kann, von dem wird auch mehr erwartet…).
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Zunächst das AT: Immer wenn Gott selbst in direkter Rede eine Aussage tätigt, dann haben wie es mit einem Wort Gottes zu tun. Das weiter zu diskutieren wäre Zeitverschwenung, als es unsinnig wäre, etwas anderes aufzufassen.
Die orthodoxen Juden begehen m.E. z.B. den Fehler, indem sie argumentieren, dass nur im AT steht „So spricht der GOTT Israels: ……“, während im NT steht scheinbar nie diese „Formel“ drinnen, also nicht von GOTT verbindlich anzusehen.
Aber wenn JEHOVA eine Aussage tätigt, dann soll man diese auch verstehen, und dazu von Kleinauf ist schon der Haupt der Familie zuständig, und später auch die Versammlungsältesten… Darüber darf und soll man auch nachsinnen, im welchem Zusammenhang die jeweilige direkt zitierte Aussage GOTTES wie genau zu verstehen sei.
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Oder das NT: Alles was Jesus sagt ist verbindlich und steht auf einer Stufe mit Gottes Wort selbst. Das infrage zu stellen waren auch eher themenfremd, bzw will ich es nicht weiter abhandeln.
Warum soll nur das alles, was JESUS anscheinend direkt sagte (in einem Evangelium so zitiert, in anderem wieder abgewandelt anders), verbindlich sein, nicht aber das, was die anderen NT-Schreiber (die alle unter der Inspiration durch den Heiligen Geist standen) geschrieben haben? Sind wir Moslems, welche meinen, dass nur der arabische Koran der richtige und verbindliche heilige Text ist?
Verbindlich ist für uns doch alles aus der Bibel, aber nicht alles ist von gleicher Bedeutung für uns.
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Findet ihr weitere klarer Kennzeichen, anhand derer man feststellen kann: Leute, das hat Gott gesagt und damit hat es jedenfalls höhere Priorität als irgendein anderes Wort?
Ich kann nur wiederholen, dass alles in der Bibel ist von GOTTES Geist inspiriert und wahr, und damit für uns als Wahrheit verbindlich.
Aber nicht alles davon ist für uns von Heilswichtigkeit, noch für Christen geltend.
Es gibt total reduziert auch die Heilsbotschaft aus Joh 3:16. Aber das (vgl. Apg 16:30,31) ist nur der erste Schritt in die richtige Richtung.
Glaube und Bekehrung war sogar dem Schächer am Holz neben JESUS in seinen letzten Stunden vor seinem tot noch möglich, ohne viel Wissen. Aber was er da erkannte (JESUS der SOHN GOTTES und Retter), das reichte in dieser Situation, auch ohne Taufe, ohne sonst besondere Erkenntnisse und guter Werke.
Damit sollen sich nicht andere begnügen, die unter normalen Verhältnissen und mit Möglichkeiten dazu leben, aber nur um anzuzeigen, was wirklich „verbindlich“ ist.
Denn pauschal zu meinen, dass das was JESUS sagte ist primär verbindlich, das reicht auch nicht, denn ANGEBLICH soll Er zu dem Schächer gesagt haben: „HEUTE noch, wirst du mit mir im Paradies sein“ – das alles muss eben im Zusammenhang gesehen und verstanden werden, und über diese Worte JESU sollte man diskutieren dürfen, und da kann man nicht sagen: „Leute, das sind dann klare Aussagen JESU und darüber brauchen wir nicht zu diskutieren!“.
Das ist FALSCH!
Genauso wie der Sinn von „Vers-für-Vers-Betrachtung des Johannes-Evangeliums“! Auch da sollte man PERSÖNLICH dazu was auch mitteilen, was man daraus wirklich persönlich entnimmt und warum, und nicht einfach meinen, dass das sowieso alles schon in Kommentaren vorgegeben ist und das reicht, da wäre sinnlos sich darüber zu unterhalten! (1.Tim 4:15; 1.Thes 5:21).
Es geht um PERSÖNLICHE Beziehung und Gedanken. Und diese gleichen nicht immer die der anderen Leute, die da und dort was anderes damit anfangen…
Gruß