Woran erkennt man das Wort Gottes?

#1 von Michael , 11.09.2019 22:38

Liebe Leute und Mit-Brüder/Schwestern,

Diese Fragestellung mag machen kryptisch erscheinen, mich beschäftigt sie aber seit geraumer Zeit. Es geht mir darum herauszufinden, was z.B. ein verbindliches Wort ist, das göttlichen Anweisungscharakter hat.

Einfach zu sagen die Bibel ist „Gottes Wort“ ist nicht erschöpfend. Ebenso reicht es mir nicht zu sagen Jesus sei „Gottes Wort“. Auch das ist nicht effizient, denn mir geht es um die konkreten Worte, die verbindlich sind, sie zu glauben bzw. als klares Gebot aufzufassen.

Am wenigsten wichtig sind hier hier Aussagen wie der Heilige Geist lehrt uns, denn das ist für den einen dies, für den anderen das. Eine solche Aussage ist wohl wahr, aber sie ist allgemein und nicht weiter objektivierbar. Nun, nach der ersten Entmutigung nun die etwas mehr auferbauende Komponente.


Ich meine einfach das geschriebene Wort. Woran erkennt man an einem in der Bibel geschrieben Wort, ok, das hat Gott wirklich gesagt, das kommt aus seinem Munde und das ist daher z.B. ein verbindliches Wort, eine Glaubensgrundlage oder eine göttliche Anweisung, deren Verbindlichkeit man nicht weiter in Frage stellen kann.

Darf ich mit zunächst gewissermaßen selbstverstandlichen Rules beginnen, die wir nicht näher diskutieren sollten, als sie quasi „selbstevident“ sind, die wir aber nach und nach verfeinern. Sie dienen nur dazu, was ich erörtern will.


Zunächst das AT: Immer wenn Gott selbst in direkter Rede eine Aussage tätigt, dann haben wie es mit einem Wort Gottes zu tun. Das weiter zu diskutieren wäre Zeitverschwenung, als es unsinnig wäre, etwas anderes aufzufassen.

Oder das NT: Alles was Jesus sagt ist verbindlich und steht auf einer Stufe mit Gottes Wort selbst. Das infrage zu stellen waren auch eher themenfremd, bzw will ich es nicht weiter abhandeln.


Findet ihr weitere klarer Kennzeichen, anhand derer man feststellen kann: Leute, das hat Gott gesagt und damit hat es jedenfalls höhere Priorität als irgendein anderes Wort?

 
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RE: Woran erkennt man das Wort Gottes?

#2 von Klaus Jg34 , 11.09.2019 23:56

Zitat von Michael im Beitrag #1
Ich meine einfach das geschriebene Wort. Woran erkennt man an einem in der Bibel geschrieben Wort, ok, das hat Gott wirklich gesagt, das kommt aus seinem Munde und das ist daher z.B. ein verbindliches Wort, eine Glaubensgrundlage oder eine göttliche Anweisung, deren Verbindlichkeit man nicht weiter in Frage stellen kann.
Für mich ist u.a. die gesamte "Eden-Story" unmöglich das Produkt rein menschlichen Geistes, sofern menschlicher Geist nicht alles für sich passend Um-Interpretiert. Frage aber jetzt nicht mich "wieso?" mit dem Unterton einer Ablehnung.
Wenn Du auf eigene gründliche Analyse in den vielen Details dieser Story nicht selbst gräbst und das findest, was ich gefunden habe,
dann wird Unglaube und Skepsis gegenüber der Sicht anderer Menschen betoniert bleiben.
So -
Wenn Du aber selbst analysierst und findest, kannst Du gerne fagen ob jemand anders solches auch gefunden hat. Dann sehen wir weiter.


Alles nur meine Meinung. Wohltätig ist des Geistes Macht, wenn sie der Mensch bezähmt bewacht.

 
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Woran erkennt man das Wort Gottes? = z. B. 5.Mo 18:20ff

#3 von Jurek , 12.09.2019 07:16

Hallo Michael

Ich mache einen Versuch auf deine Gedanken einzugehen, wie ich das verstehe.

Zitat
Es geht mir darum herauszufinden, was z.B. ein verbindliches Wort ist, das göttlichen Anweisungscharakter hat.


Im Prinzip die ÜBERKONFESSIONELLE Bibel.
Damit meine ich nicht eine Bibelübersetzung, welche anerkannt ist und möglichst als genaue Textwiedergabe gilt, wie z. B. die Elberfelder-Bibel oder so, sondern DIE verschiedenen Vergleiche in verschiedenen Übersetzungen, um sich dem Wort GOTTES noch näher anzunähern.
Denn „verbindliches Wort“ ist nicht bloß eine Wiedergabe oder bestimmte Abschnitte in einer Bibel-„Übersetzung“, wenn diese in anderer Bibel-„Übersetzung“ mit etwas oder gar viel größeren Sinn veränderten Text was aussagt.
Wer es möchte und kann, könnte sich auch mit dem Grundtext der Bibel beschäftigen um „deinem Ziel“ näher zu kommen.

Zitat
denn mir geht es um die konkreten Worte, die verbindlich sind, sie zu glauben bzw. als klares Gebot aufzufassen.


Die BIBEL als Grundlage unseres christlichen Glaubens, bittet diese verbindliche Glaubensgrundlage, auch wenn dir das zu oberflächlich und zu allgemein erscheint.
Das ist aber so, damit wir bestimmte uns betreffende Aussagen (wie z. B. Das CHRIST-SEIN u. ä.) im besserem Verständnis dessen, als GESAMTKONTEXT der Bibel, das besser erkennen können, unter dem Motto: „Die Bibel legt sich selber aus“.

Das also was wirklich VERBINDLICH für uns ist, ist nicht so sehr daraus (aus der Bibel) als welche Formeln von Direktaussagen, sondern das, was uns heute und jetzt betrifft.
Denn diese Aussagen wurde nicht speziell an Theologen, Gebildete und Eingebildete geschrieben, sondern gerade an einfache, gar sehr einfache Menschen (1.Kor 1:27), welche die Grundlagen des Glaubens sie selbst betreffend verstehen können, und keine „Formeln“.
Es geht nicht um tiefe allgemeine Theologie, sondern um Heilsbotschaft und das Christsein.
Das sollte für uns verbindlich sein.

Zitat
Ich meine einfach das geschriebene Wort. Woran erkennt man an einem in der Bibel geschrieben Wort, ok, das hat Gott wirklich gesagt, das kommt aus seinem Munde und das ist daher z.B. ein verbindliches Wort, eine Glaubensgrundlage oder eine göttliche Anweisung, deren Verbindlichkeit man nicht weiter in Frage stellen kann.


So kann man m. E. nicht machen! = 2.Tim 3:15-17!
Denn selbst Paulus, welcher deutlich schrieb, dass das was er auch selber (ohne den direkt von JESUS kommenden Worten) „sich ausdachte“ (als seine private Meinung) und schrieb (z. B.: 1.Kor 7:12,40 u. ä.), auch das wurde durch den Hl. Geist überwacht und zugelassen (2.Tim 3:16; 2.Pet 1:20,21 u. ä.) und ist uns verbindlich als das Wort GOTTES.

Und da soll man aber nicht auf dem Buchstaben reiten! Denn:
1) Es genügte auch mal eine mündliche Überlieferung, bis dann erst Jahrzehnte nach JESU Himmelfahrt mit der Schrift des „NTs“ für die Nachwelt begonnen wurde (auch wenn ursprünglich das etwas anders gedacht war, als persönliche Briefe an..), - und
2) Die Bibel ist voller Scheinwidersprüche. = Es geht nicht immer um den Buchstaben („der Buchstabe tötet!“), sondern um die Botschaft oft hinter der Botschaft von Bildern und Gleichnissen. Es geht um Beziehung und Glauben und nicht um „Pharisäertum“ wegen jedem Buchstaben von „genauer Zitat = verbindlich“. Der Kern dahinter ist von Bedeutung, welches auch ein Kind und eine alte Oma, welche sich schwer mit nachdenken und lesen tut, auch gut zurecht kommt.
(Wer aber mehr tragen kann, von dem wird auch mehr erwartet…).

Zitat
Zunächst das AT: Immer wenn Gott selbst in direkter Rede eine Aussage tätigt, dann haben wie es mit einem Wort Gottes zu tun. Das weiter zu diskutieren wäre Zeitverschwenung, als es unsinnig wäre, etwas anderes aufzufassen.


Die orthodoxen Juden begehen m.E. z.B. den Fehler, indem sie argumentieren, dass nur im AT steht „So spricht der GOTT Israels: ……“, während im NT steht scheinbar nie diese „Formel“ drinnen, also nicht von GOTT verbindlich anzusehen.

Aber wenn JEHOVA eine Aussage tätigt, dann soll man diese auch verstehen, und dazu von Kleinauf ist schon der Haupt der Familie zuständig, und später auch die Versammlungsältesten… Darüber darf und soll man auch nachsinnen, im welchem Zusammenhang die jeweilige direkt zitierte Aussage GOTTES wie genau zu verstehen sei.

Zitat
Oder das NT: Alles was Jesus sagt ist verbindlich und steht auf einer Stufe mit Gottes Wort selbst. Das infrage zu stellen waren auch eher themenfremd, bzw will ich es nicht weiter abhandeln.


Warum soll nur das alles, was JESUS anscheinend direkt sagte (in einem Evangelium so zitiert, in anderem wieder abgewandelt anders), verbindlich sein, nicht aber das, was die anderen NT-Schreiber (die alle unter der Inspiration durch den Heiligen Geist standen) geschrieben haben? Sind wir Moslems, welche meinen, dass nur der arabische Koran der richtige und verbindliche heilige Text ist?
Verbindlich ist für uns doch alles aus der Bibel, aber nicht alles ist von gleicher Bedeutung für uns.

Zitat
Findet ihr weitere klarer Kennzeichen, anhand derer man feststellen kann: Leute, das hat Gott gesagt und damit hat es jedenfalls höhere Priorität als irgendein anderes Wort?


Ich kann nur wiederholen, dass alles in der Bibel ist von GOTTES Geist inspiriert und wahr, und damit für uns als Wahrheit verbindlich.
Aber nicht alles davon ist für uns von Heilswichtigkeit, noch für Christen geltend.

Es gibt total reduziert auch die Heilsbotschaft aus Joh 3:16. Aber das (vgl. Apg 16:30,31) ist nur der erste Schritt in die richtige Richtung.
Glaube und Bekehrung war sogar dem Schächer am Holz neben JESUS in seinen letzten Stunden vor seinem tot noch möglich, ohne viel Wissen. Aber was er da erkannte (JESUS der SOHN GOTTES und Retter), das reichte in dieser Situation, auch ohne Taufe, ohne sonst besondere Erkenntnisse und guter Werke.
Damit sollen sich nicht andere begnügen, die unter normalen Verhältnissen und mit Möglichkeiten dazu leben, aber nur um anzuzeigen, was wirklich „verbindlich“ ist.

Denn pauschal zu meinen, dass das was JESUS sagte ist primär verbindlich, das reicht auch nicht, denn ANGEBLICH soll Er zu dem Schächer gesagt haben: „HEUTE noch, wirst du mit mir im Paradies sein“ – das alles muss eben im Zusammenhang gesehen und verstanden werden, und über diese Worte JESU sollte man diskutieren dürfen, und da kann man nicht sagen: „Leute, das sind dann klare Aussagen JESU und darüber brauchen wir nicht zu diskutieren!“.
Das ist FALSCH!

Genauso wie der Sinn von „Vers-für-Vers-Betrachtung des Johannes-Evangeliums“! Auch da sollte man PERSÖNLICH dazu was auch mitteilen, was man daraus wirklich persönlich entnimmt und warum, und nicht einfach meinen, dass das sowieso alles schon in Kommentaren vorgegeben ist und das reicht, da wäre sinnlos sich darüber zu unterhalten! (1.Tim 4:15; 1.Thes 5:21).
Es geht um PERSÖNLICHE Beziehung und Gedanken. Und diese gleichen nicht immer die der anderen Leute, die da und dort was anderes damit anfangen…

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Woran erkennt man das Wort Gottes? = z. B. 5.Mo 18:20ff

#4 von Erwin , 12.09.2019 07:39

Eine Extraktion der direkten Gottesäußerungen? Wozu? Würde man die Bibel dann nicht in Gottes-Werk und Menschen-Werk dividieren?

Teilweise wird das ja schon gemacht, indem man 'Lehre' von 'Folklore' unterscheidet.

 
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RE: Woran erkennt man das Wort Gottes? = z. B. 5.Mo 18:20ff

#5 von Klaus Jg34 , 12.09.2019 10:51

Der Begriff "Wort Gottes"
für die gesamte Bibel wird in der Bibel nie verwendet.
"Wort Gottes" steht in der Bibel nur für einzelne konkrete Worte/Mitteilungen Gottes an Menschen und Propheten.

"Wort Gottes" wird auch so verwendet:
Lk 5,1 Es geschah aber, als die Volksmenge auf ihn andrängte, um das Wort Gottes zu hören, dass er an dem See Genezareth stand.
Die Volksmenge wollte nicht die gesamte Bibel "hören", sondern nur spezielle, aktuelle Worte Gottes die Jesus mitzuteilen hatte.
Wenn die ganze Bibel gemeint ist, wird es "Schriften" genannt.
Diese teuren, kostbaren HAND-Schriften besaßen nur wenige. Die vielen Analphabeten mußten sie vorgelesen bekommen.

Zur allgemeinen Auffassung, dass die Ganze Bibel oder Schrift INSPIRIERT sei:
das Wort "inspiriert" kommt in 11 Übersetzungen nicht vor.

Paulus gebraucht einen anderen Wortlaut, z.B. nach Gute Nachricht Übersetzung:
2.Tim.3:16 5 Denn jede Schrift, die von Gottes Geist eingegeben wurde, ist nützlich für die Unterweisung im Glauben, für die Zurechtweisung und Besserung der Irrenden, für die Erziehung zu einem Leben, das Gott gefällt.

Dieser Text wird unterschiedlich, gegensätzlich übersetzt:
1. dass nicht restlos "alle Schrift" von Gottes Geist eingegeben ist, sondern nur beschränkte, bestimmte Texte. - wie es GNÜ u.a. besagen.
2. dass doch restlos "alle Schrift"/Texte von Gottes Geist eingegeben ist, wie es andere Übersetzungen besagen.
Ich bevorzuge Punkt 1.

Wenn Gott den gesamten Bibeltext überwacht und streng vor Fälschungen schützt -
dann wäre folgende Warnung überflüssig:
Offb. 22:18 Ich, Johannes, warne alle, die die prophetischen Worte aus diesem Buch hören: Wer diesen Worten etwas hinzufügt, dem wird Gott die Qualen zufügen, die in diesem Buch beschrieben sind. 19 Wenn aber jemand von diesen Worten etwas wegnimmt, wird Gott ihm seinen Anteil an der Frucht vom Baum des Lebens und an der Heiligen Stadt wegnehmen, die in diesem Buch beschrieben sind. 20 Der aber, der dies alles bezeugt, sagt: »Ganz gewiss, ich komme bald!« Amen, komm, Herr Jesus!8 21 Die Gnade unseres Herrn Jesus sei mit allen! (GNÜ) 0

Na nu? vernehme ich da verzweifeltes Stöhnen: "die Bibel kein Klartext?" - "Die Bibel nicht inspiriert?" - "Wer soll da noch klarkommen?"
Ich sehe solche Probleme nicht.
Da Gott unser sehr liebevoller Schöpfer-Vater ist und wir sogar nach seinem Bilde und Gleichnis erschaffen sind.
Da wird Gott sich für alle IHM Zugeneigten niemals als nebeliges Mysterium verschließen.

Jesus sagte dazu, dass die Worte Gottes nicht beliebig allen zugänglich sind und erkannt werden können:
Lk 8:10 Er aber sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu wissen, den Übrigen aber in Gleichnissen, damit sie sehend nicht sehen und hörend nicht verstehen. Elb.Ü.
Jesus tadelte in dem Sinne auch die "Lehrer" seiner Zeit:
Lk 11,52 Wehe euch Gesetzesgelehrten! Denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen; ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die hineingehen wollten, habt ihr gehindert.
Die "Geheimnisse des Reiches Gottes" und "den Schlüssel der Erkenntnis" sind nur denen zugänglich, die:
Lk 10,27 Er aber antwortete und sprach: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst." Elb.Ü.

Jedem, in dessen Herz auch nur der winzigste Funke negativen Ansichten über Gott glimmt,
der bleibt so lange Außen vor.

Zu den negativen Ansichten gehören uralte traditionelle Ideologien und Irrlehren:
z.B. dass der "Baum" in Eden ein >Baum des Gehorsams< sei
anstatt eine Prüfung der geistigen Sehkraft und Signal für lebensverkürzenden Hirngespinste.

Ich betone es zum X-ten Male: Der Umgang mit unserem Geist kann Segen und Fluch bringen, wie der Umgang mit Feuer!
Wer das nicht kapiert, kapiert vieles andere inkl. Bibel auch nicht!


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RE: Woran erkennt man das Wort Gottes? = z. B. 5.Mo 18:20ff

#6 von Michael , 12.09.2019 12:18

Zitat von Jurek im Beitrag #3
Im Prinzip die ÜBERKONFESSIONELLE Bibel.


Nein, keine Bibleharmonisierung, wir können uns auf eine gerne einigen, z.B die ELB und alles anhand dieser vornehmen.

Es geht um eine Differnzierung der Aussagen.

Z.B.

Und Gott sprach: .... ---> eindeutig Gottes Wort, er redet ja selbst.
Und Petrus sprach: ----> Petrus Wort, also zunächst eines Menschen.
Der Dämon sagte: ---> ziemlich eindeutig NICHT Gottes Wort.

Die Extreme lassen sich leicht erkennen. Aber bei Petrus muss man schon beginnen zu differenzieren. Nicht alles was er sagt hat Priorität, Relevanz und Autorität. Was er alles in den Evangleien gesagt hatte, hat oft sogar eine sehr geringe Priorität. Das änderte sich, als er als berufener Apostel öffentlich redete.

Wie also unterscheiden?


Für die anderen: Ich diskutiere hier nicht die Frage der theologischen Haltung: "Alle Schrift ist inspiriert" und "Alles ist Gottes Wort" Auf derartige Beiträge gehe ich nicht näher ein, denn er versteht dann den Gegenstand der Diskussion möglicherweise nicht. Es geht nicht um Theologie des Wortes, sondern was ins Herz gelangen soll.

Dazu muss man zunächst simpel nur den Text analysieren, wer gerade redet. Ich bi aber zuversichtlich, wir werden das mit der Zeit schon klären.


 
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RE: Woran erkennt man das Wort Gottes? = z. B. 5.Mo 18:20ff

#7 von Michael , 12.09.2019 12:43

Zitat von Klaus Jg34 im Beitrag #5
"Wort Gottes" wird auch so verwendet:
Lk 5,1 Es geschah aber, als die Volksmenge auf ihn andrängte, um das Wort Gottes zu hören, dass er an dem See Genezareth stand.

Danke für das Beispiel. Damit kommen ich dem näher, was ich mit euch untersuchen will.

Hier berichtet uns Lukas, dass er das Wort Gottes redete aber nicht was er redete. Diese Aussage allein beinhaltet als kein sog. Wort Gottes, sondern es kommt anschließend danach, wenn er uns erzählt, was Jesus geredet hat. Wir müssen also weiterlesen:

Zitat von Lukas 5,2-4

Und er sah zwei Boote am See liegen; die Fischer aber waren aus ihnen ausgestiegen und wuschen die Netze. Er aber stieg in eins der Boote, das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Land hinauszufahren; und er setzte sich und lehrte die Volksmengen vom Boot aus. Als er aber aufhörte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Tiefe, und lasst eure Netze zu einem Fang hinab!



Er lehrte, sehr gut. Wenn Jesus lehrt hat oberste Wichtigkeit. Hm, aber was? Wir erfahren es an dieser Stelle also nicht. Klazs, deshalb finde ich dieses Beisiel sogar sehr gut, eben wiel wir hier gar nichts näher erfahren

Die reine Berichtersttatung, dass er lehrte, dass sie dann fischten und sich versorgten, das sind für mich keine relevanten Glaubenssachen. Essen muss jeder, ich, Petrus, ja auch Jesus. In diesem Sinne hast du ein gutes Beispiel geliefert, dass wir hier das Wort Gottes nicht weiter erfahren.

Ich meine dies. Jesus sagte: "lasst euren Netz zu einem Fang hinab", ok, auch das kommt aus Jesu Mund, nur markiere ich es an dieser Stelle nicht einmal blau, denn was hat das mit "Lehre" zu tun? Das soll nicht abwertend klingen, aber was ist da jetzt "Wort Gottes" an Helmuth? Ich hab mit Fischen auch nichts wirklich am Hut.

Wenn er aber wie in Matthäus 13 die Gleichnisse über das Wesen des Reich Gottes eins nach dem anderen erzählt, dann haben wir das Wort Gottes im Reinkultur vorliegen. Jedes Wort hat seine Bedeutung, das ich im Herzen aufnehme.


 
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RE: Woran erkennt man das Wort Gottes? = z. B. 5.Mo 18:20ff

#8 von Schrat , 12.09.2019 12:54

Michael,

Deine Fragestellung geht schon von falschen Voraussetzungen aus!

Es bleibt dabei: Die Bibel ist Gottes Wort!

Natürlich nur das unverfälschte Wort Gottes, weil wir die Erstschriften nicht mehr haben, sondern höchstens lang zurückliegende Abschriften und möglichst gewissenhaft und genau rekonstruierte Urschriften. Diese können aber nicht in gleicher Weise als inspiriert gelten wie die vom heiligen Geist veranlassten und überwachten Urschriften.
Gott hat sein Wort bewahrt, es bleibt für ewig (1. Petrus 1:25, Jesaja 40:9), aber nicht auf eine Weise, wie wir es uns vorstellen und wünschen. Wenn Gott sagt, wir sollen seinen Willen ergründen und tun, setzt dies auch die Bewahrung seines Wortes voraus. Sonst würde er etwas verlangen, was wir nicht erfüllen können. Wir können den Willen Gottes erkennen, wenn es auch manchmal mit Anstrengung verbunden ist.

Es gehört zur Freiheit, die Gott den Menschen gegeben hat, daß sie sich auch beim Abschreiben mal hier und dort geirrt haben bzw. manche sogar die Bibel verändert haben. Aber Gott hat z.B. im letzten Kapitel der Offenbarung davor gewarnt. Das zeigt auch an, daß Gott in die Willensfreiheit der Menschen auch in dieser Sache nicht eingreift.
Durch sorgfältige Bemühungen ist es aber möglich, das ursprüngliche Wort Gottes und somit den Willen Gottes herauszufinden.

Dazu trägt auch die große Anzahl von Abschriften bei. Und mit Textvergleichen kommt man dann dem Urtext nahe.

Und an dieser Mühe und Arbeit kann man nicht vorbeikommen, dann im Einzelfall zu untersuchen, was Gott ursprünglich gesagt hat und was verfälscht wurde. Und diese Arbeit leisten wir ja auch hier.


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RE: Woran erkennt man das Wort Gottes? = z. B. 5.Mo 18:20ff

#9 von Michael , 12.09.2019 13:29

Zitat von Schrat im Beitrag #8
Deine Fragestellung geht schon von falschen Voraussetzungen aus!


Lies nochmals den Eingang. Es geht nicht um Textkritik oder dgl. Wir nehmen das Wort beim Wort. Weiter kann ich auf deinen Beitrag nicht eingehen, denn ich denke du verstehst das Thema falsch. Das liegt vielleicht auch an mir, mich nicht präzise genug auszudrücken.

Aber eines ist interessant, wie nämlich jeder gleich mit Standpauke seine Prämissen runterkurbelt. Bleibt etwas mehr locker.


 
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RE: Woran erkennt man das Wort Gottes? = z. B. 5.Mo 18:20ff

#10 von Klaus Jg34 , 12.09.2019 14:44

Zitat von Michael im Beitrag #9
Aber eines ist interessant, wie nämlich jeder gleich mit Standpauke seine Prämissen runterkurbelt. Bleibt etwas mehr locker. smile]
Ich versuche noch einmal an Dein Thema heranzugehen.
Wir sind ja eine "Erfindung" Gottes und der Erfinder dürfte ja vollständig über sein Werk bescheid wissen sowie Auskunft geben.
Es gibt "Erfindungen" die sind selbsterklärend und Menschen kommen schnell damit klar.
Aber andere "Erfindungen" bedürfen eine Erklärung und "Bedienungsanleitung" durch den Erfinder.

Ist Gottes "Erfindung Mensch" nun 100% selbsterklärend?
Welche Fragen hätten wir, die nur der "Erfinder" beantworten kann?

Vielleicht hat einer meiner 'Leser' schon gemerkt, dass mein Faible lebenslang die Hohe Schule des Lebens ist
und ich vollumfänglich Verstandesmensch bin. So konnte eine Sekte mich in 29 Jahren nicht komplett vereinnahmen,
ich blieb reserviert mit Vorbehalten und stieg dann aus.

Mein Weltbild und Gottesbild habe ich mir eigenständig völlig neu aufgebaut.
Das ergab auch essentielle Fragen an den "Erfinder" des Menschen, die kein Mensch selbst beantworten kann,
aber der Erfinder versteckt in der Bibel beantwortet hat.

Eine der Fragen ist: "Was ist die Ursache vom ewigen Leid+Elend der Menschheit?"
Über die gefundene Antwort habe ich ja bereits reichlich hier im Forum geschrieben.
Auf Anfrage wiederhole ich es gern noch mal.


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RE: Woran erkennt man das Wort Gottes? = z. B. 5.Mo 18:20ff

#11 von Schrat , 12.09.2019 18:59

Liebe Leser,

egal welche Bibel-Version wir nehmen - mal abgesehen von der Folxbibel - können wir die wichtigsten Ereignisse und die wichtigsten Lehren und den Willen Gottes erkennen!

Die Erhaltung der Bibel ist im Gegensatz zu anderen Büchern alter Zeit erstaunlich! Auch ein Hinweis auf die Erhaltung durch Gott.

Dabei müssen wir uns in der Regel nicht an jedes einzelne Wort klammern. So wie Jehova zwar durch seinen Geist die Schreiber inspiriert hat und diese jeweils ihre eigenen Ausdrucksmöglichkeiten und Wörter verwendeten, so ist es auch mit den Bibelübersetzungen. Wichtig ist der Geist dahinter, die grundliegende Aussage und Richtung, das einzelne Wort ist - von strittigen Ausnahmen abgesehen - insofern garnicht mal so wichtig. Der eine sagt "Gewalt" der andere sagt "Macht". Es kommt letztendlich auf dasselbe hinaus. Darum brauchen wir uns nicht streiten und daran kann man nicht festmachen, daß es nicht Gottes Wort ist. ES IST GOTTES WORT.

Auch die Art, wie Gottes Wort geschrieben wurde, sorgt dafür, daß wir in der Regel wissen, was gemeint ist. Z.B. der Umstand das Ereignisse mehrfach wiedergegeben sind. Dann daß viele Gleichnisse und Bilder verwendet werden, die fast jeder in seiner Sprache und Kultur verstehen kann.

Und so kann man zur Verkündigung der guten Botschaft und um Menschen allgemein biblisch zu belehren, fast jede Bibel verwenden!


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RE: Woran erkennt man das Wort Gottes?

#12 von Michael , 12.09.2019 19:33

Danke für erste Reaktionen. Es ist noch nicht das, was ich besprechen will und beantwortet auch meine Fragen nicht. Jeder palavert bisher nur seinen eigenen Kram runter. Das ist dann keine Diksussion sondern jeder meint seine eigenen Botschaft predigen zu müssen.

Ist es hier nicht Usus beim Thema zu bleiben? Und kann jeder den Threadtitel umbenennen? Das misshagt mir ehrlich gesagt, darum habe ich ihn wieder zurückgeändert. Denn dann dreht ihn jeder dorthin, wohin er wieder gerade reden will anstelle für seine Angelegenheit ein eigenes Thema zu eröffnen

So, nun wieder in medias res.

Ich bin also noch nicht verstanden worden. Dann Taktikänderung. Ich stelle Fragen und erbitte Antworten.

Darf ich folgendes sagen:

Wenn eine Aussage derart eingeleitet wird, indem geschrieben steht: „So spricht der HERR“, dann folgt danach die Rede unseres geliebten Gottes und damit ist das, was er sagt weissagend und verbindlich.

Wenn eine Aussage derart eingeleitet wird, indem geschrieben steht: „Da sprach David“, dann folgt danach die Rede Davids, und es muss erst anhand weiterer Kriterien geklärt werden, ob seine Aussage auch weissagend bzw. verbindlich ist.


Wer versteht mein Dilemma? Aber bitte, bis hierher habe ich noch kein echtes, denn das sind nahezu oft selbstredende Sachen. Zu den richtig kniffligen Dingen komme ich erst, aber das geht erst dann, wenn man die Basics geschnallt hat.


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RE: Woran erkennt man das Wort Gottes?

#13 von Erwin , 12.09.2019 19:41

Zitat
Wenn eine Aussage derart eingeleitet wird, indem geschrieben steht: „So spricht der HERR“, dann folgt danach die Rede unseres geliebten Gottes und damit ist das, was er sagt weissagend und verbindlich.



Also dann folgt die Rede desjenigen, der eine Botschaft von Gott erhalten hat und diese in direkter oder indirekter Rede wiedergibt. Es sind doch Personen, durch die Gott sich mitteilt.

 
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RE: Woran erkennt man das Wort Gottes?

#14 von Michael , 12.09.2019 19:59

Zitat von Erwin im Beitrag #13
Also dann folgt die Rede desjenigen, der eine Botschaft von Gott erhalten hat und diese in direkter oder indirekter Rede wiedergibt. Es sind doch Personen, durch die Gott sich mitteilt.

Genau. Es gibt auch viele Aussagen wo Gott selbst redet. Dies meine ich nicht weiter diskutieren zu müssen. Wie sieht es mit dem zweiten Beispiel aus?

- Wann redet David weissagend und wann nicht?
- Was für Merkmale zeigen an, dass er weissagt?


PS an Admin: Ois kloa.
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RE: Woran erkennt man das Wort Gottes?

#15 von Klaus Jg34 , 12.09.2019 20:15

Michael, dann frag doch deutlich, woran man erkennt, dass Gott indirekt über Menschen Mitteilungen gemacht hat.
Über Propheten hat Gott meistens direkt seine Worte unverändert Wort-wörtlich weiter geben lassen.
Für diesen Fall hat Gott eine Regel aufgestellt:
5.Mo.18,22 so wisse: Wenn das, was ein Prophet im Namen des HERRN verkündet, nicht eintrifft und nicht in Erfüllung geht, so ist das ein Wort, das der HERR nicht geredet hat; in Vermessenheit hat der Prophet es ausgesprochen: dir braucht vor ihm nicht bange zu sein!«
Jer 28,9 Der Prophet, der von Frieden weissagt, wird dadurch, dass das Wort des Propheten eintrifft, als der Prophet erkannt, den der HERR in Wahrheit gesandt hat.
Jer 28,9 Gewiss kann ein Prophet auch Glück und Frieden voraussagen, doch ob er wirklich vom HERRN gesandt ist, wird sich erst zeigen, wenn seine Weissagung eintrifft!«

Ein falscher Prophet wurde mal gegen Jeremia handgreiflich wo es um die Jahre der Babylonischen Gefangenschaft ging:
Jer 28,3 Ehe zwei Jahre um sind, will ich alle Geräte des Hauses des HERRN, die Nebukadnezar, der König von Babel, von diesem Ort weggenommen und nach Babel geführt hat, wieder an diesen Ort bringen;


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HEILIGER GEIST = wer oder was ist dieser?
„Was ist Wahrheit?“

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