Rätsel - wer kann es lösen?

#1 von Gerd , 19.03.2019 08:57

Das r.k. Sonntagsevangelium, bei uns in vielen Zeitungen, beinhaltete Vorgestern diese Verse aus Matth. 17:

1 Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, mit und führt sie auf einen hohen Berg besonders.
2 Und er wurde vor ihnen umgestaltet. Und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, seine Kleider aber wurden weiß wie das Licht;
3 und siehe, Moses und Elias erschienen ihnen und unterredeten sich mit ihm.
4 Petrus aber hob an und sprach zu Jesu: Herr, es ist gut, daß wir hier sind. Wenn du willst, laß uns hier drei Hütten machen, dir eine und Moses eine und Elias eine.


Diese Begebenheit bestätigte auch der Augenzeuge Petrus im 2. Brief:
1: 17 Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als von der prachtvollen Herrlichkeit eine solche Stimme an ihn erging: »Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe«.
18 Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her erlassen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berge waren.
19 Und so besitzen wir das prophetische Wort befestigt, auf welches zu achten ihr wohl tut,


Für mich ein Rätsel wäre es, wenn die Ansicht stimmt: was dort am Berg geschah war nur eine Vision.
Frage: unterhielt sich Jesus mit zwei Personen, die dort nur eine körperlose Erscheinung waren?
Existierte Moses und Elias bereits lebendig, "zuhause" im Himmel oder im Hades, oder nirgendwo? Für Gespräche standen sie aber zur Verfügung?


 
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Moses, Elia und Christus auf dem Berg - eine Vision künftiger Herrlichkeit

#2 von Schrat , 19.03.2019 09:55

Hallo Gerd,

wie du weißt vertrete ich ja nicht mehr die Ganztodtheorie wie es Jehovas Zeugen, Adventisten und andere tun, sondern ich glaube, daß der Mensch aus Leib, Geist und Seele besteht und Geist und Seele imateriell sind und bei Gott an einem uns unbekannten Ort aufbewahrt werden, daß sog. "Totenreich" oder "Hades". Und dort sollte man die Geister der Verstorbenen in Ruhe lassen und nicht versuchen, Kontakt mit ihnen aufzunehmen, wie es Saul über ein Medium versuchte. Dann läuft man nur Gefahr, durch Dämonen irre geführt zu werden. Im Totenreich sind sie sich aber nicht des Geringsten bewusst (siehe Prediger 9) und bedürfen zur Interaktion einen menschlichen Körper so wie der Klavierspieler das Klavier.

Mein Mc-Donald-Kommentar sieht es so, daß Moses und Elia für das AT stehen, evtl Moses für das "Gesetz" und Elia für "die Propheten". Und die Bücher des sog. AT sprechen ja auch über den Tod und die Auferstehung jesu.
Das wäre eine Erklärung. Dann dort natürlich die Erklärung, Moses wäre im Himmel gewesen...Das glaube ich aber nicht, weil der Himmel - bis auf Jesus - grundsätzlich nicht für die Menschen vorgesehen ist. Darüber habe ich mir ja auch schon geäußert. Ferner, wenn die schon im Himmel sind, dann hätte ja die Auferstehung schon stattgefunden, obwohl wir der Bibel entnehmen, daß sie erst noch bevorsteht!

Mein Walvoord-Kommentar mutmaßt es könne eine Vision oder ein Bild dafür sein, daß Moses für die Erretteten steht, die gestorben sind und Elia für diejenigen, die bei der Wiederkunft Christi in einem Nu verwandelt werden und nicht sterben brauchen und "gen Himmel" fahren (mal abgesehen davon, daß ich die "Entrückung" anders einordne und verstehe).

Aber es hat wohl mit der Wiederkunft Christi und den Segnungen zu tun, wie das Laubhüttenfest, welches die Israeliten an die Wüstenwanderung und den schließlichen Einzug ins verheissene Land erinnerte. Deswegen wollte Petrus zur Erinnerung "Hütten bauen".

Ich glaube, daß es ein von Gott geschaffenes Schauspiel war, welches Nachdruck auf die Erfüllung der Verheissungen legte und die Sache nicht zwangsläufig ein Hinweis ist, daß diese Personen sich zuvor im Himmel befanden. Bei diesem Schauspiel war Jesus nicht einer unter 3 Gleichen, sondern die Rolle Jesu als Messias wurde hervorgehoben durch Gottes Worte "Hört auf ihn....". Jesus übernimmt also die Führung.

ich schätze mal, daß es lediglich eine Vision war, aber nicht die zeitweilig mit einem Körper versehenen Geister von Moses und Elia, obwohl ich das nicht grundsätzlich ausschließe.


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RE: Moses, Elia und Christus auf dem Berg - eine Vision künftiger Herrlichkeit

#3 von Gerd , 19.03.2019 10:25

Danke für deine Gedanken, Schrat!:

Zitat von Schrat im Beitrag #2
Deswegen wollte Petrus zur Erinnerung "Hütten bauen".

Zitat von Schrat im Beitrag #2
Ich glaube, daß es ein von Gott geschaffenes Schauspiel war, welches Nachdruck auf die Erfüllung der Verheissungen legte und die Sache nicht zwangsläufig ein Hinweis ist, daß diese Personen sich zuvor im Himmel befanden.


Als Augenzeugen Matthäus und Petrus ihren Bericht schrieben, war dieser nicht ein Tagebuch, sondern für die Verbreitung bestimmt, wie bei Lukas war es der "Vortreffliche Theophilus", bei Petrus die "Fremdlinge in der Zerstreuung". Es waren Menschen die lesen konnten und aus den Berichten Schlussfolgerungen zogen, ohne etwas hinzuzufügen, oder es aus IHRER Phantasie in "Heiligenbriefen" später ergänzten. Bei unseren Debatten z.B. über die Trinität (wo wir Beide ja einer Meinung sind) zitierten auch Mitschreiber aus der Bibel wörtlich, aber dann kam so manches "Couleur" hinzu, du zitierstes oben das Wort "Schauspiel", so kann für die Trinis der immerexistente Jesus nicht Sohn sein, sondern s p i e l t das nur vor...

Was ich sagen will: die Leser des Geschreibsels von Matthäus und Petrus müssen aus dem Geschriebenen Schlüsse ziehen. Meine wäre heute: Jesus "unterhielt" sich mit Existierenden, er schauspielert bestimmt nicht zu Gespenstern, d.h. ich tendiere zu zwei lebendigen Personen. Wenn man nun sagt so wie du, sie stellen nur gewisse Epochen dar, dann kommt es dorthin was ich oben meinte: w i r erweitern die Begebenheit mit UNSEREN Vermutungen. So entstand auch 325 die Trinität, nur steht bei den Bibelschreibern wörtlich (1Kor. 8) nichts zu dieser Theorie, sie musste spät, mittels Dogma, eingebaut werden. Das erwähne ich nur als Parallele, ist nicht das Hauptthema.

Wer gewinnt?


 
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RE: Moses, Elia und Christus auf dem Berg - eine Vision künftiger Herrlichkeit

#4 von Schrat , 19.03.2019 11:29

Lieber Gerd,

dann ziehe Du Deine Schlüsse! ich habe meine gezogen und sie begründet! Und bin dabei auch nicht alleine, wie meine Zitate zeigen! Und meine Version enthielt ja auch als eine mögliche Erklärung, daß Jehova in seiner Macht, die Geister/Seelen zum Zwecke dieses Schauspiels inkarniert hat! Dann wären es wirkliche Personen, ohne daß sie zuvor im Himmel existierten! Denn darum ging es Dir ja wohl offensichtlich und das war die Zielrichtung Deiner in ein Rätsel gekleideten Frage.


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RE: Moses, Elia und Christus auf dem Berg - eine Vision künftiger Herrlichkeit

#5 von Gerd , 19.03.2019 11:35

Oh, das passt ja guuut:

Zitat von Schrat im Beitrag #4
Dann wären es wirkliche Personen, ohne daß sie zuvor im Himmel existierten! Denn darum ging es Dir ja wohl offensichtlich und das war die Zielrichtung Deiner in ein Rätsel gekleideten Frage.


Also die Interpretation hat bei dir Vorrang, ich wieder dachte an die LESER die vor 2000 Jahren als Erstes die Berichte von Matth + Petrus lasen und was s i e sich dabei gedacht haben mögen

 
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RE: Moses, Elia und Christus auf dem Berg - eine Vision künftiger Herrlichkeit

#6 von Schrat , 19.03.2019 11:53

Lieber Gerd,

ohne Interpretation kommt keiner aus....

Es ist nur die Frage, welches ist die Richtige!

Und dabei müssen wir immer die biblischen Zusammenhänge und übrigen biblischen Aussagen und Lehren beachten.

Und eine davon ist, die daß die Auferstehung erst noch kommt und noch nicht erfolgt ist! Daher scheidet aus, daß es sich bei Moses und Elia um wirkliche Personen handelte.

Auch Jesus wurde ja umgestaltet und erschien nicht in seiner damaligen wirklichen menschlichen Gestalt..

Es ging um eine Vorschau auf das Königreich Gottes. Und diese Vorschau "en miniature" sollte den Jüngern angesichts dessen, daß Jesus seinen eigenen Tod vorausgesagt hatte und die Jünger deshalb sehr betrübt waren, Mut machen. So verstehen wir auch die Worte aus Mat 16:28, daß die Jünger das Königreich in seiner Herrlichkeit kommen sehen würden, also in einer Vision. Und weil es eine Vision war, ist es auch nicht zwangsläufig notwendig, daß Moses und Elia dort wirkliche Personen waren, wenn ich auch die Möglichkeit dazu mit erwogen habe.

Dabei bediene sich Gott des Mittels der Vision. Was Menschen heute können, nämlich nicht mehr lebende Personen in Form von Hologrammen zusammen mit wirklich lebenden Personen, erscheinen zu lassen, kann Jehova sicher erst Recht.

Eine schöne und gründliche Abhandlung dazu unter

https://www.bibelkommentare.de/kommentar...gung/kapitel-17


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RE: Moses, Elia und Christus auf dem Berg - eine Vision künftiger Herrlichkeit

#7 von Gerd , 19.03.2019 13:49

Nochmals Dank für deine Antwort, sie zeigt wie Katechismen bis hin zur "geistigen Speise" in Form von "Hoffnung für Alle", "Klar und wahr", "Der Wachtturm" u. dgl. entstehen:

Zitat von Schrat im Beitrag #6
Und dabei müssen wir immer die biblischen Zusammenhänge und übrigen biblischen Aussagen und Lehren beachten.

Die ersten Empfänger dieser Begebenheit, der Benjamin und seine Frau Ruth z.B., was für Zusammenhänge mögen, bzw. konnten, die damals erfassen?
Zitat von Schrat im Beitrag #6
Und eine davon ist, die daß die Auferstehung erst noch kommt und noch nicht erfolgt ist! Daher scheidet aus, daß es sich bei Moses und Elia um wirkliche Personen handelte.

Konnten das die Christen im 1. und 2. Jh. auch so ↑ verstehen?
Hatten das die Jünger am Berg Tabor wie nachfolgend verstanden?
Zitat von Schrat im Beitrag #6
Dabei bediene sich Gott des Mittels der Vision. Was Menschen heute können, nämlich nicht mehr lebende Personen in Form von Hologrammen zusammen mit wirklich lebenden Personen, erscheinen zu lassen, kann Jehova sicher erst Recht.

Hatten auch das die Jünger am Berg Tabor wie nachfolgend erklärt wird, nur so verstehen (interpretieren) können?
Zitat von Schrat im Beitrag #6
Es ging um eine Vorschau auf das Königreich Gottes. Und diese Vorschau "en miniature" sollte den Jüngern angesichts dessen, daß Jesus seinen eigenen Tod vorausgesagt hatte und die Jünger deshalb sehr betrübt waren, Mut machen.


Und nun machen wir (a la Vatikan), einfach Tirol zum Mittelpunkt des religiösen Verständnisses der Jurek-Jünger -
auf los gehts los und wir folgen alle dieser ↑ Auslegung


 
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RE: Moses, Elia und Christus auf dem Berg - eine Vision künftiger Herrlichkeit

#8 von Schrat , 19.03.2019 14:41

Lieber Gerd,



vorweg: Du arbeitest schon in deinen einleitenden Worten mit Propagandamitteln, und eines dieser Propagandamittel ist, etwas in ein negatives Licht zu stellen. Hier, indem Du gewisse "Sekten", wie Klar und Wahr u.ä. mit meiner Erklärung in Verbindung bringst. Und damit verlässt Du die sachliche Ebene! Nebenbei: Ich habe selbst, als ich schon Zeuge Jehovas gerne die sehr gut aufgemachten und bebilderten Zeitschriften von Klar und Wahr gelesen, die sich auch mit der Schöpfung aus kreationistischer Sicht beschäftigten. Ich habe auch damals schon daran nichts Anrüchiges gesehen. Mein Motto lautete schon immer, man muß unvoreingenommen jeden zu Wort kommen lassen und deswegen habe ich mir ja auch die Meinung von Jehovas Zeugen angehört. Bin allerdings zum Leitwesen meiner Glaubensbrüder bei dieser Linie geblieben...

Das ist eine hoch spekulative Frage "...konnten die Jünger das damals so verstehen...." ?.
Diese Frage kann ich dir nicht beantworten, das könnten nur die damals anwesenden Personen!

Auf jeden Fall wußten sie, daß es vorher schon Visionen gegeben hat, z.B im Buch Hesekiel und im Buch Daniel!

Und da man diese Frage nicht beantworten kann, weder mit Ja noch mit Nein, kann ich diese Sache nur aufgrund des Kontextes und der Lehren der Bibel betrachten! Aber ich denke mal, daß die anwesenden Jünger ja auch die Lehre von der Auferstehung kannten. Martha wußte ja auch in Verbindung, daß die allgemeine Auferstehung erst "am letzten Tag" geschehen würde. Und auch aus dem Buch Daniel ist zu ersehen, daß die Hoffnung der Auferstehung auf die Endzeit bezogen ist. Und ich denke mal, daß die anwesenden Jünger all das wußten und somit für sie offensichtlich war, daß es in Bezug auf Elia und Moses eine Vision war und das es nicht wirkliche Pesonen waren!
Und auch Jesus sagte in Mat 17:9, daß es eine Vision war, als er ihnen verbot, bis zu seiner Auferstehung nicht über diese "Vision" zu sprechen. Und was eine Vision war, das wussen sie aus den Visionen, in den vorhandenen Schriften der Bibel, wie ich sie schon zitierte.


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RE: Moses, Elia und Christus auf dem Berg - eine Vision künftiger Herrlichkeit

#9 von Gerd , 19.03.2019 15:07

Es passt wieder gut, was i c h eigentlich aussagen wollte:

Zitat von Schrat im Beitrag #8
vorweg: Du arbeitest schon in deinen einleitenden Worten mit Propagandamitteln, und eines dieser Propagandamittel ist, etwas in ein negatives Licht zu stellen. Hier, indem Du gewisse "Sekten", wie Klar und Wahr u.ä. mit meiner Erklärung in Verbindung bringst. Und damit verlässt Du die sachliche Ebene! Nebenbei: Ich habe selbst, als ich schon Zeuge Jehovas gerne die sehr gut aufgemachten und bebilderten Zeitschriften von Klar und Wahr gelesen, die sich auch mit der Schöpfung aus kreationistischer Sicht beschäftigten. Ich habe auch damals schon daran nichts Anrüchiges gesehen. Mein Motto lautete schon immer, man muß unvoreingenommen jeden zu Wort kommen lassen und deswegen habe ich mir ja auch die Meinung von Jehovas Zeugen angehört. Bin allerdings zum Leitwesen meiner Glaubensbrüder bei dieser Linie geblieben...


"Meine" Kirche ist vom Geist geleitet, nun Auszug-Beispiele wie bei den Wachttürmlern die Wahrheit erarbeitet wird:

Zitat
Gleichnis vom "treuen und verständigen Sklaven"...
...Sie mögen einwenden, daß sich nicht alle gesalbten Jünger Christi an der Zubereitung der geistigen Speise beteiligen, weshalb der „Sklave“ wahrscheinlich nur die Führenden veranschauliche und die „Hausknechte“ diejenigen, denen sie in der Versammlung dienen.
Es ist sinnlos, das Gleichnis mit aller Gewalt auf eine bestimmte Weise deuten zu wollen. Sich selbst zu täuschen bringt nichts ein und kann sich auf unseren Glauben nachteilig auswirken. Wir müssen das Gleichnis anhand der Bibel zu verstehen suchen. Und was stellen wir fest, wenn wir dies tun? Daß dieser „Sklave“ ein Diener oder Knecht des Herrn Christus Jesus und seines Vaters Jehova ist...

Sind Jehovas Zeugen eine Sekte?
Für viele bezeichnet das Wort Sekte eine Gruppe, die sich von einer etablierten Religionsgemeinschaft abgespalten hat. Andere wenden das Wort auf eine Gruppe an, die einem bestimmten menschlichen Führer oder Lehrer folgt. Der Ausdruck wird gewöhnlich in abfälliger Weise gebraucht. Jehovas Zeugen sind keine Abspaltung einer Kirche. Sie kommen aus allen sozialen Schichten und haben früher den verschiedensten Religionen oder Kirchen angehört. Sie folgen keinem menschlichen Führer, sondern Jesus Christus.
Jehovas Zeugen betrachten Gottes Wort, die Bibel, als Maßstab für den Glauben und halten sich streng daran. Sie führen keine Riten oder Kulthandlungen durch. Ihre Gottesanbetung ist ein Lebensweg. Sie ziehen sich nicht von der Gesellschaft zurück, sondern leben und arbeiten mitten unter anderen Menschen.

Wie alt ist die Religion der Zeugen Jehovas?
Gemäß der Bibel geht die Linie der Zeugen Jehovas bis auf den treuen Abel zurück. In Hebräer 11:4 bis 12:1 heißt es: „Durch Glauben brachte Abel Gott ein wertvolleres Opfer dar als Kain . . .

Sind Jehovas Zeugen der Meinung, daß sie allein den wahren Glauben haben?
Die Bibel stimmt nicht mit der modernen Ansicht überein, daß es viele Möglichkeiten gibt, Gott auf ihm wohlgefällige Weise anzubeten. Da ist „e i n Herr, e i n Glaube“, heißt es in Epheser 4:5. Jesus erklärte: „Eng ist das Tor und eingeengt der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die es finden. . . . Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist“ (Mat. 7:13, 14, 21; siehe auch 1. Korinther 1:10).
Die Bibel bezeichnet die Gesamtheit der christlichen Lehren wiederholt als die „Wahrheit“, und vom Christentum wird darin als vom „Weg der Wahrheit“ gesprochen (1. Tim. 3:15; 2. Joh. 1; 2. Pet. 2:2). Da Jehovas Zeugen alle ihre Glaubensansichten, ihre Sittenmaßstäbe und ihr organisatorisches Vorgehen aus der Bibel ableiten, sind sie aufgrund ihres Glaubens an die Bibel als das Wort Gottes davon überzeugt, daß sie die Wahrheit haben. Ihr Standpunkt ist daher nicht selbstgefällig, sondern verrät vielmehr ihr Vertrauen zur Bibel als dem richtigen Maßstab, an dem man seinen Glauben prüfen sollte. Sie sind auch nicht ichbezogen, sondern sind darauf bedacht, über ihre Glaubensansichten mit anderen zu sprechen.

Halten sich nicht auch andere Religionsgemeinschaften an die Bibel?
Viele gebrauchen sie schon bis zu einem gewissen Grade. Lehren und praktizieren sie aber wirklich das, was darin steht? Man bedenke: (1) Aus den meisten ihrer Bibelübersetzungen haben sie den Namen des wahren Gottes an Tausenden von Stellen entfernt. (2) Die Lehre von der Dreieinigkeit, ihrem Gottesbegriff, ist heidnischen Ursprungs und wurde in ihrer gegenwärtigen Form erst Jahrhunderte nach Vollendung der Bibel entwickelt. (3) Ihr Glaube an die Unsterblichkeit der Menschenseele als Grundlage für ein Weiterleben entstammt nicht der Bibel, sondern wurzelt im alten Babylon. (4) Das Thema der Predigttätigkeit Jesu war das Königreich Gottes; er sandte auch seine Jünger aus und beauftragte sie, mit anderen darüber zu sprechen. In den Kirchen dagegen wird dieses Königreich nur selten erwähnt, und ihre Mitglieder bemühen sich nicht, „diese gute Botschaft vom Königreich“ zu predigen (Mat. 24:14). (5) Jesus sagte, daß seine wahren Nachfolger an der aufopfernden Liebe, die sie zueinander hätten, zu erkennen seien. Trifft das auf die Kirchen der Christenheit zu, wenn ein Krieg ausbricht? (6) Die Bibel sagt, daß Christi Jünger kein Teil der Welt seien, und sie warnt davor, sich zu einem Freund der Welt zu machen, da man sich dadurch zu einem Feind Gottes machen würde. Die Kirchen der Christenheit und ihre Mitglieder beschäftigen sich dagegen intensiv mit den politischen Angelegenheiten der Nationen (Jak. 4:4). Könnte angesichts dieser Tatsachen ehrlich gesagt werden, sie würden sich an die Bibel halten?

Wie gelangen Jehovas Zeugen zu ihrer Auslegung der Bibel?
Ein entscheidender Faktor besteht darin, daß die Zeugen wirklich glauben, daß die Bibel Gottes Wort ist und ihr Inhalt zu unserer Unterweisung dient (2. Tim. 3:16, 17; Röm. 15:4; 1. Kor. 10:11). Sie nehmen daher nicht zu philosophischen Argumenten Zuflucht, um die in der Bibel deutlich dargelegten Wahrheiten zu umgehen oder um die Lebensweise von Menschen zu rechtfertigen, die den Sittenmaßstab der Bibel außer acht lassen.
Wenn in der Bibel etwas in symbolischer Sprache ausgedrückt wird, legen sie es nicht selbst aus, sondern lassen die Bibel die Erklärung geben (1. Kor. 2:13). Anhaltspunkte für die Bedeutung symbolischer Ausdrücke finden sich gewöhnlich in anderen Teilen der Bibel. (Siehe zum Beispiel Offenbarung 21:1; die Bedeutung von „Meer“ ist aus Jesaja 57:20 ersichtlich. Siehe auch Johannes 1:29 und 1. Petrus 1:19, wo das in Offenbarung 14:1 beschriebene „Lamm“ kenntlich gemacht wird.)
Was die Erfüllung von Prophezeiungen betrifft, so folgen sie der Aufforderung Jesu, nach Ereignissen Ausschau zu halten, die mit dem, was vorausgesagt wurde, übereinstimmen (Luk. 21:29-31; vergleiche 2. Petrus 1:16-19). Sie weisen gewissenhaft auf solche Ereignisse hin und lenken die Aufmerksamkeit auf ihre biblische Bedeutung.

Warum haben sich im Laufe der Jahre gewisse Lehren der Zeugen Jehovas geändert?
Die Bibel zeigt, daß es Jehova seinen Dienern ermöglicht, seinen Vorsatz nach und nach zu verstehen (Spr. 4:18; Joh. 16:12). Deshalb konnten selbst die Propheten, die unter Gottes Inspiration am Schreiben der Bibel beteiligt waren, nicht immer alles verstehen, was sie schrieben (Dan. 12:8, 9; 1. Pet. 1:10-12). Die Apostel Jesu Christi erkannten, daß es damals noch vieles gab, was sie nicht verstanden (Apg. 1:6, 7; 1. Kor. 13:9-12). Die Bibel zeigt, daß die Erkenntnis der Wahrheit in der „Zeit des Endes“ sehr zunehmen würde (Dan. 12:4). Wenn etwas besser erkannt wird, muß man oft umdenken. Jehovas Zeugen sind demütig bereit, dies zu tun....



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RE: Rätsel - wer kann es lösen?

#10 von Ga-chen ( gelöscht ) , 19.03.2019 21:57

Zitat von Gerd im Beitrag #1
Das r.k. Sonntagsevangelium, bei uns in vielen Zeitungen, beinhaltete Vorgestern diese Verse aus Matth. 17:

1 Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, mit und führt sie auf einen hohen Berg besonders.
2 Und er wurde vor ihnen umgestaltet. Und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, seine Kleider aber wurden weiß wie das Licht;
3 und siehe, Moses und Elias erschienen ihnen und unterredeten sich mit ihm.
4 Petrus aber hob an und sprach zu Jesu: Herr, es ist gut, daß wir hier sind. Wenn du willst, laß uns hier drei Hütten machen, dir eine und Moses eine und Elias eine.


Diese Begebenheit bestätigte auch der Augenzeuge Petrus im 2. Brief:
1: 17 Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als von der prachtvollen Herrlichkeit eine solche Stimme an ihn erging: »Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe«.
18 Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her erlassen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berge waren.
19 Und so besitzen wir das prophetische Wort befestigt, auf welches zu achten ihr wohl tut,


Für mich ein Rätsel wäre es, wenn die Ansicht stimmt: was dort am Berg geschah war nur eine Vision.
Frage: unterhielt sich Jesus mit zwei Personen, die dort nur eine körperlose Erscheinung waren?
Existierte Moses und Elias bereits lebendig, "zuhause" im Himmel oder im Hades, oder nirgendwo? Für Gespräche standen sie aber zur Verfügung?


Habe darüber schon öfter Predigten gehört , die Meinung war einhellig, sie sahen eine Vorausschau Jesu in seiner Herrlichkeit. Darauf bezog sich die Aussage, dass einige nicht sterben werden, bevor sie Jesus "in seinem Reich gekommen" sehen werden (aus dem Gedächtnis)


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Liebe Grüße von Ga-chen

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RE: Moses, Elia und Christus auf dem Berg - eine Vision künftiger Herrlichkeit

#11 von Ga-chen ( gelöscht ) , 19.03.2019 22:02

Zitat von Gerd im Beitrag #3
DWer gewinnt?




Die Wahrheit natürlich, Gerd...😉...wenn "das Vollkommene gekommen sein wird" in Jesus Christus 😊


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Liebe Grüße von Ga-chen

Ga-chen

RE: Moses, Elia und Christus auf dem Berg - eine Vision künftiger Herrlichkeit

#12 von Ga-chen ( gelöscht ) , 19.03.2019 23:24

Zitat
In den Kirchen dagegen wird dieses Königreich nur selten erwähnt, und ihre Mitglieder bemühen sich nicht, „diese gute Botschaft vom Königreich“ zu predigen (Mat. 24:14).



Das stimmt zum Beispiel überhaupt nicht, in evangelikalen Kreisen ist es ständig Thema!
Schließlich erwarten wir doch sehnlichst das Reich Gottes 😊

Hörte grad von Roger Liebi was Interessantes. Er sprach darüber, dass im NT der Name Gottes nicht erwähnt wird, weil es übliche Praxis der Juden war. Stattdessen sprechen sie vom "Reich der Himmel" und meinen damit Jahwe.....selbst Jesus griff das in seiner Bergpredigt auf.....

....das müsste man mal verfolgen und dem auf den Grund gehen.....


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Liebe Grüße von Ga-chen

Ga-chen

RE: Moses, Elia und Christus auf dem Berg - eine Vision künftiger Herrlichkeit

#13 von Ga-chen ( gelöscht ) , 19.03.2019 23:27

Zitat
Warum haben sich im Laufe der Jahre gewisse Lehren der Zeugen Jehovas geändert?
Die Bibel zeigt, daß es Jehova seinen Dienern ermöglicht, seinen Vorsatz nach und nach zu verstehen (Spr. 4:18; Joh. 16:12). Deshalb konnten selbst die Propheten, die unter Gottes Inspiration am Schreiben der Bibel beteiligt waren, nicht immer alles verstehen, was sie schrieben (Dan. 12:8, 9; 1. Pet. 1:10-12). Die Apostel Jesu Christi erkannten, daß es damals noch vieles gab, was sie nicht verstanden (Apg. 1:6, 7; 1. Kor. 13:9-12). Die Bibel zeigt, daß die Erkenntnis der Wahrheit in der „Zeit des Endes“ sehr zunehmen würde (Dan. 12:4). Wenn etwas besser erkannt wird, muß man oft umdenken. Jehovas Zeugen sind demütig bereit, dies zu tun....



Dabei vergessen sie zu erwähnen, dass das Licht lediglich heller wird, sich aber nicht widerspricht und nicht ändert....wie z. B. ZJ-Lehrneinungen.....


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Liebe Grüße von Ga-chen

Ga-chen

Auch vom Geist geleitete Diener Gottes haben sich hier und da geirrt und mußten sich korrigieren

#14 von Schrat , 20.03.2019 11:26

Liebe Ga-chen,

Zitat
Dabei vergessen sie zu erwähnen, dass das Licht lediglich heller wird, sich aber nicht widerspricht und nicht ändert....wie z. B. ZJ-Lehrneinungen.....



Also, was Jehovas Zeugen hinsichtlich Änderung des biblischen Verständnisse in ihrer Gemeinschaft anbelangt, ist an der Aussage überhaupt nichts auszusetzen! Natürlich betrifft das dann auch Lehren und in der Gesamtschau von früher und später kann dann natürlich auch ein Widerspruch zutage treten! Das ist überhaupt nicht zu bemängeln und im Rahmen der fortschreitenden Erkenntnis nicht anders zu erwarten.

Nur ein grober Fehler ist, es dafür Gott verantwortlich zu machen, in der Weise, daß man beansprucht von Gott geleitet zu werden. Gott wird sicher nicht mal zu einer falschen Lehre und dann zu einer richtigen Lehre leiten.

Es kann eine Leitung durch den heiligen Geist nur im allgemeinen Sinne geben. Insofern kann ich auch die Aussage "vom heiligen Geist geleitete Organsiation" anerkennen, wenn damit nicht behauptet wird, alles was von der WTG kommt, ist anzunehmen, weil ja der Heilige Geist dahinter steht..... Der Heilige Geist wird ja auch in der Bibel mit dem Wirken des Windes verglichen. Und so müssen wir das Steuern des Segelschiffes schon selbst besorgen, aber der Heilige Geist weht uns in die richtige Richtung, auch wenn wir mal hier und da vom richtigen Kurs abkommen. Die diesbezügliche Veranschaulichung der WTG kann man durchaus akzeptieren. Aber es sollte nicht ein Kreuzen gegen den Wind, welches dann nicht zum Ziel sondern zurück erfolgt, passieren!

Außerdem würde ich mir neben dem allgemeinen Zugeständnis, daß man sich schon mal geirrt habe, mehr konkrete Demut in der Weise wünschen, daß die WTG bzw. die "Leitende Körperschaft" oder dort führende Männer mal zugeben, daß SIE sich geirrt haben und uns und Gott um Verzeihung bitten! Und nicht "Gewinne einstreichen und Verluste sozialisieren", indem man nur ganz allgemein sagt "wir haben uns geirrt"! Wer ist "wir"? Die ganze Gemeinschaft der Zeugen Jehovas? Oder nur die Leitung? Nach meiner Meinung hauptsächlich die Leitung, die anderen mußten ihnen ja folgen, ansonsten liefen sie Gefahr, ausgeschlossen zu werden. Wobei sicher einige derjenigen, die nicht zur Leitung gehören, oft vorher schon durchaus die richtige Erkenntnis hatten. Aber sie mußten sich zurückhalten, um nicht rausgeworfen zu werden.


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Rätsel - wer kann es lösen?

#15 von Jurek , 28.03.2019 05:16

Ein Widerspruch?

Wenn man mich zu bestimmten Sache nach einem genauen Ergebnis in richtiger Reihenfolge fragt (z. B. Stammbaum JESU), dann kann ich das auswendig nicht sagen. Aber ich könnte das aufschreiben!

Womit kann das zusammenhängen, auch wenn sich das absurd liest?


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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