RE: Unterhaltung, Johannes-Evangelium

#31 von Stojan ( gelöscht ) , 06.01.2019 13:26

Um bei dem Johannes-Evangelium zu bleiben ist doch auch Joh. 3:13 nur in dem Sinne verstehbar, dass Jesu ein himmlisches Leben hatte:

Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur der, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen

Stojan

RE: Unterhaltung, Johannes-Evangelium

#32 von Schrat , 06.01.2019 13:44

Nein lieber Stojan!

Diese Aussage Jesu hat und muß einen ganz anderen Hintergrund haben!

Beachten wir, daß hier zuerst vom hinaufsteigen die Rede ist, obwohl die Himmelfahrt ja zu dem
Zeitpunkt noch nicht stattgefunden hatte.

Es ist eine sprachliche Eigenheit bei den Juden und damit auch bei Christus, Dinge die erst noch kommen, um des Nachdrucks willen so auszudrücken, als seien sie schon geschehen!

Er ist vom Himmel gekommen, weil er vom Himmel gesandt wurde, so wie auch Johannes vom Himmel gesandt wurde, ohne zuvor im Himmel gewesen sein zu müssen! Aber im Gegensatz zu Johannes wird Jesus in den Himmel auffahren, weil Jesus ja um die Prophezeiung aus Daniel wusste.

Vergleiche Buzzard "Dreieinigkeit - Die selbst zugefügte Wunde der Christenheit" - Seiten 193-197

Gruß
vom Schrat


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RE: Unterhaltung, Johannes-Evangelium

#33 von Gerd , 06.01.2019 14:30

Zitat von Schrat im Beitrag #32
Buzzard "Dreieinigkeit - Die selbst zugefügte Wunde der Christenheit"

Zitat von Schrat im Beitrag #32
Er ist vom Himmel gekommen, weil er vom Himmel gesandt wurde, so wie auch Johannes vom Himmel gesandt wurde, ohne zuvor im Himmel gewesen sein zu müssen! Aber im Gegensatz zu Johannes wird Jesus in den Himmel auffahren, weil Jesus ja um die Prophezeiung aus Daniel wusste.

Vergleiche Buzzard "Dreieinigkeit - Die selbst zugefügte Wunde der Christenheit" - Seiten 193-197

Zitate daraus, ohne Bewertung meinerseits:

...Aber was wurde dann in Joh.1,14 Fleisch? War es eine präexistente Person? Oder war es die sich selbst ausdrückende Aktivität Gottes, des Vaters, Sein ewiger Plan? Ein Plan mag Gestalt annehmen, wenn z.B. die Vorstellungen in den Gedanken eines Architekten schließlich Formen eines Hauses annehmen. Was den sichtbaren Ziegeln und dem Mörtel vorausging, war die Absicht in den Gedanken des Architekten. So ist es auch richtig, Johannes 1,1-3a folgendermaßen zu lesen: „Am Anfang war die kreative Absicht Gottes“,18„sie war bei Gott und war der Ausdruck Gottes (theos)“19(ebenso wie die Weisheit vor der Schöpfung bei Gott war –Spr.8,30). „Alle Dinge wurden durch sie gemacht“. Diese Wiedergabe entspricht auch der Verwendung von „Wort“ im Alten Testament bestens: „So wird mein Wort sein, das aus meinem Munde hervorgeht. Es wird nicht leer zu mir zurückkommen, sondern es wird bewirken, was mir gefällt, und ausführen, wozu ich es gesandt habe" (Jes.55,11).20Jesus ist dieses Wort, das durch eine menschliche Person ausgedrückt wurde –das letzte Wort Gottes an die Welt, der Sohn, durch den Gott am Ende dieser Tage gesprochen hat (Hebr. 1,1-2).
Fußnoten:
18 Gabriel Fackrè in The Christian Story(Eerdmans, 1978), 103, verweist mit Zustimmung auf das Verständnis des “logos” als Gottes Plan, Zweck, Absicht und Vision von Theophilus von Antiochien hin und schlägt als Übersetzung von Joh. 1,1 Folgendes vor: „Die Visionwar mit Gott und die Vision war Gott.“
19 Die New English Bible versucht die Aussage so wiederzugeben: „Was das Wort war, war Gott.“20Zum Gebrauch des Wortes „Wort“ im Alten Testament siehe Ps. 33, 6-12 und James Dunns Christology in the Making, 217, 218.

...Bis Joh.1,14 („und das Wort wurde Fleisch“) „wäre es für den Leser durchaus möglich gewesen, das Wort als ein höheres kosmisches Prinzip oder etwas Ähnliches zu verstehen.“23 Es ist eine wenig bekannte Tatsache, dass die englischen Bibelübersetzungen von Johannes 1,2 vor der King James Version das Wort mit „es“ beschrieben und nicht mit „er“. Der Punkt wird durch James Dunn beleuchtet. In seiner ausgiebigen Untersuchung der traditionellen Lehre der Inkarnation bemerkt er außerhalb des Johannesevangeliums keine Lehre einer wörtlichen Präexistenz. Dunn macht auch die wichtige Beobachtung, dass es vor Johannes 1,14 keinen Grund gibt, das Wort als zweite Person neben dem Vater zu sehen. Über Johannes 1,1 schreibt er:
„Die Schlussfolgerung, die sich aus unserer Analyse (von Joh. 1,1 –14) zu ergeben scheint, ist, dass wir erst ab Vers 14 („das Wort wurde Fleisch“) von einem persönlichen Logos sprechen können. Die Dichtung verwendet eher unpersönliche Ausdrucksweise („es wurde Fleisch“), aber keinem Christen würde der Bezug auf Jesus entgehen. Das Wort wurde nicht im Allgemeinen zu Fleisch, sondern zu Jesus Christus. Vor dem Vers 14befinden wir uns auf der Ebene der vorchristlichen Ausdrucksweise von Weisheit und Logos, derselben Ausdrucksweise und Sprache, wie wir sie bei Philo finden. Wir haben gesehen, dass es sich mehr um Personifikationen als um Personenhandelt, um personifizierte Handlungen Gottes und nicht um eine göttliche Person als solche. Dieser Punkt wird durch die Tatsache verdunkelt, dass wir das männliche Logos in allen Versen als „er“ übersetzen. Wenn wir stattdessen das Logos als „Wort Gottes“ bezeichnen würden, so würde uns klar werden, dass die Verse 1-13 nicht unbedingt von einem personellen göttlichen Wesensprechen. In anderen Worten, die revolutionäre Bedeutung von Vers 14 ist nicht nur die Tatsache, dass in der Erzählung vom Gedanken der Präexistenz zur Inkarnation übergegangen wird, sondern auch der Übergang von einer unpersönlichen Personifikation zu einer tatsächlichen Person.“24
....

Buzzard


 
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RE: Unterhaltung, Johannes-Evangelium

#34 von Schrat , 06.01.2019 15:42

Lieber Gerd,

das bekräftigt und bestätigt meinen Gedankengang weiter!

Es wurde kein Sohn Gottes, der vorher als Geistwesen im himmlischen Bereich existierte, "Fleisch", sondern, die Vorstellung davon, Gottes Plan und Absicht, wurde "Fleisch"!

Ganz richtig!

Ich kann in den Darlegungen von Buzzard keine Ungereimtheiten oder Widersprüche entdecken. Denn das ist mitunter der Grund warum Du etwas kommentarlos veröffentlichst, weil Du denkst, es spricht für sich....

Nebenbei:
So mag es und wird es auch bei der eigentlichen und ursprünglichen Schöpfung gewesen sein. Denn so mancher kommt ins Grübeln und denkt der ewige Gott hat alles in 6 buchstäblichen Tagen ins Dasein gebracht mit all seinen ungezählten Eigenschaften Variationen. Wie kann das? Nun darin zeigt sich zum einen Gottes Macht aber ich gehe zum andern davon aus, daß die 6-Tage-Schöpfung ja nicht ausschließt, daß Gott darüber in allen Einzelheiten vorher darüber nach gedacht und es geplant hat! Manche denken, da könnten auch die Engel als eine Art "Planungsbüro" mit beteiligt sein. Dazu hatte er alle Zeit der Welt. Die 6-Tage-Schöpfung war dann nur die kurze Umsetzung. So wie die "Wochenendwunder" beim Bau der Königreichssäle der Zeugen Jehovas.

Und das betrifft ja nur die materielle, für uns sichtbare Schöpfung! Was im unsichtbarem Bereich vorher geschah, z.B.die Schaffung der Engel und deren Umgebung ging dem ja voraus! Also war Gott sicher vorher nicht langweilig....

Gruß
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RE: Unterhaltung, Johannes-Evangelium

#35 von Gerd , 06.01.2019 16:41

Zitat von Schrat im Beitrag #34
Ich kann in den Darlegungen von Buzzard keine Ungereimtheiten oder Widersprüche entdecken. Denn das ist mitunter der Grund warum Du etwas kommentarlos veröffentlichst, weil Du denkst, es spricht für sich....


Wie ich schon bei Bechhaus schrieb, kenne ich den Herausgeber des Buzzardbuches (Bartl) und einige der Deutschübersetzer persönlich und die kennen mich, dass ich zwar die Trini ablehne, aber auch meine Skepsis der Non-Präexistenz Jesu.

Was ist er Kern des Buches?
Die Baptistenautoren wollten die Ablehnung der Trini mit allen Mitteln belegen. Wenn nun die Vorexistenz Jesu, als himmlischer "Gottessohn" ad absurdum bewiesen wäre, dann fällt die Trini allein deswegen schon um. Ohne 3 Personen der Trini gibt es einfach keine T r i n i-tät, denn zum Gott konnte Jesus nach seiner menschlichen Existenz kaum werden...

Dahinter steht Methode!


 
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RE: Unterhaltung, Johannes-Evangelium

#36 von Schrat , 06.01.2019 16:47

Lieber Gerd,

so weit so gut!

Das ist ja auch mein Reden all die Zeit! Ohne den Dritten im Bunde klappt das Trinitäts-Haus in sich zusammen.

Auch den Bartl kanntest Du.... Habe lange Zeit nichts mehr von dem gehört. Ich meine, der hatte auch eine Zeit lang ein elektronisches "Blatt", welches er mir so dann und wann über E-Mail zusandte, aber muß schon lange her sein, weil ich mich nur noch aufgrund der Nennung des Namens dunkel erinnere.

In seinem persönlichen Leben ist es wohl auch nicht immer so optimal und rund gelaufen...Mehr will ich dazu nicht sagen. Das ändert aber nichts daran, daß er m.E. in Sachen Präexistenz Recht hatte.

Wenn ich Werner Bartl Präexistenz eingebe, wird folgende Seite aufgeblendet:
http://www.gott-ist-einer.de/
Als Verantwortlicher wird im Impressum allerdings jemand anders angegeben. Aber Werner Bartl hat dort auch Artikel veröffentlicht.
Die Seite korreliert mit Trinitaet.com, die vom selben Herausgeber stammt.

Gruß
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RE: Unterhaltung, Johannes-Evangelium

#37 von Ga-chen ( gelöscht ) , 06.01.2019 17:46

Hebräer

"Er, der in Gottesgestalt,existierte...."

".....Ursprung der Schöpfung Gottes"

"Ehe Abraham war, bin ich"

"....von Urzeiten her....."

"....mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war"


-----------------------------
Liebe Grüße von Ga-chen
.....

„Jesus muss wohl Student gewesen sein: Er wohnte bei seiner Mutter, er hatte lange Haare, er war der Anführer einer Protestgruppe, er trank laufend Wein, und wenn er schon mal was tat, war's ein Wunder."
Willy Meurer (*1934), deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist, Toronto

Der Name YHWH (von rechts n. links) in paleohebräischer Bildersprache verrät so einiges
10. י Yud 10 HAND
5. ה He 5 ERBLICKE
6. ו Vav 6 NAGEL
5. ה He 5 ERBLICKE

HAND ERBLICKE oder SIEHE, NAGEL ERBLICKE oder SIEHE; zu dtsch.: Siehe, Erblicke die Hand, erblicke den Nagel!

Der Vater und der Sohn haben denselben Namen: YHWH!
(von Theodoric)

Ga-chen

Die wahre Bedeutung von Bibeltexten herausfinden

#38 von Schrat , 06.01.2019 18:14

Liebe Gachen,

statt diskutieren, argumentieren und beweisen, einfach plump den bekannten Standpunkt ohne Abstriche einfach wieder einstellen...
Wie primitiv! So gehen Propagandisten vor und nicht Menschen, die an der Wahrheit interessiert sind und sie ergründen wollen!

All Deine Wiederholungen wurden von mir schon zigmal behandelt widerlegt!

Du sprachst mal davon, daß ich dann mit meinen "Deutungen" käme...
Nur ohne Deutungen geht es nicht. Nämlich, wir missen besonders in strittigen Fällen immer die wahre (Be)deutung herauszufinden suchen! Nicht jedes Wort muß die Bedeutung haben, welches mal traditionell einem bestimmten Wort zumisst! Und dahin geht ja mein Bemühen, aufzuzeigen, daß es gut begründet auch andere Worterklärungen oder Verwendung von Wörtern gibt!

Gruß
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RE: Die wahre Bedeutung von Bibeltexten herausfinden

#39 von Schrat , 06.01.2019 18:52

Liebe Leser,

".... in Gottesgestalt...", "Knechtsgestalt" und "als Mensch erfunden wurde" scheint besonders für Trinitätsgläubige der eindeutige Beweis zu sein, daß Jesus eine vormenschliches Dasein hatte und es werden keine Überlegungen gemacht und keine Hinweise beachtet, die im Bibeltext selber bzw. im Kontext enthalten sind, die zeigen, daß es sich anders verhalten muß!

Unter
http://www.gott-ist-einer.de/artikel/37-pe-phil2-5-11
ist auch eine gründliche Ausarbeitung darüber und biblische Hinweise, daß man diese drei Begriffe nicht so verstehen darf, wie man es traditionell macht!

Es geht um seine Stellung! Bei seiner Salbung durch den Geist Gottes, angezeigt durch eine Taube, die vom Himmel kam, hat Gott selbst diese Stellung seines irdischen und menschlichen Sohnes angezeigt! Jesus verzichtete darauf, während seines Erdendaseins darauf zu pochen, sondern er wusste, welcher Weg für ihn vorgezeichnet war bis hin zu seinem Opfetod! Das war die "Knechtsgesalt" oder "als Mensch erfunden".

Leider ist es so, daß sowohl Wörterbücher als auch Bibelübersetzungen selbst mitunter die theologische Vorprägung mit einfließt. Das kennen wir nicht nur von der Neuen-Welt-übersetzung....

Aus obigem Link:

Zitat
Ein Sklave hat eigentlich keine andere Gestalt als ein König. Sowohl der König, als auch der Sklave können gut gewachsene oder klein gewachsene Menschen sein. Dass Jesus sich wie ein Sklave verhielt, hatte also nichts mit seiner äußeren Gestalt zu tun.

Nun zur vielleicht schwierigsten Passage in dem zu behandelnden Abschnitt des Briefes an die Philipper: In der von mir meist benutzten revidierten Elberfelder-Übersetzung, aber auch in anderen Übersetzungen lautet Kapitel 2,7 so.

„er machte sich selbst zu nichts, nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich wurde und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden.“ Philipper 2,7

Das Problem liegt in dem Wörtchen „indem“ welches sofort eine gedankliche Verbindung von dem Einnehmen der Knechtsgestalt zur Entstehung Jesu als Mensch schafft. Jedoch, dieses Wörtchen „indem“ steht so gar nicht im Urtext, wurde aber von den Übersetzern, welche von dem Dogma der Präexistenz Jesu ausgehen, in den Text eingefügt. In Wirklichkeit lautet Vers 7 so:

„sondern sich selber entleerte und Gestalt eines Sklaven annahm. In Gleichheit der Menschen wurde und im Schema als Mensch befunden wurde.“ Philipper 2,7

Im Urtext steht lediglich das Wörtchen „in“ und keineswegs das Wörtchen „indem“.

Paulus bringt mit dem letzten Teil des Verses zum Ausdruck, dass Jesus genau wie andere Menschen wurde bzw. geworden und somit entstanden ist. Weiter betont Paulus, dass Jesus eindeutig von seinen Zeitgenossen als ein Mensch identifiziert worden ist. Vielleicht war dies gegenüber den Philippern nötig, die möglicherweise in der Gefahr standen, Jesus nicht mehr als reinen Menschen zu sehen. Paulus fährt fort zu erwähnen, was der Mensch Jesus selbst getan hat.

„erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz.“ Philipper 2,8



Nur so konnte Jesus als ein Vorbild für Christen dienen, andere in Demut höher zu achten als sich selbst! Ein Zwei-Naturen-Gottmensch wäre als Muster ungeeignet!

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RE: Die wahre Bedeutung von Bibeltexten herausfinden

#40 von Gerd , 06.01.2019 20:04

Anregung, 1Joh. 4:

1 Geliebte, glaubet nicht jedem Geiste, sondern prüfet die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen.
2 Hieran erkennet ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der Jesum Christum im Fleische gekommen bekennt, ist aus Gott;
3 und jeder Geist, der nicht Jesum Christum im Fleische gekommen bekennt, ist nicht aus Gott; und dies ist der Geist des Antichrists, von welchem ihr gehört habt, daß er komme, und jetzt ist er schon in der Welt.


Wer KOMMT ist vorher schon existent, w a s sollten die Empfänger dieses Briefes Anfangs des 2. Jh. denn sonst denken?


 
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RE: Die wahre Bedeutung von Bibeltexten herausfinden

#41 von Schrat , 06.01.2019 20:15

Nee, nee Gerd,

Zitat
Wer KOMMT ist vorher schon existent, w a s sollten die Empfänger dieses Briefes im Anfang des 2. Jh. denn sonst denken?



Du bist ein gaaaanz Raffinierter.... Du unterstellst einfach, daß die Christen im 1. Jhdt es geradewegs und geradeso verstanden haben, wie viele heute es tun... Woher weißt Du das?

Hier ging es darum, zu betonen, daß Jesus Christus durch und durch ein Mensch war, weil damals die Gnostiker am Werke waren mit ihrer Philosophie, die genau diesen Gedanken vom "Gott-Menschen" schon hatten! Das waren die "falschen Propheten", die schon damals am Wirken waren und auf die sich Johannes deshalb auch bezieht!
https://www.jesus.ch/magazin/kultur/film..._gnostiker.html

Zitat
Die Gnosis neigte zum so genannten Doketismus. „Doketismus“ kommt von dem griechischen Wort dokein, was „scheinen“ bedeutet. Als Doketismus bezeichnet man die Lehre, die die Menschlichkeit und das Leiden des irdischen Christus als blossen Schein und nicht als Realität ansieht, das heisst, Jesus schien bloss ein menschliches Wesen zu sein. Das ist eine Irrlehre, die schon im Neuen Testament selbst angegriffen wird (siehe 1. Johannes 4,1–3; 2. Johannes 7 und Kolosser 2,8 ff.)


Die von Dir gestellte Frage habe ich hier zwar auch schon mal beantwortet, aber ich mach es nochmal:

http://www.trinitaet.com/literatur/vuksa...le-aleksandar-v

Zitat
Anthony Buzzard schreibt: Was bedeutet es, zu erkennen und anzuerkennen, dass Jesus "im Fleisch gekommen" ist? Da der Ausdruck "im Fleisch gekommen" in unserer heutigen Sprache kaum noch geläufig ist, wollen wir uns der Hilfe von The Translator`s New Testament bedienen, ein ausgezeichnetes Werk, das von 35 Gelehrten geschaffen wurde, 17 davon waren Kenner des Neuen Testaments aus verschiedenen Universitäten und theologischen Seminaren und 18 missionarisch tätige Sprachkundler (1973 herausgegeben von der Britischen Bibelgesellschaft). Sie haben 2. Johannes 7 so übersetzt:

"Viele Betrüger sind in die Welt gegangen, die nicht akzeptieren, dass Jesus als Mensch gekommen ist. Hier ist der Betrüger und der Antichrist."

Hier finden wir die wahre Bedeutung des Verses. Diese Verse beziehen sich auf die Personen, welche leugnen, dass Jesus ein Mensch ist. Jesus ist der perfekte Mensch und er bringt uns unsere verloren gegangene Menschlichkeit wieder. Adam und Eva haben nicht ihre Göttlichkeit verloren, daher ist es nicht zielführend über Vergöttlichung des Menschen zu sprechen. Der Versucher bot Adam und Eva Göttlichkeit an (1.Mo 3,5). Welche den Menschen Göttlichkeit anbieten, die haben den Geist des Antichristen.
In diesem Zusammenhang muss noch ergänzt werden, dass es sich hier um einen Streit mit Gnostikern handelte (im Fleisch gekommen). Die Gnostiker leugneten die Menschheit Jesu was Johannes dazu veranlasste, die gnostischen Irrlehren abzuwehren. Johannes verteidigte das Menschsein Jesu.



Ein Beispiel dafür, wie Trinitarier etwas auf den Kopf stellen und damit genau das Gegenteil ausgesagt wird, als dieses Wort eigentlich bedeutet.
http://faq.bibelcenter.de/index.php?solution_id=1067

Im Fleische gekommen bedeutet nicht Incarnation in dem Sinne, daß z.B. ein Geist in einem menschlichen oder anderen Körper Platz nimmt, sondern es bedeutet, daß es ein Mensch aus Fleisch und Blut war! Es soll das Menschsein betont werden, und nicht daß es ein Gott-Mensch war! Deswegen die häufige Verwendung des Begriffes "MENSCHENSOHN" in der Bibel, den Jesus selbst auf sich anwendet! Im Fleische gekommen = als Mensch gekommen!

http://www.monotheismus.ch/index.php/201...-nur-ein-mensch

Zitat
Anthony Buzzard schreibt: Was bedeutet es, zu erkennen und anzuerkennen, dass Jesus „im Fleisch gekommen“ ist? Da der Ausdruck „im Fleisch gekommen“ in unserer heutigen Sprache kaum noch geläufig ist, wollen wir uns der Hilfe von The Translator`s New Testament bedienen, ein ausgezeichnetes Werk, das von 35 Gelehrten geschaffen wurde, 17 davon waren Kenner des Neuen Testaments aus verschiedenen Universitäten und theologischen Seminaren und 18 missionarisch tätige Sprachkundler (1973 herausgegeben von der Britischen Bibelgesellschaft). Sie haben 2. Johannes 1,7 so übersetzt:

„Viele Betrüger sind in die Welt gegangen, die nicht akzeptieren, dass Jesus als Mensch gekommen ist. Hier ist der Betrüger und der Antichrist.“

Hier finden wir die wahre Bedeutung des Verses. Diese Verse beziehen sich auf die Personen, welche leugnen, dass Jesus ein Mensch ist. Jesus ist der perfekte Mensch und er bringt uns unsere verloren gegangene Menschlichkeit wieder


Gruß
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Gott kann man nicht sehen, jedenfalls nicht in seiner ganzen Fülle und Herrlichkeit

#42 von Schrat , 06.01.2019 20:48

Hinsichtlich des Hinweises von Hevelix auf 1. Tim 6,16

der allein Unsterblichkeit hat und ein unzugängliches Licht bewohnt, den keiner der Menschen gesehen hat, auch nicht sehen kann. Dem sei Ehre und ewige Macht! Amen


Gott in seiner ganzen Herrlichkeit können wir Menschen im allgemeinen nicht sehen! Er wohnt für uns Menschen unserem Sehvermögen tatsächlich in einem unzugänglichen Licht!

Das heißt aber nicht, daß er keine Gestalt hat oder uns in einer Gestalt erscheinen kann, wenn er will. Das mag Gott dann und wann für notwendig gehalten haben, auch aus Liebe!

Vergleichbar mit einem Erwachsenen, der sich zu einem kleinen Kind niederbeugt oder in die Hocke geht, um auf der gleichen Ebene zu sein und besser mit dem Kind sprechen zu können.

Zur Veranschaulichung:

In Hamburg gibt es eine rieseige Eisenbahn-Modellbahnanlage mit vielen Einzelheiten, auch Gebäuden, Häfen, Straßen Ampeln und Menschen (natürlich nur Figuren).

Nun stellen wir uns mal vor dieses Modell ist die wirkliche Welt und wir sind die Menschen dort, winzig klein und über uns die großen Menschen, die uns beobachten, vielleicht der Betreiber der Anlage. Die Entwicklung von künstlicher Intelligenz ist schon weit fortgeschritten und diese kleinen Figuren haben intelligenz, können sprechen und hören.Die Menschen dort können diesen großen Menschen (Gott....) nicht sehen, befindet sich hinter einer nur von einer Seite durchschaubaren Glasscheibe (unzugängliches Licht). Nun möchte der Betreiber (Gott....) aber sinnvoll mit diesen kommunizieren. Also was macht er? Baut sich eine Figur wie ein Mensch, vielleicht etwas herrlicher und strahlend, stattet diese Figur mit Optik aus (Augen) und Mikrophon (Ohren) und Lautsprecher (Mund) und mittels einer drahtlosen Verbindung spricht er dann zu den Menschen....

Nur mal, damit wir es uns vorstellen können!

Nur wenn Gott dann und wann in menschlicher Gestalt erschienen ist, wie im Garten Eden oder als einer der 3 Engel dem Abraham, dann wohnte natürlich nicht die Fülle der ganzen Herrlichkeit Gottes in dieser Erscheinung!
Auch dem Moses wurde ein Abglanz der Herrlichkeit Gottes gezeigt, die ganze Herrlichkeit Gottes konnte Moses natürlich nicht sehen!

Gruß
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RE: Johannes-Evangelium

#43 von Schrat , 06.01.2019 21:19

Liebe Rapunzel

Nach mir wird der kommen, der vor mir gewesen ist<; denn er war eher als ich."

Hier ist nicht von der Zeit- sondern von der Rangfolge die Rede! Also kein Hinweis auf eine Präexistenz Christi!

http://www.monotheismus.ch/index.php/201...aeexistenz-jesu

Zitat
An dieser Stelle seien die beiden Worte genannt, welche der Täufer in Johannes 1,15 und 1,30 benutzte: emprosthen und protos. Beide Wörter können den Rang und die Position von einer Sache oder einer Person vor anderen bezeichnen. So kann emprosthen die folgenden Bedeutungen haben: Vorrang, voraus, voran und vorn. Protos aber kann die nachstehend erwähnten Bedeutungen haben: Haupt, Oberer oberster, erster, in Bezug auf den Rang, zuerst, erst, als erstes und vornehmlich. Also ist die folgende Übersetzung möglich von Johannes 1,15 und 1,30 möglich:

„Der nach mir Kommende hat den Vorrang vor mir, denn er war mein/mir Haupt/Oberer.“



Daß Johannes Jesus als im Rang höher stehend betrachtete wird ja auch die Begebenheit deutlich, in welcher Johannes sagte, daß er sich noch nicht einmal als der Ehre würdig fühlte, dem kommenden Christus die Sandalen zu binden...

Gruß
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RE: Die wahre Bedeutung von Bibeltexten herausfinden

#44 von Ga-chen ( gelöscht ) , 06.01.2019 21:26

Zitat von Schrat im Beitrag #38
Liebe Gachen,

statt diskutieren, argumentieren und beweisen, einfach plump den bekannten Standpunkt ohne Abstriche einfach wieder einstellen...
Wie primitiv! So gehen Propagandisten vor und nicht Menschen, die an der Wahrheit interessiert sind und sie ergründen wollen!

All Deine Wiederholungen wurden von mir schon zigmal behandelt widerlegt!

Du sprachst mal davon, daß ich dann mit meinen "Deutungen" käme...
Nur ohne Deutungen geht es nicht. Nämlich, wir missen besonders in strittigen Fällen immer die wahre (Be)deutung herauszufinden suchen! Nicht jedes Wort muß die Bedeutung haben, welches mal traditionell einem bestimmten Wort zumisst! Und dahin geht ja mein Bemühen, aufzuzeigen, daß es gut begründet auch andere Worterklärungen oder Verwendung von Wörtern gibt!

Gruß
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Es ist die Bibel, Schrat! Für dich nicht die Wahrheit? Für dich nicht verbalinspiriert?
Für mich schon! Ich nehme Gott beim Wort.....und bin damit immer gut gefahren! Denn es deckt auch falsche Lehren auf 😃


-----------------------------
Liebe Grüße von Ga-chen
.....

„Jesus muss wohl Student gewesen sein: Er wohnte bei seiner Mutter, er hatte lange Haare, er war der Anführer einer Protestgruppe, er trank laufend Wein, und wenn er schon mal was tat, war's ein Wunder."
Willy Meurer (*1934), deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist, Toronto

Der Name YHWH (von rechts n. links) in paleohebräischer Bildersprache verrät so einiges
10. י Yud 10 HAND
5. ה He 5 ERBLICKE
6. ו Vav 6 NAGEL
5. ה He 5 ERBLICKE

HAND ERBLICKE oder SIEHE, NAGEL ERBLICKE oder SIEHE; zu dtsch.: Siehe, Erblicke die Hand, erblicke den Nagel!

Der Vater und der Sohn haben denselben Namen: YHWH!
(von Theodoric)

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RE: Die wahre Bedeutung von Bibeltexten herausfinden

#45 von HelvetiX , 07.01.2019 00:51

Zitat
An dieser Stelle seien die beiden Worte genannt, welche der Täufer in Johannes 1,15 und 1,30 benutzte: emprosthen und protos. Beide Wörter können den Rang und die Position von einer Sache oder einer Person vor anderen bezeichnen. So kann emprosthen die folgenden Bedeutungen haben: Vorrang, voraus, voran und vorn. Protos aber kann die nachstehend erwähnten Bedeutungen haben: Haupt, Oberer oberster, erster, in Bezug auf den Rang, zuerst, erst, als erstes und vornehmlich. Also ist die folgende Übersetzung möglich von Johannes 1,15 und 1,30 möglich:

„Der nach mir Kommende hat den Vorrang vor mir, denn er war mein/mir Haupt/Oberer.“



Daß Johannes Jesus als im Rang höher stehend betrachtete wird ja auch die Begebenheit deutlich, in welcher Johannes sagte, daß er sich noch nicht einmal als der Ehre würdig fühlte, dem kommenden Christus die Sandalen zu binden...
[/quote]

ich halte nichts von der NWÜ aber selbst diese gibt die schriftstelle wie folgt wieder:
...indem er sprach: "der nach mir kommende ist mir vorausgegangen, denn er hat vor mir existiert."
biblia de Jerusalèn: .....el que viene detras de mi se ha puesto delante de mi porque existia antes que yo
das hat nichts zu tun mit erhörter stellung! hier betont Johannes die vorexistenz von Jesus Christus! und genau so verstehen es auch anderssprachige.

Mänu

 
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Was bedeutet: "Vers-für-Vers-Betrachtung der Bibel"?

Joh 3:16
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