RE: Johannes-Evangelium

#31 von Jurek , 13.01.2019 06:16

1:35 = Johannes d.T. hat nicht eine Aktion der Taufen an einem Tag gemacht, sondern immer wieder, eine Zeitlang. (Wohl 6 Tage die Woche?). Zuerst vorverkündigte er JESUS als den SOHN GOTTES…, dann am nächsten Tag geht er wieder an die gleiche Stelle an Jordan um zu taufen und mit ihm 2 seinen Jüngern. =(Auch Lieblingsjünger, wie bei JESUS dann die 3?).

1:36 = Und da kommt (schon getaufter) JESUS vorbei. Johannes d.T. Reaktion ist wegen schon auch des Vortages verständlich. Aber das Besondere dabei ist, dass er JESUS direkt als "das Opferlamm GOTTES" bezeichnet! (Die Bibeltexte sind sehr kurz gehalten, aber J.d.T. muss auch seinen Jüngern m. E. etliches über JESUS erzählt haben). Dieser Erkenntnis wird er vom GOTT direkt einbekommen haben.

1:37 = und das (V.36) war jetzt ausschlaggebend, dass diese 2 Jünger des J.d.T. sozusagen die Lager gewechselt hatten. Sie erkannten die Bedeutung der Worte des J.d.T., und nun folgten sie JESUS nach.

1:38,39 = Interessante Aussage, denn ich meine, dass JESUS gewusst hat, warum die Beiden Ihn nachfolgten. Aber immer wieder (ob das bei der Heilung von Blinden etc. war..) FRAGT JESUS diese Menschen, was SIE wirklich wollen? Es kommt auf das offene Bekenntnis an! Erst nach dem offenen Bekenntnis wird man angenommen, was mir auch hier zeigt, dass es nicht einfach ausreicht zu sagen: "Ach, GOTT weiß sowieso schon alles, dann brauche ich IHN (in Gebeten) nix viel sagen und bitten…".

1:40,41 = Übrigens wie hießen die Beiden Jünger des J.d.T. welche JESUS nachfolgten? Wir erfahren hier, dass der eine hieß Andreas (der Sohn des Johannes), ein richtiger Mann! (sein Name bed.: "Mannhafter"). Und dieser war der Bruder von Simon Petrus, welchen er unterwegs auch bald getroffen hat. Und gleich teilte er ihn mit, dass "wir haben den Messias gefunden!". Offensichtlich haben die schon sehnsüchtig Ausschau nach dem Messias gehalten, und nun die freudige Nachricht an seinen Bruder.

1:42 = und in der Tat, auch Simon konnte mitgehen. Und "Simon" bedeutet "erhörtes Geschenk". Und in der Tat, war auch er hier ein Geschenk für die junge Mannschaft der Jünger JESU. Und doch JESUS nennt ihn von nun an zusätzlich oder hauptsächlich "Petrus"! Also "Petros" (Hellenisch) bzw. "Kephas" (Aramäisch). Und die Bedeutung seines neuen Namens lautet nicht wie manche Übersetzer das falsch mit "Fels" wiedergeben (denn der "Fels" ist der CHRISTUS = was erinnert auch an die Vorgeschichte aus 4.Mo 20:8. Auf dem Felsen CHRISTS gründet sich seine Versammlung, nicht aber auf Petrus, welcher JESUS als den "Felsen" ansah).
Da ist zu unterscheiden zwischen "Petra" (man denke an die verlassene Stadt Petra in Jordanien, welche im/aus FELSEN ausgehauen wurde), und dem hel. Begriff "Pétros", was "aus dem Felsen gehauenes Stein" bedeutet. In der Elberfelderbibel steht an dieser Stelle dafür "Stein" (so ähnlich auch "Theolog. Begriffslexikon zum NT", welches mit "Stein"/"Felsstück" wiedergibt, genauso Bauer Sp.1298f), also eher dazwischen, zw. Fels und Stein, aber direkt "Fels" ist falsch.
Interessant finde ich auch dazu die Aussage des bekannten Kirchenvaters Augustinus (5. Jh.), wo er seine frühere Meinung korrigierte und das auch dann später dahingehend unterschied. (Nur als Randbemerkung, was zu weit führen würde das genauer auszuführen).
Im V. 42 bezeichnet JESUS also Petrus nicht als "Felsen".


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Johannes-Evangelium

#32 von HelvetiX , 21.01.2019 14:04

joh.1:43-51
43) als Jesus am nächsten Tag nach Galiläa aufbrechen wollte, begegnete ihm Philippus. "folge mir nach!" sagte Jesus zu ihm.
44) [Philippus stammte aus Betsaida, der stadt, aus der auch Andreas und Petrus kamen.]
45) Philippus sah Natanael und sagte zu ihm: "wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz geschrieben hat und der auch bei den propheten angekündigt ist! es ist Jesus, der sohn Josefs; er kommt aus Nazaret."
46) "aus Nazaret?", entgegnete Natanael. "was kann aus Nazaret gutes kommen?" doch Philippus sagte nur: "komm mit und überzeuge dich selbst!"
47) als Jesus Natanael kommen sah, sagte er: "seht, da kommt ein wahrer Israelit, ein durch und durch aufrichtiger mann!"
48) verwundert fragte Natanael: "woher kennst du mich?" Jesus antwortete: "schon bevor Philippus dich rief, habe ich dich gesehen; ich sah dich, als du unter dem feigenbaum warst."
49) da rief Natanael: "Rabbi, du bist der sohn Gottes, du bist der könig von Israel!"
50) Jesus entgegnete: "weil ich dir gesagt habe,dass ich dich unter dem feigenbaum sah, glaubst du. aber du wirst noch viel grösseres erleben."
51) und er fuhr fort: "ich versichere euch: ihr werdet erleben, dass der himmel offen steht und die engel Gottes von dem Menschensohn hinauf- und zu ihm heruntersteigen."


v45) es ist Jesus, der sohn Josefs;..
Josef war zwar nicht der biologische vater von Jesus, wohl aber der juristische. ausserdem war schon in der rabbinischen literatur bekannt, dass sich einige bibelkapitel auf den leidenden Messias beziehen, dann ist vom sohn Josefs die rede und andere auf den herrschenden Messias, dann wird vom sohn Davids gesprochen. wie auch josef von seinen brüdern verworfen wurde und leiden musste, dann aber erhöht wurde und herrschte.
v46) Galiläa war sehr stark von Nichtjuden besiedelt und vor allem der norden stand unter sehhr starkem helenistischen einfluss. deshalb war galiläa der inbegriff religiöser ignoranz. deshalb lesen wir in Jesaja 8:23, 9:1 (je nach versführung 9:2) doch bleibt nicht im dunkel [das land], das bedrängt ist. wie er in der ersten zeit das land Sebulon und das land Naphtali gering machte, so wird er in der letzten zeit den weg am see zu ehren bringen, jenseits des Jordan, das gebiet der heiden. das volk, das in der finsternis wandelt, hat ein grosses licht gesehen; über den bewohnern des landes der todesschatten ist ein licht aufgeleuchtet.
die erfüllung dazu finden wir in Matth. 4:15-17.

v50, 51) du wirst noch grösseres sehen ist eine anspielung auf den traum von Jakob in 1. Mo 28:12-14. Jakob musste fliehen, weil er in seiner familie soviel betrug angerichtet hatte. in Bethel träumte er von einer himmelsleiter mit der herrlichkeit Gottes im himmel. Jesus ergänzte diesen traum: "ich versichere euch: ihr werdet erleben, dass der himmel offen steht und die engel Gottes von dem Menschensohn hinauf- und zu ihm heruntersteigen." dies weist auf die völlige übereinstimmung im tausendjährigen reich hin, mit dem Menschensohn als könig als zentralregierung hier auf der welt.

 
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RE: Johannes-Evangelium

#33 von Rapunzel , 21.01.2019 14:48

V43, 44) Die Berufung des Philippus: es war üblich, dass ein Rabbi seine Schüler so aufforderte, ihm zu folgen.
V45) Philippus, den Jesus auch zu den Zwölf berufen wird [Mk 3:18], führt nicht nur Natanael zu Jesus, sondern auch einige Griechen, die ihn kennenlernen wollen. Dies weist bereits auf die Sammlung der Nationen voraus (6:5-6; 14:8f).
über den Mose im Gesetz geschrieben hat > 5. Mo 18:15.
V46) Nazaret war ein kleines Dorf im Norden Judäas mit 100 bis 300 Einwohnern, von welchen einige noch in Höhlen lebten. Näzer bedeutet "Spross". Sacharja 3:8 sagt voraus: Höre doch, Jeschua, du Hohepriester! Du und deine Gefährten, die vor dir sitzen, ja ihr seid Männer, die als Zeichen dienen! Denn siehe, ich lasse meinen Knecht, Spross [genannt], kommen. Somit erfüllt jeder, der von Jesus als dem Nazarener spricht, die Prophezeihung Sacharjas. Nazaret = Sprosslingen.
V47) ein wahrer Israelit, ein durch und durch aufrichtiger Mann! Jakobs Name wurde erst in Israel umgewandelt, nachdem er mit dem Engel um den Segen gerungen hatte. Jakob bedeutet "an der Verse halten, übervorteilen, überlisten". Bis zum Kampf mit Gottes Engel meinte Jakob, er könne alles aus eigener Kraft tun. Israel bedeutet "Gottesstreiter".
V49) Du bist der Sohn Gottes. War das im AT bereits bekannt, dass Gott einen Sohn hat? Ja natürlich! Und zwar in zweierlei Hinsicht: Psalm 2:7,12 sprich vom Sohn Gottes nach der Menschwerdung und Sprüche 30:4 von der ewigen Sohnschaft.
V50, 51) Die irdischen Wunder Jesu sind Zeichen seiner erlösenden Macht und seines Erlösungswerkes. Die Wunder sollen nicht nur um ihrer selbst willen geschätzt werden, sondern für die erlösende Wirklichkeit, die sie verheissen. Grösser als diese Werke ist die Erlösung, die Christus vollbringt.


 
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RE: Johannes-Evangelium

#34 von Rapunzel , 21.01.2019 16:17

PS: das Land, auf dem du liegst.. aus 1. Mo 28, dem Traum Jakobs, ist das heutige Westjordanland, das dem Volk Israel zugesichert wurde.


 
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RE: Johannes-Evangelium

#35 von Jurek , 21.01.2019 17:58

1:43,44 = JESUS kannte die Herzen der Menschen. Es war nicht egal wem JESUS zugerufen hatte: „folge mir nach!“. Deswegen ist mir auch keiner bekannt, welcher bei direkter Berufung zu den (12) Aposteln, diesem Ruf nicht gefolgt hätte, zumal das auf freiwilliger Basis war und ungezwungen durch was. Das war auch eine plötzliche Lebensumstellung für sie.
Doch die sich am Anfang fanden, waren oft zueinander Bekannte und Verwandte…

1:45 = Damals hat man nach dem kommenden Messias Ausschau gehalten. Nun war Philippus erfreut dass er nun Den gefunden hatte, welcher schon durch Mose und Propheten angekündigt worden war, und auf Den sie schon so lange gewartet hatten (4.000 Jahre lang!).
Und dieser JESUS kam nun aus Nazaret.

1:46 = „Nazaret?“, war die Frage des Nathanaels. Das vielleicht entweder, weil dieser Ort damals nicht so bedeutend war, dass daraus ein bedeutendes bedeutender Prophet oder gar Messias kommen würde. Oder, weil der Messias sollte eigentlich gar nicht aus Nazaret kommen… (?)

1:47-49 = Dagegen JESUS begrüßt dann Nathanael von vorne herein als einem wahren und aufrichtigen Israeliten.
Aber die kannten sich nicht, weshalb sich Nathanael sehr verwundert, woher JESUS ihn kennen würde?
JESUS meinte dazu, dass: „schon bevor Philippus dich rief, habe ich dich gesehen; ich sah dich, als du unter dem Feigenbaum warst.“.
Und woher sollte JESUS das gewusst haben, und das schon davor, wenn Er nicht dabei war?
Zumindest das schon hatte Nathanael so erstaunt, dass er JESUS glaubte, dass Er ein Prophet sein muss.
Ja sogar mehr als das! Dass JESUS doch der SOHN GOTTES und der erwartete König Israels sei!

1:50,51 = JESUS sagt, dass seine Jünger (damit auch der Nathanael) noch viel größere Wunder erleben werden als nur das, dass JESUS den Nathanael unter Feigenbaum sah, bevor ihn sein Freund Philippus rief.
Sie sollen noch himmlische Dinge erblicken …


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Johannes-Evangelium

#36 von HelvetiX , 24.01.2019 00:03

2:1-12
1) am 3. tag fand in Kana, einer ortschaft in Galiläa eine hochzeit statt. die mutter Jesu nahm daran teil,

2) und Jesus selbst und seine jünger waren ebenfalls unter den gästen.

3) während des festes ging der wein aus. da sagte die mutter Jesu zu ihrem sohn: "sie haben keinen wein mehr!"

4) Jesus erwiderte: "ist es deine sache, liebe frau, mir zu sagen, was ich zu tun habe? meine zeit ist noch nicht gekommen."

5) da wandte sich seine mutter zu den dienern und sagte: "tut, was immer er euch befiehlt!"

6) in der nähe standen sechs steinerne wasserkrüge, wie sie die Juden für die vorgeschriebenen waschungen benutzen. die krüge fassten jeder zwischen 80 und 120 liter.

7) Jesus befahl den dienern: "füllt die krüge mit wasser!" sie füllten sie bis zum rand.

8) dann sagte er zu ihnen: "tut etwas davon in ein gefäss und bringt es dem, der für das festessen verantwortlich ist." sie brachten dem mann ein wenig von dem wasser,

9) und er kostete davon; es war zu wein geworden. er konnte sich nicht erklären, woher dieser wein kam; nur die diener, die das wasser gebracht hatten, wussten es. er rief den bräutigam

10) und sagte zu ihm: "jeder andere bietet seinen gästen zuerst den besseren wein an, und wenn sie dann reichlich getrunken haben, den weniger guten. du aber hast den besseren wein bis zum schluss zurückbehalten!"

11) durch das, was Jesus in Kana in Galilea tat bewies er zum ersten mal seine macht. er offenbarte mit diesem wunder seine herrlichkeit, und seine jünger glaubten an ihn.

12) danach ging Jesus mit seiner mutter, seinen brüdern und seinen Jüngern nach Kapernaum hinunter. dort blieben sie einige tage.


9) aus wasser wurde sofort wein. vortrefflicher wein. es musste nichts gehegt und gepflegt werden bis ein vortreffliches endprodukt zustande kam. so geschah es auch mit der gesamten schöpfung.
Ps 33:9 denn wenn er spricht, dann geschieht es; wenn er gebietet dann steht es da.

eine ehe sollte mit Jesus gestaltet werden. damalige hochzeitsfeiern konnten einige tage dauern, sodass der minderwertige wein für später reserviert worden war, wenn der geschmacksinn der gäste bereits etwas abgestumpft war. das lob an den bräutigam für den besseren wein, dessen ursprung nur den dienern bekannt war, deutet auf die grössere gnade hin, die durch Jesus Christus gekommen ist, welche die gnade übersteigt, die durch das gesetz vermittelt wurde, das durch Moses gegeben worden war (joh 1:17).
Mose verwandelte wasser in blut = tod. weil der mensch das gesetz nicht vollständig halten kann konnte das gesetz ihn nur verdammen.
der Herr verwandelte wasser in wein = gnade, freude und gemeinschaft.

 
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RE: Johannes-Evangelium

#37 von Rapunzel , 24.01.2019 00:32

Im Johannesevangelium werden nur sieben ausgewählte Wunder, genannt Zeichen, die der Herr vollbrachte, erwähnt. Es sind geistliche Botschaften mit bildlicher Bedeutung: Wasser in Wein = Gnade; Blinder geheilt = ich bin das Licht der Welt, Lazarus auferweckt = ich bin das Leben usw. Johannes 20:30, 31 erklärt Jesus tat in der Gegenwart seiner Jünger noch viele andere Wunder, durch die er seine Macht bewies, die aber nicht in diesem Buch aufgezeichnet sind. Was hier berichtet ist, wurde aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben an ihn in seinem Namen das Leben habt.
Aufgrund des Schriftzeugnisses kann Gott den Glauben im Herzen wirken.

Der allerletzte Satz von Maria, sozusagen ihr Testament an uns, der in der Bibel aufgezeichnet ist, lautet: "Tut, was immer er euch befiehlt!"

Die Steinkrüge, mit dem Wasser, das für die rituellen Waschungen benutzt wurde, kann mit der Heiligen Schrift verglichen werden. Epheser 5:25, 26 Und ihr Männer, liebt eure Frauen! Liebt sie so, wie Christus die Gemeinde geliebt hat: Er hat sein Leben für sie hingegeben, um sie zu seinem heiligen Volk zu machen. Durch sein Wort hat er den Schmutz ihrer Verfehlungen wie in einem reinigenden Bad von ihr abgewaschen. Denn er möchte sie 'zu einer Braut' von makelloser Schönheit machen, die heilig und untadelig und ohne Flecken und Runzeln oder irgendeine andere Unvollkommenheit vor ihn treten kann.
Reinigungsbad durch das Wort > Umkehr und Korrektur durch die Bibel.


 
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RE: Johannes-Evangelium

#38 von Jurek , 24.01.2019 04:37

2:1,2 = JESUS mit seiner Familie und seinen Jüngern waren zur einer Hochzeit eingeladen.
Für mich ein interessanter Aspekt zu dem Gedanken Mancher die meinen, dass JESUS nie gelacht hätte, weil das nie in der Bibel erwähnt wird. Ich stelle mir JESUS dabei anders vor als nur einen immer ernst gesinnten Menschen, welcher nicht auch mal lachen konnte. Zumal damals gingen solche Feste über mehrere Tage lang.

2:3,4 = Damalige Feste dauerten eben oft mehrere Tage und diese waren auch sehr gut besucht. Da waren viele Gäste. Und da kann man sich vorstellen, dass da auch viel gegessen und (m. E. vor allem) getrunken wurde.
So hat sich die Maria (Mutter JESU) als „Hausfrau“ zu Wort gemeldet und sagte ihrem SOHN, dass denen das Wein ausgeht.
JESU Erwiderung darauf mag barsch und unhöflich klingen, das war es aber nicht. Es geht auch darum, WIE (Stimmlage) was gesagt wurde. Von daher versuchen hier die Übersetzer (V.4) durch Einfügung von „liebe“ („liebe Frau“) den Sinn davon sanfter darzustellen.
Kulturell sind manche Aussagen eben damals anders zu verstehen als heute. Die Übersetzer versuchen dann den Sinn zu wiedergeben in unsere Zeit, und nicht 1:1 zu „übersetzen“. Vergleichbar auch zu Luthers Zeiten, was damals normal war von Weibe zu reden, wird heute als Schimpfwort gewertet…
JESUS geht es da primär dazu zu sagen, dass die bestimmte Zeit für Ihn war noch nicht gekommen um zu wirken. Das impliziert mir den Gedanken, dass JESUS nicht lange im Voraus was macht, sondern wenn die Zeit dazu da ist. (Wir sollen auch nicht um Brot den himmlischen VATER für nächste Woche bitten…).

2:5 = Interessanter Gedanke von Maria, die sich dann zu den Bediensteten der Gesellschaft wendet und sagt denen: „tut, was immer er euch befiehlt!“. Diese Aussage wurde von den Übersetzern recht „hart“ genommen. „Befehlen mit Ausrufzeichen“ ist eine unbedingte Gefolgschaftsforderung… Auch bildhaft aufgefasst, würde ich das nicht als „Befehl“ sehen das was JESUS sagt, zu befolgen, wie bei Militär, ohne Wenn und Aber, ob du willst oder nicht… Aber es ist eine wichtige Sache das zu tun, was auch uns JESUS zu sagen hat, um das freiwillig zu tun.
Und schließlich die Bediensteten dort waren dazu angestellt zu tun, was man ihnen auftrug.

2:6,7 = man muss sich das vorstellen, da gab es ganze sechs große Steinkrüge, welche sehr viel Wasser fassen konnten. Wie viel genau, weiß ich nicht wirklich, zumal die Angaben dazu für mich nicht ganz klar sind. Ob das 80 und 120 Liter war oder weniger.., aber jedenfalls in Summe sehr viel. (Für mich persönlich kommt es auch nur darauf an, ohne „statistische“ Angaben).
(Bei der Speisung von 5000 waren auch nicht genau 5000 Menschen da!)…

2:7,8 = JESUS sagte.. den Bediensteten, dass alle diese Krüger sollen voll mit Wasser befüllt werden, und nachdem das getan wurde, hatte JESUS sein erstes in der Bibel erwähntes Wunder vollbracht.
Wie lange „Er“ (aus anderen Evangelien weiß ich, dass JESUS zu seinem VATER gebetet hatte, als Er wunder tat..) dazu brauchte, steht nicht drinnen, aber als JESU Zeit dafür gekommen war, wurde das Wasser zum Wein, welchen die Bediensteten abgefüllt in einem Gefäß (wo sie sahen dass das schon Wein ist) sollten (wie es sich gehörte) dem Verantwortlichen des Festes bringen zur Überprüfung/Vorkostung, bevor man das dann den Gästen servierte.

2:9,10 = Der „Organisator“ des Festes verwunderte sich über diesen Wein und seine Qualität!
Da wurde gleich auch der Bräutigam herbeigerufen und klare Sache: Ja, woher hat er jetzt diesen Wein? Denn scheinbar jetzt wo noch so viel Wein auf die Schnelle zu kaufen, war wohl nicht möglich?
Vielleicht kam der Gedanke, dass sich der Bräutigam seinen besseren Wein dann für sich selber aufheben wollte? Doch eher nein, da damals hat man versucht die Gäste zu verwöhnen. Man hat das Beste denen geboten, selbst auch Fremdlingen, die vorbeikamen…
Der Sinn also mit dem Wein war der, dass das m. E. (contra STA Ansichten) schon ein alkoholisches Getränk war. Denn wenn die Gäste durch den besseren Wein das würdigten und viel davon tranken, dann ist denen später der Unterschied zu dem besseren Wein bei schlechteren nicht aufgefallen. Aber so?
Der Brauch auch verlangte, dass Bessere zuerst zu servieren.

2:11,12 = Das was JESU Jünger dabei (bei ihrem ersten Wunder) dadurch miterlebten (samt den Bediensteten und zumind. seiner Mutter), wurde für sie ein besonderer Grund an JESUS als den SOHN GOTTES zu glauben!
Diese Gastfreundschaft und Freude mit den Hochzeitsgästen war für sie dort nicht nur schön und erfreulich, sondern mit dem Erlebnis dieser Umwandlung des Wassers in qualitativ guten Wein, herausragend.
Danach ging JESUS mit seinen Brüdern UND Jüngern (manche meinen, dass das nur geistliche Brüder waren, aber Maria hatte noch andere Kinder außer JESUS) nach Kapernaum…


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Johannes-Evangelium

#39 von HelvetiX , 27.01.2019 18:36

Joh.2:13 -25
13) kurz bevor die Juden ihr passafest feierten, ging Jesus nach Jerusalem hinauf.

14) im vorhof des tempels stiess er auf die händler, die ihre rinder, schafe und tauben zum verkauf anboten, und auf die geldwechsler, die an ihren tischen sassen.

15) da machte er sich aus stricken eine peitsche und trieb sie alle mit ihren schafen und rindern aus dem tempelbezirk hinaus. er schüttete das geld der wechsler auf den boden und stiess ihre tische um,

16) und den taubenverkäufern befahl er: "schafft das alles weg! macht aus dem haus meines vaters kein kaufhaus!"

17) seine jünger erinnerten sich dabei an die schriftstelle: "der eifer für dein haus wird mich verzehren."

18) die führenden männer des jüdischen volkes stellten Jesus zur rede: "kannst du uns mit einem wunder beweisen, dass du das recht hast, so zu handeln?"

19) Jesus gab ihnen zur antwort: "reisst diesen tempel ab, und ich werde ihn in drei tagen wieder aufbauen."

20) "wie?", entgegneten sie. "sechsundvierzig jahre lang wurde an diesem tempel gebaut, und du willst ihn in drei tagen wieder aufbauen?"

21) doch Jesus hatte mit dem tempel seinen eigenen körper gemeint.

22) später, als Jesus von den toten auferstanden war, erinnerten sich seine jünger an diesen ausspruch, und sie glaubten den voraussagen der schrift und dem, was Jesus selbst gesagt hatte.

23) während des passafestes war Jesus in Jerusalem. viele glaubten an ihn, als sie die wunder sahen, die er tat.

24) aber Jesus blieb ihnen gegenüber zurückhaltend, denn er kannte sie alle.

25) er wusste genau, wie es im innersten des menschen aussieht; niemand brauchte ihm darüber etwas zu sagen.


1. tempelreinigung. nicht zu verwechseln mit der tempelreinigung vor seiner kreuzigung. Matthäus, Markus und Lukas berichten von einer anderen tempelreinigung.
es ist bemerkenswert, dass die aussage Jesu über die zerstörung des tempels, von der allein Johannes berichtet, anscheinend die grundlage für die anschuldigung der falschen zeugen gewesen ist, die seine aussageabsicht verdrehten ( Mt 26:61, Mark 14:58), und wiederum auch für die spöttischen bemerkungen einiger zuschauer bei der kreuzigung sorgen (Math 27:40, Mark 15:29).

21) er aber redet vom tempel seines leibes.
eigentlich hätten sie erkennen können wovon Jesus sprach. denn Jesaja 8:13 - 15 kannten sie ja.
sondern heiligt den Herrn Zebaoth.
den lasst eure furcht und euren schrecken sein,
14) dann wird er ein heiligtum sein, aber ein stein des anstosses und ein fels des ärgernisses den beiden häusern Israel schlinge und falle für die bürger in Jerusalem,
15) sodass viele von ihnen sich daran stossen fallen, zerbrechen, verstrickt und gefangen werden.

interessant ist die aussage dass der Herr Zebaoth (Herr der Heerscharen auch JHWH genannt) ein Heiligtum (Tempel) sein wird. ebenso ein stein des anstosses und ein fels des ärgernisses. klare hinweise auf unseren Herrn Jesus Christus.
für mich sind diese beiden personen identisch.

23 - 25) Jesus blieb den menschen gegenüber zurückhaltend weil er sie genau kannte und wollte dass nur wahre nachfolger ihn verstehen. deshalb gab es viele missverständnisse.
Jesaja 8:16 erklärt die totale verblendung der Juden: "binde das zeugnis zu, versiegle das gesetz meinen Jüngern."!

 
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RE: Johannes-Evangelium

#40 von Rapunzel , 27.01.2019 18:55

Verse 13 - 18)
Mit der Tempelreinigung zu Beginn seines Dienstes zeigte Jesus seine königliche und richterliche Befugnis. Denn die königliche Säulenhalle war der Marktplatz und zugleich der Ort, wo der oberste jüdische Gerichtshof tagte.
Verse 19 - 25)
Jesus selbst war der Tempel (der Tempel ist also ein Symbol für Jesus) und die Beglaubigung sollte mit seiner Auferstehung am 3. Tag erfolgen.
Interessant, dass Jesus - das Wort - viele Missverständnisse durch Wörter erzeugte. Deshalb war er für seine Feinde ein Stein des Ärgernisses und ein Fels des Anstosses. Nur seine wahren Nachfolger verstanden ihn und dies oftmals erst später, als der Heilige Geist sie in die ganze Wahrheit einführte. Die Kommunikation scheitert in der Ablehnung; wenn Feindschaft da ist, wollen und können sie gar nicht verstehen, was Jesus meinte. Unser Herr Jesus vertraute sich ihnen nicht an, da sie offenbar keinen echten rettenden Glauben besassen.


 
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RE: Johannes-Evangelium

#41 von Jurek , 27.01.2019 19:56

2:13 = Das Passahfest war ein ganz besonderes Fest. 1x im Jahr, zur Erinnerung an den Auszug aus Ägypten, als Moses die Israeliten aus ihrer Gefangenschaft ins verheißene Land führte… Und zur Erinnerung an den Todesengel welcher damals die Erstgeburt schlug, wurde auch ein Lamm geschlachtet, mit dessen Blut der Rahmen der Haustüre dreiseitig bestrichen wurde. Ein sehr schweres Schicksal war das, zumal das Lamm wurde davor für vier Tage ins Haus genommen, mit dem man dann eng zusammen lebte. Die Familie, auch besonders Kinder haben das Tier sehr ins Herz geschlossen. Und dann wurde ausgerechnet dieses Tier dann als Opfer geschlachtet…
Und dieses Lamm symbolisierte dann das Opfer JESU. Ein großes Opfer JEHOVAS, welcher seinen so geliebten SOHN hingegeben hatte.

2:14-16 = Als JESUS zum Tempel kam, hat sich was ereignet was man von JESUS nicht erwartet hätte. Als Er die Wucherhändler im Vorhof des Tempels sah, hatte Er voll Eifer für seines VATERS Haus, sich eine Peitsche gemacht und hatte von dort all die Händler verjagt. Er stieß ihre Geldtische mit ihrem Geld um und im Grunde beschimpfte Er sie als die, welche den Tempel zur Räuberhülle machten, obwohl das ein heiliger Ort war, ja GOTTES Haus!

2:17 = Besonders diese Situation (wie wohl keine andere) erinnerte seine Jünger an die Prophetie aus Psalm 69:9 (bzw. V.10).
In der Tat. Viele AT-Prophezeiungen haben sich an JESUS erfüllt.

2:18 = Der Juden Empörung darauf war klare Reaktion.
Sonderbar war es dabei nur, dass sie Ihn fragten, ob Er (JESUS) ein Zeichen ihnen zeigen könnte, für seine Berechtigung so zu tun?
Denn das sonderbare daran war, dass schon davor gab es oft auch die Kontroversen JESU mit diesen Juden wegen Sabbat, dass Er dort Menschen heilte, die niemand sonst diese heilen konnte! JESUS hatte viele Wunder schon vor ihren Augen getan!
Welche „Beglaubigung“ hätten sie von JESUS sonst denn noch erwartet?

2:19, 21 = von daher sagt JESUS denen etwas geistliches (weil sie als Lehrer Israels hatten sich eingebildet Wer zu sein…): „Reißt diesen Tempel ab, und ich werde ihn in drei Tagen wieder aufbauen.“.
Natürlich hatte JESUS damit nicht diesen buchstäblichen Tempel gemeint für den Er eiferte, sondern den „Tempel“ seines Körpers, als die Ankündigung dessen, dass Er nach dem „Abriss“ (seinem Tod), wird Er in drei Tagen auferstehen.

2:20 = Diese Geistlichen hatten das nicht erkannt, da sie nicht geistlich sondern fleischlich dachten: Dass der Tempel doch in 66 Jahren erbaut wurde, und JESUS soll alleine diesen in 3 Tagen wieder erbauen?

2:22 = Aber später mal, als JESUS wirklich dann nach drei Tagen von den Toten auferstanden ist, haben diese jüdischen Geistlichen das anscheinend immer noch nicht so erkannt, bzw. wollten sie es nicht. Aber JESU Jünger, einfache Leute (!) glauben den Propheten und dem, was sich aus Reden JESU dann als Wahr in Erfüllung dessen erwiesen hat.

2:23-25 = JESUS blieb dann mit seinen Jüngern zum Passahfest. Dort gab es viele die an JESUS glaubten und seiner Autorität, welche Er mit geschehenden Wundern bewies. Aber da gab es auch noch mehr Leute, welche trotzdem an JESUS nicht glauben wollten. Und da JESUS ihre innere Einstellung kannte, hatte Er denen keine Zeichen noch Wunder getan …
Auffallend für mich ist, dass JESUS sich auch nie wie mit seinem Sein und Zeichen, wie auch GOTTES Botschaft, welche Er zu verkünden hatte, „aufgedrängt“.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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zuletzt bearbeitet 27.01.2019 | Top

RE: Johannes-Evangelium

#42 von HelvetiX , 31.01.2019 21:29

Joh.3:1-21
1) einer der führenden männer des jüdischen volkes, ein pharisäer namens Nikodemus,

2) suchte Jesus einmal bei nacht auf. "Rabbi", sagte er zu ihm, "wir wissen, dass du ein lehrer bist, den Gott gesandt hat. denn niemand kann solche wunder tun wie du, wenn Gott nicht mit ihm ist."

3) Jesus entgegnete: "ich sage dir: wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das reich gottes nicht sehen."

4) "wie kann ein mensch, wenn er alt geworden ist, noch einmal geboren werden?", wandte Nikodemus ein. "er kann doch nicht in den leib seiner mutter zurückkehren und ein zweites mal auf die welt kommen!"

5) Jesus erwiederte: "ich sage dir eins: wenn jemand nicht aus wasser und geist geboren wird, kann er nicht ins reich gottes hineinkommen.

6) natürliches leben bringt natürliches leben hervor; geistliches leben wird aus dem geist geboren.

7) darum sei nicht erstaunt, wenn ich dir sage: ihr müsst von neuem geboren werden.

8) der wind weht, wo er will. du hörst zwar sein rauschen, aber woher er kommt und wohin er geht, weisst du nicht. so ist es bei jedem, der aus dem geist geboren ist."

9) "aber wie kann das geschehen?", fragte Nikodemus.

10) "du als lehrer Israels weisst das nicht?", entgegnete Jesus.

11) "ich will dir etwas sagen: wir reden von dingen, die wir kennen; das was wir bezeugen, haben wir gesehen. wir bezeugen es, aber ihr nehmt es nicht an.

12) und da ihr mir nicht einmal glaubt, wenn ich über die irdischen dinge zu euch rede, wie werdet ihr mir dann glauben können, wenn ich über die himmlischen dinge zu euch rede?

13) es ist noch nie jemand in den himmel hinaufgestiegen ausser dem, der vom himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn, der im himmel ist.

14) und wie Moses in der wüste die schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden,

15) damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige leben haben.

16) denn so sehr hat Gott die welt geliebt, dass er seinen einziggeborenen sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige leben haben.

17) denn Gott hat seinen sohn nicht in die welt gesandt, um die welt zu richten, sondern damit die welt durch ihn gerettet wird.

18) wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den namen des einziggeborenen sohnes gottes geglaubt hat.

19) das ist aber das gericht, dass das licht in die welt gekommen ist, und die menschen liebten die finsternis mehr als das licht; denn ihre taten waren böse.

20) wer böses tut, der hasst das licht und kommt nicht zum licht, damit seine taten nicht gestraft werden.

21) wer aber die wahrheit tut, der kommt zum licht, damit seine taten sichtbar werden, weil sie in Gott getan sind".


ich erkenne hier, dass es zwei christliche glauben gibt. einer der rettet (wiedergeburt) und einer, der nicht rettet (joh.2:24,25)
die frage von Nikodemus bezüglich wiedergeburt ist erstaunlich. denn als höchster lehrer Israels hätte er das wissen müssen. wird doch die wiedergeburt im AT mehrmals erwähnt.

was ist eigentlich eine wiedergeburt?
ein wiedergeborener mensch ist genau das gegenteil des menschen, der in Rö 3:10,18 beschrieben wird.
10)... da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer.
11) da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der nach gott fragt.
12) sie sind alle abgewichen und taugen alle nichts. da ist keiner, der gutes tut, auch nicht einer.
.......


nun, was ist denn eine wiedergeburt und wie funktioniert das?

Hesekiel beschreibt die wiedergeburt des volkes Israel, aber das prinzip bleibt sich gleich.

Hes 36:25-29
25) und will reines wasser über euch sprengen, damit ihr rein werdet; von all eurer unreinheit und von allen euren götzen will ich euch reinigen.

26) und ich will euch ein neues herz geben und einen neuen geist in euch hineinlegen. ich werde das steinerne herz aus eurem fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes herz geben.

27) ich werde meinen geist in euch geben und will solche leute aus euch machen, die nach meinen geboten leben und meine rechte halten und danach tun.

37:24) und mein knecht David soll ihr könig sein und sie sollen alle einen hirten haben. und sie werden nach meinen rechten leben und meine gebote halten und danach tun.


also: der wiedergeborene SUCHT Gott. er STUDIERT die Bibel. er WILL gottes gesetze halten.
er ist also eine neue schöpfung.

Hebr. 9:13,14
denn wenn das blut von stieren und böcken und die asche einer jungen kuh (rote kuh) durch besprengung die verunreinigten heiligt zur reinheit des leibes,
14) wieviel mehr wird das blut Christi, der sich selbst ohne jede schuld durch den ewigen geist gott geopfert hat, euer gewissen reinigen von den toten werken, um dem lebendigen Gott zu dienen!


ein wiedergeborener akzeptiert bedingungslos, was in der bibel steht. dh. er sucht nicht den rat von liberalen theologen, gnostikern und sonstigen philosophen.

1.Joh. 4:5,6)
5) sie sind von der welt; darum reden sie von der welt, und die welt hört auf sie.
6) wir sind von Gott. wer Gott erkennt, DER HÖRT AUF UNS; wer nicht von Gott ist, der hört NICHT AUF UNS. daran erkennen wir den geist der wahrheit und den geist des irrtums.

1. Kor 2:14-16
der natürliche mensch aber begreift nicht, was vom geist gottes ist; denn es ist für ihn eine torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muss.
15) der geistliche aber beurteilt alles und wird selbst von niemandem beurteilt.
16) denn wer hat die gesinnung des herrn erkannt, dass er ihn unterweise? wir aber haben Christi gesinnung.


Joh.3:16]
so sehr hat Gott die welt geliebt......nicht verloren gehen sondern ewiges leben haben.

die NWÜ schreibt hier fälschlicherweise: "nicht VERNICHTET werden." und gründete damit die vernichtungslehre.
was ist der unterschied? eine verlorene münze ist zwar für den besitzer wertlos, aber die münze ist immer noch existent.
der verlorene sohn war weg, aber nicht tot. er existierte weiterhin.
so ist es auch mit denen, die verloren gehen.
Jesus drückt sich sehr präzise aus
Mt 25:46
und sie werden in die ewige pein gehen, aber die gerechten ins ewige leben.
wenn das ewige leben ewig dauert, dann ist auch die ewige pein ewig. denn ewig ist ewig. es ist in beiden fällen dasselbe wort.
wenn nicht, dann ist auch das ewige leben nicht ewig!

 
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RE: Johannes-Evangelium

#43 von Ga-chen ( gelöscht ) , 31.01.2019 22:05

Ich antworte lieber in Etappen, nicht, dass wieder alles weg ist....also bitte erst im Gesamten lesen, wenn ich drunter schreibe: fertig, okay?

Zitat von HelvetiX im Beitrag #42
Joh.3:1-21
1) einer der führenden männer des jüdischen volkes, ein pharisäer namens Nikodemus,

2) suchte Jesus einmal bei nacht auf. "Rabbi", sagte er zu ihm, "wir wissen, dass du ein lehrer bist, den Gott gesandt hat. denn niemand kann solche wunder tun wie du, wenn Gott nicht mit ihm ist."



Nikodemus wusste als führender Mann, dass Gott mit Jesus war und von ihm gesandt wurde, wohl, weil er die Schriften kannte. Was ich beim 1. Mal überlesen habe, er spricht von "wir". Demnach wussten es due anderen führenden Männer auch. Dennoch schien er aus irgendeinem Grund Angst vor ihnen zu haben, dass er Jesus heimlich im Schutz der Dunkelheit aufsucht.

Jesus antwortet auf seine Frage, bevor Nikodemus sie überhaupt aussprechen konnte. Er kannte sie schon, er kannte sein Herz, wie er unser aller Herzen kennt (drum vertraute er sich auch niemandem an, weil er wusste, was in des Menschen Herz war)

Jesus sagt ihm klar die Voraussetzung, die Bedingung:

3) Jesus entgegnete: "ich sage dir: wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das reich gottes nicht sehen."

Nikodemus ist nicht überrascht über Jesu Antwort, wundert sich jedoch über den Inhalt, weil er sich nicht vorstellen kann, wie das denn funktionieren soll

4) "wie kann ein mensch, wenn er alt geworden ist, noch einmal geboren werden?", wandte Nikodemus ein. "er kann doch nicht in den leib seiner mutter zurückkehren und ein zweites mal auf die welt kommen!"

Jesus erklärt es näher, aber Nikodemus versteht immer noch nicht.

5) Jesus erwiderte: "ich sage dir eins: wenn jemand nicht aus wasser und geist geboren wird, kann er nicht ins reich gottes hineinkommen.

6) natürliches leben bringt natürliches leben hervor; geistliches leben wird aus dem geist geboren.

7) darum sei nicht erstaunt, wenn ich dir sage: ihr müsst von neuem geboren werden.

8) der wind weht, wo er will. du hörst zwar sein rauschen, aber woher er kommt und wohin er geht, weisst du nicht. so ist es bei jedem, der aus dem geist geboren ist."

9) "aber wie kann das geschehen?", fragte Nikodemus.

10) "du als lehrer Israels weisst das nicht?", entgegnete Jesus.


Hätte Nikodemus das wirklich wissen können oder müssen? Oder zeigt Jesus hier auf, dass die, die zu wissen glauben, doch nicht alles richtig erkennen? Was folgende Aussagen Jesu anzudeuten scheinen:

11) "ich will dir etwas sagen: wir reden von dingen, die wir kennen; das was wir bezeugen, haben wir gesehen. wir bezeugen es, aber ihr nehmt es nicht an.

12) und da ihr mir nicht einmal glaubt, wenn ich über die irdischen dinge zu euch rede, wie werdet ihr mir dann glauben können, wenn ich über die himmlischen dinge zu euch rede?


Ah, Jesus spricht an, dass sie ihm nicht glauben, schon irdische Dinge nicht, geschweige denn himmlische....

Im folgenden gibt er sich ihm als Messias, als Sohn Gottes zu erkennen, ist mir bisher gar nicht so bewusst geworden:

13) es ist noch nie jemand in den himmel hinaufgestiegen ausser dem, der vom himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn, der im himmel ist.

Nun bezieht er sich auf die Propheten, z. B. Jesaja 53 (übrigens ein Kapitel, das im Judentum überhaupt nicht gelehrt wurde, wie gelöscht war due Stelle, hörte ich)

14) und wie Moses in der wüste die schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden,

Im folgenden betont Jesus, dass es zur Rettung entscheidend ist, an ihn zu glauben. Vl war Nikodemus eigentliche Frage die nach Erlangung des ewigen Lebens, was andere ja auch beschäftigt hat!

15) damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige leben haben.

Er fasst noch mal zusammen und gibt sich als Sohn Gottes zu erkennen, als den einzigen, den 'einziggeborenen". Würde mich interessieren, wie Juden 'einziggeboren' verstehen. Meiner Meinung nach gibt er sich hier als göttlich zu erkennen.

16) denn so sehr hat Gott die welt geliebt, dass er seinen einziggeborenen sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige leben haben.

Dann gibt Jesus ihm noch eine wichtige Information, vl dachte Nikodemus, wenn der Messias kommt, wird er due Welt richten, weil der leidende Messias außen vor gelassen wird...

17) denn Gott hat seinen sohn nicht in die welt gesandt, um die welt zu richten, sondern damit die welt durch ihn gerettet wird.

Er predigt ihm hier eigentlich das ganze Evangelium, das ist mir bisher auch noch nicht so deutlich aufgefallen...

18) wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den namen des einziggeborenen sohnes gottes geglaubt hat.

Jesus betont noch mal, dass der Glaube entscheidend ist, aber der Glaube an IHN
Es ist übrigens eine wunderbare Stelle, denn wer an Jesus glaubt, kommt nicht ins Gericht (was andres ist die Preisrichterbühne, wo es um den Lohn der Nachfolge geht)

Interessant ist auch, dass der schon gerichtet IST, der nicht an Jesus glaubt. Also der Glaube an Jesus ist entscheidend, nicht, ob man ein guter oder schlechter Mensch war oder Sünden begangen ja oder nicht.....

19) das ist aber das gericht, dass das licht in die welt gekommen ist, und die menschen liebten die finsternis mehr als das licht; denn ihre taten waren böse.

Aha....das Gericht ist, dass die Menschen die Finsternis mehr lieben als das Licht? Also, wenn Jesus das Licht ist, nicht ihn lieben....

20) wer böses tut, der hasst das licht und kommt nicht zum licht, damit seine taten nicht gestraft werden.

Ich glaube, das ist das größte Problem der Menschen, sie wollen sich vor Gott verstecken, wenn sie erkennen, dass sie Böses getan haben....wie schon Adam und Eva im Garten Eden. Um Grunde ist es Angst vor Gott, vor,ihm bestehen zu können....

21) wer aber die wahrheit tut, der kommt zum licht, damit seine taten sichtbar werden, weil sie in Gott getan sind".

Wow.....eindeutige Aussage. Hörte jetzt eine Predigt zur Endzeit, dass uns nur schützt, wenn wir die Wahrheit lieben, damit wir nicht verführt werden....

fertig 😊


-----------------------------
Liebe Grüße von Ga-chen
.....

„Jesus muss wohl Student gewesen sein: Er wohnte bei seiner Mutter, er hatte lange Haare, er war der Anführer einer Protestgruppe, er trank laufend Wein, und wenn er schon mal was tat, war's ein Wunder."
Willy Meurer (*1934), deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist, Toronto

Der Name YHWH (von rechts n. links) in paleohebräischer Bildersprache verrät so einiges
10. י Yud 10 HAND
5. ה He 5 ERBLICKE
6. ו Vav 6 NAGEL
5. ה He 5 ERBLICKE

HAND ERBLICKE oder SIEHE, NAGEL ERBLICKE oder SIEHE; zu dtsch.: Siehe, Erblicke die Hand, erblicke den Nagel!

Der Vater und der Sohn haben denselben Namen: YHWH!
(von Theodoric)

Ga-chen
zuletzt bearbeitet 31.01.2019 23:00 | Top

RE: Johannes-Evangelium

#44 von Rapunzel , 01.02.2019 11:25

Nikodemus (was Volksbeherrscher heisst) war DER Lehrer in Israel zu seiner Zeit und ein oberster der Juden und somit zählte man ihn sozusagen zum Sanhedrin. Da die Führer der Juden bereits feindselig gegen Jesus gestimmt waren, kam er nachts zu Jesus. Nikodemus beginnt aufrichtig mit einer Lobrede. Doch unser Herr Jesus geht überhaupt nicht auf das Gesagte ein, sondern bringt gleich das Problem von Nikodemus auf den Punkt. Wahrlich, wahrlich (amen, amen), ich sage dir: und nun folgt der erste Kernsatz: Wenn jemand nicht von Neuem (oder von Oben) geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Nikodemus ist ehrlich und fragt nun, wie denn das gehen soll. Nun folgt ein zweiter Kernsatz: Wahrlich, wahrlich (amen, amen), ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht ins Reich Gottes kommen.
Jesus erklärt im Vers 6, dass eine nochmalige "gewöhnliche Geburt" nichts nützt, denn was vom Menschen geboren ist, ist sündiges Fleisch.
In Vers 7 ist bemerkenswert, dass Jesus sagt: "Ihr müsst von Neuem geboren werden." Das ist keine Empfehlung, sondern ein göttliches Muss! Denn Gläubige ohne Wiedergeburt können verlorengehen.
Nun erklärt Jesus: "Wie der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen; aber du weisst nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist jeder, der aus dem Geist geboren ist."
Diese Art zu leben kann jemand, der nicht wiedergeboren ist (oder ein Ungläubiger) nicht nachvollziehen, weil er des Herrn Sinn und Denken nicht erkannt hat. Deshalb sagt Jesus im hohepriesterlichen Gebet (Johannes 17:3): Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du alleinwahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. Die Agnostiker haben diese Stelle abgeändert auf "fortwährend Erkenntnis erwerben". Gnosis = Kenntnis/Erkenntnis.
In Vers 9 fragt Nikodemus nochmals, wie kann das geschehen? Nun rügt Jesus Nikodemus, indem er eine Gegenfrage stellt: Du bist ein Lehrer in Israels und weisst das nicht?
Er hätte es wissen müssen, denn Hesekiel 36 und 37 waren ihm ja bekannt.
Jetzt kommt der dritte Kernsatz in Vers 11: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben; aber ihr nehmt unser Zeugnis nicht an.
Wer ist wir? Nun natürlich Jesus und der Heilige Geist. Denn sie beide waren beim Vater im Himmel und wissen, wovon sie reden (zwei Zeugen). Interessant ist, das Nikodemus dazu keine Einwände hat.
Nun fährt Jesus fort: Glaubt ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen erzählt habe, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von himmlischen Dingen erzähle?
Was sind die irdischen Dinge? Das ist die Sache mit der Wiedergeburt und das Reich Gottes auf Erden. Und was sind denn die himmlischen? Das ist die ganze Herrlichkeit Gottes und "das Haus meines Vaters".

In Vers 13f erklärt Jesus, wer er ist: Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen ausser dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn, der im Himmel ist. Warum der im Himmel ist? Wie kann er zugleich im Himmel als auch auf der Erde sein? Hier bezeugt unser Herr Jesus, dass er seine Göttlichkeit im Himmel nicht aufgegeben hat. Hier auf der Erde war er Mensch, aber gleichzeitig Gott im Himmel. Das bestätigt 1. Johannes 4:2, 3.

Vers 14, 15: Und wie Moses in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden... Jesus mit einer Schlange verglichen??? 2. Kor. 5:21 gibt Aufschluss:
Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm zur Gerechtigkeit Gottes würden.
Die Schlange ist ja Symbol für Satan und somit für die Sünde schlechthin. Unser Herr Jesus wurde juristisch gesehen zur Sünde gemacht, um an unserer Stelle die Strafe zu tragen. Somit musste (wieder ein göttliches muss) Jesus am Kreuz erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben errettet werden.

Das war's, alles andere ist schon gesagt worden.

LG


 
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RE: Johannes-Evangelium

#45 von Jurek , 01.02.2019 12:57

3:1,2 = Verfolger JESU war u. a. die Elite der Pharisäer. Auch einst Pauls war ein Pharisäer, der im Grunde Stephanus, dem ersten christlichen Martyrer auf dem Gewissen hat.
Das waren also verbitterte, gar radikale Kämpfer für das mosaische Gesetz, d. h. alle die sich nach ihrer Meinung daran nicht an die 613 Vorschriften hielten, wurden gar unter deren Anweisung gesteinigt.
Man soll aber nicht pauschalieren! Denn es gab unter diesen doch auch solche und solche. Der Nikodemus war z. B. einer von denen, die wirklich aufrichtig erkannten, dass JESUS doch die Wahrheit redet und Wunder als Zeichen tut, und von GOTT kommen muss.
Aber der wagte (aus Menschenfurcht) mit seinen Fragen nicht offiziell aufzutreten, sondern suchte mit JESUS das „4 Augen Gespräch“. Daher kam er bei Nacht, um JESUS zu sprechen.
Dass Nikodemus da in Plural redet: „wir wissen…“, würde wohl andeuten(?), dass unter dieser Elite der Pharisäer doch einige gab, die inoffiziell doch nicht gegen JESUS waren.

3:3 = JESUS hatte durchgehend in Gleichnissen und Bildsprache mit Menschen geredet. Daher wohl anfänglich verwunderte sich Nikodemus über JESU Aussage an ihn:
ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Königreich GOTTES nicht sehen.
Ja, was bedeutet das, und wozu muss man da von neuem geboren werden? Wie soll das gehen?

3:4 = Und da Nikodemus das aber buchstäblich /fleischlich auffasst (würde uns damals wohl nicht viel anders ergehen), was JESUS ihn sagt, verwundert er sich sehr über die Worte JESU.
Doch eines kennzeichnet besonders diesen Nikodemus, gegenüber anderen Pharisäern, welche bei Tag JESU auch fragen stellten (um JESUS bei seinen Antworten zu fangen und GEGEN Ihn was zu haben und Ihn anzuklagen)…
Nikodemus dagegen ist von ganz anderem Kaliber. Er möchte aufrichtig wissen, wie so was denn möglich sein soll, was JESUS da redet? Denn es ist doch logisch, dass ein schon geborener Mensch, kann doch von seiner Mutter nicht nochmals geboren werden!?

3:5 = JESUS erklärt ihn, dass es auf WASSER und GEIST ankommt bei solcher Wiedergeburt! Erst wenn jemand durch das geboren wird, der kann in das Königreich GOTTES eingehen!
Und diese Aussage verursacht auch heute bei etlichen Bibelinterpreten, verschiedene Deutungen davon. Manche meinen, dass es bei dem „Wasser“ um Fruchtwasser geht..; andere, dass es sich dabei um Taufe handelt, und dass der „Geist“ sich auf Wiedergeburt bezieht, und solche Geschichten.
Ich meine, dass wenn man nicht durch das Wort GOTTES („Wasser“) und den durch Hl.Geist erfolgte Erneuerung („Geist“) zum neuen Leben „geboren“ wird, hat man dann keinen „Fahrschein“ ins äonische Leben.

3:6,7 = JESUS korrigiert Nikodemus indem Er sagt, dass natürliche Geburt, bringt auch nichts anderes als ein natürliches (fleischliches) Leben hervor. Aber es geht um geistliche Geburt und Leben! Gerade durch den Hl.Geist wird man zum neuen Leben geboren, so dass man dann neue Person (oder Luther: „Kreatur“) sein wird (2.Kor 5:17).
Das ist also nicht wie z. B. die WTG sagt, etwas für nur die Zukunft, sondern JETZT müssen wir von GOTT gerechtgesprochen werden, um die Berechtigung damit zu haben, GOTTES Kinder zu sein (damit auch vor GOTT zu leben) und damit auch ins neue Königreich zu übergehen. Als vor GOTT Tote (egal ob sie fleischlich tot sind oder leben) hat man auch keine Chance unter den Erwählten Kindern GOTTES zu sein, da man so nicht existent vor GOTT wäre.
Damit MÜSSEN wir vom neuen geboren werden. Alles andere ist Nichtigkeit!

3:8 = Diese Neugeburt geschieht nicht einfach, weil jemand beschließt nun neugeboren zu werden, durch sich mit guten Werken zu einem „neuen Leben“ zu animieren und viele gute Werke zu tun, womit man sich dann verändern würde.
Nein, so wie wir absolut nichts zu unserer eigenen Geburt was beitragen konnten, können wir auch nicht diese Neugeburt selber durchführen. (Joh 1:13)
Der Hl. Geist GOTTES durchstreift die Menschen und prüft die verborgendsten Gedanken und Beweggründe des Menschen. Und dann kann dieser mit dem Geist des Menschen ihn dies vermitteln, dass nun sie zum neuen Leben geboren wurden und damit als Kinder GOTTES existent sind. Sind sie dann erst Kinder, dann können sie auch Miterben mit CHRISTUS sein. Ansonsten wenn sie keine Kinder sich, haben sie keine Anrechte vor GOTT.

3:9,10 = Da kommt der Nikodemus wieder daher (da er immer noch nicht verstanden hat wovon JESUS da eigentlich redet, und fragt Ihn frei heraus (=gut! Andere Leute waren von sich eingebildet und meinten eh alles zu wissen oder auch „nicht nötig zu haben zu fragen, als ob sie blöd wären“…) um was geht es dabei dann?
Nikodemus ist demütig, auch die rhetorische Frage JESU entgegen zu nehmen: „du als Lehrer Israels weißt das nicht?
Nein, er wusste es offenbar nicht, bzw. konnte das nicht richtig zuordnen. = Wobei das ist nicht so schlimm! Schlimm ist es, wenn andere irgendwas sich selber dazu (aus)denken und von vorne herein das ablehnen, was sie nicht wirklich verstanden haben.
Aber Nikodemus fragt trotzdem! (Mein Dank an Nikodemus!).
Nun ja, als Pharisäer (so was wie heute ein Theologieprofessor) hätte er schon nachvollziehen sollen, was damit gemeint ist, da das Thema war doch nicht ganz neu. Schon Hes 36:26,27 u. a. (auch Jer 31:31-34) behandelte schon die Erneuerung des Menschen und hatte mit neuem Herzen von GOTT was zu tun …
Diese geistliche Veränderung des Menschen durch GOTTES Geist, ist diese verheißene Wiedergeburt, welche im NT Wirklichkeit wurde, war also nicht ganz neu.

3:11,12 = Problem ist nur, dass nicht alle wollen die Dinge, die JESUS verkündete, innerlich wirklich annehmen.
Und wenn sie schon JESUS nicht glauben, wenn Er von irdischen Dingen redet, erst recht wie werden sie glauben, wenn JESUS von den himmlischen Dingen redet, welche JEDEN Menschen angehen sollen!? (Mat 13:15)

3:13 = JESUS kann aber über diese himmlische Dinge reden! Wieso? Weil Er beim VATER im Himmel schon war, ehe die Welt wurde! (Joh 17:5)
JEHOVA hatte seinen SOHN über alles gelehrt. Niemand wusste besser bescheid als der von GOTT auf die Erde gesandter SOHN!
Er ist der einziger bis dato, welcher von denen die vom Himmel herabgekommen waren, wieder in den Himmel, in seines VATERS Haus, wieder aufgestiegen ist.

3:14,15 = Durch die Himmelfahrt und dass Er als König zu Rechten des VATERS jetzt beim VATER ist, ist Er nun erhöht worden.
Symbolisch und prophetisch hatte das auch schon mal der Moses im Auftrag JEHOVAS bildlich getan. Der sollte auf Kupfer einer Schlange bilden (4.Mo 21:8ff), welche er auf eine Stange/Pfahl hängen sollte, also erhöht, damit jeder diese sehen konnte.
Und der Glaube der Israeliten, welcher Moses als Sprachrohr GOTTES glaubten, sahen hoch zu der Schlange (die in der Sonne bestimmt auch „feurig leuchtete“), was sie vor dem Tot bewahrte, da giftige Schlangen hatten sie aufgrund der Plage die GOTT auf sie sandte gebissen, da sie gegen GOTT murrten.
Dieses Bild soll zeigen, dass wir (alle) sollen auch auf den „glänzenden“ SOHN GOTTES schauen, diesmal zwar nicht auf dem Pfahl, sondern erhöht im Himmel, aber der einst für uns schmachvollen Tod am Holz erduldete und für uns damit zum Erlöser wurde. Und nur wer glaubensvoll auf Ihn schaut, der wird gerettet werden.

3:16 = Wenn man den Kerngedanken der ganzen Bibel auf nur einen Satz beschränken müsste, wäre das dieses aus Joh 3:16.
Dieses nennt man auch nicht umsonst „das kleine Evangelium“.
JEHOVA GOTT ist nicht auf die Erde in Form eines SOHNES gekommen, sondern ER blieb im Himmel, da ER nicht auf die Erde als Ganzes kommen kann, so dass das überhaupt wer von den Sterblichen überleben könnte.
Aber ER sandte seinen SOHN auf die Erde in einem heiligen Auftrag. Dieser hat den Willen seines himmlischen VATERS hier getan und die Menschen (neben Heilungen etc.) vor allem auch über GOTTES Königreich und Erlösungsplan belehrt.
So dass jeder der an JESUS als dem Messias, dem wahren SOHN GOTTES glaubt, ewigen Leben erlangt.

Johannes-Evangelium (15)

3:17 = Die Absicht GOTTES war auch nicht den SOHN zu senden um Gericht über die böse Welt zu halten! Das haben aber damals viele Menschen falsch verstanden (z. B. Luk 24:21; Apg 1:6) selbst sogar die Dämonen! (Mak 1:24)
Aber durch die Gnade GOTTES wollte JEHOVA die Menschen retten und sie nicht gleich richten!

3:18 = Wichtiger Punkt also dazu ist der (weil viele Leute jammern, warum GOTT der Liebe nicht schon lange Schluss mit Bösen tat), dass GOTT nicht will, dass die Menschen schon gerichtet und verurteilt werden, sondern möchte, dass die Menschen den einziggeborenen SOHN GOTTES glaubensvoll als Retter annehmen! (2.Pet 3:9). Jeder soll die Möglichkeit und Zeit zu Umkehr bekommen.
Und wer an den SOHN glaubt, der braucht die Zukunft nicht zu fürchten! (Heb 13:6)

3:19 = Das Problem in der Welt aber ist das, dass trotz solcher Mühen und Opfer JESU, wollten und nach wie vor wollen die meisten Menschen lieber ihren eigenen Weg gehen! Den bequemen breiten Weg! (Mat 7:13) Am liebsten sich nix sagen lassen und blind ins Verderben gehen!

3:20,21 = Diese Aussagen hier haben auch sehr große Bedeutung!
Primär beziehen sie sich auf das weltliche Leben, welches sich eher vom Licht des Evangeliums „nicht stören lassen“ will… Weil das Evangelium ist auch wie ein Spiegel der Seele. Es wird alles aufgedeckt, um das rein zu machen was unrein ist.
Jedoch jeder der wirklich auf das Evangelium großen Wert legt, der such nach diesem Licht des Evangeliums in CHRISTUS JESUS, durch nur Dem das ewige Leben möglich ist.

Das ist die wichtigere Seite der zwei Verse 20+21.
Für mich persönlich haben diese zwei Verse noch erweiterte besondere Bedeutung, welche ich diesen zumesse:
Es geht mir darin um das wahre Christsein gegen ein System. Jeder welcher Geheimnisse und verworrenes daher bringt, was man nicht durchleuchten darf, kann nicht im (biblischen) Licht sein! Wer sich versteckt, der hat was zu verbergen!
Wer aber wirklich und aufrichtig vom Herzen nach der Wahrheit sucht und möchte ehrlich GOTT und seinem Gesalbten dienen, der hat absolut keine Angst davor, dass seine Fehler aufgedeckt werden! Der sehnt sich danach, damit er diese erkennen und korrigieren kann, da er im Licht GOTTES sein möchte! Was anderes wäre m. E. Heuchelei!!!


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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zuletzt bearbeitet 06.02.2020 | Top

   

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