Zitat von Jurek im Beitrag #344
o.k., ich akzeptiere deine Einstellung und Argumente.
Aber ich möchte euch (dich und Topas) bei eurer Unterhaltung nicht weiter stören (zumal meine Ansichten hatte ich schon in Vergangenheit sehr weit und breit beschrieben).
Ich unterscheide auch zwischen nur reinen Theorien und Fakten. Und viele der vorhandenen und nachgewiesene Fakten (aus Biologie, Paläontologie..) sollten wir auch mal zu sehen versuchen! Oder auch andere Meinung zulassen....
Vielen Dank für deine Meinung und dem damit verbundenem Aufwand.
Man kann und darf ja über verschiedene Argumente nachdenken, und sich selber entscheiden.
Gruß!
P.S.
Übrigens Röm 14 hat nicht so viele Verse ...
Wie schon oft gesagt, Jurek, Fakten müssen dem Beweis zugänglich sein. Schon oft mußten sog. Fakten, obwohl sie als anerkannter Sachverhalt galten, revidiert werden. Macht dich das nicht stutzig?
Fakten sind gerade auf diesem Gebiet nicht unumstößlich, sondern beruhen auf Interpretation, gemäß einem Modell oder einer Zusammenhangsschablone, wenn du so willst. Arbeitest du nur innerhalb des Modells, wirst du nicht feststellen, wenn du falsch liegst, solange einigermaßen plausible Begründungen vorhanden sind, deine Fakten in das Modell einzuarbeiten. Das das Modell selber nicht mehr in Frage gestellt wird, ist das eigentliche Manko. Ist allerdings eine Vorstellung über viele Generationen gefestigt und ausgebaut worden (gemäß der inneren Logik nach der Modellvorstellung), besteht ein immenser Konformitätsdruck, sprich Gruppenzwang, nur noch innerhalb dieses Modells zu interpretieren. Das ist die psychologische und gleichzeitig die fatale Seite solcher Angelegenheit.
Du siehst nur noch, was du sehen willst und im Prinzip ist diese Gefahr für jedermann vorhanden.
Vielleicht ein kleines Beispiel:
E.F.Vangerow, ein bekannter Paläontologe, schreibt in seinem Buch 'Grundriss der Paläontologie:
Zitat
Die Fossilien erlauben nur eine relative Zeitbestimmung, so wie wir die Menschheitsgeschichte auch nach Kulturfunden gliedern können Die Lebensdauer der einzelnen Arten ist sehr verschieden.
So dauerten die Ammonitenzonen des Jura 300.000 Jahre, die Trilobitenzonen des Kambriums etwa 2.5 Mio. Jahre. Versuche, nach Sedimentmächtigkeit, jahreszeitlichen Rhythmen usw. eine absolute Zeitskala aufzustellen, führten immer wieder zu Schätzungen, bei denen die Zeitabschnitte im Vergleich zur Wirklichkeit zu kurz ausfielen. Erst die Entdeckung der Radioaktivität gab der Geologie eine Uhr in die Hand, die unabhängig von chemischen und physikalischen Bedingungen über lange Zeit läuft.
Schätzungen im Vergleich zur Wirklichkeit? Upps! Da kann natürlich was mit der Wirklichkeit nicht stimmen und muß flugs dem Modell angepasst werden. Die radiometrischen Datierungen kamen da gerade gelegen, die zwar auch nur den Anschein erwecken objektiv unabhängig zu sein, dennoch als willkommene Ergänzung innerhalb eines Vorstellungsmodells fungieren, um sich nicht nur gegenseitig zu stützen, sondern noch zu beweisen. Ein durchschaubarer Vorgang und doch existiert ein unglaubliches Vertrauen und Gläubigkeit in diese Versionen der 'Wirklichkeit', das es schon verblüfft.
Leider greifen auch Christen zu jedem Strohhalm, um von der Wissenschaft ihren Glauben bestätigt zu bekommen, auch wenn dies bedeutet, die Bibel gemäß wissenschaftlicher Vorgaben in der Lesart zu verändern. Aufwachen, kann man hier nur anmahnen!