Hallo Topas,
ich möchte wegen deiner Mühe und Fragen auf einiges noch eingehen, auch wenn das momentan auch das eher abschließende Gedanken von mir zu dem Thema sind. Vorerst…
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…Genau das, was du anderen immer vorwirfst, nämlich zu pauschalieren, ist dann das,was dabei rauskommt. Das ist auch der Grund warum ich nachhake und die Diskussionen mit dir so langwierig werden.
Ich hätte mich gefreut, wenn du wirklich mal EINE (wichtigste für dich) Frage ganz konkret präsentiert hättest, und mir gezeigt hättest, was ich dazu schrieb.
Aber das ist vorerst jetzt für mich nicht mehr so wichtig.
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allerdings ist eine eingefahrene Diskussionstrategie nicht so einfach zu ändern, denn sie hängt mit individuellen Denkweisen zusammen.
Nimmst du dich dabei aus?
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Es geht nur bedingt um die Bibel, denn was ich dir klarmachen möchte ist, niemand kann die Idee einer Mikroevolution oder einer gesteuerten Makroevolution aus der Bibel ablesen.
Wenn du das klar machen willst, dann warum schreibst du das nicht gleich klarer, so dass sogar ich das verstehen kann?
Die Antworten von mir sind auf deine Aussagen, und nicht deine Gedanken in deinem Kopf.
Aber nochmals (zur Erinnerung): Bibel ist weder ein wissenschaftliches Buch noch will sie es sein, da sie an einfache Menschen gerichtet ist.
Von daher ist doch für mich klar, dass in der Bibel die Infos über „Mikroevolution“ doch völlig irrelevant sind! Also warum soll das dort behandelt werden? Das kann (normalerweise) jeder selbst in der Natur beobachten, der sich damit beschäftigen möchte und halbwegs was davon weiß.
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Wenn du es tust, dann einzig aus dem Grund, weil die Theorie dazu entsprechend aus der Evolutionsbiologie formuliert wurde.
Warum wiederholst du ständig diese Aussage die falsch ist? Denn eben (nochmals): „Mikroevolution“ ist eine beobachtbare Tatsache, und keine (erdachte) Theorie.
Sei es, du weiß gar nicht was diese genannte Evolution bedeutet. Dass könnte dann deine Aussagen erklären. …
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Du hast also zwei Dinge, die Schöpfungsgeschichte und die Aussagen über Mikro-und Makroevolution (und natürlich andere). Diese synthetisierst du zu einer neuen, nämlich, Schöpfung mithilfe von Mikro-und Makroevolution.
Du behauptest hier was, aber m. E. ohne jeglicher Grundlage!
Wann hätte ich jemals und wo (oder auch Prof. Scherer) derartiges behauptet im Verbindung mit der „Makroevolution“?
Bin ich ein Evolutionist oder sowas?
O.k., wenn du das nicht verstehst, dass du dann offene Türen einrennst und gegen Windmühlen kämpfst…, na gut.
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Und das machst du (man), weil du die Bibel nach naturwissenschaftlichen Gesichtspunkten auslegen möchtest und du der Wissenschaft glaubst, die Erde sei alt.
Auch das ist m. E. nicht richtig, weil du weder auf meine Fragen bereit warst einzugehen, noch meine deutliche Aussagen verstanden hast, dass man da was versucht der Wissenschaft speziell anzupassen, obwohl in der Bibel deutlich von was anderem die Rede sei! = Falsch!
Das habe ich schon oft versucht zu erklären, aber wenn du auf deine Interpretation beharrst, was ich alles glaube oder nicht, dann kann ich daran nichts ändern.
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Dein Ausgangspunkt ist damit die Naturwissenschaft mit der du dein Bibelverständnis modifizierst.
Eben nicht! Da ist für mich NICHT ZUERST die Evolution-„Naturwissenschaft“ in Form von den gegenwärtigen Theorien, sondern die BIBEL.
Und wie du schon oben festgestellt hast – weil die Bibel eben nicht von Mikro- noch Makroevolution schreibt –, zeigen uns gesicherte Ergebnisse der Naturwissenschaft, dass Mikroevolution ganz normaler Vorgang in der Natur ist, welchen sich die Menschen z.T. zu Nutzen gemacht haben.
Wenn du das anders siehst, dann ist das eben so.
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Dies ist dir in Fleisch und Blut übergegangen, sodaß du glaubst, dies wäre die einzige Lesart der Genesis und man könne dies direkt aus der Bibel ablesen.
Bei dir kann das nie passieren, weil du meinst die ganze Bibel wortwörtlich richtig verstehen zu können?
Mir geht es um nicht nur die Verse alleine, sondern um den Gesamtkontext der Aussagen! Das halte ich persönlich für wichtig.
Diese wurden speziell aus der Sicht der Menschen und für Menschen geschrieben, da sie eine wesentliche Bedeutung für Menschen darstellen. Seitens GOTTES wäre doch das m. E. ein Unding! Denn einerseits behauptet ihr, dass GOTT allmächtig ist, deswegen schafft ER das gesamte Universum mit all Drum und Dran innerhalb von ca. 50 Stunden zu erschaffen (weil in der Nacht muss ER sich ausruhen…) und ER schafft Dinos & Co., die ihr (von Anatomie her) nicht einmal versucht zu erklären, wie solche Tiere sich mit Pflanzen ernähren konnten – und „100“ andere Fragen und Punkte, auf die ihr vermeidet einzugehen, um ja bei eurer „~50-Stunden-Schöpfung“ zu bleiben.
Wie wäre es aber außerhalb dieser rein menschlicher Sicht? War jemand von uns dabei wie der allmächtige GOTT außerhalb der Erdsicht wirklich schöpferisch wirkte? … (Ich war nicht dabei und kann nicht mitreden).
Das hat aber nichts (wie du meinst) mit welchen da „Filter im Kopf“ zutun.
GOTT offenbart sich uns auch durch die gemachten Dinge, nicht bloß durch die Bibel. Auch dafür sollten wir Augen offen haben und auch daraus lässt sich die Wirkung GOTTES erkennen.
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Das der Kurzzeit-Kreatonismus, also das was wirklich in der Bibel abzulesen ist, Menschen dazu gebracht haben den Bibelbericht als Mythos abzutun, ist lediglich ein Behauptung.
Das ist keine Behauptung, da (wie ich meine) dir dazu die nötigen Infos fehlen. Und damit kann man also unterschiedlicher Meinung sein.
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Gegner der Bibel haben die Genesis zum Mythos erklärt und genau diesen möchte man sich nun anpassen. Genau an dieser Stelle könnte man Scherers Spruch nun gemeinerweise anwenden und fragen, ob denn die Länge der Schöpfungstage ausschlaggebend sind, ob jemand zum Glauben kommt.
Ich kann hier wiederholen, was schon Scherer meinte: Ich kenne keinen Christen, der Aufgrund der Länge der Schöpfungstage ein Christ wurde.
Kennst du einen?
Weil WENN du einen oder welche kennen würdest, wäre dann die Frage für mich die, was für eine Art „Christ“ wäre das, dass das für den Ausschlaggebend bestimmt, ob er ein Christ ist oder nicht?
Denn man wird nur Christ (abgeleitet von CHRISTUS) aufgrund von Apg 16:31. Oder nicht?
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Wer wirklich Sorge um die Bibel hat und um das Seelenheil der Menschen hat, erkennt, das Gott nicht umsonst die Genesis in Form eines Tatsachenberichtes hat verfassen lassen, denn erst sie führt zum Verständnis seines Wesens, seiner Allmacht und seiner Pläne.
Wenn „deine“ Sorge daran liegt, GOTT als den in seiner Wesensart, einen Allmächtigen zu präsentieren, dann solltest du meiner Meinung nach bitte zulassen, dass andere Diesen eben aus dieser Sicht sehen können und nicht aus rein menschlicher Sicht, wie dies im Genesis aus einem ganz bestimmten Grund erfolgte. (nebenbei Röm 2 ab V.17).
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Wer der Bibel glaubt und Gott vertraut hat nicht das Problem einer fiktiven Geschichte oder einer naturwissenschaftlichen Wahrheit, sondern erkennt, das die Fiktion ganz woanders liegt und nicht in der Bibel zu suchen ist.
1) Hier hat niemand behauptet, dass Bibel eine fiktive Geschichte vermittelt. Da m. E. die Anschauungen und Bilder, die die Bibel an etlichen Stellen vermittelt, sind deswegen nicht rein fiktiv, weil sie ganz reelle Dinge umschreiben, die für uns von Bedeutung sind. Bibel ist doch kein Märchenbuch mit rein fiktiven Geschichten!
2) Ich meine, dass eher das auf dich zutrifft, der das von dir erwähnte „Problem einer .. naturwissenschaftlichen Wahrheit“ hat. Ich habe kein Problem mit dem, wo etwas wissenschaftlich belegbar ist. Wenn nicht, dann bin ich davon nicht abhängig.
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Eine lange Schöpfung steht nicht in der Bibel, egal zu welchem Zeitpunkt man sie liest.
Das hängt also immer auch davon ab, welche Sicht man über die Bibel hat und was man weiß.
Denn wie erwähnt, die Bibel steht auch nicht bloß für sich alleine dar. Z.B. in Röm 2:14 sind die Grundlagen des Gesetzes GOTTES natürlich auch im Herzen, und durch Beobachtung der Natur unentschuldbar.
Oder habe ich das falsch verstanden?
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Indirekt gibst du es aber zu, dass man 'Ahnung' haben muß, um diese Zeiten hineinzulesen.
Wie ich mehrfach schrieb, man soll es in den Text nicht was hineinlesen was da nicht drinnen steht, bzw. dann auch verwandt gemeint sein könnte!
Zunächst wegen der Länge der Tage, - das ist dann eine theologische Diskussion…
Wer also für sich selbst was in der Bibel erkennt, ohne dabei deswegen einem anderen das Christsein abzusprechen, ist das dann für jeden seine Entscheidung. Das kann ich diesbezüglich respektieren.
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Diese 'Ahnung' besteht aus manipuliertem Denken.
Das stimmt m. E. nicht, weil du hast diese Argumente von mir weder wiederlegt, noch bist du überhaupt darauf eingegangen.
Und wenn jemand die Mikroevolution oder andere Aspekte mitberücksichtigt, was soll daran manipulativ (falsch) sein?
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Was ich mit meinem Satz sagen möchte, ist lediglich, das die Genesis ideologiefrei gelesen, lediglich von Tagen spricht. Hierin einen Code für lange Perioden hineinzulesen ist reinste Interpretation aufgrund der eigenen Vorstellungen.
Kannst/willst du das dann für dich so akzeptieren, ohne jemanden anderen, der meint darüber etwas anderes zu wissen, wie „schräg anzusehen“? Oder wie meinst du das?
Wäre ich in deinen Augen verloren, weil ich so glaube wie ich glaube und nicht wie du es glaubst?
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Die Lesart der langen Zeiten wurde also von außen, von der Wissenschaft hineingebracht. Zustimmung?
Nicht ganz, weil primär FÜR MICH gibt der Kontext und die Logik und Erkenntnis über GOTT schon zu denken, das rein auf 50 Stunden zu ‚verlagern‘! Außerdem für buchstäbliches Deuten ergibt das für mich Fragen, auf die ich entweder schwammige oder gar keine Antworten bekomme.
Und dann erst Recht noch die GESICHERTE wissenschaftlichen Ergebnisse bestätigen nur eben das, was ich aus der Bibel für mich persönlich entnehme.
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Der Ausdruck Tag kann in der Bibel unterschiedliche Bedeutungen haben, aber nicht in der Genesis!
Ich respektiere deine Ansicht dazu.
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Also bitte genau bleiben. Die Angabe von Zahlzeichen, erster Tag usw. und die Angabe von Morgen und Abend legt die Tageslänge eindeutig fest.
Wenn ich wirklich da genau bleiben will, so kann ich mir keinen GOTT vorstellen, der als Mensch das gemacht und erlebt hat (bevor es andere Menschen gab).
Für mich klingt es sehr naiv, dass GOTT, der Allmächtig und GROSS und allgegenwärtig im Universum ist, einfach punktuell auf der Erde gearbeitet hat, auf der dann für IHN Morgen, Abend, Nacht gab, wo ER dann in der Nacht geschlafen hätte oder sowas. Das war damals den Bibelschreibern auch klar. Ich weiß nicht ob dir? Und ich weiß nicht, welche Logik in Bezug auf Buchstäblichkeit du dahinter siehst… Ich sehe für mich eben eine andere. – Schlimm?
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Das Alter der Schöpfung wurde in der Vergangenheit schon häufiger diskutiert, dennoch hat erst die Evolutionstheorie den Durchbruch der langen Zeiten im Verständnis der Menschen gebracht, sodaß diese akzeptiert wurden.
Und was hat das mit mir zutun? Oder verstehst du nicht, was ich erklären wollte? Ich hoffe doch.
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Ich sage nicht, das du das geschrieben hättest, sondern es ist die zwangläufige Schlussfolgerung, das die gleichen Zeiträume einmal mit Evolutionsfaktoren erklärt wird und einmal Gottes Wirken (sogar in Anlehnung evolutionärer Vorstellungen, wie natürliche Entwicklungsprozesse)
Ach so, dann tust du mich konfrontieren mit Sachen, die ich eh nie geschrieben und daran gedacht hatte… (?)
Was soll das dann? Schreibst du mit mir oder schreibst du an mir vorbei mit Kritik an etwas, was mit mir absolut nichts zutun hat?
Welchen Sinn hat es dann nachher so ausführlich darüber zu schreiben, über was, was mit mir nichts zutun hat – das habe ich noch nicht verstanden, aber egal.
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Wenn die Mikroevolution weiter geht, ist die Schöpfung dann noch nicht beendet?
Auch wenn ich dir noch 100x schriebe, wird es für dich nicht klarer.
Aber trotzdem zur Erinnerung: Ich schrieb, dass GOTT alle Lebewesen (und Pflanzen) nach seiner (Grund)Art erschaffen hatte.
Oder sehe ich das falsch?
Ich schrieb, dass aus diesen Grundarten haben sich in laufe der Zeit Unterarten entwickelt.
Ist das falsch?
Und was hätte jetzt die fortdauernde „Mikroevolution“ mit der damals abgeschlossenen Schöpfung GOTTES von Lebewesen zutun, weiß ich nicht.
Du siehst, ich kann dir da nicht folgen.
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Das die Mikroevolution nur selten Haltgemacht hat, kannst du nur aus der Evolutionstheorie ableiten, denn nur diese postuliert eine stetige Veränderung.
Das „Problem“ zwischen uns ist der, dass wir von unterschiedlichen Wissensgrundlagen ausgehen.
Von daher macht es m. E. nicht besonders viel Sinn statt nur normale Dialoge zu führen und sich auszutauschen, noch mit welchen „Unterstellungen“ und Dingen zu konfrontieren, die ich nie geschrieben hatte, und das miteinander zu vermängen, was ich schreibe und verstehe.
Eines möchte ich noch dazu schreiben: Ich glaube alles, was in der Bibel steht. Nur manches davon verstehe ich eben anders als du. Und ich denke, das wäre nicht entscheidend dafür, ob man ein Christ ist oder nicht, weil dabei um keine fundamentale Sachen geht, die jemanden zu Christen machen oder nicht.
Vielleicht hast du einfach nur Recht, da mir fehlt echt an den richtigen Antworten auf solche Fragen wie:
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Gott schuf die erste Zelle. Was dann? Wie ging es weiter? Hat er sich dann alles mikroevolvieren lassen oder wie stellst du dir das vor?
Ist Gott nur für die Bildungsprozesse verantwortlich, indem er die Naturgesetze schuf und die nötigen Bildungsgesetze oder gab es ein direktes Einwirken durch seinen Geist, der alles steuerte.
zu antworten. Ich weiß einfach nicht – nicht mehr als die Bibel uns dazu verrät. O.k.?
Und zum Schluß
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Allein dein letzter Gedanke zeigt, wie verkehrt du an die Sache herangehst.
Wenn ich so verkehrt bin, dann sei froh, dass du es nicht so verkehrt bist. Ist doch gut, oder?
Ich bin jedenfalls davon überzeugt (auch wenn ich mich ständig wiederhole), dass man nicht durch solche Fragen wie nach der Länger der Schöpfungstage zum Christen oder zu keinem Christen wird, sondern wirklich dann, wenn man davon überzeugt ist, dass JESUS für mich gestorben ist und mich persönlich von meiner Schuld und Sünden errettet hat!
Gruß
P.S.
Ich denke derzeit nicht mehr an derart weiterer Fortführung solcher Diskussionen. Zu unterschiedlich sind unsere Erkenntnisse und Vorgangsweisen und zu verhärtet die Fronten. Manche Gedanken könnten m. E. so für gewisse Zeit stehen gelassen werden, bis vielleicht dann bessere Erkenntnisse vorhanden sind…
Danke dir und Schrat für deine offene Meinungen und Anregungen.