RE: Gottes gerechtes Handeln in Harmagedon

#61 von Jurek , 19.10.2017 17:07

Hallo Schrat,

danke für deine Gedanken.
Natürlich damit das Gute für immer siegen kann, muss das Böse für immer vernichtet werden. Von alleine wird es nicht verschwinden…
Der "rote Faden in der Bibel" ist nichts anderes als am Ende der Sieg GOTTES über das Böse und das Wiederherstellen des Guten.

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
Jurek
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RE: Gottes gerechtes Handeln in Harmagedon

#62 von Jurek , 19.10.2017 18:11

Hallo Klaus,

Zitat
wenn Dein "Gott" nach der Regel handelt: "willst Du nicht mein Bruder >Gehorsamer< sein, dann schlag ich dir den Schädel ein."


Das Problem daran ist, dass du leider kein Gegenteil aus der Bibel zeigst, zu meinen wirklichen Gedanken, die ich der Bibel entnehme.
Ich habe die Bibelstellen schon angeführt. Nur die Frage ist, ob du diese liest und darüber nachdenkst? Denn eingehen darauf tust du ja leider nicht, was ich bedauere. Denn du bringst nur deine Philosophien her, wie du was dir (aus)denkst.

So meine ich, dass deine rein persönlich ausgedachte Meinung (oder meine und der anderen) ist hier irrelevant! Lies bitte die Bibel nach, um zu sehen, dass GOTT ein GERECHTES Gericht halten wird und die Mehrheit der Menschen werden dabei sterben müssen! (Mt 7:13)
Wenn du der Bibel nicht glaubst, dann beziehe das bitte nicht auf mich, denn ich habe das mir nicht ausgedacht, sondern das sind Aussagen aus der Bibel.
Wenn ich diese falsch verstehe, dann wäre es richtiger, wenn du auf die Bibelstellen eingehst! Das wäre wichtig hier. Leider tust du das nicht und bringst nur deine Philosophien.

Du zitierst auch viel von meinen Aussagen, aber erklärst nichts dazu.
Was soll daraus aufgrund welcher Bibelstellen falsch sein (EGAL ob das mit DEINEN Ansichten nicht übereinstimmt), das hast du leider nicht gezeigt. Also was nützt das was du schriebest?
Bist du überhaupt an der BIBEL vom Herzen interessiert, oder hast du dir selber einen eigenen „Gott“ gebastelt? - Ich würde mir wünschen, dass das erstere wirklich zutrifft.

Zitat
Ich fasse das Verhältnis Gottes zu seinen Engeln und Menschen wie eine Familie auf. Sobald Kinder auf "eigenen Füßen stehen", ist es ihnen freigestellt und erlaubt zu machen was sie wollen, auch erlaubt, ungehorsam gegenüber Ratschlägen und Warnungen zu sein.


Ja ich weiß, das denkst du dir so aus. Aber biblisch kannst du leider nichts belegen, dass denen (seitens GOTTES) ERLAUBT sei zu machen was sie wollen!
BIBEL solltest du gebrauchen bitte!

Zitat
Die Eltern "betrafen" diese 'Ungehorsamen' keinesfalls, aber warnen vor dem "natürlichen UNGLÜCK, den Konsequenzen" in das die Kinder hineinrennen.


Dann nach sooo vielen Jahren weißt du immer noch nichts davon (auch wenn man es dir zeigt) dass ein endgültiges Gericht GOTTES gerecht und notwendig ist!
Wenn du u. a. Apg 17:31 ablehnst (?), dann verstehst du leider eben nicht, was Gerechtigkeit GOTTES ist.

Zitat
Auch Gott warnte A + E vor den natürlichen Folgen des "Fruchtnaschens" > vor den Folgen der Unvernunft, die A + E da krass zum Ausdruck brachten, Denn "Wissen über den Verdauungskanal zu erwarten" ist volle Dummheit und Unvernunft, die weiter beibehalten dann Lebensuntüchtig macht.


Deine Hypothesen haben mit der Bibel nichts zu tun, werter Klaus! Ungehorsamkeit GOTT gegenüber zieht den Tod nach sich, nicht welche unvernünftige Meinung über „Denn "Wissen über den Verdauungskanal zu erwarten“.
Die Schlange versprach das Erkennen durch diese Frucht.
Das wäre vergleichbar wie wenn Arzt verspricht Genesung durch Einnahme eines Medikaments.

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Gottes gerechtes Handeln in Harmagedon

#63 von Klaus Jg34 , 19.10.2017 18:52

Jurek, tut mir aufrichtig leid, dass unsere Erkenntnisse und Ansichten so weit auseinander gehen.
Das ist ja auch Typisch für die Zersplitterung der sogenannten Christenheit und der Glaubensrichtungen.
Findest Du nicht auch ,dass es Zeit- und Kraftverschwendung ist, hier mit einer Diskussion weiter zu machen?
Alle Deine zuletzt angeführten Bibelstellen habe ich gelesen. Apg.17:31 "Erdkreis RICHTEN" und Matth. 7:13 "Weg zum Verderben" sagen keine Silbe über Todesstrafe durch Gott.

Und Du! Ausgerechnet Du! willst mir Mangel an Bibelverständnis vorwerfen?
Wenn Dein "Gott" nach der Regel handelt und Du das IHM unterstellst:
"willst Du nicht mein Bruder >Gehorsamer< sein, dann schlag ich dir den Schädel ein."
Dann behalt Deinen Gott und werde Glücklich mit diesem "GOTT DER WELT".
Dann bringt eine Diskussion nichts mehr und "Schrat" reibt sich die Hände blutig: "Endlich den Opa geschafft, hurra!"


alles nur meine Meinung. Wohltätig ist der Fantasie Macht, wenn sie der Mensch bezähmt bewacht.

 
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RE: Gottes gerechtes Handeln in Harmagedon

#64 von Schrat , 19.10.2017 19:27

Liebe Leser,

die Behauptung von "Klaus" Gott, wie wir ihn aufgrund der Bibel verstehen, handele nach dem Motto "Willst Du nicht mein Bruder sein, dann schlage ich Dir den Schädel ein...." verdreht Gott und Gottes Handeln. Diese Behauptung stellt alles auf den Kopf!

Das ist Freimaurer-Logik, wie sie auch in den Thesen, den sog. "Menschenrechten" während der französischen Revolution definiert wurden. Und darauf beziehen sich dann gerne die "modernen" Verfassungen und "Demokratien" (???). Nur ein Satz wird kaum erwähnt "Mortalis" = Tod für diejenigen, die die "Brüderlichkeit" der Freimaurer, oder derjenigen, die ihrer Philosophie folgen, nicht annehmen.

Beim Handeln Gottes geht es um ganz etwas anderes. Gott zwingt niemand, ihn zu lieben! Die Liebe muß von selbst kommen und braucht nicht erzwungen werden und Gott erzwingt sie auch nicht. Das ist so wie die Liebe zwischen Mann und Frau. Es wäre schlimm, wenn die nicht von selber kommt, sondern erzwungen oder heuchlerisch wäre, weil man vielleicht ganz andere Beweggründe hat, vielleicht Reichtum oder andere Vorteile, die mit der Heirat verbunden sind.

Beim Gerichtshandeln geht es um ganz etwas anderes! Gott hat uns seine Liebe auf vielfältige Weise gezeigt. Adam und Eva durften als erste diese Liebe Gottes spüren und Gott konnte zu Recht erwarten, daß er als Reaktion darauf auch geliebt wird und Adam und Eva ihm aus Liebe gehorchen und nicht aus Furcht davor, sterben zu müssen. Gottes Weg ist Liebe und Gott ist die Liebe in Person! Zu seiner Liebe gehört, daß er trotzdem Adam und Eva seine Führung verlassen und sich der Führung des Widersachers unterworfen haben, sie trotzdem nicht in Stich gelassen hat. Er hat Adam und Eva zwar die Folgen ihrer Handlungsweise aufgezeigt, sie und ihre Nachkommen aber nicht ohne Hoffnung gelassen, in dem er prophetisch auf jeinen Nachkommen hinwies, der sie von dem Fluch erlösen würde, den sie selbst auf sich und ihre Nachkommen geladen haben. Wir können immer wieder diese Liebe Gottes sehen, selbst wenn Menschen falsch handelten, so wie die Israeliten. Welche Geduld und Barmherzigkeit Gott jeweils aufbrachte. Gott ist geduldig, barmherzig und zum vergeben bereit, wenn Menschen umkehren. Liebevoll sandte er immer wieder seine Propheten und Richter, um sein irre gegangenes Volk zur Umkehr zu bewegen. Natürlich ist Gottes Geduld irgendwann auch mal erschöpft. Man sollte Gottes Geduld nicht überstrapazieren.

Und wenn Gott endgültig in Harmagedon Gericht üben wird, kann niemand Gott vorwerfen, er habe die Menschen blind in ihr Unglück rennen lassen! Er hat genug gewarnt, Geduld geübt und sich wahrhaftig nicht ohne Zeugnis gelassen. Dann war es die eigene Wahl der Menschen, die sich gegen Gott auflehnen und das Gericht zufolge ihrer Ablehnung Gottes kommt dann auf ihr Haupt und auf ihre Kinder.

Wenn Gott Gericht geübt hat, wie z.B. in der Sintflut oder bei Sodom und Gomorrha, so war das aufgrund der Bosheit dieser Menschen gerechtfertigt und die Liebe zu den anderen Menschen, erforderte es direkt, dieser Bosheit ein Ende zu bereiten Und so wird es auch beim "Krieg des großen Tages Gottes" (Harmagedon) sein.

Es gibt keinen vernünftigen Grund, Gott für sein Gerichtshandeln zu kritisieren. Wer das tut handelt so wie der große Verwirrer, der alles auf den Kopf stellt.

Gruß
vom Schrat


Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)

 
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zuletzt bearbeitet 19.10.2017 | Top

RE: Gottes gerechtes Handeln in Harmagedon

#65 von Gast , 19.10.2017 21:19

Zitat
Natürlich ist Gottes Geduld irgendwann auch mal erschöpft. Man sollte Gottes Geduld nicht überstrapazieren.



Gottes Wege sind nicht unsre Wege. Sie sind anders. Sie sind so viel höher als menschliche Wege, wie der Himmel höher ist als die Erde. Jeder, der eine richtige Vorstellung über Gottes Charakter erlangen möchte, muß diese Aussage seinem Gedächtnis einprägen und sie zum Führer in seinem Studium machen. Er sollte sich dahin erziehen, jede Vermutung,&nbsp;jede Vorstellung und jeden Gedanken, der sich in seiner Vorstellung entwickelt, mit dieser Aussage zu überprüfen. Wann immer er das Wort Gottes liest und sich eine Vorstellung über Gottes Verhalten macht, die genau dem menschlichen Verhalten entspricht, weiß er im Lichte dieser Schriftstelle, daß seine Vorstellung falsch ist.

Was dem Verständnis des menschlichen Geistes eingeprägt werden muß, ist diese andere Bedeutung der Worte, die Gott selbst gebraucht,um sein eigenes Verhalten zu beschreiben. Der Mensch vernichtet, das wissen wir. Wir wissen auch, wie das geschieht. Deshalb haben wir beim menschlichen Verhalten keine Schwierigkeiten, die Bedeutung dieses Wortes zu bestimmen. Die Bibel sagt: „Gott vernichtet.“ Darum entspricht es der Wahrheit,daß Gott vernichtet, und es soll kein Versuch gemacht werden, dies zu leugnen. Die Bibel sagt aber auch, daß Gottes Wege nicht der Menschen Wege sind. Daraus können wir nur schlußfolgern, daß Gottes Art und Weise zu vernichten, ganz anders ist als die des Menschen. Zwischen beiden Arten besteht keine Ähnlichkeit. Wir ziehen also die Schlußfolgerung: Wenn das Wort erklärt, Gott vernichtet, dann geschieht diese Tat in einer Art und Weise, die völlig unterschiedlich von der des Menschen ist. Wenn das Wort auf der anderen Seite erklärt, Gott vernichtet nicht, dann wird uns damit gesagt, daß Gott nicht so vernichtet wie der Mensch.

Zitat
‚Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Einfältigen.‘ (Ps 119,130)



So ist es auch mit uns heute. Jeder von uns sollte demütig anerkennen, daß er nicht die rechte Weisheit, Erkenntnis und Vorstellung besitztund daß diese falschen Gedankenmuster in der Tat ein großes Problem darstellen.

Zitat
„Da ließ der HERR Schwefel und Feuer regnen auf Sodom und Gomorra, vom HERRN, vom Himmel herab, und er zerstörte die Städte unddie ganze Umgebung und alle Einwohner der Städte und was auf demErdboden gewachsen war.“1.Mose 19,24f



Laßt uns über diese Worte nachdenken.

Welches Bild vermitteln sieuns?

Stellen wir uns die Frage: Was sagen uns diese Worte über das,was Gott tat? Das gewöhnliche Verständnis darüber ist folgendes: Nachdem Gottmit großer Liebe und Geduld gearbeitet hatte, um diese Rebellen zur Buße zu führen, legte er schließlich die Kleider der Gnade nieder, nahm die mächtige Feuerkraft und goß sie persönlich auf die schutzlosen Häupter. Die Folge war solch eine völlige Vertilgung, daß heute von diesen Städten keine Spur mehr zu sehen ist. Würden wir irgendein Buch lesen, in dem die Handlungen eines mächtigen Monarchen mit eben diesen Worten beschrieben wären, dann wäre unser Verständnis darüber bestimmt richtig. Wenn früher in den vergangenen Kriegstagen ein feindliches Heer eine befestigte Stadt belagerte, dann warfen die Verteidiger oftmals Feuer auf sie herab. Es war eine zielbewußte Handlung, dazu bestimmt, die Belagerer zu verbrennen. Die Feuermenge war gering, verglichen mit Gottes Fähigkeiten. So konnten sie nur einzelne Menschen verbrennen, während Gott ganze Städte vernichten könnte. Wenn Gottes Handlungen genauso gedeutet werden wie die der Menschen, dann entsteht die einzig mögliche Vorstellung, nämlich daß Gott das Feuer genauso ausgießt wie die Verteidiger auf der Stadtmauer, nur in einem größeren Ausmaß.

Aber das Wort Gottes ermahnt uns ausdrücklich: Gottes Wege sind ganz anders als die Wege der Menschen. Dieser Unterschied bestehtnicht nur in einzelnen Punkten, sondern in allen Bereichen.

Daß diese lebenswichtigen Wahrheiten allgemein nicht verstanden und angenommen werden, beweisen die üblichen Auslegungen der Texte über das Herabregnen von Feuer auf Sodom und Gomorra. Man nimmt an, Gott hätte sich so verhalten, wie sich jeder irdische Machthaber unterähnlichen Umständen verhalten würde.

So sicher wie Gottes Wege anders sind als die der Menschen, so gewiß muß eine andere Erklärung für diese Texte gefunden werden. Diese können wir jedoch nicht finden, indem wir mit unserem menschlichen Geist nach anderen Möglichkeiten suchen. Unter der Erleuchtung des Heiligen Geistes müssen wir die Bibel sich selbst auslegen lassen. Wenn wir von daher gelernt haben, wie diese Worte zu verstehen sind, dann haben wir die richtige Vorstellung über Gott erlangt.

Im Worte Gottes werden beständig die gleichen Ausdrücke gebraucht, um Gottes Handlungen bei der Vernichtung von Völkern und Städten zubeschreiben. Gott gibt nicht in jedem Fall eine gründliche Erklärung vondem, was er mit diesen Worten meint. Aber an zwei oder drei Stellen tut er es, und dies reicht aus, um uns zu informieren, wie alle diese Ausdrücke zu verstehen sind. So wird diese Wahrheit

Zitat
„auf der Aussage vonzwei oder drei Zeugen“ Matthäus 18,16

bestätigt.

Die erste Stelle, über die wir nachdenken wollen, bezieht sich auf den Tod Sauls, des ersten Königs von Israel.

Zitat
„Und der Kampf wurde hart gegen Saul; und die Bogenschützen erreichten ihn, und er zitterte vor den Schützen. Da sprach Saul zu seinem Waffenträger: Zieh dein Schwert und ersteche mich damit, daß nicht diese Unbeschnittenen kommen und Mutwillen mit mir treiben! Aber sein Waffenträger wollte nicht, denn er fürchtete sich sehr. Da nahm Saul das Schwert und stürzte sich hinein. Als nun sein Waffenträger sah, daß Saul tot war, stürzte auch er sich in sein Schwert und starb. So starben Saul und seine drei Söhne und sein ganzes Haus miteinander.“1.Chroniker 10,3-6



Dieses ist ein einfacher und deshalb leicht verständlicher Bericht über Sauls Tod. Dieses Ereignis war der Höhepunkt anderer Ereignisse, die vorangegangen waren. Nach einem gewissen kritischen Punkt im Lebendes Königs wies er beharrlich jedes neue Anerbieten der Gnade ab. Dasheißt, daß er sich selbst immer weiter außerhalb des Schutzbereiches Gottes setzte, bis es dem Herrn unmöglich war, ihm zu helfen. Es lag nicht daran, daß der Herr nicht mehr helfen wollte, sondern daß er nicht mehr konnte. Als Saul in seine letzte Schlacht zog, war er demnach ohne des Herrn Schutz, und er wußte es. Darum erbat er sich Hilfe von der Hexe aus Endor. Ohne Gottes Gegenwart konnte ihn aber nichts von der schrecklichen Macht der Philister erretten. Das Ergebnis war seine unausbleibliche Vernichtung. Betrachtet man Sauls Leben, dann sieht man, daß ersich selbst von Gott trennte und sich selbst in eine Position stellte, wo es keinen Schutz vor Satans Macht gab, und so vernichtete er sich selbst. In Sauls ganzer Lebensgeschichte finden wir kein einziges Beispiel, wo Gott seine mächtige Hand erhob, um ihn niederzuschlagen. Die einzigen Handlungen, die wir bei Gott sehen, sind die, sich jede nur erdenkliche Mühe zu geben, um ihn zu retten. Als er dann nicht gerettet werden wollte und mit immer größerem Eifer dem Werben des Heiligen Geistes widerstand, hatte Gott keine andere Wahl mehr, als sich von ihm zurückzuziehen. Hätte Gott eine Verbindung mit Saul gegen seinen Willen aufrechterhalten, würde das bedeutet haben, seine Gegenwart da aufzudrängen, wo sie nicht erwünscht war, doch dies kann und wird der Herr niemals tun. Nachdem wir nun deutlich gesehen haben, was Gott bei Sauls Vernichtung tat, sind wir bereit, zu lesen, wie er selbst dies beschreibt:

Zitat
„So starb Saul wegen seiner Treulosigkeit, die er gegen den HERRNbegangen hatte, wegen des Wortes des HERRN, das er nicht eingehaltenhatte, und weil er die Totenbeschwörerin gesucht und befragt hatte; denHERRN aber hatte er nicht gesucht. Darum tötete Er ihn und wandte dasKönigreich David, dem Sohn Isais, zu.“
1.Chroniker 10,13f



Gott übte jeden Einfluß der Liebe und Wahrheit aus, um Saul zu retten. Als dieser aber nicht gerettet werden wollte, ging der Herr hinweg und überließ Saul dem, was er wollte: seinem eigenen Weg. Gott erhob nicht seine Hand, um Saul zu töten. Saul tötete sich selbst, gerade noch rechtzeitig genug, um nicht von den Philistern getötet zu werden. Die Heilige Schrift, die die Gedanken Gottes ausdrückt, beschreibt dies in den Worten: „Darum tötete Er ihn.“

Mit Sicherheit ist das nicht die Weise, wie wir die Worte „Er tötete ihn“ gebrauchen würden, um menschliches Verhalten zu beschreiben. Würde dies menschliches Verhalten beschreiben, dann wüßten wir, daß der Mörder auf sein Opfer zugehen und nicht sich von ihm zurückziehen würde, daß er mit einem Schwert in der Hand und nicht mit leeren Händen käme, und wir wüßten, daß er das Schwert dann auf das Haupt der schuldigen Person fallen lassen würde. Diese Ausdrucksweise ist uns so fremd, so ungewohnt, daß es unswahrlich schwer fällt,in diesem neuen Wortgebrauch zu denken. Dennoch, um Gottes Wahrheit, wie sie in seinem Wort ausgedrückt ist, richtig zu verstehen, muß unser Verstand umerzogen werden, so zu denken, daß wir Gottes Wege von den Wegen der Menschen unterscheiden. Bestimmt wirdes nicht zu schwer sein, zu sehen, daß die Art, wie Gott Worte gebraucht, und die Art, wie wir sie gebrauchen, einander entgegengesetzt sind. Ein Zeugnis ist niemals ausreichend, um eine Bibelwahrheit zu begründen; ein zweites muß hinzugefügt werden.

Wie mit Saul, so war es auch mit der ganzen Nation Israel. Jahrhundertelang wurde liebendes Werben abgewiesen. Die Propheten wurden verfolgt und in manchen Fällen sogar getötet. Schließlich kam der Sohn Gottes selbst mit einer persönlichen Botschaft vom Vater. Aber sie wiesen ihn nur um so entschiedener ab, indem sie ihren Gefühlen freien Lauf ließen und nichts weniger forderten als den qualvollsten und demütigendsten Tod, den sie für ihn finden konnten. Die Zeit kam, als Jesus erkannte, daß sie den Punkt, an dem es kein Zurück mehr gab, überschritten hatten. Was sagte und tat er? Er erklärte, daß für Jerusalem keine Hoffnung mehr bestehe. Anstatt daraufhin vernichtende Feuerbälle auf die Stadt zu werfen, verließ er still diesen Ort und überließ ihn seinem Schicksal. Wiederum, er tat dies nicht, weil er es tun wollte, sondern weil es nichts gab, daß er in Übereinstimmung mit seinem Charakter der Liebe hätte tun können. Hier sind seine traurigen Worte:

Zitat
„Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, diezu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wieeine Henne ihre Küken unter die Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt! Siehe, ‚euer Haus wird euch verwüstet gelassen werden‘ (Jer 22,5;Psalm 69,26); denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nichtmehr sehen, bis ihr sprechen werdet: Gepriesen sei der, welcher kommtim Namen des Herrn!“Matthäus 23,37-39



Aus dem gleichen Grund und in Übereinstimmung mit den gleichen Grundsätzen verließ Gott Israel genauso, wie er Saul verlassen hatte. So wurde ihnen der einzig wirksame Schutz vor ihren vielen Feinden genommen. Seit Jahrhunderten schon dürstete der Teufel nach dem Blutder ganzen Nation. Weil er wußte, daß er sie nicht antasten konnte, solange der Schutz Gottes um sie herum war, und weil er wußte, daß dieser Schutz immer da sein würde, solange sie gehorsam wären, arbeitete er mit erschreckendem Erfolg daran, sie in den Ungehorsam zu führen. Die Zeit kam, da die Juden verursachten, daß der Schutz Gottes von ihnen zurückgezogen wurde. Jetzt konnte sie nichts mehr vor dem Verderben beschützen. Es fiel mit schrecklicher Grausamkeit auf ihre ungeschützten Häupter. Diese Wahrheit kann folgendermaßen ausgedrückt werden:

Zitat
„Die Juden hatten sich selbst die Fesseln geschmiedet, sich selbst den Becher der Rache gefüllt. In der vollständigen Vernichtung, die ihnenals Nation widerfuhr, und in all dem Weh, das ihnen in die Diaspora (Zerstreuung) nachfolgte, ernteten sie nur, was sie mit eigenen Händen gesät hatten. Ein Prophet schrieb einst: ‚Israel, du bringst dich in Unglück! ...denn du bist gefallen um deiner Missetat willen.‘ (Hos 13,9; 14,2)



Ihre Leiden werden oft als eine Strafe hingestellt, mit der sie auf direkten Befehl Gottes heimgesucht wurden. Auf diese Weise sucht der große Betrüger sein eigenes Werk zu verbergen. Durch eigensinnige Verwerfung dergöttlichen Liebe und Gnade hatten die Juden den Schutz Gottes verwirkt, so daß Satan sie nach seinem Willen beherrschen konnte. Die schrecklichen Grausamkeiten, die bei der Zerstörung Jerusalems verübt worden waren, kennzeichnen Satans rachsüchtige Macht über jene, die sich seiner verderbenbringenden Herrschaft unterstellen. Wir können nicht ermessen, wieviel wir Christus für den Frieden und Schutz schuldig sind, deren wir uns erfreuen. Es ist die mäßigende Kraft Gottes, die verhindert, daß die Menschen völlig unter die Herrschaft Satans geraten. Die Ungehorsamen und die Undankbaren haben allen Grund, Gott für seine Gnade und Langmut dankbar zu sein, weil er die grausame, boshafte Macht des Bösen im Zaum hält. Überschreiten aber die Menschen die Grenzen der göttlichen Nachsicht, dann wird jene Einschränkung aufgehoben. Gott tritt dem Sünder nicht als Scharfrichter gegenüber, sondern er überläßt jene, die seine Gnade verwerfen, sich selbst, damit sie ernten, was sie gesät haben. Jeder verworfene Lichtstrahl, jede verschmähte oder unbeachtete Warnung, jede geduldete Leidenschaft, jede Übertretung des Gesetzes Gottes ist eine Saat, die ihre bestimmte Ernte hervorbringen wird. Der Geist Gottes wird sich schließlich von dem Sünder, der sich ihm beharrlich widersetzt, zurückziehen, und dann bleibt dem Betreffenden weder die Kraft, die bösen Leidenschaften der Seele zu beherrschen, noch der Schutz, der ihn vorder Bosheit und Feindschaft Satans bewahrt. Die Zerstörung Jerusalems ist eine furchtbare und ernste Warnung an alle, die das Anerbieten der göttlichen Gnade gering achten und den Mahnrufen der Barmherzigkeit Gottes widerstehen. Niemals wurde ein entschiedeneres Zeugnis für den Abscheu Gottes gegenüber der Sünde und für die sichere Bestrafung der Schuldigen gegeben.

In der Zerstörung Jerusalems handelte Gott genauso wie bei König Saul. Der einzige Unterschied besteht darin, daß wir bei der Vernichtung Jerusalems einen viel ausführlicheren Bericht über das haben, was Gott tat. Es wird uns ganz offensichtlich klar gemacht, daß sie nicht durch die Hand Gottes fielen, sondern durch ihre eigene Sünde. Ihre Leiden werden oft als eine Strafe hingestellt, mit der sie auf direkten Befehl Gottes heimgesucht wurden.

In anderen Worten: Die Sicht, welche die meisten Menschen von Gottes Handlungen in diesem Geschehen haben, ist folgende: Mit liebenden Aufrufen trachtet der Herr danach, zu retten und zu gewinnen, solange bis seine Geduld erschöpft ist. Dann, nachdem er sie gerichtet hat, entscheidet er persönlich, welche Strafe er ihnen senden wird. Wird es ein schreckliches Erdbeben sein, ein Feuer, ein Vulkanausbruch, eine Pest, oder wird er Feinde schicken? Im Falle Jerusalems entschied er sich dazu, die Römer zu schicken. Nachdem er diesen Beschluß gefaßt hatte, berief er die Römer in ihr schreckliches Amt, damit sie die persönlichen Ausführer seiner Rache an den Juden wären. Das ist die Vorstellung der meisten Menschen von den Gerichten imJahr 70 n.Chr. über die Juden.

Es kommt daher, weil man glaubt, Gott verhalte sich genauso wie die Menschen, und weil man Bibelworte nachden Begriffsbestimmungen des Wörterbuches auslegt. Wendet man diese Methode an, so ist es unmöglich, zu irgendeiner anderen Schlußfolgerung zu gelangen. In dem Satz: „Ihre Leiden werden oft als eine Strafe hingestellt, mit der sie auf direkten Befehl Gottes heimgesucht wurden“ ist keine direkte Bewertung gegeben, ob Gottes Werke richtig oder falsch dargestellt werden. Jedoch wird in diesem Satz angedeutet, daß es eine falsche Darstellung ist, denn sie wird oft geglaubt, und wie wir wissen, ist die Mehrheit in diesem Bereich verführt. So ist es also richtig, anzunehmen, daß es eine falsche Beurteilung der Werke Gottes ist. Auf diese Weise sucht der große Betrüger, sein eigenes Werk zu verbergen.

Die obige Vorstellung ist also nicht nur eine Folge falscher Grundsätze der Bibelauslegung, sondern das Mittel Satans, um sein eigenes Werk zu verbergen, indem er es Gott andichtet und auf der anderen Seite sich selbst das Werk und den Charakter Gottes zuschreibt. Weil es also eine gefährliche Philosophie Satans ist, deshalb muß diese Sicht verworfen werden. Während diese Sicht Satans beibehalten wird, ist es unmöglich,richtige Vorstellungen über den Charakter Gottes zu gewinnen. Durch eigensinnige Verwerfung der göttlichen Liebe und Gnade hatten die Juden den Schutz Gottes verwirkt, so daß Satan sie nach seinem Willen beherrschen konnte. Gott tritt dem Sünder nicht als Scharfrichter gegenüber, sondern er überläßt jene, die seine Gnadeverwerfen, sich selbst, damit sie ernten, was sie gesät haben.

Was auf die Juden fiel, war die natürliche Folge ihrer eigenen Handlungsweise. Es war nicht etwas, was Gott über sie gebracht hatte. Sie hatten den Samen gesät, nun mußten sie die unausbleibliche Frucht ernten. Vor uns offenbart sich dieselbe Handlungsweise, mit der Gott sowohl mit Israel als auch mit Saul verfuhr. Es ist jetzt wichtig, herauszufinden,wie Gott selbst beschreibt, was er tat.

Beim Tod des ersten Königs von Israel und bei der Vernichtung der Nation im Jahr 70 n.Chr. handelte Gott auf die gleiche Weise. In beiden Fällen wirkte er mit unendlicher Liebe und Geduld, um sie für die Wege der Gerechtigkeit und Sicherheit zu gewinnen, aber sie lehnten diese völlig ab und zwangen ihn, sich zurückzuziehen und sie dadurch dem naheliegenden Schicksal zu überlassen. Für Saul war es der Einfall der Philister und für Jerusalem der Angriff der Römer. Gott beschrieb seine Handlungsweise mit Saul in ganz anderen Worten, als wir sie gebrauchen würden, um zu beschreiben, was Gott tat. Gott sagte: „Ich tötete ihn.“ Wir würden sagen: „Saul vernichtete sich selbst.“

Weil Gott immer gleichbleibend ist, erwarten wir, daß er die gleiche Handlung im Fall Jerusalems mit denselben Worten beschreibt. Es muß demnach vermutet werden, daß er sagt: „Ich vernichtete Jerusalem undtötete diese Mörder.“ Und genauso beschreibt er auch diese schreckliche Vernichtung.

In Matthäus 22 finden wir ein Gleichnis, das in seiner ersten Anwendung vor allem die zwei letzten Rufe an das jüdische Volk und deren Ablehnung aufzeigt. Nachdem der zweite Ruf beendet und vollständig abgelehnt ist, wird die Reaktion des Königs mit folgenden Worten beschrieben:

Zitat
„Als der König das hörte, wurde er zornig, sandte seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an.“Matthäus 22,7



Dieser Vers ist in Symbolsprache gefaßt. Gott, der Vater, war der König; die Armee waren die Römer unter Titus; die Mörder waren die Juden,die Christus gekreuzigt hatten; und ihre Stadt war Jerusalem. Diese traurige Prophetie erfüllte sich im Jahr 70 n.Chr. Die Vollstreckung des so angedeuteten Urteils über die Juden blieb nicht aus. Jerusalem wurde zerstört und das Volk zerstreut. Wenn wir anstelle der symbolischen Worte die Dinge einsetzen, die symbolisiert werden, dann muß dieser Vers folgendermaßen gelesen werden: „Aber als Gott das hörte, wurde er zornig und schickte seine Heere, die Römer, aus, und Gott brachte die Juden um und zündete Jerusalem an.“ Legt man diese Worte nach den Erklärungen eines gewöhnlichen Wörterbuches aus, so ist das einzig mögliche Bild über Gott dem eines irdischen Despoten gleich. Daher muß man ein anderes Verständnis von diesen Versen erlangen. Also hängt unsere Einstellung direkt davon ab, wie wir diese Worte verstehen. Wir haben die Wahl, die Bedeutung nach der menschlichen oder der biblischen Sprache anzunehmen. Die erste erhält man durch Bezugnahme auf gewöhnliche Wörterbücher, die zweite von der Bibel selbst. Wie im Fall von König Saul, so wird auch in diesem zweiten Zeugnis die gleiche Beschreibung in der gleichen Art und Weise gebraucht. Es wird gesagt, daß Gott den Sünder vernichtet, wenn er der Forderung des Sünders nachkommt und ihn sich selbst überläßt. Das Schicksal, das den Sünder befällt, hat Gott weder für ihn bestimmt, noch hat er es verursacht. Es ist die unvermeidliche Auswirkung der Übertretung. Die zwei Zeugnisse, die angeführt wurden, stimmen völlig überein. Sie vertreten einander und bestätigen die Wahrheit des Wortes Gottes.

Wenn DER MENSCH vernichtet...

...dann bewegt er sich auf sein Opfer zu, mit der vorsätzlichen Absicht zu töten,
hält er die Waffen der Vernichtung in seiner Hand,
richtet er sein Schwert auf sein Ziel.

Wenn GOTT vernichtet ...

dann zieht er sich von der betreffenden Person zurück, weil er muß – nicht um zu töten,
hat er keine Waffen; er gibt die Kontrolle über die vernichtenden Mächte auf,
ist das kein Auferlegen einer Strafe. Was immer auf den Sünder zukommt, ist die Auswirkung der Todesgewalten, die er selbst in Gang gesetzt hat.


Jetzt könnten zwei Fragen auftreten. Die erste: Worin besteht der eigentliche (wesentliche) Unterschied zwischen der direkten Vernichtungshandlung und dem Sich-Zurückziehen, um die Person dem Tode zu überlassen?

In beiden Fällen ist es Gottes Handlung, welche die Vernichtung herbeiführt, und deshalb ist er doch in jedem Fall der Vernichter. Das würde zutreffen, wenn das Sich-Zurückziehen Gottes seine eigene Handlung wäre, aber das ist sie nicht. Tatsache ist, daß er verdrängt wird. Denken wir nur daran, auf welche Weise Christus nach Golgatha kam. Mit Gewalt wurde er dorthin geschleppt. Dies zeigt in klarster Weise die Reaktion des Menschen auf das liebende Werben Gottes. Der Mensch drängt Gott beiseite, was ihm jede Möglichkeit nimmt, zu bleiben, es sei denn, er würde seine Gegenwart aufdrängen, was der Herr aber niemals tun wird. Einige glauben zwar, daß Gott seine Hände nie ausstreckt, um zu vernichten, betrachten Gott aber trotzdem als Vernichter, weil er sich trotz seiner Kenntnis über die Folgen zurückzieht. Für diese Leute wollen wir hier eine Illustration geben. Sie wird den Unterschied aufzeigen zwischen einem bloßen Sich-Zurückziehen und einem gezwungenen Sich-Zurückziehen. Sie wird zeigen, daß Gott, selbst wenn er sich zurückzieht, nicht für die Katastrophen verantwortlich ist, die daraus entstehen.

Nehmen wir einmal an, daß ein riesiges Atomkraftwerk mitten in einer kleinen Stadt von 2.000 Einwohnern steht. In diesem Atomkraftwerk muß ständig jemand im Kontrollraum sein, um den Reaktionsprozeß zu überwachen. Wird dieser Kontrollraum einmal für mehrere Stunden nicht beaufsichtigt, dann könnte die Kernspaltung außer Kontrolle geraten und das Ganze in einer katastrophalen Vernichtung enden. Umstände erfordern es nun, daß alle Techniker, bis auf einen, vom Werk abgerufen werden, und auf diesem einen Mann ruht nun die ganze Verantwortung. Kein anderer in dem Gebiet hat die Ausbildung, Kenntnis oder Fähigkeit, dieses komplizierte Werk zu steuern. Dies ist kein besonderes Problem, da der Mann gesund und geistig auf der Höhe ist und seine Arbeit Tag und Nacht mit großer Treue ausführt. Zwischen den Kontrollen hat er genügend Zeit, zu ruhen, damit er seine Arbeit praktisch endlos fortsetzen kann. Eines Tages aber taucht in diesem Gebiet ein früherer Feind dieses Technikers auf, der entschlossen ist, ihn aus der Stadt zu vertreiben. Um sein Ziel zu erreichen, verbreitet er Lügenberichte, bis die Einwohner den Techniker nicht mehr leiden mögen. Sie verfolgen ihn in jeder erdenklichen Weise mit wachsendem Haß. Sehr lange Zeit erträgt er geduldig die Attacken in der Hoffnung, daß diese aufhören und die Leute erkennen, daß, wenn er seinen Platz verläßt, dies für die Stadt eine Katastrophe bedeutete. Schließlich ist seine Geduld erschöpft. „Jetzt habe ich aber genug!“,schreit er. „Ich bin eine zweite und dritte Meile gegangen. Diese Einwohner haben gezeigt, daß sie des Lebens nicht würdig sind. Ich verlasse sie.“
Daraufhin verläßt er den Kontrollraum und fährt weit weg. Nach einigen Stunden ist er in Sicherheit, wo ihm die Explosion des Kraftwerkes nichts mehr anhaben kann. Die Stadt und all ihre Einwohner sindvöllig vernichtet.

Es stimmt zwar, daß in einem gewissen Sinn die Einwohner sich selbst vernichtet haben, doch stimmt es ebenso, daß der Techniker sie vernichtet hat, denn er verließ sie und wußte genau, daß sein Fortgehendiese unvermeidbaren Folgen haben würde. Dies ist die Vorstellung, die viele von Gott haben. Dieser Techniker steht derselben Situation gegenüber wie Gott. Gott ist der große „Techniker“, der das riesige Kraftwerk Natur kontrolliert. Überwacht er diese Kräfte nicht mehr, dann ist niemand mehr da, der sie kontrollieren und die Explosion mit ihrer schrecklichen Vernichtung verhindern kann. Dann kam ein Feind und rief einen Haßkomplex gegen Gott hervor. Viele glauben dies und haben die Vorstellung, daß Gottes Geduld zu Ende geht wie bei dem Techniker in unserem Gleichnis und daß er freiwillig die Menschen verläßt, um sie in der unvermeidlich folgenden Vernichtungskatastrophe umkommen zu lassen. Wäre dies ein wahres Bild von Gott, dann müßten wir zweifellos zugeben, daß er trotz allem ein Vernichter ist. Aber dies ist kein richtiges Bild. Gott ist eine ganz andere Person.

Wir wollen die Geschichte noch einmal erzählen; diesmal aber so, daß sie uns ein wahres Bild über Gottes Charakter vermittelt. Wiederum haben wir denselben Techniker, denselben Kontrollraum, dieselbe Situation, dieselbe Stadt, denselben Aufruhr verursachenden Feind. Diesmal aber denkt der Techniker nicht ans Fortgehen. Es spielt keine Rolle, was sie ihm antun; das Einzige, was er sehen kann, ist ihre Situation. Er weiß, daß alle diese Leute sterben, wenn er sie verläßt, und deshalb bleibt er. Seine Geduld steht außer Frage, denn er denkt überhaupt nicht an sich. Immer stärker bedrängen ihn die Einwohner, bis sie von ihm verlangen, fortzugehen. Er wendet ein: Falls er ginge, dann würden sie umkommen und er deshalb, nicht um seinetwillen, sondern um ihretwillen, bleiben möchte. In ihrem blinden Haß sind sie unfähig, die eigentliche Gefahr zu erkennen und vertrauen sehr selbstbewußt ihren eigenen Fähigkeiten, den Kontrollraum selber zu führen. Lautstark lachen und spotten sie über ihn und verlangen seine Abreise. Zutiefst beunruhigt um ihretwillen bleibt er und führt sein Werk so gewissenhaft aus wie eh und je. Jedesmal, wenn er an sie denkt, verspürt er einen angst- und schmerzvollen Stich in seinem Herzen, und er überlegt sehr ernsthaft, wie er ihre Liebe und ihr Vertrauen gewinnen kann, um sie am Leben erhalten zu können. Nicht ein einziges Mal denkt er an sich. Alle Gedanken richten sich auf sie und auf ihr Bedürfnis. Ihr Haß und ihre Grausamkeit steigern sich aber von Tag zu Tag, und schließlich brechen sie in den Kontrollraum ein und schreien ärgerlich, er solle endlich gehen. Sie stoßen ihn durch die Tür und zerren ihn in sein Auto. Sie setzen ihn ans Steuer und befehlen ihm, wegzufahren. Er hat keine Wahl. Langsam verläßt er die Stadt und fährt auf den ersten Hügel hinauf. Dort hält er an, steigt aus dem Auto und schaut zurück. Er sieht eine ärgerliche Menschenmenge, die sichergehen will, daß er wirklich geht. In einem letzten, liebenden Aufruf breitet er seine Hände aus. Die auf der Stelle erwiderten Zeichen übermitteln ihm ihre unveränderte Forderung, zu gehen. Was kann er noch tun? Nichts! Er hat jede Möglichkeit ausgeschöpft, um diese Leute zu retten. Mit schwerem Herzen steigt er in sein Auto und fährt ab – für immer. Einige Stunden später sprengt eine Atomexplosion die Stadt und ihre Einwohner in die Luft. Niemand kann sagen, daß dieser Mann ein Vernichter sei. Er handelte nur nach dem Charakter eines Erretters. Er konnte sie nicht erretten, weil sie ihn nicht ließen. Dies ist das wahre Bild desCharakters Gottes.Diese Wahrheit wird in einem Abschnitt des Buches Propheten undKönige ausgedrückt. „Christus wird niemals diejenigen preisgeben, für die er gestorben ist. Wir können ihn verlassen und dann von Versuchungen überwältigt werden; Christus hingegen kann sich von niemandem abwenden, für den er sein Leben zum Lösegeld gegeben hat.

Angesichts der Tatsache, daß Christus für alle Menschen starb, sagt dies uns, daß es für Christus unmöglich ist, sich von irgend jemandem zurückzuziehen. Die Menschen wenden sich von Gott ab. Aber Gott kann sich nicht von den Menschen abwenden. Das ist unmöglich. Die zweite Frage ist die: Warum gebraucht Gott diese Worte, um seine Handlungen zu beschreiben, wenn er tatsächlich nicht vernichtet? Macht das die Bibel nicht verwirrend? Dies ist wieder eine sehr gute Frage. Die Antwort muß lauten, daß genau die richtigen Worte gebraucht wurden, um Gottes Handlungen zu beschreiben. In einem tiefen und wichtigen Sinn ist es nämlich wahr, daß er vernichtet. Die folgenden Beweise werden zeigen, daß Gott nur in der einen Rolle zum Menschen kommt: als Heiland oder Erretter. Aber die Wirkung dieser Bemühung ist nicht immer die, daß Personen gerettet werden. Die Mehrheit verhärtet sich nur in ihrer Rebellion und zieht sich von der Stimme des liebenden Werbens zurück. Gott vernichtet also, indem er versucht, zu retten. Je mehr er seine errettende Kraft ausübt, um so mehr Menschen werden durch die Verwerfung derselben vernichtet. In diesem Sinn vernichtet er.

Wir müssen klar verstehen, daß das einzige Bemühen Gottes darin besteht, zu erretten. Dieses Bemühen kann zwei entgegengesetzte Wirkungen haben, was auch der Fall ist. Im Leben und Herzen derer, die Gottes Werk annehmen, bewirkt es das beabsichtigte Ergebnis. Es erweicht, verändert, reinigt und erneuert. Es führt zum ewigen Leben. Aber im Leben derer, die den errettenden Dienst ablehnen, geht das schreckliche Werk der Vernichtung voran. Dieses Vernichtungswerk beginnt damit, jedes geistliche Empfindungsvermögen zu zerstören, dann verhärtet es das Herz bis zur Rebellion, entwickelt jeden sündigen Zug und zwingt den Geist Gottes, seine Gegenwart und seinen Schutz zurückzuziehen. Das überläßt den Betreffenden der Wahl, die er selbst getroffen hat: Er kommt in eine Situation, in der es keinen Schutz vor Satans Machenschaften und der Sünde gibt. Gott vernichtet, aber nicht so wie der Mensch. Jedes Bemühen auf Gottes Seite ist ausgerichtet, um zu erretten, doch hat es eine völlig andere Wirkung auf das Leben derer, die diese rettende Kraft ablehnen.Darum können wir wissen, daß Gott in der Tat ein Heiland und ausschließlich ein Erretter ist. Er vernichtet, indem er versucht, zu erretten. Je mehr sich die errettende Kraft in der Welt kundtut und abgelehnt wird,um so rascher und schrecklicher werden die Verwerfer durch die einfache Auswirkung der betreffenden Kräfte vernichtet.

Dieser Grundsatz wird mit größerer Deutlichkeit erkannt werden, wenn wir die verschiedenen Fälle über die Flut, Sodom und Gomorra, die Plagen Ägyptens, die Kreuzigung Christi, die sieben letzten Plagen und das letzte Gericht studieren. Jetzt soll es genügen, den Grundsatz aufzuzeigen, daß Gott vernichtet, indem er danach trachtet, zu erretten. So ist seine Art zu vernichten völlig anders als die Art der Menschen.

Wenn dies einmal klar verstanden ist, dann wird es möglich sein, Gottes Handlungen in einer ganz neuen und erleuchtenden Weise zu verstehen.


RE: Gottes gerechtes Handeln in Harmagedon

#66 von Klaus Jg34 , 19.10.2017 22:39

Sehr lieben Dank, lieber Gast,
Schöner, besser hätte ich es mit meinem Bemühungen per mageren Worten nicht unterbreiten können.
Ein gutes Geschenk zu meinem 100sten Beitrag mittlerweile.
Genau das, was Du schreibst, wollte ich den Lesern hier verständlich machen.
Jetzt habe ich wieder neue Hoffnung, dass Gott ins rechte Licht gerückt wird.
Den Hinweis auf sehr große Geduld, nehme ich mir zu Herzen.
Herzlichen Dank sagt Opa Klaus

________________________
Jurek verlangte von mir Bibelstellen, die beweisen, dass Gott "Ungehorsam erlaubt und nicht bestraft". Da hab ich noch eine. Es ist das Gleichnis Jesu vom verlorenen Sohn.


alles nur meine Meinung. Wohltätig ist der Fantasie Macht, wenn sie der Mensch bezähmt bewacht.

 
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RE: Gottes gerechtes Handeln in Harmagedon

#67 von Jurek , 20.10.2017 07:09

Guten Morgen Klaus,

Zitat
Jurek, tut mir aufrichtig leid, dass unsere Erkenntnisse und Ansichten so weit auseinander gehen.


Das Problem liegt m. E. darin, dass du dich eben nicht mit dem ROTEN FADEN IN DER BIBEL beschäftigen willst, zu was ich dich anregen wollte (welchen Einfluss JESUS auf das alles hat), sondern vielmehr mit rein deinen persönlichen Ideologien, die eigentlich hier unter „Bibel“-Thema niemanden wirklich interessieren. Egal von wem diese kommen. Denn hier geht es um die BIBEL und Beschäftigung damit.

Zitat
Findest Du nicht auch ,dass es Zeit- und Kraftverschwendung ist, hier mit einer Diskussion weiter zu machen?


Ich habe mich bemüht hier mit biblischen Argumenten darauf einzugehen, was ich nicht als vergebens ansehe, zumal das Pflanzen ist nicht vergebens, wenn man positiv bleibt und Hoffnung hägt. Es kommt darauf an ob es dann fruchten und wachsen will…
Natürlich du brauchst hier dich nicht gedrängt zu fühlen was zu schreiben (weil ich dir antworte), weiter zu machen. Hier MUSS niemand was.
Schön wäre es nur, wenn sich Gläubige über die Bibel unterhalten und das gemeinsam analysieren, was auch für unser ewiges Leben von Bedeutung ist.

Zitat
Alle Deine zuletzt angeführten Bibelstellen habe ich gelesen. Apg.17:31 "Erdkreis RICHTEN" und Matth. 7:13 "Weg zum Verderben" sagen keine Silbe über Todesstrafe durch Gott.


Wenigstens hast du es gelesen!
Die „Neues Leben“-Bibel wiedergibt diese Stelle aus Mt mit: „Die Straße zur Hölle ist breit und ihre Tür steht für die vielen weit offen, die sich für den bequemen Weg entscheiden.“, und Luther schreibt von „Verdammnis“.
Was wird wohl mit dem „Weg zum Verderben“ denn was anderes gemeint sein als der Weg des Untergangs, oder Vernichtung?
Das dort verwendete hellenische Begriff „apṓlẹian“ bedeutet „Untergang“, „Zerstörung“, „ewiges Verderben“, „ewiges Verlorensein“. (vgl. auch Offb 11:18)
Einfach zu meinen, dass da nicht um die Todesstrafe geht ist nur deine willkürliche Meinung, die mit den Aussagen der Bibel nichts zu tun haben. Du hast nicht einmal erklären können oder wollen die schon vorausgegangene Strafgerichte GOTTES, von denen ich dir schrieb, und wo Menschen von GOTT (natürlich zum Tode!) gerichtet wurden.
Deine willkürliche Meinung zu solchen Aussagen der Bibel sind nicht in Übereinstimmung mit der Bibel selber.

Zitat
Und Du! Ausgerechnet Du! willst mir Mangel an Bibelverständnis vorwerfen?


Ich werfe nichts vor sondern stelle es fest. Du tust leider nur philosophieren und deine eigene ausgedachte Interpretationen schreiben, ohne der Bereitschaft sich wirklich mit der Bibel eingehender zu beschäftigen und darüber zu kommunizieren (statt über deine persönliche Philosophien).
Und wenn ich dann in Irrtum wäre, bist du ohne der Bereitschaft mir fundiert aus der Bibel das Gegenteil zu zeigen. Denn dafür wäre ich sehr dankbar gewesen, aber da kam leider nix. Sowas kann man dann nicht als Unterhaltung über die BIBEL bezeichnen.

Zitat
Wenn Dein "Gott" nach der Regel handelt und Du das IHM unterstellst:
"willst Du nicht mein Bruder >Gehorsamer< sein, dann schlag ich dir den Schädel ein."
Dann behalt Deinen Gott und werde Glücklich mit diesem "GOTT DER WELT".


Du verfälscht die Dinge und interpretierst diese nach deinen eigenen falschen Vorstellungen.
Diese obige Aussage habe ich nie gemacht! Und die Zusammenhänge wegen Strafgericht GOTTES (würdest du bereit sein das wirklich biblisch genau zu untersuchen unter Berücksichtigung wirklich des ROTEN FADENS in der Bibel, welche JESUS da entscheidende Rolle spielt, wer gerichtet [sein ewiges Leben verliert] oder nicht gerichtet wird), sind legitim und Segensreich für das gute und friedliche Königreich GOTTES!
Du unterstellt quasi GOTT, dass Der würde ALLES dulden und bestehen lassen, gar (als Quelle des Lebens) die Bösen die nie was lernen wollen, ewig am Leben erhalten! So könnte es nie zu einem versprochenen Paradies kommen!
Darum beten Milliarden Leute! Nur verstehen muss man, um was man da wirklich betet!

Zitat
Dann bringt eine Diskussion nichts mehr und "Schrat" reibt sich die Hände blutig: "Endlich den Opa geschafft, hurra!"


Ich bat solche Unterstellungen hier zu lassen, weil hier soll es nur primär um die BIBEL gehen!

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Gottes gerechtes Handeln in Harmagedon

#68 von Jurek , 20.10.2017 07:32

Was die Aussagen von „Gast“ betrifft (auch wenn ich wegen des großen Umfangs nicht alles durchgelesen habe - einer der wohl längsten Beiträge hier im Forum!), so scheint es mir, als ob darin ein Punkt nicht wirklich bis ende berücksichtigt oder genauer behandelt wird, um den es eigentlich hier geht.
Es geht nicht darum, wie GOTT noch in der Zeit der Gnade handelt und was ER alles noch versucht zu retten, was zu retten ist…, sondern darum, dass am Ende, wenn das endgültige Gerichtstag kommt, da gibt es kein solches Nachsehen und Versuchen mehr! Da wird radikal die klare Linie gezogen und die einen werden gerettet, während die andere werden für immer vernichtet werden!
Und gerade hier spielt der „rote Faden“ in der Bibel eine sehr entscheidende Sache bei dem Ganzen!
Wer JESUS bewusst ablehnt und Antichrist wird, welches Recht wird dieser auf die ewige Segnungen GOTTES haben?
Aber der wird zum Gericht auferstehen!
Nur so kann auch das Königreich GOTTES künftig gut bestehen.
Mir geht es darum, dass GOTT wird dann im Endgericht nicht „vernichten“ um danach quasi doch noch zu trachten die Vernichteten zu erretten oder so etwas, sondern die die vernichtet werden, werden endgültig vernichtet.
Allversöhnung ist eine unbiblische Lehre!

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Gottes gerechtes Handeln in Harmagedon

#69 von Gast , 21.10.2017 13:05

Für diejenigen Mitleser, die eine weitere Bestätigung der Wahrheiten, die in diesem Gebrauch der Bibel als ihr eigenes Wörterbuch offenbart werden, haben möchten, wollen wir noch das Beispiel des Patriarchen Hiob anführen. Satan forderte das Recht, ihn zu vernichten. Gott zog sich zurück und überließ ihn der Macht des Teufels mit einer Ausnahme: Sein Leben konnte Satan nicht antasten. Alles, was Hiob widerfuhr, kam von Satan, nicht von Gott. Das Bild vom Verhalten Gottes ist genau das gleiche, wie schon vorher aufgezeigt wurde, nur mit einem Unterschied: Während es in den anderen Fällen die Sünde der Verwerfer seiner Gnade war, die Gott und seinen Schutz zurückdrängten, war Hiob „fromm und rechtschaffen“ (vgl. Hiob 1,1). Daß Gott sich von Hiob zurückzog, war also nicht die Folge seiner Sünde. Aus welchen Gründen also konnte der Herr Hiob verlassen, damit dieser in den Händen des Teufels litt?
Dies ist eine gute Frage, die durch folgenden Grundsatz beantwortet wird. Jedes wahre Kind Gottes hat sein Leben in die Hand Gottes gegeben und opfert es auch um seinetwillen, wenn dadurch das Werk gefördert wird. Dies ist ein Vorrecht, und Gott wird dieses Vorrecht keinem seiner Kinder vorenthalten, wenn die Stunde kommt. Die Stunde kam für Hiob, und Gott stand seinem Opfer nicht im Wege. Es gibt also zwei Gründe, warum sich der Herr von einer Person zurückzieht und sie dem Vernichter überläßt. Der eine Grund ist die Sünde, die den Geist Gottes zurückdrängt, und beim anderen Grund opfert sich die Person selbst für die Sache der Wahrheit; und das tut jedes Kind Gottes. Als der Herr herabkam, um selber zu beschreiben, was er mit Hiob getan hatte, benutzte er wiederum die gleiche Sprache, wie wir vorher schon gesehen haben.

Zitat
„Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen gibt es nicht auf Erden, einen so untadeligen und rechtschaffenen Mann, der Gott fürchtet und das Böse meidet; und er hält immer noch fest an seiner Tadellosigkeit, obwohl du mich gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verderben!“
Hiob 2,3



Wiederum ist das nicht die Art und Weise, wie wir in unserer alltäglichen Sprache solche Worte gebrauchen würden. Wenden wir sie an, dann meinen wir genau das Gegenteil von dem, was Gott bei ihrem Gebrauch ausdrücken will. Es ist unmöglich, die Bedeutung dieser Worte, wenn Gott sie gebraucht, herauszufinden, ohne vom Wort Gottes geführt zu werden. Nur dort finden wir eine solche Auslegung. Das bedeutet: Das Wort Gottes ist das einzige Wörterbuch, welches die Begriffsbestimmung dieser Worte gibt..

Es mag einige Zeit dauern, unseren Verstand dahingehend zu schulen, daß er diese doppelte Bedeutung derselben Worte erfaßt. Man muß sich bewußt bemühen, die neue Bedeutung genauso selbstverständlich zu verstehen, wie man vorher die alte Bedeutung verstanden hat. Es muß zu unserer zweiten Natur werden, den Worten, die göttliches Verhalten beschreiben, eine Bedeutung beizumessen, und eine andere Bedeutung den Worten, die menschliches Verhalten beschreiben.

Im Wort Gottes gibt es keine Widersprüche. Es darf nicht nach eigenen oder menschlichen Methoden ausgelegt werden. Die Bibel ist ihr eigenes Wörterbuch und legt sich darum selber aus. Gottes Wege und die der Menschen sind völlig verschieden voneinander. Die einzige Art,wie Gott vernichtet, ist, indem er versucht zu retten. Jede Vernichtung&nbsp;geschieht durch die Ablehnung des Menschen, nicht durch eine Handlung Gottes.

Wenn wir das verstehen, haben wir die Grundlage, um die verschiedenen Beispiele der Geschichte zu studieren, in denen Gottes Handeln berichtet wird. Wir beziehen uns hier auf die Flut, die Vernichtung Sodoms und Gomorras, die Plagen Ägyptens, das Gericht über jene, die das goldene Kalb anbeteten, die Steinigung des Sabbatübertreters, den Ehebrecher, den Unersättlichen und Achan sowie auf das Töten der Kanaaniter, die Vertilgung der Armee Sanheribs und auf viele andere solche Ereignisse bis hin zum letzten Beispiel: die endgültige Vernichtung im Feuermeer.

Das Studium dieser Ereignisse hat bei der Mehrheit ganz bestimmte Eindrücke über den Charakter Gottes hinterlassen. Er gilt als strenger Richter, der sein Königreich wie jeder andere irdische Machthaber regiert und grausame Strafen über jene verhängt, die ihm nicht gehorchen. Dieser Gedanke ist entstanden, weil die Menschen dazu neigen, zu denken, Gott handele wie sie selbst.

Daß solch ein Fehler gemacht wird, ist verständlich, da der Mensch gewöhnt ist, in vertrauten Begriffen zu denken. Die einzigen Reiche, Könige, Regierungen, Gesetze, Strafen und Vernichtungen, die den Menschen bekannt sind, sind die weltlichen. Der Zusammenhang zwischen Besitz von großer Macht und Gewaltherrschaft ist ihnen wohl bekannt. In ihren eigenen Herzen sehnen sie sich nach Macht, damit sie über andere herrschen können, bevor andere über sie herrschen. Sie wissen, daß erworbene Macht nur gehalten werden kann, wenn die Widersacher unterdrückt oder vernichtet werden.

Wenn sie nun Gott in der Position absoluter Herrschaft verbunden mit unendlicher Macht sehen, können sie sich nicht vorstellen, daß er diese anders gebraucht, als sie es tun würden, wenn sie in der gleichen Situation wären. So selbstverständlich ist diese Denkweise dem Menschen, daß er die allgemeine Ansicht über Gottes Verhalten im Alten Testament ohne Zweifel teilt. Keine weiteren Gedanken werden darüber verloren. Für sie handelt Gott in der Weise, wie man es von einer menschlichen Person in seiner Stellung erwarten würde.

Jede Vorstellung, in der Gott diejenigen vernichtet, die sein Gnadenangebot ablehnen, kann nur aufrechterhalten werden, wenn Christus genau das gleiche tat. Bedenke die lang gehegten Theorien über Gott! Er wird angesehen als einer, der zunächst die Erlösung seiner Geschöpfe erstrebt. In seiner Position höchster Autorität ruft er die Menschen auf, für ihre Sünden Buße zu tun und seinem Willen zu gehorchen. Noch zeigt er Geduld, während die Menschen mit ihm ihr Spiel treiben. Doch der Zeitpunkt kommt, an dem seine Geduld zu Ende geht. Dann erhebt er sich, um sein „ungewohntes Werk“ auszuführen. Mit schrecklicher Macht, die er mit seinen eigenen Händen ausübt, fegt er die Gottlosen vom Angesichte der Erde und demonstriert auf diese Weise, daß er kein Gott ist, den man lächerlich machen kann. Durch den Gebrauch nackter Vernichtungsgewalt setzt er seinen Willen durch und überzeugt damit die Menschen, daß sie ihm gehorchen müssen, sonst kommen sie um. Dies ist die Ansicht der alten Traditionalisten.

Handelt Gott auf diese Weise? Ist dies ein wahres Bild seiner Verhaltensgrundsätze?

Es ist wichtig, die Antwort zu wissen, denn stimmt dieses Bild nicht, dann ist es eine vom Teufel verfälschte Darstellung Gottes, dazu bestimmt, uns von Gott zu trennen und somit unsere Vernichtung herbeizuführen. Sicherlich ist es eine lang gehegte Vorstellung über Gott und seine Wege, und wäre dies ausschlaggebend, wäre sie wahr. Aber daß eine Vorstellung uralt ist und von vielen anerkannt wird, bedeutet nicht, daß sie richtig ist.

Es gibt eine andere und zuverlässigere Methode, um diese Vorstellungen auf ihre Richtigkeit hin zu prüfen. Diese Prüfung ist das Leben Christi. Er kam, um uns genau zu zeigen, wie Gott sich in jeder Situation verhält. Ist diese lang gehegte und weitverbreitete Vorstellung von Gott richtig, dann wird sie gewiß von Christus bestätigt, denn er tat das gleiche in genau derselben Weise. Wo aber finden wir in dem Leben Jesu auf dieser Erde ein solches Verhalten?

Nirgends.

Wir können solange suchen, wie wir wollen. Untersuche jedes Wort und jede Handlung! Höre seinen göttlichen Worten zu! Beachte, wie er jene behandelt, die seine letzten Gnadengesuche ablehnen! Siehe, wie er Verachtung, Hohn, Spott und Gewalt für Liebe und Barmherzigkeit empfängt! Nicht die leiseste Spur deutet darauf hin, daß Christus das tat, was Menschen Gott unterstellt haben. Nicht einmal in Gedanken gebrauchte er die große, ihm zur Verfügung stehende Kraft, um den Unbußfertigen zu vernichten. Die Menschen haben Gott lange so gesehen, als habe er zwei Gesichter: Das Gesicht, das vergibt und barmherzig ist, wendet er dem Menschen dann zu, wenn er ihn zur Reue ruft – das Gesicht des Zornes und Donners zeigt er dem Menschen, wenn er ihn vernichtet. Jesus aber demonstrierte uns nicht solch ein Doppelgesicht. Während seines ganzen Lebens übte er nur eine einzige Rolle aus: die eines Heilandes, und ausschließlich eines Heilandes. Nie ertappen wir ihn beim Erheben seiner Hand, um irgend jemanden zu vernichten. Er lebte nur, um zu segnen, zuheilen, wiederherzustellen und zu erretten.

Zitat
„...wie Gott Jesus von Nazareth mit Heiligem Geist und Kraft gesalbthat, und wie dieser umherzog und Gutes tat und alle heilte, die vom Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm.“Apostelgeschichte 10,38



Einige mögen einwenden, daß Christus den unfruchtbaren Feigenbaum verfluchte und vernichtete, und daß er zweimal die Geldwechsler aus dem Tempel vertrieb, wobei er eine Peitsche benutzte. Die Darlegung der Schriftbeweise zeigt, daß das Absterben des Feigenbaums keine Vernichtungshandlung Christi war. Christus verhielt sich dem Feigenbaum gegenüber genauso, wie gegenüber jedem sündigen Menschen, indem er erlaubte, daß sein Schutz und sein Leben vom Baum entfernt wurde. Genauso war es nicht seine persönliche, physische Macht, die den Tempel erfolgreich von den Geldwechslern reinigte.

Dies sind die einzigen Ereignisse, die als eine Ausnahme in Christi Dienst angesehen werden könnten. Wenn man mit Erfolg zeigen kann, daß dies keine Ausnahmen waren, dann wird erkannt werden, daß Christus auf dieser Erde nur Gutes tat. Er war nur ein Erretter.

Zitat
„Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sonderndamit die Welt durch ihn gerettet werde. Johannes 3,17



Das ist die großartige, wunderbare Botschaft vom Leben Christi. Sie bezeugt, daß die Menschen in all den Zeiten, bevor er kam, eine wirklich falsche Vorstellung&nbsp;von Gottes Charakter hatten. Christus kam, um diesen Irrtum zu beseitigen. Indem er die Wege seines Vaters ging und die Werke seines Vaters tat, erklärte er: Dies ist die richtige Sicht über meinen Vater. So ist er, und so handelt er; dies sollt ihr glauben.

Im Neuen Testament gab uns Christus das wahre Bild von Gott. Diese Wahrheit soll sich für immer und ohne Zweifel in uns festigen. So gewiß der Herr unveränderlich ist, so sicher muß seine Darstellung im Alten Testament mit der des Neuen Testaments übereinstimmen.

Im Leben und in den Lehren Christi gab Gott uns vollständige und ausschlaggebende Beweise, anhand derer jede Theorie über ihn geprüft werden kann. Mit diesen Beweisen kann jede Vorstellung vom Verhalten Gottes unfehlbar als richtig oder falsch eingestuft werden. Folglich muß zum Beispiel die Lehre, daß Gott diejenigen vernichtet, die ihm trotzen, als Irrtum angesehen werden.


RE: Gottes gerechtes Handeln in Harmagedon

#70 von Schrat , 21.10.2017 13:19

Lieber Gast,

langer Rede kurzer Sinn: U n s i n n !

Gott ist sehr wohl auch aktiv "kriegerisch" tätig geworden, um der Bosheit ein Ende zu bereiten. Siehe Sintflut, Sodom und Gemorrha.

Es gibt keine "doppelte Bedeutung" und man kann daher dem offensichtlich von Gott Gesagten nicht einen weiteren "unsichtbaren" Sinn unterschieben. Dann sind wir wieder der Methode des Teufels, die er schon bei Adam und Eva angewandt hat: "Sollte Gott wirklich gesagt haben...." Und so unterschiebt und unterstellt er, das, was Gott deutlich gesagt habe, müsse man anders verstehen und Gott habe ganz was anderes gemeint. Das Freimaurer-Rethorik, die kennen sich auch in der doppelten oder sogar dreifachen Rede aus! (Dan 8:23)


Und bei der Frage, warum Gott bei Hiob zugelassen hat, daß dieser ohne eigene Schuld leiden mußte, so kommen wir zu der von vielen geleugneten, aber von Jehovas Zeugen vertretenen, "Streitfrage". Da liegen Jehovas Zeugen ganz richtig. Wie wir ja dem Buch Hiob entnehmen können, bezweifelt der Teufel die Loyalität und Liebe der Menschen zu Gott. Und deswegen hat Gott es zugelassen, er weiß daß diese pauschale Behauptung des Teufels so nicht zutrifft und es treue ihm ergebene Menschen gibt, die auch wenn Gott Leiden zulässt, trotzdem an Gott festhalten werden. Es geht ja nicht nur um Hiob allein, sondern um die Frage ganz allgemein, warum Gott das Böse zugelassen hat. Die sog. Theodizee-Frage. Die Hauptantwort hat dann eigentlich Christus gegeben.

Gruß
vom Schrat


Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)

 
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RE: Gottes gerechtes Handeln in Harmagedon

#71 von Jurek , 21.10.2017 14:00

Der "Gast" wiederholt immer seine Aussage in Essenz:

Zitat
Die einzige Art,wie Gott vernichtet, ist, indem er versucht zu retten. Jede Vernichtung&nbsp;geschieht durch die Ablehnung des Menschen, nicht durch eine Handlung Gottes.


die er von wo kopiert hat (inkl. "&nbsp;"), aber ist nicht bereit darauf einzugehen was ich dazu schon davor schrieb!

Ohne Vernichtung des und der Bösen seitens GOTTES (durch IHN dann dafür eingesetzten König), kann es kein Paradies geben! (Offb 16:17ff)
Wie denn??? Sollen die Menschen das selber schaffen, wenn sie sich nur dazu genug anstrengen? (Jer 10:23)
Allversöhnung ist eine Irrlehre!

"Gast", bitte gehe auf mein Argument ein und poste nicht nur lange Postings die an Wert verlieren, wenn du nicht bereit bist sich persönlich mit Mitbeteiligten zu unterhalten.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Gottes gerechtes Handeln in Harmagedon

#72 von Gast , 21.10.2017 14:55

Zitat
Ohne Vernichtung des und der Bösen seitens GOTTES (durch IHN dann dafür eingesetzten König), kann es kein Paradies geben!



Zitat
Und in ihr wurde das Blut der Propheten und Heiligen gefunden und aller derer,die hingeschlachtet worden sind auf Erden. Offenbarung 18,24



Hier wird ausgesagt, daß das Blut aller Toten durch den Menschen der Sünde vergossen worden ist. Dieser Text ist ein starkes biblisches Zeugnis, daß Gott nicht vernichtet. Wenn nämlich der Mensch der Sünde alle getötet hat, die getötet wurden, dann hat der Herr keinen getötet. Satan trachtete danach, Gott dieses Blutvergießen anzulasten.

Gewalt ist das letzte Mittel jeder falschen Religion.

Es ist Satans beständiges Bemühen, das Wesen Gottes verkehrt darzustellen. Er flößt ihnen falsche Vorstellungen von Gott ein, so daß sie eher mit Furcht und Haß, denn mit Liebe zu ihm aufblicken. Die seinem eigenen Charakter anhaftende Grausamkeit schreibt er dem Schöpfer zu. Durch verkehrte Vorstellungen vom göttlichen Wesen wurden heidnische Völker zu der Annahme verleitet, menschliche Opfer seien notwendig, um sich die Gunst Gottes zu sichern; und fürchterliche Grausamkeiten wurden unterden verschiedensten Formen der Abgötterei verübt.

Durch seine Handlungsweise und Lehre verkündet Rom, daß Gott mit seinen Untertanen zuerst in Gnade verfährt, sich zum Schluß aber doch vernichtender Gewalt zuwendet, um die zu vertilgen, die ihm nicht gehorchen. Genauso handelte Rom, während es glaubte und lehrte, es handele damit nach dem Willen Gottes und offenbare seinen Charakter und seine Wege. Damit erfüllte Rom genauestens die Prophetie Christi, welche besagt:

Zitat
Es kommt sogar die Stunde, wo jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen Dienst zu erweisen. Johannes 16,2



Die Menschen lieben und dienen solch einem Gott jedoch nicht. Wird ihnen also dieses Bild vom Charakter Gottes vorgezeigt, dann werden sie diesen Gott mit Sicherheit ablehnen. Die heftige Reaktion der Französischen Revolution beweist dies. „Wenn dies Gott ist, dann wollen wir mitihm nie wieder etwas zu tun haben“, war die Aussage der unterdrückten Bevölkerung während der Französischen Revolution.

Nun mag erwidert werden, daß es heute viele gibt, die glauben, Gott sei gnädig, um die Menschen zur Buße zu rufen, töte sie aber schließlich durch Gewalt, wenn sie nicht bereuten. Trotz dieses Glaubens lieben und dienen sie ihm doch. Ja, für eine begrenzte Zeit mag dies so sein. Man denke an das Mittelalter, wo die Leute ständig dem Gott dienten, den die Papisten ihnen darstellten. Dies konnte jedoch nicht immer so weitergehen. Die Zeit der Reaktion kam, und dieser Gott wurde vollständig abgelehnt.

Wer glaubt, daß Gott zuerst durch liebevolles Bemühen und gnadenvolles Handeln zu gewinnen sucht,
am Ende jedoch Gewalt gebraucht, um die zu vertilgen, die ihm nicht dienen, dessen Einstellung über Gott ist nicht anders als die der römisch-katholischen Kirche. Wer vorzieht, dieses zu glauben, der ist eine Freude für den Teufel, der seine Zwecke in einem erreicht hat.

Es ist von überaus großem Wert, das Leben und die Lehren Christi als eine Offenbarung Gottes zu studieren.

Jesus stellt den Vater als den Einen dar, der seine Feinde immer liebt, segnet, ihnen Gutes tut und ihnen immer vergibt. Niemals erhebt er sich,um genau das zu tun, was er seinen Kindern verboten hat. Er ist der Gott der Gerechtigkeit.

Das Leben Christi ist ein vollkommener Spiegel des Charakters Gottes, des Vaters. Wir müssen auf das Leben und die Lehren des Heilandes schauen, um den Vater zu erkennen. Jede Auffassung über Gott, die nicht durch dieses Zeugnis bestätigt wird, ist falsch und muß abgelehnt werden, ganz gleich, wie alteingesessen und allgemein vertreten sie auch sein mag.

Da steht dieses Wort aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer:

Der Tod ist der Sünde Sold; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Jesus Christus, unserm Herrn.

Dem ewigen Leben steht der ewige Tod gegenüber. Durch was bewirkt? Durch die Sünde.

Zitat
So habe ich euch gesagt, daß ihr sterben werdet in euren Sünden; denn so ihr nicht glaubt, daß ich es sei, so werdet ihr sterben in euren Sünden. Joh.8,24



Hast du sorgfältig, unter Gebet und aufrichtig die Folgen deines gegenwärtigen Verständnisses über den Charakter Gottes bedacht? Für jeden wäre es gut, dies zu tun. Wenn sie nämlich verstanden werden, könnte eine veränderte Auffassung über Gott als Notwendigkeit erkannt werden.

Zu glauben, daß Gott seine Feinde eine Zeitlang liebt, er denen eine Zeitlang Gutes tut, die ihm Böses antun, er diejenigen eine Zeitlang segnet, die ihm fluchen, und dann seine Feinde haßt, denen Böses vergilt, die ihm Böses tun, die verflucht, die ihm fluchen, bedeutet päpstliche und weltliche Vorstellungen zu haben.

Solche Vorstellungen beizubehalten, wenn das Licht über Gottes Cha-rakter dargestellt wird, bedeutet in Finsternis und Irrtum fortzufahren.

Gott so zu erkennen, wie ihn Christus durch Wort und Tat offenbart hat, bedeutet, ihn zu lieben. Satan ist entschlossen, dies zu verhindern. Seine Waffe ist die Entstellung des Charakters Gottes, mit deren Gebrauch er nur allzuviel Erfolg hat.

Um uns mit Freude und Glück zu erfüllen, enthüllt Gott die Lügen über seine Gerechtigkeit und gibt allen eine wahre Erkenntnis seines Charakters. Wenn dies verstanden und erfahren wird, dann wird der Gläubige Gott und seinen Mitmenschen so lieben, wie er es niemals für möglich hielt. Mögen solch herrliche Aussichten genügend Anreiz für jeden sein, Satans Lehren, die er durch das Papsttum und die Welt verbreitet, abzulehnen und die Wahrheit der Gerechtigkeit Gottes verstandesmäßig und durch lebendige, persönliche Erfahrung zu erfassen!


RE: Gottes gerechtes Handeln in Harmagedon

#73 von Schrat , 21.10.2017 15:14

Lieber Gast,

zu küpfst hier gedanklich völlig falsche Verbindungen!

Menschenopfer hat Gott niemals geboten, und selbst Tieropfer sind ursprünglich nicht von Gott ausgedacht. Auf Tieropfer sind die ersten Menschen selber gekommen. Sie merkten, daß das Verhältnis zu Gott gestört war und meinten Gott besänftigen und gütig stimmen zu müssen, indem sie das Wertvollste, was sie hatten, und das waren ihre Tiere oder andere landwirtschaftliche Erzeugnsse ihm zu "opfern". Gott kann mit diesen "Opfern" zwar direkt nichts anfangen, aber er erkannte die Motivation dahinter, und das hat er anerkannt! Auch deshalb, weil es letztendlich als ein Bild dessen dienen konnte, was ihn tatsächlich in der Zukunft versöhnen wurde, nämlich das vollkommene Opfer des verheißenen "Samens", seines Sohnes Jesus Christus.

Hosea 6:5

Zitat
5Darum schlage ich sie durch die Propheten und töte sie durch meines Mundes Rede, daß mein Recht wie das Licht hervorkomme. 6Denn ich habe Lust an der Liebe, und nicht am Opfer, und an der Erkenntnis Gottes, und nicht am Brandopfer.


Menschenopfer darzubringen, ist Gott niemals in den Sinn gekommen und die Sache mit Isaac diente nur der Prüfung Abrahams und der Schaffung eines weiteren prophetischen Bildes.

Warum auch würde Gott die Menschenopfer - auch in Form kleiner Kinder - die die Kanaaniter darbrachten, und die später von abgefallenen Juden nachgeahmt wurden verurteilen?

5. Mose 12:31 (Elb)

Zitat
Dem HERRN, deinem Gott, sollst du so etwas nicht antun. Denn alles, was dem HERRN ein Gräuel ist, was er hasst, haben sie für ihre Götter getan; denn sogar ihre Söhne und ihre Töchter haben sie für ihre Götter im Feuer verbrannt.



Du kannst doch nun nicht hingehen und die Heilige Schrift dermaßen verdrehen und böse Handlungen, die Gott selbst verurteilt, mit dem gerechten Gerichtshandeln Gottes in Verbindung bringen!

Gruß
vom Schrat


Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)

 
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zuletzt bearbeitet 21.10.2017 | Top

RE: Gottes gerechtes Handeln in Harmagedon

#74 von Gast , 21.10.2017 15:28

Zitat
Gott ist sehr wohl auch aktiv "kriegerisch" tätig geworden, um der Bosheit ein Ende zu bereiten. Siehe Sintflut, Sodom und Gemorrha.



Die Bösen vernichten sich selbst. Es ist nicht das Werk Gottes, sondern ihr eigenes Werk. Sie habenden Samen gesät, und sie müssen die Früchte ernten.

Wenn die Schrift den Untergang der Bösen beschreibt, wird gezeigt, daß sie durch den wutentbrannten Ausbruch ihrer eigenen grimmigen Leidenschaften und zum Schluß durch die Ausgießung der letzten sieben Plagen vertilgt werden.

Zitat
Da werden die Erschlagenen des Herrn zu derselben Zeit liegen von einem Ende der Erde bis ans andere Ende; die werden nicht beklagt noch aufgehoben noch begraben werden.‘ (Jer 25,33)



In den heiligen Schriften werden beide Kräfte beschrieben. Dort lesen wir vom Kommen Christi, von der Reaktion der Juden und davon, wie sich der Geist Gottes von ihnen entfernte. Dann lesen wir von dem Vernichtungswerk, daß durch den Ausbruch menschlicher Leidenschaften stattfand, die nicht länger unter göttlicher Einschränkung standen. In genau derselben Weise wird der völlig gleiche Vorgang berichtet,der zur Vernichtung der Bösen beim endgültigen Untergang der Menschheit führt.
Sie werden sich in einem Zustand tiefen Abfalls befinden. Der Glanz seines Kommens wird ihnen im Lauten Ruf offenbart. Ihre Ablehnung dieses Einflusses wird sie dahin treiben, sich von Gottes Schutz zu trennen. Ihre eigentliche Vernichtung wird durch die entfesselten, wilden Leidenschaften in ihnen und durch die ungezügelten Kräfte der Natur kommen.

Jedes Abweichen vom Recht, jede grausame Tat, jedes Versagen der Menschheit beim Erstreben des von Gott gesetzten Zieles bereitet ihm Kummer. Als über Israel das Unglück hereinbrach, das sich unausweichlich aus seiner Trennung von Gott ergab: Unterjochung durch die Feinde,grausame Behandlung und Tod – da wird vom Herrn gesagt:

Zitat
Es jammerte ihn, daß Israel so geplagt ward.Wer sie ängstete, der ängstete ihn auch. ... Er nahm sie auf und trug sie allezeit von alters her. (Ri 10,16;Jes 63,9)



Wenn Gott sich während dieser ganzen Zeit auch nur durch die geringste Handlung von diesen Leiden zu befreien gesucht hätte, um die Ursache seiner Qualen zu beseitigen; wenn er auch nur mit einem Gedanken ein Zugeständnis an die Argumente des Teufels gemacht und auch nur um Haaresbreite den Menschen ihre Entscheidungsfreiheit genommen hätte und die Freiheit, nach der getroffenen Entscheidung zu handeln; wenn er das Leben auch nur eines einzigen genommen hätte,um die durch die Sünde verursachten Leiden zu verringern – dann hätte Satan den nötigen Beweis gehabt, um zu zeigen, daß seine Argumente nach allem doch gültig sind.

Dochin all den Jahren der Finsternis und des Todes, der Versuchung und der Leiden ist Gott niemals von den dargelegten vollkommenen Grundsätzen seiner Regierung und seines Reiches abgewichen. Niemals hat er auch nur einem einzigen Wesen die ihm gegebene Freiheit geraubt, noch jemandem&nbsp;jemals das Leben genommen. Niemals hat er vernichtet, und niemals, auch nicht in der geringsten Einzelheit, hat er das Gesetz gebrochen. Er war aufs strengste unparteiisch und gerecht. Er war der Heiland, der immer und ausschließlich wirkte, um zu segnen, zu heilen und wiederherzustellen. Satan fand in dem Kampf&nbsp;niemals einen Anhaltspunkt gegen den Herrn. Aus allem kommt Gott völlig unberührt von der Sünde hervor – so, als wenn sie das Universum niemals betreten hätte. Er ist tadellos.

Der Glaube, daß Gott während der großen Rebellion niemals vernichtet hat, jedoch am Ende vernichten wird, ist in sich selbst widersprüchlich. Damit würde Gott, der 7.000 Jahre lang bewiesen hat, daß er dem Übertreter nicht als Scharfrichter gegenübertritt, zum Schluß doch alles umwerfen, was er gegründet hat, indem er sich in diesem letzten Gericht zum Scharfrichter macht. Welch eine Tragödie! Während des langen Abfalls haben Satan und seine Horden mit unermüdlicher Entschlossenheit Gott dazu herausfordern wollen, seine gerechte Hand zu erheben, um die Rebellen zu vernichten, aber Gott ging aus jeder Prüfung makellos hervor. In der letzten Enthüllung wird ihm seine endgültige Gelegenheit gegeben, um zu bestätigen, daß er kein Scharfrichter ist, daß er allen Menschen Entscheidungsfreiheit gewährt und die freie Ausführung ihrer Entscheidung nicht behindert. Würde er nach all den vorausgegangenen Jahrtausenden einer vollkommenen Demonstration nun das geringste Zugeständnis machen, so würde er damit alles Erreichte zunichte machen. Das käme einem Menschen gleich, der sein Leben damit verbringt, ein hervorragendes Bauwerk zu errichten, um es dann niederzubrennen. Mit Sicherheit wird Gott dies nicht tun. Unmöglich kann Gott, der jeglichem Druck der Herausforderung so lange standhielt, ihm zuallerletzt doch nachgeben.

Die letzte Vertilgung der Bösen wird genauso ablaufen wie alle vorausgegangenen Vernichtungsereignisse im Laufe der Menschheitsgeschichte. Wie Jerusalem durch die Juden selbst zerstört wurde, wie der Untergang Sodoms und Gomorras die Frucht ihrer eigenen Aussaat war, und wie die Sintflut kam, weil Gott sie nicht verhindern konnte, ohne seine Grundsätze zu übertreten, und nicht weil er sie sandte – ebenso wird das endgültige Ende kommen. Es kommt nicht, weil Gott es sendet, sondern weil er es nicht verhindern kann, ohne den Menschen die Freiheit zu nehmen,das zu wählen, was sie wollen.

Diese Grundsätze werden leider noch von Vielen nur mangelhaft verstanden.


RE: Gottes gerechtes Handeln in Harmagedon

#75 von Hervé Noir , 21.10.2017 16:44

Zitat von Gast im Beitrag #72

- - -
Wer glaubt, daß Gott zuerst durch liebevolles Bemühen und gnadenvolles Handeln zu gewinnen sucht,
am Ende jedoch Gewalt gebraucht, um die zu vertilgen, die ihm nicht dienen, dessen Einstellung über Gott ist nicht anders als die der römisch-katholischen Kirche. Wer vorzieht, dieses zu glauben, der ist eine Freude für den Teufel, der seine Zwecke in einem erreicht hat.

Es ist von überaus großem Wert, das Leben und die Lehren Christi als eine Offenbarung Gottes zu studieren.
- - -


Offenbarung 6,9-11 (Luther):

Zitat
Und da es das fünfte Siegel auftat, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die erwürgt waren um des Wortes Gottes willen und um des Zeugnisses willen, das sie hatten.
Und sie schrieen mit großer Stimme und sprachen: HERR, du Heiliger und Wahrhaftiger, wie lange richtest du nicht und rächest unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen ?
Und ihnen wurde gegeben einem jeglichen ein weißes Kleid, und ward zu ihnen gesagt, dass sie ruhten noch eine kleine Zeit, bis dass vollends dazukämen ihre Mitknechte und Brüder, die auch sollten noch getötet werden gleich wie sie.



Gott widerspricht dem Racheverlangen keineswegs, verhindert aber auch nicht die Ermordung weiterer Nachfolger Jesu. Dies ist nur verständlich, wenn man den von Gott mit dem Menschen verfolgten Plan kennt.

Um den berechtigten Racheanspruch vieler Geplagten zu befriedigen, muss Blut, viel Blut fließen. Ohne diese Rache wäre dauerhafter Friede in der kommenden Gesellschaft kaum möglich. Auch wenn das profane Recht Strafe als Rachemaßnahme verneint, so ist doch unbestritten, dass z.B. die Angehörigen von Ermordeten erst dann Genugtuung empfinden, wenn ihnen die Strafe für den Mörder angemessen erscheint.

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