Alle Gleichnisse im Neuen Testament haben denselben Fokus, sie sind nur jeweils aus einer anderen Perspektive erzählt:
Es ist die Rückkehr der zehn Stämme in das Land Israel mit der Wiederkunft des Maschiach`s, denn er kommt, um Seine Königsherrschaft über das wiedervereinigte Königreich Israel zu errichten.
Der göttliche Plan YHWHs sieht die Wiederherstellung des gesamten Hauses Israel vor. Hiernach sehnt sich auch das Herz des Maschiachs.
Die Geschichte von Lazarus und dem reichen Mann ist ein Gleichnis über das Reich Gottes. Es war an die Pharisäer zur Zeit Yehoshua`s gerichtet und liefert eine Erklärung für die Prophezeiung des Maschiachs:
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"Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch [den Juden] genommen und einem Volke gegeben werden, das seine Früchte bringt" Mt.21,43
Der Schlüssel zum richtigen Verständnis des Gleichnisses im Lukasevangelium ist, den reichen Mann als Juda (die Juden) und den armen Lazarus als Ephraim-Israel (die verlorenen Stämme) zu identifizieren. Alle Einzelheiten in dieser Geschichte unterstützen diese Sichtweise, und es scheint am besten, Vers für Vers durch das Gleichnis zu gehen.
Es war aber ein reicher Mann (das Haus Juda, welches die Schriften, den Tempel und die hebräischen Traditionen behalten hatte), der kleidete sich mit Purpur (Purpur steht für die königliche Linie des Hauses Juda)
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und zogen ihm einen Purpurmantel an und flochten eine Dornenkrone und setzten sie ihm auf Mk.15,17
und köstlicher Leinwand (Symbol der Priester und Leviten, die zum Haus Juda gehörten);
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Du sollst auch das enge Untergewand aus feinem Leinen machen und einen Kopfbund aus feinem Leinen und einen bunt gewebten Gürtel. 2.Mo.28,39
und lebte alle Tage luxuriös und in Freuden (nach der Teilung ging es den Juden immer noch gut. Sie waren unabhängig und genossen Gottes Segnungen und den Tempeldienst in Jerusalem).
Es war aber ein Bettler (Ephraim-Israel, nachdem sie ihr Land, ihre Nationalität, ihre Identität und einen Platz zur Gottesanbetung verloren hatten) mit Namen Lazarus (gemäß Youngs Konkordanz bedeutet dies „ohne Hilfe”),
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Und sie ward abermals schwanger und gebar eine Tochter. Und er sprach zu ihm: Nenne sie Lo-Ruhama; denn ich will mich nicht mehr über das Haus Israel erbarmen noch ihnen vergeben. Hos.1,6
Lazarus, abgeleitet von Loa-ezer, was bedeutet "ohne Hilfe".
der lag vor seiner Tür voller Wunden (das Haus Israel wurde gefangengenommen und dann unter gottlose Nationen zerstreut, wo es mit „Wunden” des Götzendienstes gebrandmarkt wurde).
Und begehrte, sich zu sättigen von den Krumen, die von des Reichen Tische fielen (die gottesfürchtigen Israeliten aus den verlorenen Stämmen, die sich nach geistiger Speise sehnten, mußten nach Jerusalem gehen, um dort nach den „Krümeln” der Juden Ausschau zu halten); dazu kamen auch noch die Hunde und leckten ihm seine
Schwären (die „Hunde” symbolisieren die heidnischen Nationen, welche die Israeliten freundlicher behandelten als es die Juden taten).
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Doch er erwiderte: Es ist nicht recht, den Kindern das Brot zu nehmen und es den Hündlein hinzuwerfen. Mt.15,26
Es begab sich aber, daß der Bettler starb (das Haus Israel wurde zuerst gerichtet und starb als Nation, als sie seit 721 v. Chr. nach Assyrien deportiert wurden), und ward getragen von den Engeln (auf wunderbare Weise, mit den „Flügeln eines großen Adlers”)
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Da wurden dem Weibe die beiden Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste an ihre Stätte flöge, wo sie fern vom Anblick der Schlange eine Zeit und (zwei) Zeiten und eine halbe Zeit lang ernährt wird. Offb.12,14
in Abrahams Schoß (in die Erfüllung der göttlichen Verheißung für Abrahams Saat, eine „große und mächtige Nation” zu werden, zeigt,
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Abraham soll ja doch zu einem großen und mächtigen Volk werden, und in ihm sollen alle Völker der Erde gesegnet werden; 1.Mo.18,18
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Im Glauben sind diese alle gestorben, ohne die (Erfüllung der) Verheißungen erlangt zu haben; nur von ferne haben sie diese gesehen und freudig begrüßt und bekannt, daß sie nur Fremdlinge und Gäste auf der Erde seien; Hebr.11,13
daß Abrahams „Schoß” diese Bundesverheißung symbolisiert). Der Reiche aber starb auch und ward begraben (die Juden verloren nicht nur ihre Nationalität, sondern wurden auch „begraben”, als Jerusalem 70 n. Chr. zerstört wurde, das „zerbrochene Gefäß eines Töpfers”, welches „nicht wieder ganz werden kann”).
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und zu ihnen sagen: ›So hat der HERR der Heerscharen gesprochen: Ebenso werde ich dieses Volk und diese Stadt zerschmettern, wie man Töpfergeschirr zerschmettert, das dann nicht wiederhergestellt werden kann; und im Thopheth wird man begraben, weil sonst kein Platz mehr zum Begraben vorhanden ist. Jer.19,11
Und in der Hölle hob er seine Augen auf (in diesem Fall ist das griechische Wort für Hölle „Hades” und bezieht sich auf nationalen und geistlichen „Tod”. Gemäß der Prophezeiung durch den Maschiach sollte das südliche Königreich der Juden sterben)
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Deshalb seht: ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; von diesen werdet ihr die einen töten und kreuzigen, die anderen in euren Synagogen geißeln und von Stadt zu Stadt verfolgen, damit über euch alles gerechte Blut komme, das auf der Erde vergossen worden ist...Ihr werdet mich von jetzt an nicht (mehr) sehen, bis ihr (einst bei meiner Wiederkunft) ausruft: ›Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!‹« (Ps 118,26) Mt.23,34-39
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Wenn ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren umlagert seht, dann erkennet daran, daß seine Zerstörung nahe bevorsteht...Denn große Not wird im Lande herrschen und ein Zorngericht über dieses Volk ergehen; Lk.21,20-23
in seiner Qual (seitdem die Juden den Maschiach verstoßen hatten, waren sie verflucht und in „Qual”),
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Da antwortete das gesamte Volk mit dem Ruf: »Sein Blut (komme) über uns und über unsere Kinder! Mt.27,25
und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß (die Juden erkannten, daß die Verheißung des Bundes mit Abraham in einer anderen Nation zum Leben kamen).
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Deshalb sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch genommen und einem Volke gegeben werden, das dessen Früchte bringt. Mt.21,43
Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich mein und sende Lazarus, daß er das Äußerste seines Fingers ins Wasser tauche und kühle meine Zunge (Lazarus – stellvertretend für Ephraim-Israel – ist in der Lage, die hoffnungslose Situation der Juden zu lindern); denn ich leide Pein in dieser Flamme (die „Flamme” der Zerstörung von Jerusalem 70 n. Chr. und der weiteren Judenverfolgung seitdem).
Abraham aber sprach: Gedenke Sohn (Juda, als einer der Stämme Israels, war auch Abrahams „Sohn”), daß du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben,
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Aber dem Hause Juda will ich Erbarmen erweisen und ihnen Rettung schaffen durch (mich), Hos.1,7a
Lazarus dagegen hat Böses empfangen („Ich will mich nicht mehr über das Haus Israel erbarmen”):
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denn ich werde mich über das Haus Israel künftig nicht mehr erbarmen, dass ich ihnen vergeben würde! Hos.1,6
nun wird er hier getröstet („Tröstet mein Volk” auf „den Inseln”)
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Tröstet, tröstet mein Volk!« spricht euer Gott; Jes.40,1 Sie sollen dem HERRN die Ehre geben und seinen Ruhm auf den Inseln verkünden! Jes.42,12
und du wirst gepeinigt
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Sein Blut komme über uns und unsere Kinder! Mt.27,25b
Und über das alles ist zwischen uns und euch eine große Kluft entstanden
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um die Bruderschaft zwischen Juda und Israel aufzuheben. Sac.11,14
Ephraim-Israel akzeptierte willig den Neuen Bund, während die Juden Yehoshua Ha Maschiach verstoßen haben): daß, die da wollten von hier hinüberfahren zu euch, könnten es nicht, und auch nicht die von dort zu uns herüber können (das Zurückweisen des Maschiachs durch die Juden und die Bekehrung von Ephraim-Israel zum Christentum bilden eine große, unüberbrückbare „Kluft”).
"Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, daß du ihn sendest in meines Vaters Haus; denn ich habe noch fünf Brüder (Juda war der Sohn Leas, er hatte fünf Brüder,
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Die Söhne Leas waren diese: Ruben, der erstgeborene Sohn Jakobs, Simeon, Levi, Juda, Issachar und Sebulon. 1.Mo.35,23
daß er sie warne, auf daß sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual (jede Nation, die Yehoshua Ha Maschiach zurückweist, wird gequält und gerichtet werden,
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Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet...Und sie werden hingehen: diese zur ewigen Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben. Mt.25,31-46
Abraham sprach: Sie haben Mose und die Propheten; laß sie dieselben hören (dies trifft besonders auf die Juden zu, die das Gesetz Moses haben, aber sonst geistlich tot sind:
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Warum versteht ihr denn meine Sprache nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt! Joh.8,43.
Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun (Lazarus, stellvertretend für Ephraim-Israel, erwachte wieder zu „nationalem Leben”, so wie auch der Maschiach selbst auferweckt wurde).
Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie auch nicht überzeugt sein, wenn jemand von den Toten aufstünde (die Juden verstanden und verstehen das Alte Testament nicht im richtigen Sinne, und sogar die Auferstehung Yehoshua`s Ha Maschiach leitete die Juden nicht zu einer Umkehr).
All die Einzelheiten im obigen Gleichnis zeigen, daß der reiche Mann Juda ist (die Pharisäer wußten sofort, auf wen Yehoshua sich bezog, als sie über Reichtum, Leinwand, Purpur und die fünf Brüder hörten) und daß Lazarus für die zehn abgespaltenen Stämme steht (voller Wunden und von den „Hunden” unterstützt, und dann nach dem Tod in „Abrahams Schoß” erhoben).
Heutzutage werden diese Verse vergeistigt, da sich die Prediger nicht der nationalen und geschichtlichen Identität von Gottes Königreich bewußt sind.
Bis heute lebten die verlorenen Stämme von Ephraim-Israel in „Abrahams Schoß”. Sie erfüllten die Verheißungen von nationalem Wohlstand und Weltherrschaft sowie die, eine Menge von Nationen zu sein. Die Briten waren die ersten, die das Christentum als eine Nation annahmen und – mit einer Verspätung von 2520 Jahren (sieben „Male” der Bestrafung)
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Wenn ihr mir aber auch dann noch nicht gehorcht, so will ich euch noch weiter strafen, siebenfältig, um eurer Sünden willen, 3. Mo.26,18
– es in einem Commonwealth der Nationen ausübten. Wie Yehoshua es prophezeit hatte – das Königreich Gottes wurde auf Ephraim-Israel übertragen. Keine der Verheißungen an Abraham wurde jemals an den Juden erfüllt. Diese hatten das Königreich verloren und lebten bis in dieses Jahrhundert hinein in Qual. Durch ihre starke Ablehnung von Yehoshua Ha Maschiach sind sie von Gottes Segnungen getrennt. Um es klar zu sagen, das Gleichnis zeigt, was Yehoshua an anderer Stelle sagt:
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Das Reich Gottes wird von euch [den Juden] genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt. Mt.21,43
Die Leute zur Zeit Yehoshua`s wußten, auf wen die Gleichnisse hinwiesen, denn
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„… da die Hohenpriester und Pharisäer seine Gleichnisse hörten, erkannten sie, daß er von ihnen redete.” Mt.21,45
Yehoshua erwählte es, in Gleichnissen zu lehren, ja
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ohne Gleichnisse redete er nicht zu ihnen; Mk.4,34
Es ist nötig, daß Christen Verständnis für alle Gleichnisse bekommen. Sie sollten danach streben, zu der ersten Gruppe von Leuten zu gehören, die der Maschiach im Lukasevangelium anspricht:
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„Er aber sprach: Euch ist’s gegeben, zu wissen die Geheimnisse des Reiches Gottes, den andern aber in Gleichnissen, auf daß sie es nicht sehen, ob sie es schon sehen, und nicht verstehen, ob sie es schon hören.” Lk.8,10
Anm.: Heutzutage ist das Christentum, das mit den modernen Nachfahren des alten Hauses Israels nach der Teilung bzw. der 10 verlorenen Stämme identifiziert werden kann, in den Sünden Jerobeams verhaftet und wird daher genauso wie das Haus Juda zurechtgebracht werden. Die Zurechtbringung des gesamten Hauses Israels wird geschehen durch Läuterung Ephraims und Judas und das Gericht über die Nationen. Beide Häuser müssen erneut in die Gefangenschaft und daraus resultiert ein zweiter Exodus, der den ersten in allen Belangen in den Schatten stellen wird.