RE: Die fünf Männer der Samaritanerin

#46 von Jurek , 16.12.2017 19:35

Wuchtiger Artikel, selbst auch abgesehen von den Quellangaben! Wau.
Manchmal ist dazu hilfreich ein Vorleseprogramm.
Mein Windows10Pro bringt dazu auch ein mit.

Laut vorlesen.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Die Geschichte an sich ist recht interessant mit der Samaritanerin, zumal unlängst hatten wir das intern in unserer Bibelbetrachtung.
Hintergrundinformationen dazu sind oft wertvoll.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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Die rote Kuh, das Reinigungswasser und die Begegnung mit der Frau am Brunnen in Samaria

#47 von Theodoric , 07.01.2018 17:15

Zitat
#578 von Jurek , 04.01.2018 06:43

Hallo Theodoric,

also das mit der "heiligen Kuh", was du da schreibst, ist schon also so eine Geschichte für sich...... Neuzeitliches "goldenes Kalb" für JHWH?




Zitat
„Und YHWH redete mit Mose und Aaron und sprach: „Dies ist die Ordnung des Gesetzes, das YHWH geboten hat: Sage den Israeliten, dass sie zu dir führen eine rötliche Kuh ohne Fehler, an der kein Gebrechen ist und auf die noch nie ein Joch gekommen ist.“ ( 4. Mose 19,1-2).



Sie sollte außerhalb des Lagers verbrannt werden… und der Priester soll Zedernholz und Ysop und scharlachrote Wolle nehmen und auf die brennende Kuh werfen (Vers 5). Viele Juden verstehen nicht die Tiefe dieser Satzung. Sie akzeptieren sie, weil sie von oben gegeben ist, aber ohne Verständnis. Wir verstehen, dass die rote Kuh ein Bild auf Y‘shua ist.

Die rote Kuh durfte nicht älter als drei Jahre sein und erinnert an den Dienst Y‘shuas auf der Erde, der drei Jahre dauerte. Sie musste ohne Fehler sein, kein Gebrechen haben, durfte noch nie ein Joch getragen haben und wurde außerhalb des Lagers verbrannt. Eine eindeutige Beschreibung für Y‘shua. Er allein war ohne Fehler und Gebrechen und trug niemals das Joch der Sünde und wurde außerhalb des Lagers geführt. Zeder, Ysop und scharlachrote Wolle sind alles Bilder für den sterbenden Messias am Baum.

Sie wurde außerhalb des Lagers verbrannt: ihr Fell, ihr Fleisch, ihr Mist, zusammen mit Zedernholz, Ysop und scharlachroter Wolle. Ein reiner Mann sollte die Asche von der Kuh sammeln und sie draußen vor dem Lager aufbewahren als Reinigungswasser für die Gemeinde der Israeliten.Wir lesen im Hebräerbrief 9,19-20:

Zitat
„Denn als Mose alle Gebote gemäß dem Gesetz allem Volk gesagt hatte, nahm er das Blut von Kälbern und Böcken mit Wasser und Scharlachwolle und Ysop und besprengte das Buch und alles Volk und sprach: Das ist das Blut des Bundes, den Gott euch geboten hat.“



Wir finden das wieder in Lukas 22:20:

Zitat
„Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.“



Aber warum wurde die Asche der roten Kuh (Bild auf Y‘shua) zu einem Reinigungswasser (Y’shua reinigt uns von all unserer Schuld) gemixt?

Den Hintergrund zu dieser Anweisung finden wir im 4. Mose 5, wo bei einem Verdacht auf Untreue der Ehefrau heiliges Wasser mit Staub vermischt zum Trinken gegeben wurde. War sie tatsächlich untreu, war das Wasser für sie bitter und Fluch bringend. Diesen Kelch hat Yeshua für uns – stellvertretend – getrunken. Diesen Kelch, den wir als untreue Braut eigentlich hätten trinken müssen nach den Unterweisungen der Torah, diesen Kelch trank er für uns…

Zitat
“Da stand ein Gefäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig und steckten ihn auf ein Ysoprohr und hielten es ihm an den Mund. Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er „Es ist vollbracht.“ (Johannes 19,29-30).



Yeshua hat so stellvertretend den Becher des Gesetzes der Eifersucht (4. Mose 5,14ff) für seine untreue Braut getrunken.

Dieses Reinigungswasser ist der Schlüssel zum Verständnis für die Begegnung Y’shuas mit der Frau aus Samarien.

Samarien lag in nördlichen Königreich Israels. Die Bewohner, die zehn Stämme Israels, vermischten sich durch Heirat mit den Assyrern, die diese Gebiete besetzten. Für Juda und das südliche Königreich galten die Bewohner Samariens deswegen als unrein.

Als Yeshua die Frau aus Samarien am Brunnen bat, ihm zu trinken zu geben, gab er auf einer tieferen Ebene zum Ausdruck, dass er von ihrem Becher (dem Becher des Gesetzes der Eifersucht) trinken würde, stellvertretend für sie. Dieser Reinigungsbecher enthielt nach den Anweisungen aus 4. Mose 5, 17 die Asche (die Asche der roten Kuh als Bild auf Y’shua).

Weil Y’shua dies in einer prophetischen Handlung tat, konnte die samaritische Frau von seinem Reinigungswasser trinken.

Die Frau aus Samarien war ein Bild für das Haus Israel, das nördliche Königreich.

Sie hatte fünf Ehemänner wie das Haus Israel früher auch: die fünf Bücher Mose. Und Y’shua fährt fort zu ihr zu sagen:

Zitat
„der den du jetzt hast, ist nicht dien Mann“.



D. h. sie lebte außerhalb der Torah. Sie – wie Israel auch – war unrein geworden. Y’shua deckte die Wahrheit auf, dass sie außerhalb des Ehebündnisses (Ketuba = Torah) lebte. Y’shua sagte zu ihr: „Wenn du erkenntest die Gabe YHWHs (die Wiederherstellung) und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken (den Becher, damit der Ehebund wieder hergestellt werden kann), du bätest ihn, und der gäbe dir lebendiges Wasser (Reinigungswasser vom Opfer der „roten Kuh“ – als Bild gesprochen auf Y‘shua).

Die Begegnung mit der Frau am Brunnen in Samaria ist eine prophetische Geschichte dafür, dass die zerstreuten Stämme des nördlichen Königreiches (wir und diejenigen, die eingepfropft sind) durch das Opfer Y’shuas (rote Kuh als Bild dafür), der den Becher der Eifersucht für uns getrunken hat, gereinigt werden würden von unserer Untreue (Leben außerhalb der Torah) und wieder mit dem Haus Juda (Torah-treu) zusammengefügt werden würden (Hesekiel 37).

Zitat

„Und ich will reines Wasser über euch sprengen, dass ihr rein werdet; von all eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen. Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun.“ (Hesekiel 26,25-27).



Q.: #39 – Chukkat – Satzung


 
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RE: Die rote Kuh, das Reinigungswasser und die Begegnung mit der Frau am Brunnen in Samaria

#48 von Jurek , 07.01.2018 17:43

Damit bin ich "überfordert" ....


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
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RE: Die rote Kuh, das Reinigungswasser und die Begegnung mit der Frau am Brunnen in Samaria

#49 von Schrat , 07.01.2018 20:42

Lieber Jurek,

ich habe so den Eindruck, daß der Theodoric das macht, was die WTG früher auch gemacht hat, jetzt aber - wie ich meine berechtigt - ablehnt. Nämlich alles mögliche zu allegorisieren. In Vielem ein Vor- und ein Gegenbild zu sehen.

Im WT vom 15.3.2015 hat die WTG gesagt, daß man davon Abstand nehme und nur dann von Vor- und Gegenbild spreche, wenn die Bibel das selbst so lehrt. So z.B. die zwei Bündnisse, die von Paulus veranschaulicht werden.

Ich meine auch, daß man sich darauf beschränken sollte, weil sonst Tür und Tor jeder willkürlichen Auslegung geöffnet wird, die wir vermeiden sollten.

Damit hat man dann eine besondere "Erkenntnis", die einen dann von den anderen "ungebildeten" oder "unwissenden" Menschen unterscheidet.....

Wir können darauf verzichten. Wir brauchen nur die Erkenntnis, die unmittelbar und direkt aus der Heiligen Schrift zu entnehmen ist! Und damit wird keiner überfordert.

Gruß
vom Schrat


WER ZENSIERT FÜRCHTET DIE WAHRHEIT

 
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RE: Die rote Kuh, das Reinigungswasser und die Begegnung mit der Frau am Brunnen in Samaria

#50 von Jurek , 08.01.2018 03:36

Was du schreibst Schrat, dem kann ich (soweit ich das alles richtig verstehe) gut folgen.

Alles andere á la 4.Mo 19:2 etc., das mag für gesetzliche Juden von Bedeutung sein. Sicher, es gebe auch welche sinnbildliche Bedeutung, aber damit (wie zuvor erwähnt) bin ich momentan "überfordert". Vielleicht auch durch die bestehende Möglichkeit zur Spekulation?
Hebräische Welt im NT tut sich widerspiegeln, aber so tiefgehend in diesem Bereich bin ich nicht, auch wenn es nicht schlecht ist mal sich manche Aspekte dazu anzusehen. (Röm 11:33ff)

Für Christen ist nicht besonders viel, was sie wissen und befolgen sollen. Vieles andere ist Theologie und Philologie und sonstige -logie.

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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Die große Volksmenge

#51 von Theodoric , 16.01.2018 14:24

Das Johannesevangelium berichtet von der Fütterung einer großen Volksmenge. Die Volksmenge, welche sich vor Jeschua niedersetzte (zu seinen Füßen um die Torah zu empfangen) deutet auf das Haus Israel (Nordreich). Zur Fütterung der Menschen hatte Jeschua fünf Gerstenbrote und zwei Fische

Zitat
Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische. Aber was ist das für so viele? Joh.6,9



Die zwei Fische symbolisieren die zwei Häuser Israel

Zitat
Siehe, ich will viele Fischer aussenden, spricht der HERR, die sollen sie fischen; und danach will ich viele Jäger aussenden, die sollen sie fangen auf allen Bergen und auf allen Hügeln und in den Felsklüften. Jer.16,16



Die fünf Brote deuten auf die fünf Bücher Mose (die Torah)

Zitat
Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, so viel sie wollten. Als sie aber satt waren, spricht er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, damit nichts umkommt. Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen übrig blieben, die gespeist worden waren. Joh.6,11-13



Jeschua lehrte seinen Jüngern die Torah und die daraus resultierende Frohe Botschaft des Heils. Diese wiederum waren nun dazu aufgerufen, diese Botschaft der ganzen Welt zu einem Zeugnis zu verkünden

Zitat
Geht hin und macht zu Jüngern alle Völker, indem ihr sie tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und sie halten lehrt alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit. Mt.28,19-20



(Es geht hier nicht darum, alle Völker zu Jüngern zu machen. Luther hat es ursprünglich wie folgt übersetzt: LEHRET alle Völker, und das steht wiederum im Einklang zu dem, das Evanglium zu einem Zeugnis zu verkünden; vgl. Mt.24,14)

Nachdem die Jünger das Brot an die Volksmenge austeilten, sammelten sie 12 Körbe voll. Die 12 Körbe wiederum deuten auf die Sammlung der 12 Stämme Israels

Zitat
Und Jesus ging von dort weiter und kam an das Galiläische Meer und ging auf einen Berg und setzte sich dort. Und es kam eine große Menge zu ihm; die hatten bei sich Lahme, Blinde, Verkrüppelte, Stumme und viele andere und legten sie ihm vor die Füße, und er heilte sie, sodass sich das Volk verwunderte, als sie sahen, dass die Stummen redeten, die Verkrüppelten gesund waren, die Lahmen gingen und die Blinden sahen; und sie priesen den Gott Israels. Mt.15,29-31



Jeschua sammelt die Kranken, die Krüppel und die Unreinen, welche stellvertretend für Israel stehen. Diese legten sich zu seinen Füßen (um die Torah zu empfangen) und wurden geheilt von ihren Gebrechen. Daraufhin priesen diese den Gott Israels. Denn sie hatten erkannt, dass nur der Messias sein Volk von ihren Sünden (=Übertretung der Torah) heilen und zur Buße (= Umkehr von den Sünden) führen kann. Die Krankheiten der Menschen kamen zustande, weil sie die Torah nicht gehalten haben.

Zitat
Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme JHWH, deines Gottes, nicht gehorchst, so dass du nicht beobachtest und tust all seine Gebote und Satzungen, die ich dir heute gebiete, so werden all diese Flüche über dich kommen und dich treffen. Und er wird über dich alle Seuchen Ägyptens bringen, vor welchen du dich fürchtest, und sie werden dir anhaften. Dazu alle Krankheiten und Plagen, die nicht in dem Buch dieser Torah geschrieben sind, wird JHWH über dich kommen lassen, bis du vertilgt sein wirst. 5.Mo.28,15 .60-61



Die Bezeichnung große Volksmenge lässt sich auf das Haus Israel (10 Stämme/ Nordreich) beziehen. Als Jaakov den jüngeren Sohn von Joseph, Ephraim, segnete, gab er ihm die Verheißung, dass aus ihm eine große Volksmenge entstehen würde

Zitat
Der Engel, der mich erlöset hat von allem Übel, der segne die Knaben, und durch sie werde mein Name genannt und der Name meiner Väter Abraham und Isaak, und sie sollen zu einer großen Menge werden auf Erden! 1.Mo.48,16



Zitat
Auch er (Manasse) soll zu einem Volk, und auch er soll groß werden; aber doch soll sein jüngerer Bruder größer werden, und sein Same wird eine Menge von Völkern sein! 1.Mo.48,19



Jeschua wurde vom Volk als Rabbi bezeichnet. Diese Ehrenbezeichnung wurde in Israel Menschen zuteil, welche ihren Jüngern die Torah lehrten. Das Sitzen zu den Füßen eines Rabbis ist im hebräischen Gedankengut eine Bezeichnung für das Torahstudium

Zitat
Ich bin ein jüdischer Mann, geboren zu Tarsus in Cilicien, aber erzogen in dieser Stadt, zu den Füßen Gamaliels, unterrichtet mit allem Fleiß im väterlichen Gesetz (=Torah), und ich war ein Eiferer für Gott, wie ihr alle es heute seid. Apg.22,3



Jeschua ist die vom Vater gesandte, wandelnde, lebendige Torah, um der Welt ein Beispiel zu geben, wie man  in Gottes Geboten zu wandeln hat.

Zitat
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. Joh.1,14



Unter den Jüngern Jeschuas waren Männer, die vorher als Fischer gearbeitet hatten

Zitat
Als er aber am galiläischen Meer wandelte, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und dessen Bruder Andreas; die warfen das Netz ins Meer, denn sie waren Fischer. Und er spricht zu ihnen: Folgt mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen! Mt.4,18-19



Im Buch Jeremia lesen wir, dass Gott Fischer senden wird, um sein Volk Israel wieder zu sammeln

Zitat
Seht, ich will viele Fischer senden, spricht JHWH, die sie fischen sollen; darnach will ich viele Jäger senden, die sie jagen sollen von allen Bergen und von allen Hügeln und aus den Felsenklüften. Jer.16,16



In der Tat erwählte sich Jeschua Fischer, welche er als Apostel aussandte, um die verlorenen Schafe Israels zu sammeln

Zitat
Und es kamen einige, die brachten zu ihm einen Gelähmten, von vieren getragen. Und da sie ihn nicht zu ihm bringen konnten wegen der Menge, deckten sie das Dach auf, wo er war, gruben es auf und ließen das Bett herunter, auf dem der Gelähmte lag...Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett und geh heim! Und er stand auf und nahm sogleich sein Bett und ging hinaus vor aller Augen, sodass sie sich alle entsetzten und Gott priesen und sprachen: Wir haben solches noch nie gesehen. Mk.2,3.4 .11-12



Die Heilung des Gelähmten weist auch auf den Segen Israels in der Zukunft hin. Das ist das, was Israel im Tausendjährigen Reich erfahren wird

Zitat
Und es begab sich, als Jesus diese Gebote an seine zwölf Jünger beendet hatte, ging er von dort weiter, zu lehren und zu predigen in ihren Städten. Da aber Johannes im Gefängnis von den Werken Christi hörte, sandte er seine Jünger und ließ ihn fragen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht: Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt; und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert. Mt.11,1-6



Um zu untermauern, dass Jeschua der Messias ist, von dem die Torah, die Schriften und die Propheten berichten, verweist er darauf, dass er die Blinden, Lahmen, Tauben und Aussätzigen heilt. Denn all diese Gebrechen wurden in den Schriften auf Israel übertragen. Er möchte damit zeigen, dass er Israel wiederherstellen wird, indem er sie von den Krankheiten heilt, welche aufgrund der Sünde über sie gekommen sind.

All die Heilswerke Jeschuas, welche er während seines ersten Dienstes auf Erden vollbrachte, deuteten prophetisch auf die Wiederherstellung Israels hin.

הַלְּלוּיָהּ
Lobt YAH!


 
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RE: Die große Volksmenge

#52 von Ga-chen ( gelöscht ) , 18.08.2018 15:07

Na das ist ja mal wieder alles interessant, Theodoric, davon haben wir Christen ja überhaupt keine Ahnung.....

Wir reden von Dingen, die wir überhaupt nicht verstehen.

Ich muss an die große Volksmenge in Offenbarung denken. Wir halten sie für Christen aus den Nationen (sind sie vl. ja auch, aber aus den 10 Stämmen, die vermischt wurden....und dann macht die Auserwählung wieder Sinn und warum nicht jeder zum Glauben kommt, der die Botschaft hört) und denken überhaupt nicht an Zusammenhänge im AT....


-----------------------------
Liebe Grüße von Ga-chen

Der Name YHWH (von rechts n. links) in paleohebräischer Bildersprache verrät so einiges
10. י Yud 10 HAND
5. ה He 5 ERBLICKE
6. ו Vav 6 NAGEL
5. ה He 5 ERBLICKE

HAND ERBLICKE oder SIEHE, NAGEL ERBLICKE oder SIEHE; zu dtsch.: Siehe, Erblicke die Hand, erblicke den Nagel!

Der Vater und der Sohn haben denselben Namen: YHWH!
(von Theodoric)

Ga-chen

RE: Die große Volksmenge

#53 von Theodoric , 12.10.2019 09:47

Wann wird das im Tanach verheißene Reich Gottes für die Nation Israel kommen, wann werden die restlichen messianischen Verheissungen des Tanachs sich erfüllen?

Nachdem Jeshua seine Jünger nach seiner Auferstehung vierzig Tage über das Reich Gottes lehrte,

Zitat
Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes. Apg.1,3



und sie Ihn fragten

Zitat
Herr, stellst Du in dieser Zeit für Israel das Reich wieder her? Apg.1,6



weist Er seine Jünger nicht zurück. Jeshua sagt nicht, wie die Kirchen es lange gelehrt haben Ein Reich für Israel gibt es seit mir überhaupt nicht mehr; Er sagt lediglich, daß der Zeitpunkt für diese noch ausstehende Erfüllung beim Vater liege.

Indem Er seine Jünger als Zeugen bis zu den Enden der Erde benannte, deutete er an, daß die Gunst Gottes im Moment von Israel auf die Heidenwelt überging, daß aber unwiderruflich auch eine Zeit kommen würde, wo Gott das "Reich für Israel" wiederherstellt.

Petrus predigte später genauso:

Zitat
Er wird Jesus Christus senden, den der Himmel aufnehmen mußte bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von Ewigkeit her geredet hat. Apg.3,20-21 .

Danach will ich mich wieder zu ihnen wenden und will die zerfallene Hütte Davids wieder bauen, und ihre Trümmer will ich wieder aufbauen und will sie aufrichten, Apg.15,16



Genauso deutet Paulus an, daß nach einer Zwischenzeit von Gottes Erbarmen über die Heidenvölker Er sich Seinem Volk Israel wieder zuwenden wird und es gemäß den alttestamentlichen Verheißungen wiederherstellen wird

Zitat
Verstockung ist Israel zum Teil wiederfahren, BIS die Vollzahl der Nationen hineingekommen sein wird; und so wird ganz Israel errettet werden...»Es wird kommen aus Zion der Erlöser; der wird abwenden alle Gottlosigkeit von Jakob. Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar Rö.11,25-26 .29



Das Lukasevangelium verheißt eine Zeit, in der Jerusalem wieder unter jüdischer Herrschaft sein wird:

Zitat
Und die Juden werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt werden unter alle Nationen; und Jerusalem wird zertreten werden von den Nationen, BIS die Zeiten der Nationen erfüllt sein werden Lk.21,24



Siebzig Jahre später zerstörten die Römer den Tempel und Jerusalem, und das jüdische Volk wurde in alle Welt zerstreut. Die Prophetien Jeshuas und des Alten Testamentes erfüllten sich wortgetreu.

In den Jahren 1948 und 1967 kam Jerusalem wieder in jüdische Hand, ein Zeichen, daß Gott sich wieder vermehrt Israel zuwendet und auch dieses sein Wort erfüllt, auch es derzeit (noch) nicht wieder in Seinen Ordnungen lebt.

Der Ausdruck Land wird im Neuen Testament achtzehn Mal für das Land Israel gebraucht

Zitat
Selig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben. Mt.5,12



In Psalm 37,11, den Jeshua hier zitiert, bezieht sich der Ausdruck die Sanftmütigen auf die Sanftmütigen Israels. Sie werden das Land Israel wieder in Besitz nehmen.

 
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Die Wiederherstellung der 12 Stämme Israels

#54 von Theodoric , 12.10.2019 09:58

Ein lesenswerter Artikel aus der Zeitschrift der Hirte Israels, der sich ebenfalls mit der Thematik Die Gleichnisse des NT aus hebräischer Sicht befaßt



Das zentrale Thema des Neuen Testament: Die Wiederherstellung der 12 Stämme Israels durch den Messias Yeshua




Yeshua war es, der den Bund mit Vater Abraham schloss


1. Mose 26, Vers 2-3:

Da erschien ihm JHWH und sprach: Reise nicht nach Ägypten hinab, sondern bleib in dem Lande, das ich dir sage! Sei ein Fremdling in diesem Lande, und ich will mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinem Samen will ich dieses ganze Land geben und will den Eid bestätigen, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe.



Römer 15, Vers 8:

Ich sage aber, dass Yeshua Maschiach ein Diener der Beschneidung geworden ist um der Wahrhaftigkeit Gottes willen, um die Verheißungen an die Väter zu bestätigen.

Der Apostel Paulus hat genau verstanden, dass Yeshua es war, welcher den Bund mit Vater Abraham schloss. Denn er sagt, dass Yeshua kam, um die Verheißungen an die Väter zu bestätigen. Er nimmt dabei einen direkten Bezug zum 1. Buch Mose Kapitel 26, Vers 2-3, wo JHWH sagt, dass ER den Eid bestätigen will, welchen ER dem Vater Abraham geschworen hat.

Da Yeshua nicht gegen seine eigene Torah handeln wird, kann dies nur bedeuten, dass er es auch war, welcher den Bund geschlossen hat. Demnach ist er nun auch in der Lage, diesen Bund zu bestätigen.

Zur Verdeutlichung sei hier auch noch mal ein Streitgespräch Yeshuas mit den Pharisäern aus dem Lukas Evangelium Kapitel 8, Vers 57-59 erwähnt:

Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen? Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ehe Abraham ward, bin ich! Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen.


Die Pharisäer wollten Yeshua steinigen, da er sich Gott gleichmachte, in dem er sagte „Ich bin“. Diese Bezeichnung ist ein Titel, welcher von JHWH im brennenden Busch benutzt wurde, als er mit Mose sprach. Dort antwortete er Mose auf die Frage hin, was sein Name sei: „Ich bin, der ich bin!“ (2. Mose Kapitel 3, Vers 14)

Yeshua war es, der den Bund am Sinai schloss, und er ist es auch, welcher sein Blut für den Neuen Bund vergossen hat. Mit wem wurde dieser Bund nun geschlossen?

Die Kinder Israels waren 400 Jahre in Gefangenschaft unter dem Pharao in Ägypten. Gott schickte Mose, um das Volk Israel aus der Knechtschaft Ägyptens zu befreien. Da der Pharao sich weigerte, das Volk ziehen zu lassen, kamen 10 Plagen über Ägypten. Die 10. und letzte Plage war der Tod aller Erstgeburt in Ägypten vom Menschen bis zum Vieh.

Den Kindern Israels jedoch gab JHWH den Bund des Passahlammes. Jeder nun, welcher das Blut des Lammes an seine Türpfosten strich und die Ordnung des Passahs einhielt, wurde vom Gericht über Ägypten in dieser Nacht verschont. Dies war zugleich die Einführung des Passahfestes, welches als ein ewiger Dienst den Kindern Israels von Gott gegeben wurde, (2. Buch Mose, Kapitel 12, Vers 3-14).

Nachdem jedes Haus, welches nicht das Blut des Lammes an den Türpfosten hatte, in ganz Ägypten von Gott geschlagen wurde, ließ der Pharao die Kinder Israels ziehen.

Im 2. Buch Mose Kapitel 12, Vers 37 -38 lesen wir:

Also zogen die Kinder Israel aus von Ramses gen Sukkot, bei sechshunderttausend Mann Fußvolk, die Kinder nicht inbegriffen. Auch zog mit ihnen viel Mischvolk und Schafe und Rinder und sehr viel Vieh.


Es zogen somit nicht nur Israeliten aus Ägypten aus, sondern auch Fremdlinge, welche sich den Kindern Israels anschlossen. Die Verordnung zum Passahlamm bot auch dem Fremdling eine Verschonung von Gottes Gericht an Ägypten unter gewissen Vorraussetzungen. So lesen wir im 2. Buch Mose Kapitel 12, Vers 43-51:

Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die Ordnung des Passah: Kein Fremder soll davon essen. Wer aber ein um Geld erkaufter Knecht ist, den beschneide man; als dann esse er davon. Ein Beisasse und Taglöhner soll nicht davon essen. In einem Hause soll man es essen. Ihr sollt vom Fleisch nichts vor das Haus hinaustragen, und kein Knochen werde ihm zerbrochen. Die ganze Gemeinde Israel soll es feiern.

Wo sich aber ein Fremdling bei dir aufhält und dem HERRN das Passah halten will, der beschneide alles, was männlich ist; und dann erst mache er sich herzu, dass er es feiere und sei wie ein Einheimischer des Landes; denn kein Unbeschnittener soll davon essen. Eine Torah soll dem Einheimischen und dem Fremdling gelten, der unter euch wohnt. Und alle Kinder Israel taten solches; wie der HERR dem Mose und Aaron geboten hatte, also taten sie; aber der HERR führte an eben diesem Tag die Kinder Israel nach ihren Heerscharen aus Ägypten.





Diese Verse wollen wir uns jetzt mal genauer anschauen, um zu verstehen, was dies für den Gläubigen zu bedeuten hat.

Yeshua ist das wahrhaftige Passahlamm, welches für seine Braut Israel zur Sühnung für die Sünden geschlachtet wurde. So lesen wir im 1. Korinth. 5. Vers 7:

Fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, gleichwie ihr ja ungesäuert seid! Denn auch für uns ist ein Passahlamm geschlachtet worden: Maschiach.

Yeshua vermittelt uns dieses Konzept im Johannesevangelium Kapitel 6, Vers 51 und 53-55:

Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel herabgekommen. Wenn jemand von diesem Brot isst, wird er in Ewigkeit leben. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt. Darum sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage. Denn mein Fleisch ist wahrhaftige Speise, und mein Blut ist wahrhaftiger Trank.


Yeshua ist demnach unser Passahlamm und wer an ihm teilhaftig wird und ihm nachfolgt, wird ewiges Leben bekommen. Nur durch Yeshua ist es dem Menschen möglich, ewiges Leben zu erlangen. Passend dazu lesen wir im Johannesevangelium Kapitel 14, Vers 6:


Yeshua spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich!


Wenn wir nun noch mal einen Blick zurück auf die Verordnung zum Passahlamm werfen (2. Buch Mose Kapitel 12, Vers 43-51), wird es deutlich werden, wer überhaupt am Passahlamm teilhaftig werden durfte. Wir werden dies noch mal Punkt für Punkt durchgehen:

Das Passahlamm wurde nur Israel und den Fremdlingen gegeben, welche ebenfalls an das Passahlamm glaubten und die Verordnung zum Passahlamm befolgten. Ein Fremdling durfte am Passah unter der Bedingung teilhaftig werden, dass alles Männliche bei ihm beschnitten wurde. Dieses deutete auf die Beschneidung der Herzen (Jeremia, Kapitel 4, Vers 4; Römerbrief Kapitel 2, Vers 25-26).

Nachdem das geschah, sollte er wie ein Einheimischer sein, für den die gleiche Torah gilt, wie für Israel (2. Mose Kapitel 12, Vers 48-49). Nachdem wir im Herzen beschnitten wurden und Yeshua als unseren Herrn und Erlöser angenommen haben, werden diejenigen, die einst Heiden waren, in das Bundesvolk Israel eingepfropft. Im Römerbrief Kapitel 11, Vers 17-18 lesen wir:

Wenn aber etliche der Zweige ausgebrochen wurden und du als ein wilder Ölzweig unter sie eingepfropft und der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaums teilhaftig geworden bist, so überhebe dich nicht gegen die Zweige! Überhebst du dich aber, so wisse, dass nicht du die Wurzel trägst, sondern die Wurzel trägt dich!

Im Epheserbrief Kapitel 2, Vers 11-12 lesen wir:

Darum gedenket daran, dass ihr, die ihr einst Heiden im Fleische wart und Unbeschnittene genannt wurdet von der so genannten Beschneidung, die am Fleisch mit der Hand geschieht, dass ihr zu jener Zeit außerhalb Maschiachs wart, entfremdet von der Bürgerschaft Israels und fremd den Bündnissen der Verheißung und keine Hoffnung hattet und ohne Gott wart in der Welt. Nun aber, in Maschiach Yeshua, seid ihr, die ihr einst ferne wart, nahe gebracht worden durch das Blut Maschiachs.


Des Weiteren lesen wir in Jesaja 56, Vers 3-8:

Es soll der Fremdling, der sich dem HERRN angeschlossen hat, nicht sagen: der HERR wird mich gewiss von seinem Volke ausschließen! Und der Verschnittene soll nicht sagen: Siehe, ich bin ein dürrer Baum! Denn also spricht der HERR zu den Verschnittenen, die meine Sabbate halten und erwählen, was mir gefällt, und an meinem Bund festhalten: denen will ich in meinem Hause und in meinen Mauern einen Raum und einen Namen geben, der besser ist als Söhne und Töchter; ich will ihnen einen ewigen Namen geben, der nicht ausgerottet werden soll.

Und die Fremdlinge, die sich dem HERRN anschließen, um ihm zu dienen und des HERRN Namen zu lieben, und alle, die darauf achten, den Sabbat nicht zu entheiligen, und die an meinem Bund festhalten; die will ich zu meinem heiligen Berge führen und sie in meinem Bethaus erfreuen; ihre Brandopfer und Schlachtopfer sollen angenehm sein auf meinem Altar; denn mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker. So spricht Gott der HERR, der die Verstoßenen Israels sammelt: Ich will noch mehr zu ihm sammeln, zu seinen Gesammelten!


Außerdem sollte das Passahlamm in einem Haus gegessen werden, und nichts durfte vor das Haus getragen werden. Demnach wurde das Passahlamm nur der Gemeinde Israels gegeben und niemandem sonst. Es ist ganz wichtig zu verstehen, was das für jeden Gläubigen heißt. Im 1. Petrus Brief, Kapitel 2, Vers 21-22 lesen wir, dass Yeshua vollkommen sündfrei war und wir als Gläubige dazu aufgefordert sind ihm dahingehend nachzueifern:


Denn dazu seid ihr berufen, weil auch Maschiach für euch gelitten und euch ein Vorbild hinterlassen hat, dass ihr seinen Fußstapfen nachfolgt. Er hat keine Sünde getan, es ist auch kein Betrug in seinem Munde erfunden worden.


Die Sünde gemäß dem Neuen Testament ist die Übertretung der Torah, 1. Johannesbrief Kapitel 2, Vers 3:

Ein jeder, der Sünde tut, übertritt das Gesetz (hebr. Torah), und die Sünde ist die Gesetzesübertretung.

Es konnte etabliert werden, dass Yeshua DAS Passahlamm ist, welches für die Sünden seiner Nachfolger geschlachtet wurde. Dies war dadurch möglich, dass Yeshua vollkommen sündlos war, und er daher sein Leben freiwillig opfern konnte zur Vergebung der Sünden seines Bundesvolkes. Da das Konzept eines Passahlammes aus der Torah kommt und Yeshua keine Sünde (=Übertretung der Torah) begangen hat, können am Passahlamm nur diejenigen teilhaftig und demnach erlöst werden, welche gemäß der Torah dazu berechtigt sind.

Denn Yeshua kann nicht gegen seine eigene Torah gehen. Würde er dies in irgendeiner Weise tun, wäre er kein wohlgefälliges Sündopfer für die Sünden der Menschen, da er für seine eigenen Übertretungen hätte gerichtet werden müssen. Nur Israel (die 12 Stämme) und der Fremdling (Nicht Israelit bzw. Heide), welcher nach erfolgter Beschneidung (Beschneidung des Herzens) in Israel eingepfropft wurde, durfte vom Passahlamm essen. Es ist daher wie ein Fluch zu sagen:

„Die Torah gilt nicht mehr für mich oder die Torah ist nur für die Juden“. Denn tatsächlich ist die ganze Heilige Schrift NUR für Israel gegeben worden.

Sowohl die Gebote als auch die darauf basierenden Bündnisse und Verheißungen. Ein Jeder, der an den Verheißungen und Bündnissen Israels teilhaftig werden möchte kann dies freien Herzens tun, indem er sich gänzlich dem Bundesvolk anschließt und sich an die Verordnungen Gottes hält. Dies beinhaltet die verschiedenen Gebote und die Einhaltung der biblischen Feste. Darüber hinaus ist es natürlich auch nicht erlaubt, heidnische Feste zu feiern und dann zu sagen, man tue es für Gott, s. 5. Buch Mose Kapitel 12, Vers 29-30.

Dies ist im Grunde genommen auch gar nicht so schwer nachzuvollziehen. Denn Gott gibt uns in unserem alltäglichen Leben Beispiele, damit wir auch seine Wege besser verstehen können. Wenn z.B. jemand aus einem fremden Land die deutsche Staatbürgerschaft erlangen will, dann ist auch das mit ganz bestimmten Vorraussetzungen verbunden. Darüber hinaus ist so eine Person an Recht und Gesetz des deutschen Staates gebunden. Für ihn gilt das gleiche Gesetz wie für jeden anderen Deutschen auch. Er kann schließlich auch nicht etwa mehrere Frauen heiraten, nur weil das in seinem Heimatland vielleicht so üblich war. Wenn er sich in Deutschland aufhalten will, gelten für ihn die gleichen Verordnungen und Gesetze, wie für jeden anderen auch.

Dafür bekommt er dann aber auch die gleichen Ansprüche wie andere Deutsche. Er darf z.B. Steuern zahlen, wenn er einer Arbeit nachgeht, darf zur Wahl gehen und muss einen Pass beantragen. Allerdings hat er dann auch Anspruch auf Rentenbezüge, eine Krankenversicherung und andere soziale Leistungen. Dies ist für jeden leicht nachzuvollziehen, doch bei Gott soll auf einmal alles anders sein? Der biblische Gott ist ein Gott der Ordnung, und dort gibt es kein Durcheinander. Es sei noch einmal erwähnt, dass sowohl der Bund am Berg Sinai, wo die 10 Gebote gegeben wurden, wie auch der Neue Bund, nur mit dem Haus Israel und dem Haus Juda geschlossen wurden. Doch schon beim Bund vom Sinai war es auch nicht gebürtigen Israeliten möglich, Teil dieses Bundesvolkes zu werden. So lesen wir im 5. Buch Mose Kapitel 29, Vers 14-15:

Denn ich schließe diesen Bund und diesen Eid nicht mit euch allein, sondern sowohl mit euch, die ihr heute hier seid und mit uns stehet vor dem HERRRN, unserem Gott, als auch mit denen, die heute nicht bei uns sind.

Wir wissen ja bereits, dass bei den Kindern Israels beim Auszug aus Ägypten auch Mischvolk dabei war. Doch beim Bundesschluss am Berg Sinai lesen wir folgendes, 5. Mose 29, Vers 1:

Dies sind die Worte des Bundes, welchen der HERR dem Mose mit den Kindern Israel zu schließen gebot.

Hier war nur noch die Rede von einem Volk, den Kindern Israels. Dies betraf gebürtige Israeliten als auch eingepfropfte Fremdlinge. Nur mit diesen wurde der Bund am Sinai geschlossen. Yeshua selbst sagte, dass er nur gekommen ist für die verlorenen Schafe des Hauses Israels, Matth. 15, Vers 24.

Der Neue Bund, für welchen der Maschiach sein Blut vergoss, wurde geschlossen mit dem Haus Juda und dem Haus Israel. Im Hebräerbrief Kapitel 8, Vers 8 lesen wir:

Nun aber hat er einen um so bedeutenderen Dienst erlangt, als er auch eines besseren Bundes Mittler ist, der auf besseren Verheißungen ruht. Denn wenn jener erste Bund tadellos gewesen wäre, so würde nicht Raum für einen zweiten gesucht. Denn er tadelt sie doch, indem er spricht: «Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen werde.

Dies wiederum ist ein Zitat aus dem Buch des Propheten Jeremia Kapitel 31, Vers 31. Der Zweck des Neuen Bundes wird uns ab Vers 9 erläutert:

das ist der Bund, den ich mit dem Hause Israel machen will nach jenen Tagen, spricht der Herr: Ich will ihnen meine Gesetze in den Sinn geben und sie in ihre Herzen schreiben, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.


Jener Vers kommt auch aus dem Buch Jeremia 31, Vers 33. Das Wort für Gesetz im Hebräischen ist das Wort: Torah. Der neue Bund, welcher durch das Blut des Messias mit dem Haus Israel und dem Haus Juda geschlossen wurde, ist gemäß der Heiligen Schrift somit, dass Gottes Torah auf unsere Herzen geschrieben wird. Dies war uns Menschen vorher unmögliche, doch durch den Heiligen Geist, welcher uns geschickt wurde, nachdem Yeshua in den Himmel auffuhr, werden wir nun dazu befähigt.

Denn zu den Aufgaben des Heiligen Geistes gehört nicht etwa das Brabbeln von imaginären Sprachen oder das Rollen und Grunzen auf dem Boden (s. Zungenreden und sg. Geistesgaben), sondern die Anleitung zum Wandel in Gottes Torah. Im Johannesevangelium spricht Yeshua vom Heiligen Geist, den er den Jüngern schicken wird. In Kapitel 16, Vers 7-9 lesen wir:

Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich hingehe; denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der Beistand nicht zu euch. Wenn ich aber hingegangen bin, will ich ihn zu euch senden. Und wenn jener kommt, wird er die Welt überzeugen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht; von Sünde, weil sie nicht an mich glauben.

Die Sünde ist, wie wir bereits wissen, die Übertretung der Torah (1. Johan. 3, Vers 4). Weiter lesen wir im Johannes Evangelium Kapitel 16, Vers 13:

Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht von sich selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.


Nun muss zuerst einmal verstanden werden was genau mit der Wahrheit gemeint ist. In unserer westlichen Kultur mag das in vielerlei Hinsicht ein recht schwammiger Begriff sein. Doch in der hebräischen Kultur und in der Zeit, in der Yeshua dies sprach und seinen Jüngern als jüdischer Rabbi die Torah lehrte, war jedem sofort klar, was mit „der ganzen Wahrheit“ gemeint war. Im Psalm 119, Vers 142 lesen wir folgendes:

Deine Gerechtigkeit ist auf ewig gerecht, und dein Gesetz (hebr. Torah) ist Wahrheit.

In Psalm 119, Vers 86 steht:

Alle deine Gebote sind Wahrheit; sie aber verfolgen mich mit Lügen; hilf mir!

Psalm 119, Vers 160:

Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und alle Verordnungen deiner Gerechtigkeit bleiben ewig.

Wie wir anhand dieser Verse eindeutig sehen konnten, ist die biblische Definition von Wahrheit, die Torah, die Verordnungen und Gebote Gottes. Damit schließt sich dann auch der Kreis zum Neuen Bund, welcher gemäß des Hebräerbriefes Kapitel 8, Vers 10 u.a. die Aufgabe hat, die Gebote Gottes auf unsere Herzen zu schreiben. Der Heilige Geist wiederum wird uns in der ganzen Wahrheit, also Torah, leiten. Demnach kann eine Lehre, die besagt, dass die Torah hinweg getan wurde, nicht vom Heiligen Geist kommen. Dies ist ganz wichtig zu verstehen, denn im Römerbrief Kapitel 8, Vers 8-9 lesen wir folgendes:

Die aber im Fleische sind, vermögen Gott nicht zu gefallen. Ihr aber seid nicht im Fleische, sondern im Geiste, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt; wer aber Maschiachs Geist nicht hat, der ist nicht sein.



Folgendes haben wir bisher anhand der Bibel etablieren können:

Zitat
Der Name Yeshua bedeutet Erlösung, denn er ist Erlösung

Bund am Sinai und der Neue Bund wurden jeweils nur mit Israel geschlossen, jedoch ist dem Fremdling erlaubt, sich in Israel einpfropfen zu lassen

Yeshua war der Gesetzgeber am Sinai

Die Liebe zu Yeshua besteht darin, seine Gebote, welche in der Torah (die 5 Bücher Mose) zu finden sind, zu befolgen
Yeshua ist definitiv nicht dafür gestorben, seine Torah hinweg zu tun und einen Freifahrtschein für ein Verharren in der Sünde auszustellen, sondern zur Vergebung der bereits begangenen Sünden

Die Aufgabe des Heiligen Geistes besteht darin, uns in der Wahrheit bzw. Torah zu leiten
Wer den Geist der Wahrheit nicht hat und stattdessen den Geist der Gesetzlosigkeit in sich trägt, hat keinen Teil an Yeshua




Warum heilte Yeshua am Sabbat?

Nirgendwo in der Torah ist zu lesen, dass es am Sabbat verboten wäre, einen kranken Menschen zu pflegen oder zu heilen.

Darüber hinaus deutete dies aber auch prophetisch auf die Wiederherstellung Israels hin, welche im 1000 jährigen messianischen Friedensreich vollendet werden wird. Gemäß jüdischer Tradition waren unter den Kindern Israels zum Zeitpunkt des Bundschlusses am Sinai keine Kranken, Lahme, Blinde, Dumme oder Aussätzige unter den Kindern Israels. Nachdem das Volk jedoch abfiel und das goldene Kalb anbetete, änderte sich dieses, und all diese Flüche und Gebrechen kamen aufgrund des Ungehorsams über das Volk.


Israel wird als ein Volk bezeichnet, welches mit verschiedenen Gebrechen behaftet ist

Jes 59, Vers 10:

Wir tappen an der Wand wie die Blinden; wir tappen, wie wenn wir keine Augen hätten; wir straucheln am hellen Mittag wie in der Dämmerung; unter Gesunden sind wir wie die Toten.



Jes 42, Vers 18-19:

Ihr Tauben, höret, und ihr Blinden, schauet her, um zu sehen! Wer ist blind, wenn nicht mein Knecht, oder so taub wie mein Bote, den ich gesandt habe? Wer ist so blind wie der Vertraute und so blind wie der Knecht des HERRN?




Jeremiah 31, Vers 8:

Siehe, ich bringe sie vom Mitternachtslande herbei und sammle sie von den Enden der Erde; unter ihnen sind Blinde und Lahme, Schwangere und Gebärende miteinander; eine große Gemeinde kehrt hierher zurück!


Israel wird als untreue Ehefrau bezeichnet

Jerem. 3, Vers 20 :

Aber wie ein Weib ihrem Geliebten untreu wird, so seid ihr mir untreu geworden, Haus Israel! spricht der HERR.



Hosea 1, Vers 2:

Im Anfang, da der HERR durch Hosea zu reden begann, sprach der HERR zu ihm: Geh, nimm dir ein Hurenweib und Hurenkinder; denn das Land ist dem HERRN untreu geworden und treibt Hurerei!


Folgen der Untreue Israels

Aufgrund dessen, dass die Kinder Israels sich von JHWH´s Torah abwandten und ungehorsam gegenüber Gottes Geboten waren, wurden sie mit diesen Gebrechen gestraft. Detailliert ist dies nachzulesen im 5. Buch Mose Kapitel 28, wo die Kinder kurz vor dem Einzug ins gelobte Land standen. Von den Bergen Ebal und Garizim herab wurde dem Volk der Segen für die Befolgung und der Fluch für die Nichtbefolgung der Torah vorgelesen.

Die Sünde (=Übertretung der Torah 1. Johan. 3, Vers 4) kann zum Ausbruch der Aussatzplage führen. Als Mirjam über ihren Bruder Mose lästerte, wurde sie von Gott mit der Aussatzplage geschlagen. Im 4. Buch Mose 12, Vers 9-11 steht geschrieben:


Und der Zorn des HERRN entbrannte über sie, und er ging und die Wolke wich von der Hütte. Und siehe, da war Mirjam aussätzig wie Schnee. Und Aaron wandte sich zu Mirjam, und siehe, sie war aussätzig und Aaron sprach zu Mose: Ach, HERR, lass die Sünde nicht auf uns liegen, da wir töricht gehandelt und uns versündigt haben.




Mose ist stellvertretend für die Torah. Der Name Mirjam bedeutet: rebellisch. Das Lästern gegen Mose (die Torah) kam von einer Frau, welche den Namen rebellisch trug. Dies führte zur Aussatzplage.

Eine weitere Konsequenz des Ungehorsams gegenüber den Geboten Gottes ist das Exil.
Dies begann bereits im Garten Eden, als Adam und Eva nach dem Sündenfall östlich aus dem Garten Eden vertrieben wurden, 1. Mose 3, Vers 24. Auch Kain wurde, nachdem er seinen Bruder erschlug, von Gott gen Osten vertrieben, 1. Mose 4, Vers 16. Die Strafe für den Ungehorsam ist die Trennung von Gott ins Exil. Dies verlief immer in Richtung Osten. So wurden auch die Kinder Israels nach Assyrien und Babylon ins Exil geführt. Diese Länder befinden sich östlich von Israel. Im Buch Hesekiel Kapitel 36, Vers 17-19 lesen wir:

Menschensohn, als das Haus Israel in seinem Lande wohnte und sie dasselbe mit ihren Wegen und Taten verunreinigten, so dass ihr Wandel vor mir war wie die Unreinheit eines Weibes in ihrer Krankheit, da schüttete ich meinen Zorn über sie aus wegen des Blutes, das sie im Lande vergossen, und weil sie es durch ihre Götzen verunreinigt hatten. Ich zerstreute sie unter die Heiden, und sie wurden in die Länder versprengt; ich richtete sie nach ihren Wegen und nach ihren Taten.



Im Buch Sacharja Kapitel 7, Vers 12-14 lesen wir:


und sie machten ihre Herzen so hart wie Diamant und wollten die Torah nicht hören, noch die Worte, die der HERR der Heerscharen durch seinen Geist, durch die früheren Propheten gesandt hatte. Und wie sie nicht hatten hören wollen, als er rief, ebenso (spricht der HERR der Heerscharen) wollte auch ich nicht hören, als sie riefen; sondern ich zerstreute sie unter alle Nationen, die ihnen unbekannt gewesen waren, und das Land ward hinter ihnen her verwüstet, dass niemand mehr darin verkehrte; und so haben sie das liebliche Land zu Wüste gemacht.

Im Psalm 44, Vers 11 steht:

Du gibst uns hin wie Schafe zum Fraße und zerstreust uns unter die Heiden.


Die Verbannung ins Exil wird mit verkaufen gleichgesetzt

5. Mose 32, Vers 30:

Wie könnte einer ihrer Tausend jagen und zwei Zehntausend in die Flucht schlagen, wenn ihr Fels sie nicht verkauft und der HERR sie nicht preisgegeben hätte?




Der Fels ist Yeshua, wie wir bereits wissen (1. Korinth. 10, Vers 2-4). Aufgrund dessen, dass Israel die Gebote Yeshuas gebrochen hatte, „verkaufte“ er sie unter die Heiden.


Die Teilung Israels in Nord- und Südreich

Israel ist das auserwählte Bundesvolk des allmächtigen Gottes. Israel hatte jedoch den Bund seines Gottes verlassen, indem es anderen Götzen nachging und die Gebote/Torah Gottes nicht wert achtete. Ursprünglich bestand Israel aus den 12 Stämmen:

Ruben, Simeon, Juda, Dan, Naftali, Gad, Aschar, Issachar, Sebulon, Manasse, Ephraim und Benjamin.

Dazu kam der priesterliche Stamm der Leviten, welchem kein eigenes Stammesgebiet zugeteilt wurde. Die Leviten bezogen ihren Lebensunterhalt aus den Abgaben der Kinder Israels für den Tempeldienst und hatten in ganz Israel Levitenstädte. Somit war gewährleistet, dass ganz Israel in ihren jeweiligen Gebieten Leviten vor Ort hatten, welche das Volk in der Torah unterweisen konnten.

König David und zeitweise auch sein Sohn Salomo waren die einzigen Könige, die über ganz Israel herrschten. David war ein König, welcher nach der Torah regierte, was dem Volk und ihm viel Segen und Reichtum einbrachte. Sein Sohn, König Salomo, regierte zu Beginn seiner Regentschaft auch gemäß den Ratschlüssen Gottes, doch zum Ende seines Lebens ließ er sich von seinen vielen Frauen zum Götzendienst verleiten, 1. Könige, Kapitel 11. Daraufhin wurde das Großreich Israel geteilt.

Salomos Sohn, Rehabeam regierte nur noch über das Haus Juda, welches aus den Stämmen Juda und Benjamin bestand. Dieses war das Südreich.

Jerobeam wurde zum König über das Haus Israel ausgerufen, bestehend aus den restlichen 10 Stämmen, 1. Könige 12, Vers 20.

Die Teilung Israels resultierte aus dem Abfall Salomos, welcher anderen Göttern nachging. Eine der ersten Amtshandlungen Jerobeams war die Einführung eines falschen Gottesdienstes und der Errichtung zweier goldener Kälber. Er verwarf die Feste Gottes (3. Buch Mose 23), führte neue Feiertage ein, welche nicht von JHWH angeordnet waren und ernannte eigenmächtig Priester, die nicht aus der Linie Aaron kamen, 1. Könige 12, Vers 25-33. Daraufhin verließen die Leviten, welche Gott fürchteten, das Nordreich, und schlossen sich dem Haus Juda an. Das Südreich Juda bestand somit aus dem Stamm Juda, dem Stamm Benjamin und den Leviten.

Seitdem gab es im Nordreich nicht einen König, welcher das Volk zurück zur Torah geführt hätte. Der andauernde Götzendienst führte schließlich dazu, dass Gott die 10 Stämme durch den König von Assyrien ins Exil führen ließ, 2. Könige Kapitel 17.

Im Südreich, dem Haus Juda, gab es über die ganze Zeit wenigstens noch vier gottesfürchtige Könige. Doch auch dort ließ Gott das Volk aufgrund des andauernden Ungehorsams schließlich durch König Nebukadnezar nach Babylon ins Exil führen. Dieser zerstörte den Tempel in Jerusalem und ließ die Stadtmauern niederreißen, 2. Könige, Kapitel 25.

Die 10 Stämme aus dem Nordreich sind bis heute in alle Welt zerstreut und niemand weiß, wo deren Nachkommen sich momentan befinden. Heute hält sich in Israel nur das Haus Juda auf (die Stämme Juda, Benjamin und die Leviten).


 
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zuletzt bearbeitet 12.10.2019 | Top

RE: Die Wiederherstellung der 12 Stämme Israels

#55 von Theodoric , 12.10.2019 10:02

Teil 2




Im Matthäus Evangelium wurde Yeshua von den Jüngern Johannes des Täufers gefragt, ob er der Messias sei. Daraufhin antwortete Yeshua ihnen im Matth. 11, Vers 4-5:

Geht hin und verkündigt dem Johannes, was ihr seht und hört: Blinde werden sehend, und Lahme wandeln, Aussätzige werden rein, und Taube hören, Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium gepredigt.


Um zu untermauern, dass Yeshua der Messias ist, von dem die Torah, die Schriften und die Propheten berichten, verweist er darauf, dass er die Blinden, Lahmen, Tauben und Aussätzigen heilt. Denn all diese Gebrechen wurden in den Schriften auf Israel übertragen. Er möchte damit zeigen, dass er Israel wiederherstellen wird, indem er sie von den Krankheiten heilt, welche aufgrund der Sünde über sie gekommen sind.

All die Heilswerke Yeshuas, welche er während seines ersten Dienstes auf Erden vollbrachte, deuteten prophetisch auf die Wiederherstellung Israels hin. In der Tat wurden Menschen geheilt, Dämonen ausgetrieben und Sünden vergeben. Doch im tieferen Sinn wollte Yeshua damit zeigen, dass er der Messias ist, welcher Israel wiederherstellen wird. Der Evangelist Johannes bestätigt uns dies. So lesen wir im Johannes Evangelium Kapitel 2, Vers 30-31:

Noch viele andere Zeichen tat Yeshua vor seinen Jüngern, die in diesem Buch nicht geschrieben sind. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Yeshua der Maschiach, der Sohn Gottes ist, und dass ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.


Demnach wurden von den vielen Dingen, die Yeshua hier auf Erden vollbracht hat, nur ganz speziell diejenigen in die Evangelien aufgenommen, welche prophetisch auf die Wiederherstellung Israels deuteten. Im Matthäus Evangelium Kapitel 15, Vers 29-31 lesen wir folgendes:

Und Yeshua zog weiter und kam an das galiläische Meer, und er stieg auf den Berg und setzte sich nieder. Und es kamen zu ihm große Volksmengen, die hatten Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viele andere bei sich, und sie legten sie zu seinen Füßen, und er heilte sie, so dass sich die Menge verwunderte, als sie sah, dass Stumme redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme wandelten und Blinde sehend wurden und sie priesen den Gott Israels.

Die Bezeichnung „große Volksmenge“ lässt sich auf das Haus Israel (10 Stämme/ Nordreich) beziehen. Als Jaakov den jüngeren Sohn von Joseph, Ephraim, segnete, gab er ihm die Verheißung, dass aus ihm eine große Volksmenge entstehen würde, 1. Buch Mose Kapitel 48, Vers 16:

Der Engel, der mich erlöset hat von allem Übel, der segne die Knaben, und durch sie werde mein Name genannt und der Name meiner Väter Abraham und Isaak, und sie sollen zu einer großen Menge werden auf Erden!

In Vers 19 lesen wir:

Auch er (Manasse) soll zu einem Volk, und auch er soll groß werden; aber doch soll sein jüngerer Bruder größer werden, und sein Same wird eine Menge von Völkern sein!


Darüber hinaus setzte sich die Volksmenge zu seinen Füßen. Wie wir bereits festgestellt haben, wurde Yeshua vom ganzen Volk, auch von den Pharisäern, als Rabbi geachtet. Diese Ehrenbezeichnung wurde in Israel Menschen zuteil, welche ihren Jüngern die Torah lehrten. Das Sitzen „zu den Füßen“ eines Rabbis ist im hebräischen Gedankengut eine Bezeichnung für das Torahstudium. In Apostelgeschichte 22, Vers 3 lesen wir über die Ausbildung von Apostel Saul:

Ich bin ein jüdischer Mann, geboren zu Tarsus in Cilicien, aber erzogen in dieser Stadt, zu den Füßen Gamaliels, unterrichtet mit allem Fleiß im väterlichen Gesetz (=Torah), und ich war ein Eiferer für Gott, wie ihr alle es heute seid.


Auch hier können wir, im Kontext der ganzen Heiligen Schrift, sehr gut die tiefere Bedeutung dieses Berichtes erkennen. Yeshua sammelt die Kranken, die Krüppel und die Unreinen, welche stellvertretend für Israel stehen. Diese legten sich zu seinen Füßen (um die Torah zu empfangen) und wurden geheilt von ihren Gebrechen. Daraufhin priesen diese den Gott Israels. Denn sie hatten erkannt, dass nur der Messias sein Volk von ihren Sünden (=Übertretung der Torah) heilen und zur Buße (= Umkehr von den Sünden) führen kann. Die Krankheiten der Menschen kamen zustande, weil sie die Torah nicht gehalten haben. Im 5. Buch Mose Kapitel 28, Vers 15 und Vers 60-61 lesen wir dazu folgendes:

Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme JHWH, deines Gottes, nicht gehorchst, so dass du nicht beobachtest und tust all seine Gebote und Satzungen, die ich dir heute gebiete, so werden all diese Flüche über dich kommen und dich treffen. Und er wird über dich alle Seuchen Ägyptens bringen, vor welchen du dich fürchtest, und sie werden dir anhaften. Dazu alle Krankheiten und Plagen, die nicht in dem Buch dieser Torah geschrieben sind, wird JHWH über dich kommen lassen, bis du vertilgt sein wirst.




Die Wahl der Jünger

Unter den Jüngern Yeshuas waren Männer, die vorher als Fischer gearbeitet haben. Im Matthäus Evangelium Kapitel 4, Vers 18-19 lesen wir:

Als er aber am galiläischen Meer wandelte, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und dessen Bruder Andreas; die warfen das Netz ins Meer, denn sie waren Fischer. Und er spricht zu ihnen: Folgt mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen!


Im Buch Jeremia lesen wir, dass Gott Fischer senden wird, um sein Volk Israel wieder zu sammeln, Jer. 16, Vers 16:

Seht, ich will viele Fischer senden, spricht JHWH, die sie fischen sollen; darnach will ich viele Jäger senden, die sie jagen sollen von allen Bergen und von allen Hügeln und aus den Felsenklüften.

In der Tat erwählte sich Yeshua Fischer, welche er als Apostel aussandte, um die verlorenen Schafe Israels zu sammeln.


Die Fütterung mit den fünf Broten und den zwei Fischen

Wir wissen bereits aus Johannes 1, Vers 14, dass Yeshua das Wort Gottes ist. Er ist die vom Vater gesandte, wandelnde, lebendige Torah, um der Welt ein Beispiel zu geben, wie man in Gottes Geboten zu wandeln hat. Im Johannes Evangelium Kapitel 6, Vers 35 sagt der Messias, dass er das Brot des Lebens ist. Das Wort Gottes wird in der Bibel auch durch das Brot versinnbildlicht. Als Yeshua in der Wüste vom Teufel verführt werden sollte, aus Steinen Brot zu machen, antwortete er im Matthäus Evangelium 4 / 4:

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.

Unser Körper braucht zwar normales Brot zum Leben, doch das Wort Gottes soll uns eine spirituelle Nahrung sein. Wer das Wort Gottes nicht regelmäßig aufnimmt und sich mit der heiligen Schrift befasst, wird spirituell verhungern und läuft Gefahr, eines Tages ganz vom Glauben abzukommen, so wie ein Mensch ohne natürliche Speise nach einer gewissen Zeit den Hungertod sterben wird.

Wir lesen im Matthäus Evangelium Kapitel 6, Vers 11, dass der Vater uns unser tägliches Brot geben möge. Das tägliche bzw. regelmäßige Studium in der Bibel ist von großer Wichtigkeit, um unserem Gott näher zu kommen und zum besseren Verständnis seiner unermesslichen Ratschlüsse. Darüber hinaus ist es natürlich auch sehr wichtig, im beständigen Gebet zu bleiben. Immer wieder forderte Yeshua seine Jünger zum Beten auf, z.B. Im Lukas 18, Vers 1.

Im 1. Thessalonicher Brief Kapitel 5, Vers 17 lesen wir: „Betet ohne Unterlass!“ Im Lukas Evangelium Kapitel 2, Vers 37 lesen wir von einer Witwe, die Gott mit Fasten und Beten diente, Tag und Nacht. Das Johannes Evangelium berichtet von der Fütterung einer großen Volksmenge. Wir konnten bereits feststellen, dass die Volksmenge, welche sich vor Yeshua niedersetzte (zu seinen Füßen um die Torah zu empfangen) auf das Haus Israel (Nordreich) deutet. Zur Fütterung der Menschen hatte Yeshua fünf Gerstenbrote und zwei Fische, Johannes 6, Vers 9. Die zwei Fische symbolisieren die zwei Häuser Israel, Jerem. 16, Vers16. Die fünf Brote deuten auf die fünf Bücher Mose (die Torah). Im Johannes Evangelium Kapitel 6, Vers 11-13 lesen wir nun folgendes:

Yeshua aber nahm die Brote, sagte Dank und teilte sie den Jüngern aus, die Jünger aber denen, die sich gesetzt hatten; ebenso auch von den Fischen, soviel sie wollten. Als sie aber gesättigt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, damit nichts umkomme! Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen übrig geblieben waren, welche gegessen hatten.

Yeshua lehrte seinen Jüngern die Torah und die daraus resultierende Frohe Botschaft des Heils. Diese wiederum waren nun dazu aufgerufen, diese Botschaft der ganzen Welt zu verkünden. So lesen wir im Matthäus Kapitel 28, Vers 19-20:

Geht hin und macht zu Jüngern alle Völker, indem ihr sie tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und sie halten lehrt alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit.


Nachdem die Jünger das Brot an die Volksmenge austeilten, sammelten sie 12 Körbe voll. Die 12 Körbe deuten auf die Sammlung der 12 Stämme Israels.
Die Heilung des blinden Bartimäus

Markus Evangelium Kapitel 10, Vers 46:

Und sie kamen nach Jericho. Und als er von Jericho auszog samt seinen Jüngern und vielem Volk, saß der Sohn des Timäus, Bartimäus, ein blinder Bettler, am Weg.


Markus Evangelium Kapitel. 10, Vers 51-52:

Und Yeshua hob an und sprach zu ihm: Was willst du, dass ich dir tun soll? Der Blinde sprach zu ihm: Rabbuni, dass ich wieder sehend werde! Da sprach Yeshua zu ihm: Gehe hin; dein Glaube hat dir geholfen! Und alsbald sah er wieder und folgte Yeshua nach auf dem Weg.

Im Psalm 119, Vers 1 lesen wir:

Wohl denen, deren Weg unsträflich ist, die da wandeln nach der Torah des Herrn!


Der Blinde, welcher wieder sehend gemacht wurde, wandelte fortan auf dem Weg. Das Wandeln auf dem Weg ist im biblischen Kontext mit dem Wandel in der Torah gleich zu setzen. Bartimäus zeigt, wie die Blindheit Israels (gegenüber der Torah) geheilt wird, und dass das Volk fortan Yeshua auf seinem Weg nachfolgt. Wir wissen bereits, dass Yeshuas Wandel frei von jeder Sünde war.

Vorher heilte Yeshua einen Blind in der Stadt Bethsaida. Der Name Bethsaida bedeutet: Haus des Fisches. Die Fische sind die zwei Häuser Israel. Im Markus Evangelium Kapitel 8, Vers 23-25 lesen wir:

Und er nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn vor das Dorf hinaus, spie ihm in die Augen, legte ihm die Hände auf und fragte ihn, ob er etwas sähe. Und er blickte auf und sprach: Ich sehe die Leute, als sähe ich wandelnde Bäume! Hierauf legte er noch einmal die Hände auf seine Augen und ließ ihn aufblicken; und er wurde wieder hergestellt und sah alles deutlich.


Zwei Sachen sind hier bemerkenswert. Zum einen musste Yeshua dem Mann zweimal die Hände auf die Augen legen. Mit Sicherheit hätte der Messias den Mann auch schon nach dem erstmaligen Handauflegen von seiner Blindheit heilen können. Der Evangelist möchte uns mit diesem Detail eine prophetische Botschaft vermitteln.

Als Yeshua dem Mann die Hand das erste Mal auflegte, konnte er noch nicht klar sehen. Dies deutet auf Yeshuas erstem Erscheinen auf Erden als Mensch, wo er durch seinen Tod die Sühnung für die Sünden erwirkte. Bis heute sieht ein Großteil der Juden nicht, dass Yeshua ihr Messias ist. Das zweite Handauflegen deutet auf Yeshuas Rückkehr als herrschender König auf Zion. Bei seiner Wiederkehr werden sein Volk, und auch der Rest der Welt, endlich klar und deutlich erkennen, dass Yeshua der Sohn Gottes ist.


Die Erweckung des Lazarus und die 12 Stämme

Der Name Lazarus ist die griechische Form des hebräischen Namens Eleasar. Dieser Name bedeutet: „Dem Gott hilft, bzw. Dem Gott beisteht“. Dies ist eine Bezeichnung, welche im ersten Testament auch für Israel verwendet wurde. Im Buch Jesaja Kapitel 41, Vers 8 und 14 steht:

Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, mein Auserwählter, du Same Abrahams, meines Freundes; Erschrick nicht, du Würmlein Jakob, du Häuflein Israel; denn ich helfe dir, spricht der Herr, und dein Erlöser ist der Heilige Israels.

Wir erinnern uns daran, dass Yeshua der Erlöser und der Heilige Israels ist. Im Buch Jesaja 44, Vers 2 lesen wir:

So spricht der Herr, der dich gemacht und gebildet und dir von Mutterleib an geholfen hat: Fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, und du Jeschurun, den ich erwählt habe!


Lazarus/Eleasar wird als krank bezeichnet, Johannes Evangelium Kapitel 11, Vers 1:

Es war aber einer krank, Lazarus von Bethanien, aus dem Dorfe der Maria und ihrer Schwester Martha.

Die Exilanten aus dem Haus Israel wurden ebenfalls aufgrund ihres Ungehorsams als krank bezeichnet, Micha 6, Vers 13:

So will auch ich dich krank schlagen, dich verwüsten um deiner Sünden willen.


Im Johannes Evangelium Kapitel 11, Vers 3 lesen wir:

Da ließen ihm die Schwestern sagen: Herr, siehe, den du lieb hast, der ist krank!


Yeshua liebt sein Volk Israel. Im 5. Mose Kapitel 7, Vers 6-8 steht:

Denn du bist ein dem Herrn, deinem Gott, heiliges Volk; dich hat der Herr, dein Gott, aus allen Völkern, die auf Erden sind, zum Volk des Eigentums erwählt. Nicht darum, weil ihr zahlreicher wäret als alle Völker, hat derHerr Lust zu euch gehabt und euch erwählt; denn ihr seid das geringste unter allen Völkern; sondern weil der Herr euch liebte und weil er den Eid halten wollte, den er euren Vätern geschworen, darum hat der Herr euch mit mächtiger Hand ausgeführt und dich von dem Diensthause aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten, erlöst.

Im Johannes Evangelium Kapitel 11, Vers 3-4 lesen wir, dass die Krankheit nicht zum Tode, sondern zur Ehre Gottes sei, damit der Sohn Gottes dadurch verherrlicht werde. Die Verherrlichung des Messias wird endgültig durch die Sammlung der 12 Stämme Israels passieren.

Jesaja 35, Vers 2 und 10:

Sie werden die Herrlichkeit des Herrn sehen, die Pracht unsres Gottes. Die Erlösten des Herrn werden wiederkehren und gen Zion kommen mit Jauchzen.

Jesaja 44, Vers 23:

Frohlocket, ihr Himmel; denn der Herr hat es getan! Jauchzt, ihr Tiefen der Erde! Brechet in Jubel aus, ihr Berge und Wälder samt allen Bäumen, die darin sind! Denn der Herr hat Jakob erlöst, und an Israel verherrlicht er sich.


Jesaja 49, Vers 3:

Israel, du bist mein Knecht, durch den ich mich verherrliche.

Lazarus wohnte in der Stadt Bethanien (hebr. Bethaniy). Der Name Bethaniy heißt übersetzt Haus (=Beth) des Elends (=Aniy). In den Propheten wurde Israel als „die Kranke“ bzw. „die Elende“ bezeichnet.

Jesaja 51, Vers 21:

Darum, du Elende und Trunkene, aber nicht vom Wein, höre doch das.

Jesaja 54, Vers 11:

Du Elende, Sturmbewegte, Ungetröstete! Siehe, ich lege deine Steine in Bleiglanz und gründe dich mit Saphiren.


Das hebräische Wort für Elende in diesem Vers ist das Wort Aniy.

Yeshua kam also in das Haus der Elenden (Bethaniy) um Eleasar (=dem Gott hilft), welcher krank bzw. tot war, zu heilen. Wie wir anhand dieser Verse bereits gesehen haben, deutet dies auf die Wiederherstellung Israels. Dieses Konzept entfaltet sich auch anhand weiterer Details zu dieser Begebenheit.

Nachdem Yeshua hörte, dass Lazarus krank war, wartete er zwei Tage, bevor er zu ihm ging, Johannes Evangelium 11/6. Im Buch Hosea befinden sich Aufrufe zur Buße für die beiden Häuser Israel und die Verheißung zur Wiederherstellung. In Hosea Kapitel 6, Vers 2 lesen wir:

Nach zwei Tagen wird er uns lebendig machen, am dritten Tage wird er uns aufrichten, dass wir vor ihm leben.

Die zwei Tage deuten auf die 2000 Jahre, welche zwischen Yeshuas erster Ankunft und seiner noch bevorstehenden Rückkehr als König liegen, und er die verlorenen Stämme Israels sammeln und wiederherstellen wird. Im zweiten Petrusbrief Kapitel 3, Vers 8 ist zu lesen:

Dieses eine aber sei euch nicht verborgen, Geliebte, dass ein Tag vor dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag!


Yeshuas Wiederkunft markiert den Beginn des 1000 jährigen messianischen Friedensreiches auf Erden. Danach kommt die Wiederauferstehung der Toten, welche vor den Richterstuhl des Messias treten müssen.

Schließlich trat Yeshua vor das Grab Lazarus, um ihn von den Toten zu erwecken. Lazarus war zu diesem Zeitpunkt bereits in einem Felsengrab, welches von einem großen Stein verschlossen war. Yeshua befahl der Menge, den Stein zu verrücken und rief zu Lazarus, dass er aufstehen und rauskommen solle, Johannes Evangelium Kapitel 11, Vers 38-45. Es wurde bereits auf die Totengebeine in Hesekiel 37 eingegangen, welche wieder zum Leben erweckt werden und für das ganze Haus Israel stehen. In diesem Zusammenhang sei hier noch einmal Hesekiel 37, Vers 13 erwähnt:

Und ihr sollt erfahren, dass ich der Herr bin, wenn ich eure Gräber auftue und euch, mein Volk, aus euren Gräbern führen werde.


Die Erweckung des Lazarus soll uns zeigen, dass Yeshua als Messias die 12 Stämme Israels, welche in ihrem Exil als krank und tot bezeichnet wurden, sammeln und wiederherstellen wird. So lesen wir auch, dass der Grund für die Auferstehung des Lazarus darin bestand, dass die Menschen glauben mögen, dass Yeshua der Messias ist. Dies geschah dann auch, so lesen wir im Johannes Evangelium Kapitel 11, Vers 45:

Viele nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was Yeshua getan hatte, glaubten an ihn.

Lazarus hatte zwei Schwestern, Mirjam und Martha. Der Name Mirjam aus dem hebräischen übersetzt bedeutet: “rebellisch” und der Name Martha bedeutet: „sie war rebellisch“. Rein von der Deutung der Namen her ist hier von zwei rebellischen Schwestern die Rede. Im Buch Hesekiel, Kapitel 23, Vers 2-4 lesen wir von zwei Schwestern, welche Hurerei trieben:

Menschensohn, es waren zwei Weiber, Töchter einer Mutter; die trieben Hurerei in Ägypten, in ihrer Jugend hurten sie; daselbst sind ihre Brüste gedrückt und ihre jungfräulichen Busen betastet worden. Die ältere hieß Ohola, und ihre Schwester hieß Oholiba. Diese wurden mein und gebaren Söhne und Töchter. Und dieses waren ihre Namen: Samaria ist Ohola, und Jerusalem ist Oholiba.

Samaria war die Hauptstadt des Nordreiches und Jerusalem die Hauptstadt des Südreiches.

In Hesekiel Kapitel 2, Vers 3 lesen wir von einem rebellischen Volk:

Und er sprach zu mir: Menschensohn, ich sende dich zu den Kindern Israel, zu den widerspenstigen Heiden, die sich gegen mich empört haben; sie und ihre Väter haben gegen mich gesündigt bis auf den heutigen Tag.

In der deutschen Übersetzung wurde das Wort “widerspenstig” gewählt. Eine nicht ganz zutreffende Wortwahl. Das hebräische Wort dort ist „marad“, welches in der Strongs Konkordanz mit “rebellisch” übersetzt wird. Sowohl in der englischen King James Version, sowie in der Complete Jewish Bible und The Scriptures, wurde dieses Wort mit rebellious (rebellisch) übersetzt.

Auch hier ist eine klare Verbindung zu den zwei Häusern Israels zu sehen. So lesen wir im Lukas Evangelium 10 / 38-41:

Als sie aber weiterreisten, kam er in ein Dorf; ein Weib aber namens Martha nahm ihn auf in ihr Haus. Und diese hatte eine Schwester, welche Maria hieß, die setzte sich zu Yeshuas Füßen und hörte seiner Rede zu. Martha aber machte sich viel zu schaffen mit der Bedienung. Und sie trat herzu und sprach: Herr, kümmerst du dich nicht darum, dass mich meine Schwester allein dienen lässt? Sage ihr doch, dass sie mir helfe! Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du machst dir Sorge und Unruhe um vieles; eins aber ist not. Maria hat den guten Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden!


Das Haus Juda hat den Bezug zur Torah nie gänzlich verloren, während sich das Nordreich bis zum heutigen Tag in der Zerstreuung befindet. Der gute Teil ist die Lehre und Befolgung von Gottes Wort, in einer Beziehung zum Messias Yeshua.


 
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RE: Die Wiederherstellung der 12 Stämme Israels

#56 von Gerd , 12.10.2019 10:37

Zitat von Theodoric im Beitrag #55
Jeshua kam also in das Haus der Elenden (Bethaniy) um Eleasar (=dem Gott hilft), welcher krank bzw. tot war, zu heilen. Wie wir anhand dieser Verse bereits gesehen haben, deutet dies auf die Wiederherstellung Israels.

5. Mose Kapitel 4,

Drama, 1. Kapitel:
15 So hütet eure Seelen sehr, denn ihr habt keinerlei Gestalt gesehen an dem Tage, da Jahwe am Horeb, mitten aus dem Feuer, zu euch redete -
16 daß ihr euch nicht verderbet und euch ein geschnitztes Bild machet, das Gleichnis irgend eines Bildes, das Abbild eines männlichen oder eines weiblichen Wesens,
17 das Abbild irgend eines Tieres, das auf Erden ist, das Abbild irgend eines geflügelten Vogels, der am Himmel fliegt,
18 das Abbild von irgend etwas, das sich auf dem Erdboden regt, das Abbild irgend eines Fisches, der im Wasser unter der Erde ist;
19 und daß du deine Augen nicht zum Himmel erhebest und die Sonne und den Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels, sehest und verleitet werdest und dich vor ihnen bückest und ihnen dienest, welche Jahwe, dein Gott, allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat.
20 Euch aber hat Jahwe genommen und euch herausgeführt aus dem eisernen Schmelzofen, aus Ägypten, damit ihr das Volk seines Erbteils wäret, wie es an diesem Tage ist.


2. Kapitel:
27 Und Jahwe wird euch unter die Völker zerstreuen, und ihr werdet übrigbleiben, ein zählbares Häuflein unter den Nationen, wohin Jahwe euch führen wird;
28 und ihr werdet daselbst Göttern dienen, dem Werke von Menschenhänden, Holz und Stein, die nicht sehen und nicht hören und nicht essen und nicht riechen.


3. Kapitel:
29 Aber ihr werdet von dort Jahwe, deinen Gott, suchen; und du wirst ihn finden, wenn du mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele nach ihm fragen wirst.
30 In deiner Bedrängnis, und wenn alle diese Dinge dich treffen werden am Ende der Tage, wirst du umkehren zu Jahwe, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchen.
31 Denn ein barmherziger Gott ist Jahwe, dein Gott; er wird dich nicht lassen und dich nicht verderben und wird des Bundes deiner Väter nicht vergessen, den er ihnen geschworen hat.


Fazit von Paulus, Römer Kapitel 11:
26 und also wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: »Es wird aus Zion der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden;
27 und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde«.
28 Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde, um euretwillen, hinsichtlich der Auswahl aber Geliebte, um der Väter willen.
29 Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar.

 
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RE: Die Wiederherstellung der 12 Stämme Israels

#57 von Jurek , 12.10.2019 11:13

wer soll soooooooo laaaange Beiträge noch wirklich lesen?


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Die Wiederherstellung der 12 Stämme Israels

#58 von Gerd , 12.10.2019 11:24

Zitat von Jurek im Beitrag #57
wer soll soooooooo laaaange Beiträge noch wirklich lesen?

Solche die mit ähnlich langen Beiträgen nicht klar erkennen lassen, w a s sie von den blinden Führern der Zeugen Jehovas (als Ideen) eigentlich wollen, wie dieser Schreiber:
Zitat von Jurek im Beitrag Allgemeine Diskussionen
Wie erwähnt von meiner Seite aus: Ich stehe NICHT hinter Organisationen, sondern hinter bestimmten Ideen, welche ich befürworte. Und daran sehe ich nichts Falsches.

 
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RE: Die Wiederherstellung der 12 Stämme Israels

#59 von Jurek , 12.10.2019 11:33

Gerd,

ich hatte die zwei superlangen Postings von Theodorick angesprochen (nicht deines), weil das wirklich überlange Postings sind.
Und wenn du zu einem anderen Thema was schreiben willst, dann bitte an richtiger und betreffender Stelle.
Hier geht es um die Gleichnisse des NT aus hebräischer Sicht und gegenwärtig zu der Ansichten zu der Wiederherstellung der 12 Stämme Israels.
Was du also schreibst, passt hier überhaupt nicht.

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Die Wiederherstellung der 12 Stämme Israels

#60 von Michael , 12.10.2019 11:49

Zitat von Jurek im Beitrag #57
wer soll soooooooo laaaange Beiträge noch wirklich lesen?


Zustimmung. Wenn jemand lehren will, kann er das, dagegen hätte ich nichts. Nur kann man dazu keine Diskussion führen. Der Admin muss wissen, was er will. Man könnte das Forum auch gliedern in Lehrbereich und Diskussionsbereich. Wer also so lange Posts schreibt darf nicht erwarten, dass man sie überhaupt liest. Ich stelle also in Frage ob dem TE der Sinn und Zweck eines Forums überhaupt bewusst ist. Manche haben einfach zu viel Zeit.

Ich mache auch Ausarbeitungen, diese erstelle ich aber für mich und wenn jemand an eine bestimmten Sache näher interessiert ist, dann sende ich ihm es als Doc zu. Dann erhalte ich auch Feedback und ziehe nicht nur für mich Nutzen.


 
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