Falsche Fundamente

#1 von Topas ( gelöscht ) , 08.06.2015 09:19

Was passiert wenn man auf falsche Fundamente setzt:


http://www.idea.de/frei-kirchen/detail/t...smus-90978.html

Biblische Inhalte werden im Grunde belanglos und beliebig auslegbar nach allgemein zeitgeistigen Vorstellungen. 'Moderne' Lebensweisen und Auffassungen über Gott und die Bibel sollen theologischen Segen bekommen, dazu ist es unumgänglich Menschen ein anderes Fundament aufzunötigen.
Die Kommentare sprechen dann für sich und zeigen auf, dass es noch geistigen Widerstand gibt, der das antigöttliche dieser Aussagen deutlich macht.

Topas

RE: Falsche Fundamente

#2 von Schrat , 08.06.2015 11:02

Lieber Topas,

das sind doch alles Scheinargumente, leeres Gerede, leere Philosophie, vor der auch Paulus warnt.

Die christlichen Fundamentalisten haben das richtige Fundament, nämlich das i.d.R. buchstäblich zu versethende und irrtumslose Wort Gottes. Das "Wort" Gottes wurde in Christus Fleisch. Das sind die wahren Fundamente, von denen sich die Namens-Christenheit in großem Maßstab abgewandt haben.

Sie sägen an dem Ast oder dem "Fundament" auf dem sie selber sitzen. Das wird noch einen krachenden Absturz bringen, wenn die "4 Winde" einmal losgelassen werden und dann offenbar wird, ob jemandes Glaube oder der Glaube von Gemeinschften ein gutes Fundament hatte!

Die Behauptungen, die der Eppler da aufstellt, sind doch Nonsens:

Zitat
1. Heilige Texte brauchen keine Interpretation, sie müssen nur umgesetzt werden. 2. Anderes Denken und Glauben darf es nicht geben. 3. Der Dialog wird verweigert.



Zu 1.: Es kommt auf den Kontext an, ob ein Bibeltext interpretiert werden muß. Vielfach braucht es keine Interpretation, da die Aussage klar auf der Hand liegt und auch der Kontext nicht auf eine Metapher hinweist. Und wenn eine Interpretation erforderlich ist, dann auch nach strengen und vernünftigen Regeln, wobei innerbiblische Zusammenhänge und Erklärungen vorzuziehen sind

Zu 2.: Gott lässt anderes Denken zu, aber wenn es um die Aussagen Gottes geht, kann es kein Wort oder anderes Denken geben, welches gleichzeitig wahr wäre. Das gehört zu der Freiheit, die Gott den Menschen, die mit freiem Willen erschaffen wurden, zulässt. Natürlich sollte von der Freiheit verantwortlich und mit Vernunft Gebrauch gemacht werden. Aber Gott in seiner Barmherzigkeit und Großzügigkeit lässt für eine gewisse Zeit auch anderes Denken zu, damit sie "ihre Zeugen stellen können". Er fordert die Israeliten sogar auf mit ihm zu rechten und das Buch Hiob ist auch so ein Beispiel dafür, daß man mit Gott sogar "diskutieren" kann. Und so ist es dann auch mit "fundamentalistischen" Christen. Die solche Behauptungen aufstellen, haben ganz was anderes im Sinn. Sie möchten, daß man ihnen den kleinen Finger reicht, damit sie dann die ganze Hand nehmen können. Sie möchten, daß wir den Absolutheitsanspruch der Heiligen Schrift und damit den Absolutheitsanspruch Gottes aufgeben! Das quält sie wie den reichen Mann in Jesu Gleichnis in der "Hölle". Ach, wenn Lazarus doch wenigstens einen Tropfen Wasser rübersenden würde.... Nein, das macht Lazarus nicht, in grundlegenden Dingen können Christen nicht einen Fingerbreit nachgeben.

Zu 3.: Der Dialog wird nicht verweigert, wie Punkt 2 zeigt. Natürlich nur insoweit, als wir dabei nicht in ein "Ungleiches Joch" kommen und bei diesem Dialog von vornherein verlangt wird, auf gewisse Positionen zu verzichten, wenn man z.B. Mitglied in gewissen interkonfessionellen Vereinigungen werden wollte. Das hat aber nichts mit "Dialogverweigerung" zu tun. Dieses Forum ist ein Beispiel dafür, daß man mit Fundamentalisten durchaus in einen Dialog treten kann.

Gruß
vom Schrat


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Schrat
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zuletzt bearbeitet 08.06.2015 | Top

RE: Falsche Fundamente

#3 von Topas ( gelöscht ) , 08.06.2015 12:28

Hallo Schrat,

ja, die Argumente sind Nonsens, doch das erschreckende ist, dass sie trotzdem eine Wirkung entfalten, weil es auch innerhalb der Christenheit viele gibt, die sich gegen 'Fundamentalismus' vereinnahmen lassen.
Es reicht, wenn bibliche Aussagen als Menschenfeindlichkeit und Menschen, die sich darauf berufen, als Menschenfeinde dargestellt werden. Bibeltreue Christen werden damit stigmatisiert und sollen isoliert werden.
Diese Propaganda gegen die Bibel läuft schon lange und intensiert sich in letzter Zeit deutlich. Differenziertes Denken wird bei der Schwere der Anklagen gegen bibeltreue Christen sowieso der Verdächtigung einer Komplizenschaft angesehen und auf diese Weise unterbunden. Christen, die sich dem 'Dialog' verweigern, sprich in Wirklichkeit nicht einsehen wollen, dass nur eine gültige Meinung, nämlich die der kritischen, entmythologisierenden Sicht auf die Bibel, existieren darf, werden zu Gesellschaftfeinden erklärt, die man bekämpfen muß. Ich fürchte, am Ende dieser Entwicklung wird stehen, dass Christen ein Bekenntnis ablegen müssen, welches darin besteht, einem Schöpfungsglauben abzuschwören, die Auferstehung Jesu als Legende damaliger Auffassungen zu betrachten und generell eine Verpflichtung einzugehen, die Bibel im Kontext philosophisch-humanistischer Modelle zu betrachten und ebenso alle religiös-spirituellen Wege als gleichwertig anzusehen. Wer dem nicht folgt wird als Störer des gesellschaftlichen Friedens geächtet und je nach Fortschreiten eines solchen totalitären Machtanspruches juristisch verfolgt oder wahlweise für psychisch verhaltensauffällig eingestuft. Ein solches Szenario mag noch fiktiv sein, denkbar ist es auf alle Fälle, wenn die Entwicklungen so weitergehen, fürchte ich.
Ein Blick in diesen Artikel, der exemplarisch für viele solcher Gedanken steht, mag darüber aufklären, wo wir uns befinden:

http://www.huffingtonpost.de/2015/01/09/..._n_6441590.html


Topas
zuletzt bearbeitet 08.06.2015 12:31 | Top

RE: Falsche Fundamente

#4 von Schrat , 08.06.2015 19:35

Lieber Topas,

ich habe mir den Huffington-Link angeschaut. Was dort deutlich wird, ist die Art der Propaganda, wie sie auch bei anderen Themen und Gruppen angewandt wird: Die Vermischung von Wahrheit und Lüge. Es werden wahre Tatbestände, die wirklich zu beanstanden sind, wie Kindesmißbrauch, Fehlverhalten von Geistlichen, Verhalten extremer "christlicher" Gruppierungen vermischt mit ganz normalem christlichen Verhalten, welches den biblischen Vorgaben entspricht und auf diese Weise soll dann "das Kind mit dem Bade" ausgeschüttet werden und der wahre christliche Glaube als "extrem", und "schädlich" gebrandtmarkt werden.

Gruß
vom Schrat


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