Lieber Topas,
das sind doch alles Scheinargumente, leeres Gerede, leere Philosophie, vor der auch Paulus warnt.
Die christlichen Fundamentalisten haben das richtige Fundament, nämlich das i.d.R. buchstäblich zu versethende und irrtumslose Wort Gottes. Das "Wort" Gottes wurde in Christus Fleisch. Das sind die wahren Fundamente, von denen sich die Namens-Christenheit in großem Maßstab abgewandt haben.
Sie sägen an dem Ast oder dem "Fundament" auf dem sie selber sitzen. Das wird noch einen krachenden Absturz bringen, wenn die "4 Winde" einmal losgelassen werden und dann offenbar wird, ob jemandes Glaube oder der Glaube von Gemeinschften ein gutes Fundament hatte!
Die Behauptungen, die der Eppler da aufstellt, sind doch Nonsens:
Zitat
1. Heilige Texte brauchen keine Interpretation, sie müssen nur umgesetzt werden. 2. Anderes Denken und Glauben darf es nicht geben. 3. Der Dialog wird verweigert.
Zu 1.: Es kommt auf den Kontext an, ob ein Bibeltext interpretiert werden muß. Vielfach braucht es keine Interpretation, da die Aussage klar auf der Hand liegt und auch der Kontext nicht auf eine Metapher hinweist. Und wenn eine Interpretation erforderlich ist, dann auch nach strengen und vernünftigen Regeln, wobei innerbiblische Zusammenhänge und Erklärungen vorzuziehen sind
Zu 2.: Gott lässt anderes Denken zu, aber wenn es um die Aussagen Gottes geht, kann es kein Wort oder anderes Denken geben, welches gleichzeitig wahr wäre. Das gehört zu der Freiheit, die Gott den Menschen, die mit freiem Willen erschaffen wurden, zulässt. Natürlich sollte von der Freiheit verantwortlich und mit Vernunft Gebrauch gemacht werden. Aber Gott in seiner Barmherzigkeit und Großzügigkeit lässt für eine gewisse Zeit auch anderes Denken zu, damit sie "ihre Zeugen stellen können". Er fordert die Israeliten sogar auf mit ihm zu rechten und das Buch Hiob ist auch so ein Beispiel dafür, daß man mit Gott sogar "diskutieren" kann. Und so ist es dann auch mit "fundamentalistischen" Christen. Die solche Behauptungen aufstellen, haben ganz was anderes im Sinn. Sie möchten, daß man ihnen den kleinen Finger reicht, damit sie dann die ganze Hand nehmen können. Sie möchten, daß wir den Absolutheitsanspruch der Heiligen Schrift und damit den Absolutheitsanspruch Gottes aufgeben! Das quält sie wie den reichen Mann in Jesu Gleichnis in der "Hölle". Ach, wenn Lazarus doch wenigstens einen Tropfen Wasser rübersenden würde.... Nein, das macht Lazarus nicht, in grundlegenden Dingen können Christen nicht einen Fingerbreit nachgeben.
Zu 3.: Der Dialog wird nicht verweigert, wie Punkt 2 zeigt. Natürlich nur insoweit, als wir dabei nicht in ein "Ungleiches Joch" kommen und bei diesem Dialog von vornherein verlangt wird, auf gewisse Positionen zu verzichten, wenn man z.B. Mitglied in gewissen interkonfessionellen Vereinigungen werden wollte. Das hat aber nichts mit "Dialogverweigerung" zu tun. Dieses Forum ist ein Beispiel dafür, daß man mit Fundamentalisten durchaus in einen Dialog treten kann.
Gruß
vom Schrat
Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)