Hallo Topas,
danke für deine Mühe und Aufwand mit der Antwort an mich.
Meine Gedanken zu deinen:
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ich bin nur realistisch und mir darüber bewußt, dass Wissenschaft nicht objektiv ist, sondern ganz im Gegenteil eine weltanschauliche Grundlage besitzt.
So sehe ich das auch, aber ich würde festhalten wollen, dass man solche Aussage nicht pauschalieren darf.
Wissenschaft basiert m. E. auf überprüfbaren Fakten wie auch möglichen Theorien.
Was die Zeiteinteilungen (besonders von Jahrmillionen) betrifft, so denke ich, dass das nicht immer so zuverlässig ist wie manche andere Bereiche der Wissenschaft.
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Gerade dort, wo es um den Erklärungsanspruch des Anfangs geht, zeigt sich ein Wunschdenken und Subjektivität, die mit Wissenschaft schon mal gar nichts zu tun haben.
Ich meine, dass Wissenschaften basieren nicht nur ausschließlich auf empirischen Feststellungen, sondern auf möglichen Modellen und wissenschaftlichen Theorien, und das hat schon was mit Wissenschaft zu tun, auch wenn das nur eine Hypothese ist. Aber eine Hypothese die verifizierbar ist.
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Wie mir scheint, bist du der Meinung Wissenschaft (oder was man dafür hält) dürfe man nicht kritisieren.
Dann ist dein Erscheinungsbild falsch! Denn welche Grundlage hast du dazu an sowas zu denken, wenn ich geschrieben habe, dass ich ähnliche Gedanken wie Prof. S. Scherer habe?
Ist er der Meinung, dass man die Wissenschaften nicht kritisieren darf? 
Aber auch darüber hinaus bin ich der Meinung, dass man nicht nur die Wissenschaften in bestimmten Aussagen kritisieren darf, sondern auch so manche Christen mit ihren für mich erscheinenden sonderbaren Vorstellungen.
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Und wie mir ebenfalls scheint, auf keinen Fall mit biblischen Argumenten.
Auch das ist nicht zutreffend! Die Zeitangaben der Bibel haben ihre jeweilige Bedeutung und je nach dem, können sie in der Bibel verschiedene Zeiträume beinhalten. Sowas sollte man als Christ eigentlich wissen.
Auch in heutiger Sprache gibt es verschiedene Bilder zu bestimmten Zeitaussagen wie die Umschreibungen von „Lebensabend“ etc.
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Da frage ich mich schon, wo du dich befindest hinsichtlich deines Glaubens.
Da, wo sich viele Tausende oder Millionen anderer Christen auch befinden!
Du irrst, wenn du meinen solltest, dass Christen sind nur die, die glauben, dass das gesamte Universum mit all Drum und Dran 6000 Jahre alt ist!
Das ist genauso, wie manche Sekten die meinen, dass nur sie können Christen sein…
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Übrigens, deine Wissenschaftler an die du so glaubst, unterstützen keineswegs eine theistische Langzeitversion der Schöpfung, damit stehst auch du auf der Seite derjenigen, die gegen eine Wissenschaft, die alles naturalistisch erklärt, argumentiert oder wie du es dramatisch ausdrücken wolltest, verteufelt.
Kämpfst du gegen die Windmühlen?
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Allerdings bemerkst du es nicht und meinst du stehst Seite an Seite mit der Wissenschaft.
Ein Trugschluss.
Ja, ein Trugschluss - deinerseits. Denn auch wenn ich nicht davon so überzeugt bin, dass die Zeitangaben der Wissenschaft wirklich 100% stimmen, bin ich dennoch davon überzeugt, dass das Universum mit der bewohnten Erde älter ist als nur 6000 Jahre.
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Wissenschaft akzeptiert dieses theistische Anhängsel nicht…
Ich verstehe nicht (welche Grundlage hast du dazu?) was du mit den „theistischen Anhängsel“ willst? Ich behaupte nicht als Fakt, dass GOTT durch lange evolutive Prozesse das Leben erschaffen hat, aber ich kann das auch so stehen lassen. Ich war eben nicht dabei. Für mich ist das kein Thema.
Wie genau GOTT in welcher Zeit alles erschaffen hat, ist für mich nicht maßgebend. Ich wüsste auch nicht für was? Ich werde auch nicht diejenigen Christen verteufeln, die an theistische Evolution glauben.
Ich bin davon überzeugt, dass die Grundlage des Glaubens an GOTT und Erlösung ist was anderes, als sich über Zeiten und Zeitabschnitte zu streiten. ICH kann das FÜR MICH offen lassen.
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Woher möchtest du wissen, dass die allermeisten Kurzzeitkreationisten keine Ahnung von wissenschaftlichen Untersuchungen haben?
Das habe ich doch nirgendwo behauptet!
Aber was ich behauptet hatte, dass die Kurzzeitkreationisten haben ihre eigene eingeengte buchstäbliche Auslegungsvorstellung von der Genesis der Bibel und ALLES versuchen sie krampfhaft an diese Vorstellung anzupassen, auch wenn es oft sehr skurril wirkt.
Ich behaupte weiter, dass sie im Grunde eher unbedeutendere Themen mit den Zeitangaben als quasi die „wichtigsten“ fundamentalen Themen der Bibel darstellen und auf Kosten dessen wirklich das wesentliche, auf was es bei Erlösung ankommt, damit ‚vernachlässigen‘. Und dass sie mit ihren Aktionen mehr Schaden als Nutzen für den Glauben und die Bibel herbeiführen. (Zumindest so meine Erfahrung aus der Praxis).
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Und wenn, es reicht, wenn es vertrauenswürdige kurzzeitkreationische Wissenschaftler gibt, die genug Durchblick haben, die falschen Annahmen naturalistischer Erklärungen zu erkennen.
„Vertrauenswürdig“ ist m. E. etwas Relatives. Auch mit mancherlei mathematischen Spielchen… So mancherlei vertrauenswürdig ausgelegten Vergleiche mögen zwar uninformierte in einer Richtung voreingenommene Leute überzeugen, aber ob das alles so fundiert reell haltbar ist? …… (ich meine z. B. auch in dem Punkto sowas wie die Kosmologie á la Schrat und dessen Verweise auf solche „Wissenschaftler“).
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Und immerhin ist es deutlich wertvoller sich darüber bewußt zu sein, dass der Mensch nicht von der Wissenschaft lebt, sondern von den Äußerungen aus dem Mund Gottes und die stehen nun mal in der Bibel.
Nur man sollte dabei unterscheiden können, auf was dabei wirklich ankommt.
Versteifte Zeitdeutungen sollte man eher unterlassen (u.a. Apg 1:7). Egal ob die künftige Zeiträume, aber auch die vergangene, die niemanden zum Christen machen, da sie nicht die Basis für Christsein sind.
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Und diese besagt und bezeugt klipp und klar eine Schöpfungswoche.
Und? Habe ich je was anderes behauptet?
Aber was ich behauptet hatte, dass unterschiedliche Bücher und Berichte, unterschiedlichen Hintergrund und Deutung haben und man darf nicht alles so willkürlich „über Daumen werfen“ und gleich behandeln, noch alles in heutiger Vorstellung deuten…
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Nach deinem vollmundigen Statement ist dann auch zu fragen, was du persönlich von wissenschaftlichen Untersuchungen verstehst? Worauf basiert deine 'Ahnung'?
Da wie ich es wiederholte, das ist nicht mein Thema. Für mich reicht es auch der Vergleich zwischen Schrat und seinen Argumenten mit den Quellen zu anderen „Wissenschaftlern“, und zu dem, was ich auch öfter im TV auf N24 oder anderen solchen „Kosmo-Sendungen“ dazu sehen und nachvollziehen kann.
Und wenn ich dann zu 100% irre dabei – und? Macht das Thema wegen der ZEITDAUER von Schöpfungstagen aus mir einen Christen? Ich meine: NEIN.
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Wenn man nicht mal feststellt, dass man selber zu der Gruppe gehört, die von der Wissenschaft abgelehnt wird, weil sie einer wissenschaftlich absurden Theorie anhängt,
Und welche Ahnung (auch wenn ich mich hier oft wiederhole) hast du über das was ich wirklich da Glaube und was mir wirklich wichtig(er) ist?
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Gott könne irgendwas mit Evolution zu tun haben oder sonstwie die langen Zeiträume über gewirkt haben und sich trotzdem die Argumente zu eigen macht, dann zeigt man in meinen Augen ein erhebliches Maß an Orientierungslosigkeit.
Und ich halte diese Aussage für nicht sehr gescheit. Du maßt dich im Grunde damit an zu behaupten, dass du schon alles über die Schöpfung und Vorgangsweisen GOTTES dabei weißt?
Ich kann für mich bekennen, dass ich es nicht weiß, noch brauche ich das zu wissen.
ZEITANGABEN sind auch in der Bibel nicht immer wortwörtlich zu verstehen. Hintergründe der verschiedenen Berichte sind oft unterschiedlich.
Im Genesisbericht geht es speziell um den Menschen zu zeigen, dass er sechst Tage arbeiten soll und am siebenten ruhen soll, wie GOTT das „vorgemacht“ hat. Das bedeutet doch nicht, dass GOTT nach sechs Tagen so müde war, dass ER ruhen musste – wie genauso auch diese Arbeits-TAGE und dann die Ruhe in den Nächten! Aber ein praktisches Bild für den Menschen! WIR sollen was daraus lernen und haben, und nicht, dass das bloß irgendein Bericht ist.
Du magst das ganz anders sehen. Erschlage mich bitte nicht, wenn ich das anders sehe als du. 
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Es ist schon mal nützlich zu wissen wie wir beschaffen sind und welchen Bedingungen wir unterliegen. Dann kann man Unterschiede zwischen Gott und den Menschen feststellen und besonders herausstellen, dass Menschen sich irren können, Gott hingegen nicht.
Und du meinst, dass man ohne der genauen ZEITANGABEN das nicht erfahren kann?
Da bin ich einer anderen Meinung.
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Logischerweise hätte dies 4 -5 Jahre gedauert, bis der Baum gereift wäre. Steht so aber nicht in der Bibel.
Wenn du die Bibel wie Zeitung liest und den eigentlichen Hintergrund (nicht nur die Buchstaben) dazu nicht belässt… Wie oft war dieses Szenario zwischen den Pharisäern und Schriftgelehrten mit JESUS, weil sie auch auf den Buchstaben geritten haben aber nicht wirklich den Sinn dahinter verstanden haben.
In der Bibel steht auch nicht, dass es Fleischfressende Tiere auch vor Menschen gab. Und?
Meinst du wirklich im Ernst, dass du Angesicht der Funde das glaubwürdig genug verneinen kannst, dass das alles nicht stimmt und die Menschen neben T-Rex & Co. zu gleicher Zeit lebten, weil das der Zillmer & Co. so sagen und zweifelhafte Fundstücke zeigen?
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Weil Gott für seine Schöpfung eine Zeiteinteilung schafft, muß er sich nach unseren Begriffen von Zeit richten? Welche Unlogik! Die Schöpfungswoche ist ein Ordnungsmuster für die Schöpfung, Gott selber ist zeitlos. Die Schöpfung unterliegt Rhythmen und Lebendiges braucht Zyklen, die Gott seiner Schöpfung aufgeprägt hat.
Theorie.
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Sorry, aber das versuche ich dir zu sagen. Der Anschein eines Alters, muß nicht seinem wahrem Alter entsprechen. Keiner der Fische, die Jesus mit Gottes Hilfe schuf, schwamm je in einem See, das Brot hat nie eine Backstube gesehen. Warum soll ich einen Ausdruck der mir klar ist nicht verwenden, nur weil du es nicht verstehst???
Vielleicht deswegen, weil ich es nicht verstehe? Dann ‚müsstest‘ du dir was Besseres überlegen. 
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Deinen Satz verstehe ich nicht. Gott schafft etwas und beurteilt es als sehr gut. Was soll also noch verbessert werden?
Das was zu verbessern ist!
(1.Mo 2:18)
Und wenn es nicht geht … (1.Mo 6:6), dann muss ein Versuch der Änderung vorgenommen werden…
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Wir wissen beispielsweise nicht, wie lange die Engel schon existierten. Gottes Allmacht zeigt sich in vielen Dingen. Die irdische Schöpfung betreffend hat er uns darüber aufgeklärt, dass er eine Woche für die Schöpfung vorsah. Was gibt es also zu spekulieren?
Angekündigt hatte ER das?
Du brauchst ~50 Stunden der Schöpfung um die Allmacht GOTTES zu erkennen, ich kann auch ohne dem auskommen, um die Allmacht GOTTES durch seine Schöpfung zu erkennen.
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Du verwechselst Zeit mit Zeitmessung. Gott braucht keine Sonne um einen Tageszyklus festzustellen.
Du hypnotisierst nur …
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Eine Sekunde ist als das 9.192.631.770-fache der Periodendauer der dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustands von Atomen des Nuklids Caesium-133 entsprechenden Strahlung festgelegt. Davon 86.164,091 Sekunden (Übergänge) und du hast die heutige Rotationsdauer der Erde. Gott muß also lediglich die Übergänge der Hyperfeinstrukturniveaus dieses Nuklides beobachten und hat eine Tageslänge. Bingo!
Beeindruckend! –(wenn es so war – aber war es so?).
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Immerhin möchte ich dich zum Selberdenken anregen.
Danke schön! 
Aber ich denke, dass Selbstdenken beinhaltet nicht, dass ich dir immer zustimme, oder?
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Du mußt immer die Perspektive betrachten. Niemand reduziert Gott auf menschliches Maß, wenn er die Zeiträume, die Gott während der Schöpfung vorgibt, ernst nimmt.
Unterstellen möchte ich niemanden deswegen was Schlechtes.
Aber ich habe eben andere Gedanken. Bin ich deswegen schlecht und kein CHRIST= auf was es eigentlich ankommt ?
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Gott hat einen Plan und eine Absicht und in Bezug auf die Menschen benutzt er Zeitpläne und Zeitmaße, die er für richtig hält und festgelegt hat. Ein Uhrmacher ist nicht gleichzeitig ein Rädchen in seinem Räderwerk. Einleuchtend?
Ja, das ist einleuchtend.
Aber wer GOTT soweit kennt, weiß, welche Zeiträume ER verwendet. In der Tat kann ich da mit dem Psalmisten (90:4) sagen, dass bei GOTT sind die unseren 1000 Jahre, wie der gestrige Tag!
Die Menschheit könnte vor GOTT quasi wie eine „Eintagsfliege“ sein. GOTT hat nicht so eilig wie die Menschen und muss nicht nach Menschenweise die Zeit messen in SEINEM Werk. Wieso auch?
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Eine recht unpassende Äußerung. Würdest du Kurzzeitkreationisen gern als irre Attentäter sehen oder wie kommt es zu so einer Feststellung?
Das war keine Feststellung sondern in dem Fall eine Polemik.
Denn es zeigt sich oft, dass gerade die Kurzzeitkreationisen sind oft „Kriegerisch“ für ihre Vorstellungen, während die Langzeitkreationisten eher die „Liberalen“ in solchen Dingen sind, und die sich auf was wesentlicheres mehr konzentrieren können als auf ZEIT-Angaben.
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Man muß mit Sheldrakes sonstigen Thesen nicht übereinstimmen, aber in einem hat er Recht, so manches Dogma der Wissenschaft ist falsch und führt Menschen in die Irre.
Das ist der Punkt an dem du ansetzen solltest.
An den Punkt hatte ich schon längst (vor Jahren!) angesetzt. Ich masse mir da zwar nix an oder drauf, aber versuche schon die Wissenschaftsbilder zu vergleichen …
Doch am Ende ist das gleiche Lied: Ich glaube nicht alles was Wissenschaft wegen der Zeitangaben & Co. sagt, aber auch nicht alles, was die K-Kreationisten sagen…
Aber Datierungen sind nicht so mein Ding. - - -
Gruß