Zitat von Kostak im Beitrag #1613
Zitat von Hervé Noir im Beitrag #1612
Hallo Kostak!
Wenn die Schrift von Gott stammt, ist es naheliegend, dass die darin enthaltenen Zeitangaben nicht aus der Luft gegriffen sind. Für die Annahme, dass die Schrift göttlichen Ursprungs ist, spricht auch im übrigen einiges. Zunächst stützt diese Annahme die einfache Addition der in den Schriften des Alten Bundes genannten Zeiten, denen zufolge wir uns derzeit an der Wende des sechsten zum siebten Jahrtausend biblischer Zeitrechnung befinden. Darüber hinaus auch spezielle Vorhersagen, die offenbar kurz vor ihrer Erfüllung stehen.
Trotzdem bleibt die Tatsache, wie man nachlesen kann, dass Ussher sich nicht allein auf die Bibel stützte. Andere 'Berechner', wie auch Isaac Newton kommen zwar irgendwie in die Größenordnung, dennoch weichen die Alter der verschiedenen Autoren voneinander ab. Es kann also aus der Bibel nicht exakt abgelesen werden, welche Alter nun zutreffend sind. Wie erwähnt, kommt auch die Septuaginta auf ca. 1000 Jahre mehr als Ussher. Wie ist das möglich?
Hallo Kostak!
Issac Newton kam zum ähnlichen Ergebnis wie James Ussher. Übrigens können das auch Leser mit nicht akademischer Bildung nachprüfen. Ich selbst habe übrigens einen akademischen Abschluss.
Warum man, was die biblische Zeitangaben betrifft, gerne auf die Septuaginta zurückgreift, ist klar. Denn was man jetzt nicht brauchen kann, ist das biblische Weltbild mit den kurzen Zeiträumen. Die eigenen Planung gerät dadurch ins Wanken.
Gemäß der allgemein akzeptierten Übersetzung beträgt der Zeitraum zwischen Schöpfung und Geburt Jesu viertausend Jahre, zwischen dem Auftreten des Messias und Seiner angekündeten Rückkehr zweitausend Jahre. Die Zeit Seiner Herrschaft beträgt der Vorhersage zufolge eintausend Jahre. Die Annahme, dass die historischen Daten der Bibel bewusst geändert wurden, ist absurd.
Zitat von Kostak im Beitrag #1613
Zitat
Ist mir natürlich bewusst, dass nicht nur Naturalisten die Existenz von echten Vorhersagen verneinen, gar wenn diese tausende Jahre betreffenn. Doch besonders von Historikern sollte man erwarten, dass sie die Echtheit biblischer Vorhersagen erkennen können. Zumindest einige Theologen gehen davon aus, dass z.B. Offenbarung 17,11-ff. ein künftiges Ereignis beschreibt. Den aktuellen politischen Geschehen zufolge stehen wir kurz vor der Erfüllung dieser Vorhersage.
Eines ist ersichtlich, die Bibel gibt uns nie exakte Daten bzw. Termine was den Ablauf und die Zeiten betrifft.
Gewisse Ereignisse sind auf den Tag genau vorhergesagt. Das werden wahrscheinlich politische Entwicklungen der kommenden 10-12 Monate bestätigen.
Zitat von Kostak im Beitrag #1613
Zitat
Was die außerhalb der in der Schrift genannten Zeiten angeht: Ich kenne kein glaubwürdiges Dokument aus der Zeit vor 4.000 v. Chr. Und die mit verschiedenen Verfahren gemessenen Zeiten müssen oft “angepasst” werden.
Kann ich nichts zu sagen, ich bin kein Historiker. Bist du einer?
Du scheinst zu glauben, dass Arbeiten der Historiker nur von Historikern verstanden werden können. Dieses Problem mag bei nicht fachlich gebildeten Mitmenschen in den Fächern Mathematik, Physik und Chemie zutreffen, aber doch nicht in der Geschichtswissenschaft.
Ein Mitglied meiner Familie ist übrigens ausgebildete Historikern.
Zitat von Kostak im Beitrag #1613
Zitat
Mit naturwissenschaftlichen Methoden durchgeführte Messungen lassen sich die Zeiten des Kurzzeitrahmens nicht exakt bestimmen, und schon gar nicht die von den Evolutionisten behaupteten riesigen Zeiträume. Ein jeder kann übrigens zumindest auf der Erde Beobachtungen anstellen, die der behaupteten langsamen Entstehung von Erdschichten eindeutig widersprechen.
Mit der Bibel anscheinend auch nicht wenn alle Berechnungen voneinander abweichen.
Was die Erdschichten angeht gibt es langsame und schnelle Entstehungen. Kommt ganz auf die Situation und den Ereignissen an. Im Allgemeinen sind Sedimentationen langsame Vorgänge, im Besonderen, beispielsweise bei katastrophischen Ereignissen, kann es schon mal schnell gehen, wobei aber die anschließende tatsächliche Gesteinsbildung aus Sedimenten wieder langsam geschieht.
Auch nicht fachlich Gebildete können sich erfolgreich mit Geologie befassen. Durch Beschau von Schichten lassen sich behauptete Alter sehr wohl in Frage stellen. Aufschlussreich sind auch die Kreideformationen z.B. der französischen Nordküste und dem Süden Großbritanniens. Behauptet wird, dass Kreideschichten in 1000 Jahren einen Zentimeter wachsen. Ich habe am Cap Blanc-Nez bis ca. 3 cm hohe Muschelschalen völlig intakt in Kreide gehüllt festgestellt. Diese müssten längst zerfallen sein. Die Kreideablagerungen auf Cap Blanc-Nez wie die bei Dover sind das Ergebnis von in kurzer Zeit erfolgten Ablagerungen. Unter entsprechenden Bedingungen können Kreideschichten in wenigen Tagen um mehrere Meter wachsen.
Zitat von Kostak im Beitrag #1613
Wissenschaft ist nicht irrtumsfrei und daher korrigierbar. Heute würde so ein Fauxpas nicht mehr passieren. In der Anfangszeit der isotopischen Gesteinsbestimmung gab es sicher Fehler.
"Nicht irrtumsfrei" ist sehr, sehr nachsichtig formuliert. Ein bekannter Vertreter der Wissenschaft - Erwin Chargaff - drückte es mal so aus: Die Naturwissenschaft verlor ihr Unschuld als sie begann, sich historisch zu betätigen.
Zu solchen “Irrtümer” kommt es täglich. Zu Korrekturen sind diese Wissenschaftler nur bereit, wenn dadurch das gängige Weltbild nicht in Frage gestellt wird.