Herausgerufen - Denomination verlassen - wie geht es weiter?

#1 von Isai , 09.10.2014 20:45

Also...


... bin zwar erst auf der Seite 10 dieses Aufsatzes von unserem Bruder, aber die bisherigen Gedanken darin fand ich wieder mal sehr gut.

Hier zur Ausgabe "Außerhalb des Lagers - über das Wohnen in Laubhütten - Gedanken zu Sukkot".

Als Vorbau mag dieser Artikel dienen.





Und weil wir schon mal dabei sind, nochmal den Hinweis zum Sabbat-Aufsatz hier.
Die anderen zwei ("Der Weg der Schlange" und "im Geringsten treu") folgen - so GOTT will - danach zum Lesen.





Lieben Gruß,

Isai

(Äkklesia (εκκλησια) = »die Herausgerufene«)


So sind wir nun Gesandte an Christi Statt, indem Gott gleichsam durch uns ermahnt; wir bitten für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott!
(2. Kor. 5:20)

Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
(Apg. 2:38)

Und nun, was zögerst du? Steh auf, lass dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du seinen Namen anrufst!
(Apg. 22:16)

 
Isai
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RE: Herausgerufen - Denomination verlassen - wie geht es weiter?

#2 von Topas ( gelöscht ) , 10.10.2014 09:07

Zufällig wird ja gerade aktuell das Laubhüttenfest gefeiert.

Erwähnen möchte ich zu dem Artikel nur, dass es ja eigentlich kein 'Wohnen in Laubhütten' darstellt, sondern eher ein 'Zubringen' in den Laubhütten während der Festtage. Also eine sehr begrenzte Zeit darstellt.

Ein wichtiger Gedankengang:

Zitat
Von vielen Denominationen wird seelischer Druck ausgeübt,
um Trennungen von diesen Gruppen zu vermeiden.
Die Verhältnisse werden so dargestellt, als wäre eine Trennung
von der Denomination eine Trennung von Christus.
Diese Logik unterstellt, daß die jeweilige Denomination mit
dem Leib des Christus identisch sei, was ja an sich schon ein
sektiererischer Gedankengang ist. Man findet ihn aber in den
größten Kirchen genauso wie in den kleinsten Hausversammlungen.



Ein an sich positver Gedanke, den die Überzeugung die wahre Kirche oder die wahren Nachfolger Christi zu sein, beeinhaltet eine Schutzfunktion und eine Bewahrung vor falschen Entscheidungen.
Eine Offenlegung der tatsächlichen Motivaton zeigt sich urplötzlich oft erst im Übergang vom Schaf das verloren zu gehen droht, zum schwarzen Schaf. Der Wendepunkt sozusagen, in dem eben noch der Bruder, die Schwester gesehen wurde, um dann das Böse oder gar den Teufel darzustellen. Eine solche psychogarnierte Beigabe als Quasi-Abschiedsgeschenk muß man konsequent zurückweisen, indem man es als das kennzeichnet, was es darstellt - eine Gehässigkeit.

Topas

RE: Herausgerufen - Denomination verlassen - wie geht es weiter?

#3 von Schrat , 10.10.2014 19:27

Lieber Topas,

das Ausschlußverfahren bei ZJ und sicher auch noch bei ein paar anderen - wenn auch nicht so extrem - dient ja dem Erhalt dieser Gruppe, wofür ich in dem Falle, wo jemand agressiv gegen die Grundlinie dieser Denomination opponiert auch ein gewisses Verständnis hätte. Zu Recht sagen deshalb Jehovas Zeugen, daß jeder Kaninchenzüchterverein für Ordnung in seinen Reihen sorgt und auf Dauer keine Mitglieder dulden werden, die permanent gegen die Vereinssatzung verstoßen.

Aber im Gegensatz zu Jehovas Zeugen, werden die Mitglieder des Kaninchenzüchtervereins ehemalige Mitglieder nicht gesellschaftlich ächten.

Ich habe also nur bis zu einem gewissen Grad Verständnis für das Ausschlußverfahren bei JZ. Jehovas Zeugen überschreiten diesen Punkt, indem sie solche Personen, die nach sorgfältigen Forschungen ein anderes Verständnis der Bibel als die ZJ-Führung hatten, ausgeschlossen, der Ächtung unterworfen und wie einen schlimmen Verbrecher behandelt und dem sozialen Tod überliefert haben.

Das war in der Vergangenheit häufig der Fall, selbst bei Personen, die keineswegs agressiv ihre andere Sicht vertreten haben. Raymond Franz ist ein Beispiel dafür oder auch Carl Oloff Jonsson, die durchaus mit Mildte und Respekt mit der WTG korrespondiert haben.

Aber vielleicht ändert sich die Situation in der Weise, daß Personen, wenn sie denn mit ihrer abweichenden Sicht keine Unruhe in der Versammlung schüren, in der ZJ-Gemeinschaft bleiben können. Du kennst ja sicher meine PN in dieser Sache! Vielleicht habe ich mit meinem Verhalten in dieser Sache zu einer Veränderung zum Besseren beigetragen, hoffe ich jedenfalls.

Gruß
vom Schrat


Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)

 
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RE: Herausgerufen - Denomination verlassen - wie geht es weiter?

#4 von Jurek , 11.10.2014 07:08

Wegen Ausschlüssen, bitte die Diskussion dort --> Exkommunikation und die Folgen daraus... führen, aber ich finde hier einen sehr wichtigen (!) Punkt gerade in der Diskussion nach dem Verlassen (oder "verlassen gewordenen") - wie geht es dann weiter? Welche Perspektiven gibt es dann dazu? (Auch wenn man sich m.E. besonders schon davor - vor dem Verlassen einer Gemeinschaft - Gedanken dazu hätte machen sollen).
Die meisten in "EX-Foren" beschäftigen sich damit, wie und weshalb man eine Sekte verlässt, aber kaum damit, welche CHRISTLICHEN und greifbar praktischen Perspektiven gibt es gleich danach?
Zumindest ich fände es schade, wenn ein so wichtiges Thema, welche Perspektiven oder auch nur Antworten /Gedanken anbieten könnte, durch anderes Thema "verdrängt" werden würde.

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Herausgerufen - Denomination verlassen - wie geht es weiter?

#5 von Topas ( gelöscht ) , 11.10.2014 07:38

Eine Thematik, die doch eng zusammengehört. Ob freiwilliger Selbstausschluss oder Zwangsweise, ob aufgrund von Erkenntis oder anderen Dingen, die persönliche Historie in solchen Dingen beeinflußt auch das zukünftige Verhalten Glaubensgemeinschaften gegenüber. Es geht also auch um Erfahrungen und die daraus resultierenden Reaktionen. Wer eine Gemeinschaft verläßt, steht natürlich vor der Frage wie es nun weitergeht und der Blick in die Zukunft enthält immer auch den Rückblick in die Vergangenheit.

Topas

RE: Herausgerufen - Denomination verlassen - wie geht es weiter?

#6 von Jurek , 09.12.2014 16:07

Zum Christsein gehört auch die christliche Gemeinschaft, in der alle miteinander und füreinander wirken.
Ich finde folgende Darstellungen der STA dazu interessant.

Video 1

Video 2

Video 3

Eine Gemeinschaft, die miteinander bereit ist wirklich ehrlich, offen und mit Interesse auch an seinem Nächten, gemeinsam die Bibel zu betrachten.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Herausgerufen - Denomination verlassen - wie geht es weiter?

#7 von Jurek , 08.03.2015 06:18

Ich finde es auch etwas sonderbar, wenn etliche Menschen, die welche Denominationen verlassen haben, erst dann nach dem „Wie geht es weiter?“ fragen, ohne sich schon davor diese Frage gestellt zu haben und diesbezüglich sich zu orientieren.

Ich meine, dass Theorie ist eine Sache, aber wirklich selber für was bereit zu sein, eben eine andere. Wer es nicht bereit ist und nach Fiktionen sucht, wird sie auch nicht finden, weder in Jetztzeit, noch hätte er/sie diese finden können im Live-Urchristentum. (Mt 11:7-9; Mk 6:4; Joh 4:44)

Viele meinen, dass im Urchristentum alles perfekt war, und wo es nicht war, da hatte der Paulus gleich das korrigiert und dann war es so, wie man sich selber das so als richtig vorstellt.

Was aber ist man selber bereit für und in einer Gemeinschaft zu tun und das aufzubauen und zu tragen und zu verbessern in echter christlichen Liebe? Das ist m. E. auch dabei die entscheidende Frage, an der schon oft fehlt, weil man liebe nur was von anderen erwartet, was man aber selber nicht bereit ist auch in Kleinem in geistiger Hinsicht zu bringen.
Eher passiv sich von jemanden mit Reden zu berieseln oder ziehen zu lassen, das kann nach meinem Verständnis von lebendiger Gemeinschaft in CHRISTUS JESUS, welche als lebendiges Ganzes wirkt und lebt, also Leib CHRISTI, dessen Haupt kein Mensch in dieser Gemeinschaft ist sondern der CHRISTUS, schon voraussetzen und das sollte so funktionieren, wenn der Geist in einem dazu vorhanden ist.
Praktisch würde das m. E. so aussehen, wie ich im vorigen Beitrag unter „Video 3“ hinwies.
Oder wäre das nicht so korrekt, wenn man nicht welchen Konfessionen alles dogmatisch nachsagen braucht, sondern vom Ablauf hier das so betrachtet und anwendet?
Wer nur oder fast nur passiv dasitzt, dem wird m. E. natürlich auch auf Dauer das nicht gefallen, weil da auch keine echte christliche und familiäre Mitverbundenheit ist, die die Gemeinschaft verbindet, und in der man über alles sprechen darf.
Dazu gehören eben aber mehr als nur einer.

Kirche CHRISTI besteht nach meinem Verständnis aus der Biblischen Orientierung der Gläubigen die, als lebendige Steine, diesen Bau, welcher von allen gestützt wird, stakt stehen kann. Wo jeder für jeden da ist und sich gegenseitig in einem Ziel zum CHRISTUS hin zieht und hilft.
Da muss man nicht dogmatisch ALLEN Meinungen der menschlichen Leiters folgen, um wirkliche Einheit und Freundschaft und gemeinsamer Mitverbundenheit mit CHRISTUS zu haben.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Herausgerufen - Denomination verlassen - wie geht es weiter?

#8 von Jurek , 12.03.2015 16:10

Die Frage die mich auch in Verbindung damit beschäftigt: Wo sind diese Leute denn heute? Sind diese rein biblisch betrachtet nach der Trennung als "Herausgerufene" nun bessere Christen geworden, welche sich gerne mit dem Evangelium beschäftigen und damit sich mit anderen teilen? Wollen und haben sie wo Gemeinschaft zu anderen Christen, oder sind sie zu was wirklich "herausgerufen"?


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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