Lieber Theodoric, lieber Jurek,
das Problem dürfte sein, daß es verschiedene Methoden und verschiedene Verfahrensweisen gab! Und so kann dann jeder, der nur die eine Seite beleuchtet, den Eindruck bekommen und weiterverbreiten: Genau so war es.....
Daß da auch riesige Brocken bewegt wurden, muß man also garnicht bezweifeln. Es gibt ja auch Bilder der Erbauer, auf denen gezeigt wurde, wie einige riesige Brocken, z.B. aus einem Stein gehauene Skulpturen dann mit einer Art Schlitten durch den Sand gezogen wurden. Und vorne stand dann einer drauf der laufend Wasser davor auskippte, damit der Schlitten auch gut rutschen konnte!
Das eine schließt also das andere nicht aus und es bleibt dabei, daß ein Großteil der Steine für die Pyramiden aus einer Art "Beton" erstellt wurde!
Damit lösen sich die gewaltigen logistischen Probleme, die sich ergeben, wenn man davon ausgeht, daß jeder Stein aus Stein gehauen wurde, auf!
Es gibt immer mehr Zeugnisse und chemische Analysen, die bestätigen, daß die Pyramidenssteine aus einer Art "Beton" bestanden. Auch im "Focus" war darüber ein Bericht:
https://www.focus.de/wissen/mensch/archa...aid_120255.html
Zitat
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Die Wissenschaftler untersuchten Steine aus den Pyramiden mit Röntgenstrahlen und Plasma-Lampen und fanden heraus, „dass bestimmte Mikro-Bestandteile der Steine Spuren einer schnellen chemischen Reaktion aufweisen“. Diese Reaktion trete bei Quadern aus einem Steinbruch nicht auf.....
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Untersuchungen per Elektronenmikroskop zeigten auch, dass das Brechungsspektrum der Pyramidensteine klar vom Material aus den Steinbrüchen abweicht, heißt es im Bericht von „Sciences et Vie“. Guy Dumortier von der belgischen Universität von Namur stellte zudem fest, dass die Pyramidensteine mehr Fluor, Silizium, Magnesium und Natrium aufweisen als Natursteine: „Auch wenn es den Ägyptologen nicht gefällt: Die Nutzung von Steinen, die aus Beton gegossen wurden, ist für den Bau der Pyramiden die wahrscheinlichste Variante.“
Die angeblich in Pyramiden gefundenen Reste von Schiffen sind nicht geeignet, diese Fakten bei Seite zu schieben. Ob diese "Schiffe" wirklich aus der Zeit der Erbauung stammen? Welchen Zwecken dienten sie? Auch wenn man einen Stein damit transportieren konnte, ergeben sich insgesamt gesehen doch gewaltige logistische Probleme und es widerspricht wie gesagt, auch der chemischen Analyse der Pyramidensteine.
Aber es ging ja nicht nur um das "Wie" beim Erbauen der Pyramiden, sondern auch um das "Wann". Wobei das "Wie" auch mit dem "Wann" zusammenhängt. Denn wenn man die allgemein angenommene Zeit des Erbauens der Pyramiden zugrunde legt, dann kommt man in die sog. Bronzezeit und da hat man das Problem der Werkzeuge. Denn mit Bronzewerkzeugen konnte man kaum Steine behauen. Ferner das Problem, welches ich schon ansprach, nämlich daß die Menschheit zu dieser Zeit nach der Sintflut noch nicht genügend entwickelt war und noch keine Hochkultur da sein konnte, die solche Bauten bewerkstelligen konnte.
Die Pyramiden wurden durch Salzwasser überflutet. Vor der Sintflut waren Seen und Flüsse offensichtlich salzfrei. Erst mit und nach der Sintflut dann Salz. Diese Salzwasserüberschwemmungen sind bei den Pyramiden nachweisbar. Mit Salz hängt es auch zusammen, daß die auf dem Wasser der Sintflut treibenden Baumstämme in mit Süßwasser gefüllten Senken absackten und sich dort ablagerten und zu Braunkohle wurden.
Die ursprünglich für Süßwasser von Gott geschaffenen Fische haben sich im Laufe der Zeit dann an Salzwasser angepasst.
Ein weiterer Hinweis darauf, daß die Pyramiden vorsintflutlich sind, sind die arabischen Überlieferungen. Dort haben wir den ausdrücklichen Hinweis, daß sie von einem vorsintflutlichen König namens Saurid erbaut wurden.
Natürlich sind solche Sagen und Überlieferungen immer mit Vorsicht zu genießen, weil sich im Laufe der Zeit Entstellungen und Ausschmückungen ergeben. Da werden dann unwahrscheinlich lange Königs-Regierungszeiten genannt oder auch Zeiträume, die so nicht stimmen können. Auch Abgleich mit Sternenkonstellationen können, wenn es um bestimmte Zeiten der Vergangenheit geht, irreführen, weil es Hinweise darauf gibt, daß auch der ganze Himmel "ins Wanken" geraten ist. So ist es ja auch mit dem Gilgamesch-Epos. Es geht immer um "Orginal" und "Fälschung". Das Orginal ist die Bibel, weil Gottes Geist dafür gesorgt hat, daß diese im Wesentlichen unverfälscht überliefert wurde. Und in den übrigen Überlieferungen und Sagen kann man zwar oft das Muster des unverfälschten Berichtes der Bibel wiedererkennen, daneben aber auch viel Übertriebenes und Ausgeschmücktes. Daß die Sintflut ca 10000 oder 12000 v.Chr. stattgefunden hat, kann nicht stimmen, weil diese Zeitangabe nicht mit der Zeit harmoniert, die wir für das Sintflutreignis anhand der Bibel ermitteln können.
Der Hinweis auf den vorsintflutlichen König Saurid halte ich deshalb - trotzdem es aus zum Teil entstellen Überlieferungen stammt - deshalb im Gesamtzusammenhang doch von Bedeutung.
Der "Stein in Ägypten" aus Jesaja 19:19 ist auch so ein "Unikum", welches schon von unserem lieben Bruder Charles Taze Russell leider falsch verstanden und angewandt wurde. Der hattes es ja auch so mit den Pyramiden und hat da einen regelrechten Kult daraus gemacht und da allerlei Unfug herausgelesen. Dieser "Stein in Ägypten" hat nichts mit den Pyramiden zu tun!. Das kommt ja allein von der Zeit überhaupt nicht hin.
Mein McDonald-Kommentar sagt dazu folgendes:
Zitat
19,18-20 Aber dem Land Ägypten ist ebenfalls eine Wiederherstellung verheißen. Fünf Stäüdte werden Zentren der Verehrung des HERRN der Heerscharen sein. Zu ihnen gehört Heliopolis (Sonnenstadt), die hier aber Ir-Heres (Stadt des Niederreissens) genannt wird. Mitten im Land wird ein Altar des HERRN stehen und ein Gedenkstein für ihn an der Grenze. Beide werden von von dem HERRN Zeugnis ablegen. Josephus berichtet uns, dass diese Weissagung im 1. vorchristlichen Jahrhundert erfüllt wurde, als Onias der Hohepriester, nachdem er aus Jerusalem geflohen war, die Erlaubnis erhielt, in Ägypten einen Altar zu bauen. Doch vollständig wird diese Weissagung zweifellos erst im Tausendjährigen Reich erfüllt sein.
Diese Diskussion hat natürlich letztendlich auch was mit der Bibel zu tun. Das ist ja hier ein Forum, wo es vorwiegend um die Bibel geht und gehen soll. Vorsintflutliche Pyramiden würden auf eine vorsintflutliche Zeit hinweisen und wären eine weitere Bestätigung des Bibel-Berichtes.
Ferner, daß diese Sintflut nicht nur örtlich war, wie manche behaupten, sondern auf der ganzen Erde, wie es auch die Bibel berichtet.
"Atlantis" ist die Zeit vor der Sintflut und die hatten eine Kultur einschließlich Baudenkmälern, die für die damaligen Menschen auch sehr beeindruckend waren und in ihren Bann zogen. In ähnlicher Weise gibt es heute gigantische Bauwerke, mit denen die Menschen sich ebenso selbst "Denkmäler" für sich selbst setzen.
Gruß
vom Schrat