GOTT im AT vs. NT - Unterschied?

#1 von Isai , 05.08.2013 12:17

Hallo



Ist das GOTTES-Bild in den hebräisch-aramäischen Schriften (AT) ein anderes als in den christlich-griechischen Schriften (NT)?


Das AT zeigt u. a. besonders GOTTES Heiligkeit und Gerechtigkeit.


ER nimmt jeden an der zu IHM kommt.


In SEINEM Handeln mit Abraham kann man erkennen, welches Verhältnis jeder der glaubt, mit IHM haben kann.

Abraham lernte GOTT tastend kennen, und GOTT hat sich ihm noch mehr geöffnet und offenbart.


Dies ist schön aus der Geschichte in 1. Mose 18:16-33 zu erkennen.

Dort ging es m. M. nach nicht um ein "Herunterhandeln" - das hätte er, die demütigen Aussagen im Kontext betrachtet, nicht gewagt - sondern um das Kennenlernen der Person GOTTES:


16 Dann brachen die Männer auf. Abraham begleitete sie. Als sie die Ebene von Sodom unter sich liegen sahen,
17 dachte Jahwe: "Soll ich Abraham verheimlichen, was ich vorhabe?
18 Er soll doch der Vater eines großen und mächtigen Volkes werden, und durch ihn sollen alle Völker der Erde Segen empfangen.
19 Denn mit ihm habe ich Verbindung aufgenommen, damit er seinen Söhnen und seinen weiteren Nachkommen aufträgt, den Geboten Jahwes zu folgen, das Recht zu achten und Gerechtigkeit zu üben. So kann Jahwe auch seine Zusage an ihn einlösen."
20 Jahwe sagte also: "Schwere Klagen sind über Sodom und Gomorra zu mir gedrungen. Ihre Sünde ist offenbar gewaltig groß.
21 Darum will ich hinabsteigen und sehen, ob ihr Tun wirklich dem Schreien entspricht, das zu mir gedrungen ist. Ich will wissen, ob es so ist oder nicht."
22 Da wandten sich die Männer ab und gingen nach Sodom, während Jahwe noch bei Abraham stehen blieb.
23 Nun trat Abraham vor und sagte: "Willst du wirklich den Gerechten mit dem Gottlosen umbringen?
24 Vielleicht gibt es 50 Gerechte in der Stadt. Willst du die mit umkommen lassen und den Ort nicht wegen der 50 verschonen?
25 Du kannst doch den Gerechten nicht mit dem Gottlosen töten und die einen nicht genauso wie die anderen behandeln! Das kannst du auf keinen Fall tun! Sollte sich der Richter der ganzen Welt nicht selbst an das Recht halten?"
26 "Wenn ich 50 Gerechte in der Stadt finde", erwiderte Jahwe, "werde ich ihretwegen dem ganzen Ort vergeben."
27 Da nahm Abraham wieder das Wort: "Ich habe mich nun einmal vorgewagt, zu meinem Herrn zu reden, obwohl ich nur Staub und Asche bin.
28 Vielleicht fehlen an den 50 Gerechten nur fünf. Willst du wegen dieser fünf die ganze Stadt vernichten?" - "Nein, ich werde sie nicht vernichten, wenn ich 45 dort finde", erwiderte er.
29 Abraham fuhr fort: "Und wenn es nur 40 sind?" "Dann verschone ich sie wegen der 40", erwiderte er.
30 "Bitte, mein Herr", sagte Abraham, "werde nicht zornig, wenn ich weiterrede! Vielleicht finden sich nur 30?" - "Dann verschone ich sie wegen der 30."
31 Da fing er wieder an: "Ich habe es nun einmal gewagt, zu meinem Herrn zu reden: Vielleicht finden sich 20 dort." - "Auch wenn es nur 20 sind, vernichte ich sie nicht."
32 "Bitte, werde nicht zornig, Herr!", sagte Abraham. "Ich will nur noch einmal reden: Vielleicht findet man auch nur zehn." - "Ich verschone sie auch wegen der zehn", antwortete Jahwe.
33 Dann brach er das Gespräch ab und ging weg. Abraham kehrte nach Hause zurück.




Durch das Lesen über JESUS CHRISTUS im NT lernen wir ebenfalls GOTT kennen.


Johannes 14:7
Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen; und von jetzt an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen.


Johannes 1:16-18
Und wir alle haben aus seinem unendlichen Reichtum Gnade und immer wieder Gnade empfangen. Durch Mose wurde das Gesetz gegeben, aber durch Jesus Christus sind Gnade und Wahrheit zu uns gekommen. Niemand hat Gott jemals gesehen. Nur der Eine und Einzige seiner Art, der an der Seite des Vaters selbst Gott ist, hat uns Aufklärung über Gott gegeben.



JESUS CHRISTUS liebt seinen VATER


Die Worte und Taten JESU sind vom VATER


Johannes 7:16 Jesus ging gleich darauf ein und sagte: "Meine Lehre stammt nicht von mir. Ich habe sie von dem, der mich gesandt hat."

Johannes 14:10 Glaubst du denn nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Was ich zu euch gesprochen habe, stammt doch nicht von mir. Der Vater, der in mir ist, handelt durch mich. Es ist sein Werk!




Wenn wir JESUS vertrauen, können wir auch darin vertrauen, den VATER ganz und gar zu lieben zu können und zu dürfen.


Lukas 10:27 Er erwiderte: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe, mit all deiner Kraft und mit deinem ganzen Verstand. Und deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst."



Wenn wir JESUS erkennen, erkennen wir den VATER.


JESUS lebte u. a. die Demut, Milde, Liebe, Barmherzigkeit, Vergebung, Geduld und Gnade.



Wenn wir die Wiedergeburt erfahren, erfahren wir dabei die Versöhnung mit GOTT, der damit unser VATER geworden ist.


Bleiben wir nicht stehen, sondern erkennen, dass der VATER wirklich LIEBE ist.



ER hat den ersten Schritt schon getan. Jeder kann nun den nächsten Schritt - auf IHN zu - tun:

Johannes 3:16-18
16 Denn so hat Gott der Welt seine Liebe gezeigt: Er gab seinen einzigen Sohn dafür, dass jeder, der an ihn glaubt, nicht ins Verderben geht, sondern ewiges Leben hat.
17 Gott hat seinen Sohn ja nicht in die Welt geschickt, um sie zu verurteilen, sondern um sie durch ihn zu retten.
18 Wer ihm vertraut, wird nicht verurteilt, wer aber nicht glaubt, ist schon verurteilt. Denn der, an dessen Namen er nicht geglaubt hat, ist der einzigartige Sohn Gottes.


Der VATER und JESUS CHRISTUS möchten, dass wir von unserer Sünde frei werden, von der Schuld, die damit automatisch einhergeht.

Denn Finsternis hat keinen Anteil am Licht und Sünde hat keinen Anteil an Heiligkeit.


JESUS CHRISTUS meint sozusagen "Ich möchte gerne Deine Sündenschuld auf mich nehmen und tragen."

Warum? Aus Liebe.

Wer ist der Urquell der Liebe? Der VATER (1. Johannes 4:8).




Lieben Gruß,

Isai


"Gottes Liebe zu uns ist darin sichtbar geworden, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, um uns in ihm das Leben zu geben. Die Liebe hat ihren Grund nicht darin, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat."
(1. Johannes 4:9 NeÜ)

 
Isai
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zuletzt bearbeitet 05.08.2013 | Top

RE: GOTT im AT vs. NT - Unterschied?

#2 von Schrat , 05.08.2013 20:45

Lieber Isai,

ich sehe es auch so, daß der Gott des AT derselbe Gott, wie der Gott des NT ist!

Manche stören sich an dem "harten" und regiden Vorgehen Gottes im AT, aber der Gott des NT wird nicht anders beschrieben. Auch dort wird er gegen seine Feinde mit aller Strenge und Härte vorgehen. Man argumentiert, Gott spreche doch nicht mit gespaltener Zunge.... Im AT der "Rachtegott" und im NT der "liebe Gott".

Viele verkennen, daß manches, was wir im AT lesen, nicht direkt auf Gott zurückgeht, sondern einfach das beschreibt, was Menschen - manchmnal auch gottergebene Menschen - getan haben aufgrund ihrer Prägung und Kultur meinten im Sinne Gottes tun zu müssen oder auch ganz unabhängig von Gott.

Gott hat mit unvollkommenen Menschen in ihrer jeweiligen überkommenen Kultur gehandelt, man muß also den geschichtlichen Kontext beachten. Es wäre z.B. doch völlig abwegig, daß Gott von den Israeliten inmitten der übrigen Völkergemeinschaft, die ihnen teilweise feindlich gegenüber gesinnt waren, nach dem Ratschlag handeln zu lassen, "wenn dein Feind Dir auf die rechte Wange schlägt, dann biete ihm auch die linke Wange dar...". Diese geschichtlichen Entwicklungen sind die Folge des Sündenfalls und Gott handelte damals mit "einer anderen Haushaltung". Man kann diese Dinge nicht 1:1 in die christliche Ära übertragen.

Und wir sollten uns nicht anmaßen Gottes Richtersprüche zu kritisieren. Die von Gott vorgesehenen Strafen waren die adequate Antwort auf entsprechende Vergehen. Und es ging auch nicht nur um den Einzelnen sondern auch um die erzieherische Wirkung für ein ganzes Volk. Deswegen ist es z.B. nicht zu kritisieren, wenn als Strafe für eine Frau, die einem Mann während eines Streites am Geschlechtsteil packte, die Hand abgehackt werden sollte. Die Handlungsweise solch einer Frau war im großen Maße beleidigend und respektlos und die Strafe durchaus adequat! Ich könnte mir gut vorstellen, daß eine Frau das damals nie getan hat, weil sie genau wusste, welche Folge solch eine respektlose Handlungsweise gehabt hätte.

Gruss
vom Schrat


Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)

 
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