Zitat von Schrat im Beitrag #60
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in einem Deiner letzten Beiträge führst Du an, daß Du nicht an die Impakt-Theorie glaubst.
Ich habe da auch so meine Zweifel. Ich will nicht sagen, daß es überhaupt keine Einschläge gegeben hat, aber viele angebliche "Krater" von solchen Einschlägen könnten auch ganz andere Ursachen haben. Ich habe das mal vor einiger Zeit irgendwo im Internet gelesen, ohne daß ich mir den Link gemerkt habe. Ich habe mir leider nicht gemerkt, welche andere Ursachen für solche Krater bestehen könnten.
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Hallo Schrat!
Zunächst vielen Dank für die Links.
Vincent E. Courtillot ist der Auffassung, dass “Gesetzmäßigkeiten der Erdentwicklung und eine Würdigung aller geologischen, paläontologischen, chemischen und physikalischen Befunde (nahe) legen, dass ein gigantischer Vulkanausbruch die Ursache des Massensterbens vor 65 Millionen Jahren war.”*)
Doch gehen wir für den Moment mal davon aus, dass der Chicxulub-Krater auf Yucatán tatsächlich durch einen einschlagenden Asteroiden verursacht wurde.
Man hat den auf zehn Kilometer Durchmesser geschätzten Asteroiden, der auf Yucatán eingeschlagen haben soll, zwar nie gefunden, sondern - wie so oft - aus geologischen Hinweisen auf einen Impact geschlossen. Völlig ausschließen möchte auch ich ein solches Ereignis nicht. Immerhin kommt es immer wieder zu Einschlägen. John S. Lewis beschreibt einge auch in jüngerer Zeit beobachtete Ereignisse, zum Beispiel:
Zitat
Am 8. März 1976 verfehlte ein Schauer von Steinmeteoriten knapp die Stadt Chi-lin in der chinesischen Mandschurei. Das elliptische Gebiet, in dem Hunderte von Steinen zu Boden fielen, lag nördlich der Stadt, in einer Entfernung, die der Ausdehnung des Stadtgebietes entsprach. Das war ein Schuß knapp neben das Ziel! Der größte bei Chi-lin gefundene Stein hatte ein Gewicht von mehr als 1.000 Kilogramm.**)
Wohl bei weitem nicht so gefährlich war der Asteroid, dessen Bruchstücke im Februar 2013 über der russischen Stadt Tscheljabinsk niedergingen.
Die Annahme eines Ereignisses wie das vermutete auf der Halbinsel Yucatán steht dem Alten Testament, selbst wenn man es wörtlich nimmt, nicht unbedingt entegegen. Dann aber kann der Einschlag nur kurz nach der großen Flut stattgefunden haben. Damals nämlich hatte sich Erd-Öl noch nicht gbildet. Wäre der Impact einige Jahre nach dem Flutereignis erfolgt, gäbe es heute wohl im Umkreis von mehreren tausend Kilometer um Yucatán keine Öl-Vorkommen mehr.
Wäre der Einschlag dagegen noch während der großen Flut erfolgt, das im Buch Genesis Kapitel 6-8 beschriebene Wasserfahrzeug hätte die wahrscheinlich mehr als hundert Meter hohe Flutwelle nicht ohne übernatürliche Hilfe überstanden.
Dass sich der Souverän kosmischer Bomben bedient, geht aus dem Bericht über die Vernichtung der Städte Sodom und Gomorra hervor. Wie die Geologen noch rätseln, welche Kräfte hinter der vermuteten Kontinentaldrift stehen, wissen auch die Flutgeologen nicht, was die große Flut auslöste. Allein starke Regenfälle können jedenfalls für die Umschichtung von 1 bis 2 Milliarden Kubikkilometer Material nicht ursächlich gewesen sein. Mit anderen Worten: Der Auslöser des Flutgeschehens muss wohl aus dem Kosmos gekommen sein...
*) Vincent E. Courtillot: Die Kreide-Tertiär-Wende: verheerender Vulkanismus? In: Spektrum der Wissenschaft, Digest 5.
**) John S. Lewis: Bomben aus dem All - Die kosmische Bedrohung. Basel 1997, S. 236.
Grüsse
Hervé Noir