RE: Benennung der Tiere - 18

Lieber Topas,

ein Kommentar zu dem von Dir eingestellten Beitrag gibt noch einen m.E. wertvollen Hinweis.

Neben dem Gedanken, daß es ja nicht alle Tiere nach der heutiigen Art-Einteilung gewesen sein müssen, ist der Umstand beachtenswert, daß wie es in meiner NÜW-Übesrsetzung heißt, "....Gott b e g a n n alle Tiere zum Menschen zu bringen....". (1. Mos 2:19) Adam gab dann allen Tieren, die Gott zu Adam brachte - und das müssen nicht exakt alle gewesen sein, die es auf der Erde gab - einen Namen. Aber es war sicher eine Auswahl der wichtigsten Hauptarten. Es ist auch ziemlich unwahrscheinlich, daß Gott z.B. die seltsamen Tiere, die man heute nach Tauchfahrten in großer Tiefe gefunden hat, auch zu Adam brachte......

Und man muß sicher auch den Kontext dieser Begebenheit in Betracht ziehen. Gott wollte dem Adam die Notwendigkeit vor Augen führen oder die Notwendigkeit in den Gefühlen Adams erzeugen, daß er eine Partnerin brauchte. (1. Mose 2:20) .Und so kam das Gefühl in Adam auf: "Komisch, alle Tiere (die mir vorgeführt wurden) haben einen Partner, nur ich nicht.....". Auch aus dieser Sicht, daß es hauptsächlich darum ging, dem Adam dies zu zeigen, war es nicht erforderlich "alle" Tiere, also sämtliche Tierarten vorzuführen. Es ging also nicht primär darum, allen Tieren einen Namen zu geben, sondern dem Adam vor Augen zu führen, daß er eine Frau brauchte.

Es reichte eine Auswahl der hauptsächlichen Arten, die im Umfeld des Paradieses vorzufinden waren.

Und nachdem dies in unmittelbarer Verbindung mit dieser Begebenheit geschah und sich kein Gegenstück für Adam fand,ließ Gott einen tiefen Schlaf über Adam kommen und schuf die Eva als sein Gegenstück, also auch noch am selben 6. Tag.

Also ohne Zweifel ein ereignisreicher Tag, aber ich zweifel keinen Augenblick daran, daß es genau so durch die große Macht Gottes geschah.

Gruß
vom Schrat

Hallo Schrat,

laut Genesis 2:20 wird sogar eingegrenzt:

"all the ‘livestock’ (Heb. behemah), the ‘birds of the air’ (Heb. oph hassamayim) and all the ‘beasts of the field’ (Heb. chayyah hassadeh)"

" jedem Vieh und Vogel des Himmels und allen Tieren des Feldes Namen;"

Eine Taxonomie wie wir sie heute kennen, gab es damals nicht, dennoch sollte verständlich sein, dass 'jedes nach seiner Art' die Ursprungsform auf der Ebene der Gattung (Genus) oder gar der Familie darstellte. Das schränkt die Angelegenheit gewaltig ein. Wenn er eine Schlange benennen sollte,dann hat es ausgereicht diese nicht nach Phyton, Kobra oder Anakonda zu unterscheiden, sondern einen Oberbegriff zu verwenden.