Frühe Aussagen von und über Christen

#1 von Isai , 11.05.2013 18:41

Hallo,



ein paar Zitate aus der Bibliothek der Kirchenväter, gemischt, mit "Unterscheidungsvermögen" zu lesen:


Zitat
Diognet (2. Jdh. ?) - Brief an Diognet
5. Charakteristik der Christen.
Sie sind im Fleische, leben aber nicht nach dem Fleische. Sie weilen auf Erden, aber ihr Wandel ist im Himmel. Sie gehorchen den bestehenden Gesetzen und überbieten in ihrem Lebenswandel die Gesetze. Sie lieben alle und werden von allen verfolgt. Man kennt sie nicht und verurteilt sie doch, man tötet sie und bringt sie dadurch zum Leben, Sie sind arm und machen viele reich; sie leiden Mangel an allem und haben doch auch wieder an allem Überfluss, Sie werden missachtet und in der Missachtung verherrlicht; sie werden geschmäht und doch als gerecht befunden. Sie werden gekränkt und segnen, werden verspottet und erweisen Ehre. Sie tun Gutes und werden wie Übeltäter gestraft; mit dem Tode bestraft, freuen sie sich, als würden sie zum Leben erweckt. Von den Juden werden sie angefeindet wie Fremde, und von den Griechen werden sie verfolgt; aber einen Grund für ihre Feindschaft vermögen die Hasser nicht anzugeben. (Q)

... Schlecht bedient mit Speise und Trank, wird die Seele vollkommener; auch die Christen nehmen, wenn sie mit dem Tode bestraft werden, von Tag zu Tag mehr zu. In eine solche Stellung hat Gott sie versetzt, und sie haben nicht das Recht, dieselbe zu verlassen. (Q)

7. Stifter der christlichen Religion ist das Wort Gottes.
Denn, wie ich schon sagte, nicht als irdische Erfindung wurde ihnen dieses anvertraut und nicht als einen sterblichen Gedanken wollen sie dieses so sorgfältig hüten, auch nicht mit der Verwaltung menschlicher Geheimnisse sind sie betraut; sondern der allmächtige Schöpfer und unsichtbare Gott selbst, er hat wahrhaftig die Wahrheit und sein heiliges und unfassbares Wort vom Himmel her unter den Menschen Wohnung nehmen lassen und ihren Herzen eingegründet, indem er nicht, wie man erwarten sollte, den Menschen einen Diener schickte, etwa einen Engel oder einen Fürsten oder einen von denen, die mit der Verwaltung im Himmel betraut sind, sondern den Schöpfer und Bildner des Alls selbst, durch den er die Himmel geschaffen, das Meer in seine Grenzen eingeschlossen hat, dessen Geheimnisse alle Himmelskörper treu bewahren, von dem die Sonne die Masse ihrer Tagesumläufe vorgezeichnet erhielt, nach dessen Befehle der Mond in der Nacht scheint, dem die Sterne gehorchen, welche der Bahn des Mondes folgen, von dem alles geordnet und bestimmt und dem alles unterworfen ist, die Himmel und was im Himmel, die Erde und was auf Erden, das Meer und was im Meere ist, Feuer, Luft, Abgrund, was in den Höhen, was in den Tiefen und was dazwischen ist. Diesen hat er zu ihnen gesandt. Etwa, wie ein Mensch denken könnte, zur Gewaltherrschaft, tim Furcht und Schrecken zu verbreiten? Keineswegs, sondern in Milde und Sanftmut schickte er ihn, wie ein König einen Königssohn sendet, als einen Gott sandte er ihn, wie einen Menschen zu Menschen sandte er ihn, zur Erlösung schickte er ihn, zur Überzeugung, nicht zum Zwang; denn Zwang liegt Gott ferne. Er sandte ihn, um zu rufen, nicht zum Verfolgen; er sandte ihn in Liebe, nicht zum Gerichte. Er wird ihn zwar auch noch senden zum Gerichte, und „wer wird vor seinem Angesichte bestehen?“ ...

Siehst du nicht, wie sie wilden Tieren vorgeworfen werden, damit sie den Herrn verleugnen, wie sie aber nicht überwunden werden? Siehst du nicht, dass, je mehr von ihnen hingerichtet werden, desto mehr die andern an Zahl wachsen? Das ist offenbar nicht Menschenwerk, sondern Gotteskraft, das sind Beweise seiner Gegenwart. (Q)

… Er offenbarte sich aber durch den Glauben, dem allein es gegeben ist, Gott zu schauen. Denn Gott, der Herr und Schöpfer des Weltalls, der alles gemacht und mit Ordnung eingerichtet hat, war nicht allein menschenfreundlich, sondern auch langmütig. Er war zwar immer ein solcher und ist es und wird es sein, milde und gut, leidenschaftslos und wahrhaft, und er ist allein gut; als er aber den grossen und unaussprechlichen Gedanken gefasst hatte, teilte er ihn nur seinem Sohne mit. Solange er nun seinen weisen Ratschluss als Geheimnis hei sich behielt und bewahrte, schien es, als oh er sich um uns nicht kümmere und unbesorgt sei; als er aber das von Anfang an in Aussicht Genommene durch seinen geliebten Sohn enthüllte und offenbar machte, gewährte er uns alles zusammen, sowohl die Teilnahme an seinen Wohltaten als auch das Schauen und die Einsicht. Wer von uns hätte das jemals erwartet? (Q)

9. Gründe für die späte Ankunft des Erlösers.
Als er nun bereits alles bei sich mit seinem Sohne geordnet hatte, liess er uns bis zu der nun abgelaufenen Zeit, wie wir es wollten, von ungeordneten Trieben geleitet werden, von Lüsten und Begierden fortgerissen; durchaus nicht etwa aus Freude an unseren Sünden, sondern in Langmut, auch nicht, als hätte er Wohlgefallen an der damaligen Zeit der Ungerechtigkeit, sondern zur Vorbereitung auf die jetzige Zeit der Gerechtigkeit, damit wir, in der damaligen Zeit durch unsere eigenen Werke überführt, dass wir des Lebens unwürdig seien, jetzt durch die Güte Gottes würdig gemacht würden und, nachdem wir den Beweis von unserer eigenen Ohnmacht, in das Reich Gottes einzugehen, geliefert hätten, durch die Kraft Gottes dazu befähigt würden. Als aber das Mass unserer Ungerechtigkeit voll und es völlig klar geworden war, dass als ihr Lohn Strafe und Tod uns erwarte, und als der Zeitpunkt gekommen war, den Gott vorausbestimmt hatte, um fortan seine Güte und Macht zu offenbaren, - o überschwengliche Menschenfreundlichkeit und Liebe Gottes! - da hasste und verstiess er uns nicht und gedachte nicht des Bösen, sondern war langmütig und geduldig und nahm aus Erbarmen selbst unsere Sünden auf sich; er selbst gab den eigenen Sohn als Lösepreis für uns, den Heiligen für die Unheiligen, den Unschuldigen für die Sünder, den Gerechten für die Ungerechten, den Unvergänglichen für die Vergänglichen, den Unsterblichen für die Sterblichen. Denn was anders war imstande, unsere Sünden zu verdecken als seine Gerechtigkeit? In wem konnten wir Missetäter und Gottlose gerechtfertigt werden, wenn nicht allein im Sohne Gottes? Welch süsser Tausch, welch unerforschliches Walten, welch unverhoffte Wohltat, dass die Ungerechtigkeit vieler in einem Gerechten verborgen würde und die Gerechtigkeit eines einzigen viele Sünder rechtfertige! Nachdem er also in der früheren Zeit die Ohnmacht unserer Natur, zum Leben zu gelangen, dargetan hatte, zeigte er jetzt, dass der Erlöser Macht habe, auch das Ohnmächtige zu retten; durch beides aber wollte er uns zum Glauben an seine Güte bringen, ihn anzusehen als Ernährer, Vater, Lehrer, Ratgeber, Arzt, Geist, Licht, Ehre, Ruhm, Kraft und Leben, und für Kleidung und Nahrung nicht ängstlich zu sorgen. (Q)

10. Christliche Vollkommenheit und Glückseligkeit.
Trägst auch du nach diesem Glauben Verlangen, so lerne zuerst den Vater kennen. Denn Gott hat die Menschen geliebt; ihretwegen schuf er die Welt, ihnen unterwarf er alles auf Erden, ihnen gab er Rede, ihnen Vernunft; ihnen allein gestattete er, aufwärts zu ihm zu blicken; sie gestaltete er nach seinem Ebenbilde, ihnen sandte er seinen eingeborenen Sohn, ihnen verhiess er das Himmelreich und wird es geben denen, die ihn lieben. Von welcher Freude aber glaubst du wohl erfüllt zu werden, wenn du ihn erkannt hast? Oder wie wirst du den lieben, der dich so zuvor geliebt hat? Liebst du ihn aber, so wirst du auch ein Nachahmer seiner Güte sein. (Q)

12. Der letzte Prüfstein der Erkenntnis ist das Leben.
Wenn ihr darauf achtet und es mit Eifer anhöret, werdet ihr inne werden, was Gott denen bietet, die ihn in rechter Weise lieben, die ihr geworden seid ein Paradies der Wonne und in euch aufsprossen lasset einen herrlich blühenden, fruchtbeladenen Baum, mit allerlei Früchten geschmückt. An diesem Orte nämlich ist ein Baum der Erkenntnis und ein Baum des Lebens gepflanzt; aber nicht der Baum der Erkenntnis tötet, sondern der Ungehorsam. Denn nicht ohne tiefern Sinn ist, was geschrieben steht, dass Gott am Anfange einen Baum der Erkenntnis und einen Baum des Lebens in der Mitte des Paradieses pflanzte: durch „Erkenntnis“ hat er das Leben angedeutet; weil die Stammeltern von ihr keinen lautem Gebrauch machten, wurden sie durch Betrug der Schlange entblösst. Denn weder gibt es Leben ohne Erkenntnis, noch sichere Erkenntnis ohne wahres Leben; deshalb sind beide nebeneinander gepflanzt worden. Im Hinblick auf die Macht dieser Verbindung tadelt der Apostel die Erkenntnis, die ohne Wahrheit der Anwendung aufs Leben geübt wird, und sagt: Die Wissenschaft bläht auf, die Liebe aber erbaut. Denn wer etwas zu wissen glaubt ohne wahre Erkenntnis, der auch das Leben Zeugnis gibt, der hat keine wirkliche Erkenntnis und wird von der Schlange irregeführt, weil er das Leben nicht liebte. Wer aber mit Furcht erkennt und Leben sucht, der pflanzt auf Hoffnung in Erwartung der Frucht. (Q)

Apologeten, Frühchristliche - Octavius
6. Auch Kreuze beten wir nicht an und wünschen sie nicht. Ihr allerdings, die ihr hölzerne Götter weiht, betet vielleicht hölzerne Kreuze an als Bestandteile eurer Götter. 7. Was sind denn anders die militärischen Feldzeichen und Banner und Fahnen, als vergoldete und gezierte Kreuze? Eure Siegeszeichen haben nicht bloß die Gestalt eines einfachen Kreuzes, sondern erinnern auch an einen Gekreuzigten. 8. Das Kreuzeszeichen sehen wir auch ungekünstelt auf dem Schiffe, wenn es mit schwellenden Segeln fährt oder mit ausgestreckten Rudern dahingleitet. Auch wenn ein Joch errichtet wird, entsteht das Zeichen des Kreuzes; ebenso wenn ein Mensch mit erhobenen Händen Gott nur im Geiste verehrt. So liegt die Kreuzesform teils natürlichen Verhältnissen zugrunde, teils kommt sie bei euren religiösen Gebräuchen zur Verwendung. (Q)

6. Nicht unähnlich sind ihnen die, welche die wilden Tiere von der Arena weg auffressen, die doch von Menschenblut überronnen und besudelt oder mit menschlichen Gliedmaßen und Eingeweiden gemästet sind. Uns hingegen ist es nicht einmal gestattet, ein Menschenmorden anzusehen oder anzuhören; ja so sehr haben wir Scheu vor Menschenblut, daß wir nicht einmal das Blut eßbarer Tiere unter unseren Speisen kennen. (Q)

So wird an uns nicht unser angeborenes Naturell bestraft, sondern unsere Geistesrichtung. (Q)

2. Wer möchte aber daran zweifeln, daß wir die Frühlingsblume lieben? Wir pflücken ja die Frühlingsrose und die Lilie, überhaupt jede Art von Blumen mit reizender Farbe und angenehmem Wohlgeruch. Wir benützen sie einzeln und zusammengebunden und schlingen sie in weichen Gewinden um den Hals. Nur daß wir das Haupt nicht bekränzen, müßt ihr verzeihen; wir pflegen eben der Blumen lieblichen Duft mit der Nase einzuziehen, nicht mit Kopf und Haaren zu genießen.
3. "Auch die Toten bekränzen wir nicht." Ich muß mich freilich in diesem Punkt viel mehr über euch wundern, wie ihr für einen Leichnam, wenn er noch Empfindung hat, eine Feuerfackel, oder wenn er keine Empfindung mehr hat, ein Blumengewinde bestimmen könnt. Ist er selig, so trägt er nach Blumen kein Verlangen; ist er unglücklich, kann er an Blumen keine Freude haben. 4. Wir dagegen bestatten unsere Toten mit derselben Gemütsruhe, mit der wir leben, und winden ihnen nicht einen welkenden Kranz, sondern erwarten von Gottes Hand einen immergrünen von ewigen Blumen. Ruhig und bescheiden, der Freigebigkeit unseres Gottes gewiß, beleben wir unsere Hoffnung auf die einstige Glückseligkeit durch den Glauben an seine gegenwärtige Majestät. So erstehen wir einst selig und leben jetzt schon selig im Hinblick auf die Zukunft. (Q)

12. Der Name Christ ein ehrenvoller.
Was deinen Spott über mich betrifft, indem du mich nämlich einen Christen nennst, so weißt du nicht, was du sagst. Erstens ist das Wort [Xristos]Χριστός ein süßes, gar nutzbringendes und durchaus nicht lächerliches Wort. Denn welches Schiff ist brauchbar und kann glücklich durchkommen, ohne daß es zuerst geteert wird? Oder welcher Turm oder welches Haus ist schön und brauchbar ohne Anstrich? Welcher Mensch tritt in dieses Leben ein oder in einem Ringkampfe auf, ohne gesalbt zu werden? Welches Kunstwerk oder welcher Schmuckgegenstand ist schön ohne Firniß und Politur? Und dann ist ja die Atmosphäre und die ganze Erde gewissermaßen gesalbt von Licht und Odem. Du aber willst nicht gesalbt werden mit dem Öle Gottes? Deswegen also heißen wir Christen, weil wir mit dem Öle Gottes gesalbt sind. (Q)

10. Die Lehre vom Logos und von der Schöpfung.
Und zwar lehrten sie uns erstens in voller Übereinstimmung, daß Gott das Weltall aus dem Nichts erschaffen. Denn nichts existierte neben Gott, sondern er selbst war sein Raum, war sich selbst vollkommen genug und war da vor allen Zeiten. Er wollte aber den Menschen schaffen, um von ihm erkannt zu werden; für diesen also bereitete er die Welt zu. Denn der Gewordene ist vieler Dinge bedürftig, der Ewige aber ist bedürfnislos. Es zeugte also Gott mit seiner Weisheit sein Wort, das er in seinem eigenen Innern beschlossen trug, indem er es vor allen Dingen aus sich hervortreten ließ. Dieses Wort nun gebrauchte er als Mittel aller seiner Schöpfungen und erschuf alles durch dasselbe. Dies Wort heißt „der Anfang“, weil es das Prinzip und der Herr aller Dinge ist, die durch dasselbe sind geschaffen worden. Dies Wort also, das da ist der Geist Gottes, das Prinzip (aller Dinge), die Weisheit und Kraft des Allerhöchsten, war es, das auf die Propheten herabkam und durch sie die Offenbarungen über die Erschaffung der Welt und die übrigen Dinge redete. Denn die Propheten waren noch nicht, als die Welt entstand, aber die Weisheit Gottes, die in ihm ist, und das hl. Wort Gottes, das ewig bei ihm wohnt, waren schon. Eben aus diesem Grunde spricht es auch durch den Propheten Salomon: „Als er den Himmel zubereitete, war ich bei ihm, und als er den Grund der Erde fest machte, war ich bei ihm und ordnete mit“. Moses, der viele Jahre vor Salomon lebte, vielmehr das Wort Gottes durch ihn als Organ, sagt: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“. Zuerst spricht er vom Anfang und vom Schaffen, und so verband er dann Gott damit. Man soll nämlich Gott nicht müßig und eitel nennen. Denn die göttliche Weisheit wußte im voraus, daß manche eitel daher reden und eine Menge nicht existierender Götter erfinden würden. Damit also der wahre Gott aus seinen Werken erkannt werde, und auch, daß Gott in seinem Worte Himmel und Erde und alles, was darinnen ist, erschaffen habe, sagte er: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“. Hernach, nachdem er ihre Erschaffung erzählt hat, fährt er erklärend fort: „Die Erde war unsichtbar und ungeordnet, und Finsternis war über dem Abgrund, und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser“. Dies lehrt die göttliche Schrift also zuerst, nämlich gewissermaßen einen Urstoff, von Gott erschaffen, aus dem Gott die Welt gemacht und geformt hat. (Apologeten, Frühchristliche - An Autolykus (Ad Autolycum), zweites Buch: Widersinnigkeit des Heldentums und Erhabenheit der christlichen Wahrheit , Q)

„Eine Quelle stieg auf von der Erde und befeuchtete die ganze Oberfläche der Erde; und Gott bildete den Menschen aus dem Staube der Erde und hauchte in sein Antlitz den Odem des Lebens, und der Mensch ward zum lebenden Wesen“. Aus diesem Grunde wird auch von den meisten die Unsterblichkeit der Seele behauptet. (Q)

22. Gott, der im Paradies auftritt, ist der Logos.
Du wirst mir nun einwerfen: „Du behauptest, es gehe nicht an, daß Gott im Raume eingeschlossen (gedacht) werde; und wie kannst du jetzt sagen, daß er im Paradiese umherwandelte? Höre, was ich erwidere! Gott, der Vater aller Wesen, ist unbegrenzbar und befindet sich in keinem Raum; denn „es gibt keine Stätte seiner Ruhe“. Sein Wort aber, durch welches er alles gemacht hat, das da ist seine Kraft und seine Weisheit, übernahm die Stelle des Vaters und Herrn aller Dinge, und dieses ist es, das an der Stelle Gottes im Paradiese erschien und mit Adam redete. Denn auch die Hl. Schrift belehrt uns, daß Adam sagte, er habedie Stimme gehört. Was ist aber die Stimme anderes als das Wort Gottes, welches auch sein Sohn ist? nicht auf die Weise, wie die Dichter und Mythographen die Söhne der Götter erzeugt werden lassen, durch fleischliche Vermischung, sondern so, wie die Wahrheit das Wort darstellt, als ewig im Herzen Gottes beschlossen. … Als aber Gott die Dinge alle, die er zu erschaffen beschlossen hatte, erschaffen wollte, da erzeugte er dieses Wort als ausgesprochenes, den Erstgeborenen jeglicher Kreatur, nicht, daß er dieses Wortes verlustig wurde, sondern so, daß er es zeugte und in Ewigkeit mit seinem Worte beisammenblieb. Darauf fußt auch die Lehre der hl. Schriften und der mit dem Geist Gottes erfüllten Männer, von denen einer, Johannes, sagt: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott“, womit er ausspricht, daß im Anfang nur Gott und das Wort in ihm da war. Hierauf sagt er: „Und Gott war das Wort; alles ist durch ihn gemacht“. Das Wort ist also Gott und von Gott gezeugt. Und dies Wort schickt der Vater des Alls, wenn er will, nach irgendeinem Platze im Raum, und vom Vater geschickt erscheint es dort, wird gesehen und gehört und befindet sich so im Raume.
(Q)

Nicht als ob der Baum der Erkenntnis etwas Böses an sich gehabt hätte, sondern durch seinen Ungehorsam hatte der Mensch nun Mühsal, Plage, Schmerz zu erdulden und fiel zuletzt dem Tode anheim. (Q)

Daß aber Gott sagte und rief: Adam, wo bist du? so tat er dies nicht, weil er es nicht wußte, sondern er wollte ihm in seiner Langmut damit Veranlassung zur Reue und zum Bekenntnisse geben. (Q)

27. Der Mensch ursprünglich weder sterblich noch unsterblich.
Nun wird man mir aber sagen: „Der Mensch ist also sterblich von Natur aus erschaffen?“ Durchaus nicht! „Was denn? unsterblich?“ Auch das sagen wir nicht. ,,Also”, wird man sagen, „keines von beiden?“ Auch das sagen wir nicht. Der Mensch ist also von Natur weder sterblich noch unsterblich erschaffen. Denn hätte ihn Gott von Anfang an unsterblich erschaffen, so hätte er ihn zum Gotte gemacht; hinwiederum, wenn er ihn sterblich erschaffen hätte, so würde es scheinen, als ob Gott an seinem Tode schuld sei. Weder unsterblich also noch auch sterblich hat er ihn erschaffen, sondern, wie gesagt, fähig für beides, daß er, wenn er durch die Beobachtung des göttlichen Gebotes der Unsterblichkeit sich zuwendete, die Unsterblichkeit als Lohn von Gott empfing und ein Gott würde, hinwiederum aber, wenn er durch Ungehorsam gegen Gott sich auf Seite des Todes stellte, selbst die Ursache seines Todes würde. Denn Gott hat den Menschen mit Freiheit und Selbstbestimmung begabt erschaffen. Was er sich nun durch seinen Leichtsinn und Ungehorsam zugezogen, das gibt ihm Gott jetzt seinerseits als Geschenk aus Liebe und Erbarmung, wenn sich der Mensch gehorsam unterwirft. (Q)





Gruß,

Isai


"Gottes Liebe zu uns ist darin sichtbar geworden, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, um uns in ihm das Leben zu geben. Die Liebe hat ihren Grund nicht darin, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat."
(1. Johannes 4:9 NeÜ)

 
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RE: Frühe Aussagen von und über Christen

#2 von Schrat , 11.05.2013 19:04

LIeber Isai,

ein interessanter Einblick in das Glaubensleben und Verhalten der ersten Christen!

Daß sie nicht das Kreuz anbeteten bedeutet allerdings nicht, daß Jesus lediglich an einem Pfahl umgebracht wurde. Daß es tatsächlich ein Kreuz (wahrscheinlich in Form eines T) war, dafür gibt es zu viele Zeugnisse. Das Kreuz als Symbol und Erinnerung für das, was unser Heiland für uns getan hat, hat schon seine Berechtigung, nur sollte es nicht der Anbetung dienen. Daran ändert auch nichts, daß die Heiden auch ein Kreuz hatten und dieses verehrten. Das Kreuz der Heiden, einschließlich seinen Abwandlungen wie das Hakenkreuz, geht aber nicht auf Christus zurück, sondern auf die Sonnenanbetung. Es gibt manchmal gleiche Symbole bei Christen als auch bei Heiden, die aber jeweils einen anderen Hintergrund haben, dazu gehört auch das Fischsymbol. Selbst Feiertage können verschiedene Hintergründe bei wahren Gottesanbetern und Heiden haben. Die Heiden feierten auch "Neumonde". Nur deren Neumondfeiern haben nichts mit den Nemonden unter dem Gesetzesbund zu tun.

Wichtig auch der Hinweis bzgl. des Blutes, weil es ja einige Christen gibt - bes. in den etablierten Kirchen - die behaupten, daß der Hinweis des "Apostelkonzils" in Apg 15:28,29 bzgl des Blutes nur von örtlicher und zeitlicher Relevanz gewesen wäre.

Gruß
vom Schrat


Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)

 
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Kreuz, Pfahl, Holz...? - Ehre dem CHRISTUS!

#3 von Isai , 11.05.2013 21:42

Hallo Schrat,


Zitat
Daß sie nicht das Kreuz anbeteten bedeutet allerdings nicht, daß Jesus lediglich an einem Pfahl umgebracht wurde.



Nein, es stützt eher die These, dass CHRISTUS an einem Kreuz starb.
Ob Kreuz oder Pfahl oder einfach Holz - der Gegenstand darf nicht verehrt werden.

Wohl aber JESUS CHRISTUS.

Johannes 5:23
damit alle den Sohn ebenso ehren wie den Vater. Doch wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat.


Grüße,

Isai


"Gottes Liebe zu uns ist darin sichtbar geworden, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, um uns in ihm das Leben zu geben. Die Liebe hat ihren Grund nicht darin, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat."
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Zum Nachdenken (Ort des REICHES)

#4 von Isai , 21.05.2013 16:24

Hallo


nicht inspiriert, aber vielleicht von Interesse:

Zitat
28. Zur erwähnten Zeit lebte, wie wir erfahren haben, Cerinth, der Führer einer anderen Häresie. Gaius, den wir schon oben zitiert haben, schreibt über ihn in seiner Untersuchung: „Und Cerinth gibt uns in Offenbarungen die den Anschein erwecken, als wären sie von einem großen Apostel geschrieben, falsche, wunderliche Berichte, von welchen er behauptet, daß sie ihm von Engeln gegeben worden seien. Er erzählt nämlich, daß nach der Auferstehung das Reich Christi auf Erden sein werde und daß die Leiber in Jerusalem leben und sich wiederum Leidenschaften und Vergnügungen hingeben werden. Und im Widerspruch mit den Schriften Gottes und in verführerischer Absicht erklärt er, daß ein Zeitraum von tausend Jahren in freudiger Hochzeitsfeier verfließen werde.“ Dionysius, der zu unserer Zeit Bischof der Kirche von Alexandrien geworden war, erwähnt im zweiten Buche seiner „Verheißungen“, in denen er unter Berufung auf alte Überlieferung einiges über die Offenbarung des Johannes berichtet, Cerinth mit folgenden Worten: „Cerinth, der auch die nach ihm genannte cerinthische Sekte gestiftet hatte, wollte seinem Werke einen Namen von Klang geben. Der Inhalt seiner Lehre war nämlich: das Reich Christi wird auf Erden erscheinen. Wonach er selbst, der in seinen Leib verliebt und ganz fleischlich gesinnt war, verlangte, darin würde — so träumte er — das Reich Christi bestehen, d. i. in der Befriedigung des Magens und der noch tiefer gelegenen Organe, also in Speise und Trank und ehelichen Genüssen und — wodurch er besseren Eindruck zu erwecken glaubte — in Festen, Opfern und Schlachtungen von Opfertieren.“ So berichtet Dionysius, Irenäus hat, nachdem er im ersten Buche seiner Schrift „Gegen die Häresien“ einige geheime Truglehren des Cerinth angeführt hatte, im dritten Buche eine Geschichte, die nicht vergessen werden darf, überliefert. Auf Grund einer Mitteilung Polykarps berichtet er nämlich: „Der Apostel Johannes ging einmal in eine Badeanstalt, um sich zu baden. Doch als er erfuhr, daß Cerinth im Bade sei, verließ er die Anstalt und eilte dem Ausgang zu, da er es nicht über sich brachte, unter einem Dache mit ihm zu weilen. Seine Umgebung aber forderte er auf, das gleiche zu tun, mit den Worten: ‚Lasset uns fliehen! Denn es ist zu fürchten, daß die Badeanstalt einstürze, da Cerinth, der Feind der Wahrheit, drinnen ist.’ (Q)




Gruß,

Isai


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(1. Johannes 4:9 NeÜ)

 
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Christenverfolgung, -leben

#5 von Isai , 21.05.2013 16:49

Zitat
Damals wurden an mehreren Orten so harte Verfolgungen gegen uns verhängt, daß Plinius Sekundus, einer der berühmtesten Statthalter, mit Rücksicht auf die große Zahl der Märtyrer an den Kaiser über die Menge derer, welche um des Glaubens willen ihr Leben lassen mußten, berichtete. Er teilte hierbei zugleich mit, daß nach seinen Erfahrungen die Christen nichts Gottloses und Gesetzwidriges tun, daß sie nur gleich bei Sonnenaufgang nach dem Erwachen Christus als Gott in Lobliedern verehren, daß sie aber Unzucht, Mord und dergleichen strafbare Verbrechen verabscheuen und in allem gesetzmäßig handeln. Auf diesen Bericht hin verordnete Trajan, man solle das Christenvolk nicht aufspüren, wohl aber gegen dasselbe, wo man es zufällig treffe, mit Strafen einschreiten. Infolge dieser Verordnung ließ die uns so schwer bedrohende Verfolgung zwar einigermaßen nach, aber für die, welche uns bedrängen wollten, verblieben nicht weniger Vorwände hierzu. ... Die Mitteilungen hierüber sind der lateinischen Apologie Tertullians, die wir schon weiter oben erwähnt haben, entnommen. Dieselbe berichtet in Übersetzung wie folgt: „Wir haben jedoch gefunden, daß es verboten war, uns aufzuspüren. Nachdem nämlich Plinius Sekundus als Statthalter einige Christen verurteilt und ihnen ihre Würden entzogen hatte, erstattete er, da ihn ihre große Menge so sehr beunruhigte, daß er nicht wußte, wie er sich weiterhin zu verhalten habe, dem Kaiser Trajan Bericht und teilte ihm mit, daß er nichts Gottloses an ihnen gefunden habe, außer daß sie sich weigerten, den Götzen zu opfern. Er meldete ihm auch, daß die Christen am frühen Morgen aufstehen, Christus als ihren Gott in Liedern zu verehren, und daß sie, um ihr Sittengesetz zu beobachten, Mord, Ehebruch, Habsucht, Diebstahl und andere Verbrechen dieser Art verbieten. Darauf erwiderte Trajan, man solle das Christenvolk nicht aufspüren, wohl aber gegen dasselbe, wo man es zufällig treffe, mit Strafen einschreiten." (Q)

Zu gleicher Zeit machten sich noch mehrere andere einen Namen, welche den ersten Rang unter den Nachfolgern der Apostel einnahmen. Diese bauten als gottesfürchtige Schüler so großer Männer auf dem von den Aposteln überall gelegten kirchlichen Grunde weiter, mehr und mehr ihre Predigttätigkeit ausdehnend und weithin auf dem ganzen Erdkreis den heilbringenden Samen vom Reiche Gottes ausstreuend. Sehr viele von den damals lebenden Jüngern zogen nämlich, nachdem sie, vom göttlichen Worte zu heißer Liebe für Philosophie (=Leben in Abtötung) begeistert, in Befolgung eines Erlöserwortes ihr Vermögen an die Armen verschenkt hatten, in die Ferne und waren als Evangelisten tätig und eifrig bemüht, denen, die noch gar nichts von der Glaubenslehre gehört hatten, zu predigen und ihnen die Schriften der göttlichen Evangelien zu bringen. Nachdem sie auf fremdem Boden nur erst den Grund des Glaubens gelegt hatten, stellten sie andere Männer als Hirten auf, um diesen die Pflege der Neubekehrten anzuvertrauen. Sodann zogen sie wieder in andere Länder zu anderen Völkern, von Gottes Gnade und Kraft unterstützt; denn damals wirkten noch in ihnen zahlreiche Wunderkräfte des göttlichen Geistes, so daß ganze Scharen gemeinsam schon bei der ersten Predigt bereitwillig den Glauben an den Weltschöpfer von Herzen annahmen. Da es uns nicht möglich ist, alle jene Männer namentlich aufzuzählen, welche am Anfange der nachapostolischen Zeit irgendeinmal in den Kirchen des Erdkreises als Hirten oder Evangelisten aufgetreten sind, so erwähnen wir in unserer Geschichte füglich nur die Namen derer, deren apostolische Lehre uns bis auf den heutigen Tag in Denkmälern überliefert ist. (Q)


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RE: Christenverfolgung, -leben

#6 von Schrat , 21.05.2013 18:39

Lieber Isai,

was nun diese Prophezeiungen und die Häresie des Cerinth anbelangt, so ist es durchaus möglich, daß da die Dämonen auch wieder ihre Hand im Spiel hatten und Wahres mit Falschem gemischt haben.

Daß es das Millenium gibt, dafür habe ich das Zeugnis des Johannes in der Offenbarung und auch andere "Kirchenväter" glaubten an da 1000-Jahrreich.

Es ist der alte Trick, daß man etwas Gutes und Richtiges in Verbindung mit Schlechtem bringt, es sozusagen "befleckt", damit dann auch das Gute und Richtige mit "weggeworfen" wird.

Was den anderen Beitrag anbelangt, wonach frühe Christen Christus als Gott verehrten, steht immer noch die Frage im Raum, als was für eine Art Gott. Sicher nicht als Gott den Vater, den Allmächtigen im Sinne der Dreieinigkeit. Daß Jesus Christus "Gott" - sprich ein von Gott dem Allmächtigen eingesetzter Mächtiger ist und den Allmächtigen sogar für eine Weile vertritt insofern für uns Menschen die gleiche STellung hat - bezweifle ich nicht. Außerdem dürfen wir nicht vergessen, daß dies ein Bericht eines Außenstehenden ist und er seine Sicht kundtut. Also kann man daraus keine theologischen Schlussfolgerungen ziehen.

Gruß
vom Schrat


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Frühchristen: Beziehung zu CHRISTUS

#7 von Isai , 21.05.2013 22:17

Hallo Schrat,


Zitat
Was den anderen Beitrag anbelangt, wonach frühe Christen Christus als Gott verehrten, steht immer noch die Frage im Raum, als was für eine Art Gott. Sicher nicht als Gott den Vater, den Allmächtigen im Sinne der Dreieinigkeit. Daß Jesus Christus "Gott" - sprich ein von Gott dem Allmächtigen eingesetzter Mächtiger ist und den Allmächtigen sogar für eine Weile vertritt insofern für uns Menschen die gleiche STellung hat - bezweifle ich nicht.



Natürlich nicht.

Es ging um die lebendige Beziehung der frühen Christen, die sie zu ihrem Herrn hatten (wenn das "Gott" auch wieder die "Natur" JESU zeigt). VATER und JESUS CHRISTUS waren bei den ersten Christen immer so, wie man es in den SCHRIFTEN klar lesen kann.


Isai


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(1. Johannes 4:9 NeÜ)

 
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an der Schrift gemessen

#8 von Isai , 22.05.2013 17:53

Hallo



Filmdialog (Martinus Luther):

Zitat
Luther: "Die Schrift richtet sich nicht mehr nach den Aufsehern, den Auslegern, den Aufpassern über Gottes Wort, sondern die Ausleger werden an der Schrift gemessen."

Einwand: "Die Bibel ist unverständlich, dunkel ohne die Auslegung der weisen Kirchenväter."

Luther: "Es ist auf Erden kein klareres Buch geschrieben! Ihr seid es, die es verdunkelt mit dem scholastischen Geschwätz vom vierfachen Schriftsinn! "literarisch", "allegorisch", "tropologisch", "anagogisch"."





Lieben Gruß,

Isai


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(1. Johannes 4:9 NeÜ)

 
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#9 von Isai , 24.05.2013 16:35

Hallo



Zitat
„Obwohl du mich, teurer Avircius Marcellus, schon vor langer und geraumer Zeit angegangen hast, gegen die Häresie jener Leute zu schreiben, die sich nach Miltiades nennen, habe ich doch bis jetzt zurückgehalten, nicht aus Unvermögen, die Lüge zu widerlegen und für die Wahrheit einzutreten, sondern aus Furcht und Besorgnis, ich möchte vielleicht da und dort den Schein erwecken, als wollte ich dem Worte der neutestamentlichen Frohbotschaft etwas ergänzend beifügen, da doch keiner, der entschlossen ist, nach diesem Evangelium zu leben, etwas beifügen noch abstreichen darf. (Q)




Lieben Gruß,

Isai


"Gottes Liebe zu uns ist darin sichtbar geworden, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, um uns in ihm das Leben zu geben. Die Liebe hat ihren Grund nicht darin, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat."
(1. Johannes 4:9 NeÜ)

 
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Früchte

#10 von Isai , 24.05.2013 16:44

Zitat
Vergibt der Prophet dem Märtyrer seine Räubereien oder der Märtyrer dem Propheten seine Habsucht? Denn obwohl der Herr gesagt hat ‚Ihr sollt weder Gold noch Silber noch zwei Röcke besitzen’, haben sich diese Leute ganz im Gegensatz dazu durch den Erwerb dieser verbotenen Dinge versündigt. Wie wir zeigen werden, haben ihre sog. Propheten und Märtyrer nicht nur von den Reichen, sondern sogar von den Armen, den Waisen und Witwen Schätze gesammelt. Und wenn sie ein gutes Gewissen haben, dann mögen sie vortreten und Rede und Antwort stehen, damit sie, im Falle sie überführt werden, wenigstens für die Zukunft von ihren Sünden ablassen. Es ist notwendig, die Früchte des Propheten zu prüfen; denn an der Frucht wird der Baum erkannt. ... „Wenn sie die Tatsache leugnen, daß ihre Propheten Geschenke angenommen haben, so mögen sie doch wenigstens so viel zugeben, daß, wenn ihnen die Annahme von Geschenken nachgewiesen ist, sie keine Propheten sind! Und hierfür könnten wir tausend Beweise erbringen. Es ist übrigens notwendig, alle Früchte eines Propheten zu prüfen. Sage mir: Färbt sich ein Prophet? Schminkt sich ein Prophet? Liebt ein Prophet den Schmuck? Spielt ein Prophet Brett und Würfel? Leiht ein Prophet auf Zinsen aus? Sie mögen klar es aussprechen, ob so etwas erlaubt ist oder nicht! Ich aber will zeigen, daß es bei ihnen vorgekommen ist.“ (Q)


"Gottes Liebe zu uns ist darin sichtbar geworden, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, um uns in ihm das Leben zu geben. Die Liebe hat ihren Grund nicht darin, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat."
(1. Johannes 4:9 NeÜ)

 
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Häretiker

#11 von Isai , 24.05.2013 17:03

Zitat
„Sie haben die göttlichen Schriften ohne Scheu verfälscht, die Richtschnur des alten Glaubens aufgehoben und Christus verleugnet. Sie fragen nicht, was die heiligen Schriften sagen, sondern mühen sich eifrig ab, logische Schlüsse zu finden, um ihre Gottlosigkeit zu begründen. Wenn ihnen jemand ein Wort der göttlichen Schrift vorhält, dann forschen sie darüber, ob dasselbe gestatte, den konjunktiven oder den disjunktiven Schluß anzuwenden. Unter Verachtung der heiligen Schriften Gottes beschäftigen sie sich mit Geometrie; denn sie sind Erdenmenschen, sie reden irdisch und kennen den nicht, der von oben kommt. Eifrig studieren sie die Geometrie Euklids. Sie bewundern Aristoteles und Theophrast. Galen gar wird von einigen billig angebetet. Soll ich es noch eigens vermerken, daß die, welche die Wissenschaften der Ungläubigen brauchen, um ihre Häresie zu beweisen, und den kindlichen Glauben der göttlichen Schriften mit der Schlauheit der Gottlosen fälschen, mit dem Glauben nichts zu tun haben? Und so legten sie an die göttlichen Schriften keck ihre Hände und gaben vor, sie hätten dieselben verbessert. (Q)


"Gottes Liebe zu uns ist darin sichtbar geworden, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, um uns in ihm das Leben zu geben. Die Liebe hat ihren Grund nicht darin, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat."
(1. Johannes 4:9 NeÜ)

 
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RE: Häretiker

#12 von Jurek , 24.05.2013 17:17

Die Kirchengeschichte ist schon oft auch sehr "wuchtig" ...
Hoffentlich sind wir alle bereit etwas Gutes aus der Vergangenheit zu lernen. Sonst ist das auch nur Rauch und Nichtigkeit.

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Häretiker

#13 von Schrat , 24.05.2013 20:44

Lieber Isai,

interessante und treffende Zitate! An der Grundeinstellung der Gottlosen und Häretiker hat sich seitdem eigentlich kaum etwas geändert....

Auch damals schon wurde die "Wissenschaft" angehimmelt. Man muß allerdings beachten, daß damals exate Wissenschaft und Spekualtionen/Occultes vermischt waren. Eigentlich ist das auch heute noch so, nur auf eine subtilere Weise. Statt offenem Occultismus gibt es "Religion" in Form von Philosophie . Evolutionstheorie und andere Theorien, die wie ein religiöses Dogma nicht in Frage gestellt werden dürfen und als "Tatsachen" hingestellt werden. Und die Verfolgung und Ausgrenzung Andersdenkender genauso wie damals.

Gerade in Verbindung mit meinen Geocentrismusforschungen bin ich dahinter gekommen, welchen immensen Anteil auch Occultismus und falsche Religion dabei eine Rolle gespielt haben, die Sonne statt die Erde in den Mittelpunkt des Universums zu stellen. Kopernikus, Kepler und Geordio Bruno waren allesamt in Occultismus verstrickt. Geordio Bruno wurde hauptsächlich nicht wegen der Unterstützung des heliozentrischen Weltbildes, sondern wegen seiner Hexerei verurteilt, was natürlich auch nicht gutzuheißen ist und die besonders feine Art ist. Aber der heutigen Welt werden diese Männer als "Märtyrer" im Kampf gegen den rückständigen Bibelglauben und für die Wissenschaft dargestellt.

Gruß
vom Schrat


Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)

 
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Scilitanischen Märtyrer (Märtyrerakten)

#14 von Isai , 02.06.2013 15:38

Hallo,


hier ein "stilistisch überarbeitetes Gerichtsprotokoll über die Verurteilung von 12 nordafrikanischen Christen am 17. Juli 180. Das Protokoll trägt den Titel Passio Sanctorum Scillitanorum. Diese Christen stammten aus Scili (oder Scilli bzw. Scillium). Dieser numidische Ort lag in der Nähe Karthagos, die genaue Lage ist jedoch unbekannt. Geführt wurde der Prozeß von dem Prokonsul Publius Vigellius Saturninus. Der Wortführer der angeklagten Christen hieß Speratus. Das Protokoll besteht aus 17 Paragraphen." (Q)

Zitat
1. Unter dem zweiten Konsulate des Präsens und unter dem des Klaudianus am 17. Juli wurden im Gerichtssaale zu Karthago vorgeführt: Speratus, Nartzalus und Kittinus, Donata, Sekunda und Vestia. Der Prokonsul Saturninus sagte: Ihr könnt die Gnade unseres Herrn des Kaisers verdienen dadurch, daß ihr wieder Vernunft annehmt. 2. Speratus antwortete: Niemals haben wir Unrecht getan und auch in keiner Weise zu einer Übeltat mitgewirkt; wir haben niemals geflucht, sondern bei schlechter Behandlung gedankt. Darum ehren wir unsern Kaiser. 3. Der Prokonsul Saturninus sagte: Auch wir sind religiös und unsere Religion ist einfach; wir schwören bei dem Genius unseres kaiserlichen Herrn und beten für sein Wohl, und das müßt auch ihr tun. 4. Speratus antwortete: Wenn du mir ruhiges Gehör schenkst, will ich dir ein Geheimnis der Einfalt sagen. 5. Saturninus sprach: Wenn du anfängst, unsern Kultus schlecht zu machen, werde ich dir kein Gehör schenken; schwöre lieber bei dem Genius unseres Herrn des Kaisers. 6. Speratus antwortete: Ich kenne keine Herrschaft dieser Welt, sondern ich diene jenem Gotte, welchen keiner der Menschen geschaut hat noch mit diesen Augen schauen kann. Diebstahl habe ich nicht begangen, sondern bezahle bei jedem Kaufe meine Steuer denn ich kenne meinen Herrn, den Kaiser der Könige und aller Völker.

7. Der Prokonsul Saturninus sagte zu den übrigen: Laßt ab von dieser Überzeugung. Speratus antwortete: Eine schlechte Überzeugung ist es, Menschenmord zu begehen und falsches Zeugnis zu geben. 8. Der Prokonsul Saturninus sagte: Laßt ab von dieser Narrheit. Kittinus antwortete: Wir haben keinen, den wir fürchten, als unsern Herrn, der im Himmel ist. 9. Donata sagte: Ehre dem Kaiser als dem Kaiser, Furcht aber Gott! Vestia sagte: Ich bin Christin. Sekunda sagte: Was ich bin, das will ich sein.

10. Der Prokonsul Saturninus fragte den Speratus: Bleibst du Christ? Speratus antwortete: Ich bin Christ. Und alle stimmten ihm zu. 11. Der Prokonsul Saturninus fragte: Wollt ihr etwa Bedenkzeit haben? Speratus antwortete: In einer so gerechten Sache gibt es nichts zu bedenken. 12. Der Prokonsul Saturninus sagte: Was habt ihr da in eurem Kasten?" Speratus antwortete: Bücher und Briefe des Paulus, eines gerechten Mannes. 13. Der Prokonsul Saturninus sagte: Ihr sollt eine Frist von dreißig Tagen haben, um euch die Sache zu überlegen. Speratus sprach wiederum: Ich bin Christ. Und alle stimmten ihm zu.

14. Der Prokonsul Saturninus verlas von einer Tafel das Urteil: Speratus, Nartzalus, Kittinus, Donata, Vestia, Sekunda und die übrigen, welche bekannt haben, daß sie nach christlichem Brauche leben wollen, sollen mit dem Schwerte hingerichtet werden, weil sie, als ihnen die Möglichkeit gegeben wurde, zur Satzung der Römer zurückzukehren, hartnäckig geblieben sind. 15. Speratus sagte: Wir danken Gott. Nartzalus sprach: Heute sind wir Märtyrer im Himmel; Gott sei Dankt

16. Der Prokonsul Saturninus ließ durch den Herold verkündigen: Speratus, Nartzalus, Kittinus, Veturius, Felix, Aquilinus, Lätantius, Januaria, Generosa, Vestia, Donata und Sekunda habe ich abführen lassen. 17. Sämtliche sagten: Gott sei Dankt Und sogleich wurden sie enthauptet für den Namen Christi. (Q)




Lieben Gruß,

Isai


"Gottes Liebe zu uns ist darin sichtbar geworden, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, um uns in ihm das Leben zu geben. Die Liebe hat ihren Grund nicht darin, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat."
(1. Johannes 4:9 NeÜ)

 
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zuletzt bearbeitet 03.06.2013 | Top

RE: Scilitanischen Märtyrer (Märtyrerakten)

#15 von Jurek , 03.06.2013 07:55

Beispielhafte Zeugen für den CHRISTUS!


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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