RE: Russland handelt bezüglich "Zeugen Jehovas" schändlich

#46 von Jurek , 24.04.2017 18:23

Hallo Schrat,

Zitat
In der Bundespressekonferenz der Bundesregierung vom 21.04.2017 hat der Sprecher der Bundesregierung seine Besorgnis über das Verbot der Zeugen Jehovas zum Ausdruck gebracht.


Genau wie ich zuvor das zum Ausdruck gebracht habe und viele andere auch.
Was die Russen da machen und noch dazu mit fingierten „Beweisen“.., ist falsch und strikt abzulehnen!
Das ändert aber auch nichts an dem, was ich sonst noch dazu geschrieben habe, oder?

Zitat
Er weist darauf hin, daß Russland sich zur Einhaltung der der allgemeinen Menschenrechtskonvention verpflichtet hat. Somit ist Russland verpflichtet dafür zu sorgen, daß Jehovas Zeugen ihren Gottesdienst ungehindert ausüben können.


Meine Aussage war, dass Menschenrechte sollen eingehalten werden! Sowohl auch gegenüber den „ZJ“, aber auch sie selbst sollen die Menschenrechte anderer genauso achten und nicht nur für sich einfordern! Das tun die „ZJ“ aber leider nicht immer.

Zitat
Ob die Bundesregierung dies nun so tut, weil sie Jehovas Zeugen "liebt", halte ich trotzdem für fraglich.


Das hat der Sprecher doch dort erklärt! Es geht doch um Menschenrechte! Und Menschenrechte sollte man allen zugestehen.

Zitat
Hier scheint wohl mehr die Gelegenheit genutzt zu werden, eine weitere Gelegenheit zu erhaltne, propagandistisch gegen Russland vorzugehen.


???
Mir geht es darum, dass die von dir angegebene Videoquelle mit der Zeiteingrenzung von 13:52 – 15:10 Min. (das andere habe ich nicht geschaut), dem dort kann ich voll zustimmen.

Zitat
Russland handelt Jehovas Zeugen gegenüber schändlich und reiht sich in dieser Sache in "Schurkenstaaten" ein, die ebenso Jehovas Zeugen verbieten und verfolgen.


So sehe ich es auch.

Zitat
ich schreibe hier nicht, als wenn Jehovas Zeugen die einzig richtigen Diener Gottes wären! Soviel solltest Du doch wohl inzwischen aufgrund meiner bisherigen Kommentare mitbekommen haben, daß ich Jehovas Zeugen nicht als einzige von Gott anerkannte christliche Gemeinschaft ansehe!


Ja richtig, da du zuletzt Gerd und mich auch als Christen bezeichnet hast, was mir aber bei den „ZJ“ schwer fällt, ohne dass mir wer was anderes im biblischen Dialog zeigt. (Denke an die von mir zitierten Luthers-Worte zu Worms).

Zitat
Aber ich sehe sie schon i n e i n e r R e i h e mit anderen Christen! Und ich sehe Jehovas Zeugen trotz ihrer Fehler, falslchem Verständnis in einigen Angelegenheit trotzdem an vorderster Front der Christengemeinschaft!


Ich nicht, weil denen fehlt die Voraussetzung für das Christsein (was nicht nur ich es so sehe).
Zu diesen Voraussetzungen gehört u. a., dass man:
- Nicht Menschen blind in allem nachfolgt sondern GOTT;
- Dass man Buße getan hat = etwas, was die „ZJ“ nicht verstehen, weil die missdeuten diesen Begriff mit „Reue“, was ganz was anderes ist;
- Dass sie wirklich JESUS als ihren HERRN angenommen hätten! (Gal 2:20) und Anteil an CHRISTUS hätten (Joh 6:53-56 etc.);
- Dass sie vom neuen (aus GOTT) geborene Kinder GOTTES sind und zu dem EINEN geistigen Leib angehören, d. h. auch in dem einen Bund mit CHRISTUS wären, was sie strickt ablehnen! = In welchen Bund sind sie? Im alten? Im neuen, oder gar keinen?
- Dass sie demütig sein sollten ohne ihrem Absolutheitsanspruch und GOTTES-lästerlichen Behauptungen was „Jehova“ alles sagte….
Und etliche andere Sachen, die ich schon früher erwähnte, die sie vom biblischen Christentum distanzieren.

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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Menschenrechte – für alle? Oder „Alle Tiere sind gleich, aber einige sind gleicher als andere“?

#47 von Jurek , 18.05.2017 06:57

Hallo Schrat und die, die es mehr zum Thema wüssten,

ich möchte in diesem Jahr der Reformation einen Brief an die JW.ORG versenden.
Dazu wollte ich auch auf der offiziellen Internetseite der WTG was nachschauen. Mir geht es dabei um das Informationsmaterial speziell für Behördenvertreter, Menschenrechtler und Juristen, zumal das eng mit meinem Anliegen zusammenhängt.
Ich bin nämlich der Meinung, dass die WTG darf nicht nur aufgrund von weltlichem Grundrecht ihr Recht auf Menschenrechte einfordern (speziell in Verbindung mit dem Verbot in Russland), sondern sie selber sollte diese Rechte auch gegenüber anderen wahren.

Ich denke, dass man Anspruch auf Recht für die Durchsetzung dessen nur dann einfordern kann, wenn man selber dieses Recht auch anderen gewährt. (Spr 20:10)

Kann mir wer eine Statutenseite der WTG zeigen o. ä., wo das schon drinnen ist, was offensichtlich an der von mir erwähnten Stelle noch in Vorbereitung ist und nicht ersichtlich ist wann so was fertig gestellt wird? Bzw. dazu noch weiterführende Infos geben?

Vorweg danke.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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Jehovas Zeugen - Mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird euch gemessen werden

#48 von Schrat , 18.05.2017 08:35

Lieber Jurek,

was Spezielles fällt mir dazu nicht ein.

Nur allgemein, was Jesus sagte "...alles was ihr wollt, daß die Menschen euch tun, tut auch ihnen..." oder Mat 7:1 "...mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird auch euch gemessen werden....."

Das Versäumnis, diese Grundsätze auf einigen Gebieten zu beachten, rächt sich nun bitter in Russland.

Ich denke daran, daß sie für sich das Recht zu missionieren, in Anspruch nehmen und einfordern. Die eigenen Leute aber ausdrücklich aufgefordert werden, sich nicht mit dem zu beschäftigen, was andere Christen dann an Informationsmaterial uns überreichen wollen, mit der Begründung, wir hätten schon die Wahrheit. Das geht soweit, daß Zeugen Jehovas verboten wird, Literatur oder auch nur Verlautbarungen von Leuten, die von ihnen weggegangen sind, zur Kenntnis zu nehmen. Das ist mir jüngst aufgefallen, als fast eine ganze Zeitungsseite über Jehovas Zeugen erschien und ich Brüder darauf hin ansprach. Zum Teil bekam ich dann die Antwort "....ach das habe ich garnicht gelesen...", wobei der Hintergrund ist, daß die ZJ-Leitung diese Direktive ausgebeben hat, sich damit garnicht erst zu beschäftigen, seien es Verlautbarungen von Weggegangenen in der Zeitung oder auch im Fernsehen oder Internet.

Ich denke mal, daß hier gegen den Grundsatz des Rechts oder besser gesagt sogar der Verpflichtung verstoßen wird, daß man auch die Gegenseite anhören sollte.
ZJ möchten, daß man sie anhört, verweigert sich aber anderen gegenüber (Sprüche 18:13). Dieser Rechtsgrundsatz hat ja auch Eingang in die Rechtspflege gefunden unter dem Begriff "Recht auf Anhörung". Die Lateiner haben da sogar extra einen lateinischen Spruch geprägt "Audiatur et altera pars " = die Gegenseite ist anzuhören.

Es mag zwar Extremfälle geben, wo man sich auch als Christ abwenden sollte, z.B. welche die aktiv gegen Gott und Jesus Christus kämpfen oder die nicht sachlich bleiben sondern durchweg beleidigend. Ferner Leute, die uns böswillig zu schaden suchen und uns wie die Pharisäer und Schriftgelehrten nur "in der Rede fangen oder uns wie Zirkustiere oder Absurditäten nur "vorführen" möchten. Das sehe ich es schon als richtig und auch biblisch begründet an, sich abzuwenden bzw. garnicht erst mitzumachen. Es muß schon ein einigermaßen fairer Austausch möglich sein und nicht nur Statisten in einem bösen Schauspiel, in welchem vorher schon alles festgelegt ist.

Ferner wäre in dieser Verbindung auch die Direktive der WTG zu erwähnen, daß Zeugen Jehovas ausdrücklich eine eigenständige Bibel-Exegese - unabhängig von der WTG - verboten ist.

Man will Zeugen Jehovas darauf "festnageln", daß sie ja bei der Taufe sich für die Lehre der Zeugen Jehovas entschieden haben und danach dürfen sie es grundsätzlich nicht mehr in Frage stellen und müssen bei auch noch so gut begründeten Zweifeln darauf warten, daß vielleicht die "Leitende Körperschaft" auch mal zu dieser Erkenntnis kommt.

Die Heuchelei in der Sache ist mir neulich beim Wachtturmstudium aufgefallen, wo es darum ging, als Christ richtige Entscheidungen zu fällen. Dort wurde u.a. gesagt, daß man manchmal auch Entscheidungen neu überdenken und ändern muß, wenn es Grundlagen dafür gibt. Da kam mir so der Gedanke, daß ich beim Studium des Wahrheitsbuches, was dann letztlich zur Taufe führte, auch gewisse Dinge nicht gewußt habe bzw. auch im Buch falsch dargestellt worden ist. Ich bin bei etlichen Lehren der Zeugen Jehovas davnn ausgegangen, daß sie gut begründet sind und bin erst im Laufe der Zeit dahinter gekommen, daß so einiges keineswegs so gut biblisch als auch sachlich begründet und so manches auch einseitig und lückenhaft dargestellt worden ist. Dieses "Und sie prüften, ob es sich so verhielte" nach Apg 17:11 ist also kein einmaliger Vorgang, der nur im Hinblick auf die Taufe von Bedeutung ist, sondern man kann einem Menschen und Christen nicht verwehren, laufend zu prüfen, und wenn sich andere und bessere Erkenntnisse ergeben, entsprechend zu handeln. Nur dieses Recht nimmt die Leitende Körperschaft nur für sich in Anspruch, will sie anderen insbesondere dem einzelnen Zeugen Jehovas nicht zugestehen. Damit werden sie dann "zum Herrscher über den Glauben anderer".

Wenn auch besonders die Leitung der Zeugen Jehovas hier m.E. falsch gehandelt und schlechte Anleitung gegeben hat, halte ich trotzdem dieses harte Vorgehen der russischen Regierung bzw. deren Gerichte nicht für richtig und völlig unangemessen. Man kann ja diese Dinge rügen, wie es ja auch in anderen Ländern geschieht, aber dann gleich mit solch einer Keule zuzuschlagen, und die Ausübung der Religion, wie Jehovas Zeugen es verstehen, ganz zu verbieten, halte ich für falsch.

Das Lehren und Wirken der Zeugen Jehovas hat ja auch viele positive Aspekte, die man ihnen nicht nehmen und die man anerkennen sollte.Eine Plus-/Minus-Rechnung ergibt bei mir immer noch ein Plus.

Gruß
vom Schrat


Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)

 
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Zeugen der WTG - Mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird euch gemessen werden

#49 von Jurek , 18.05.2017 09:41

Hallo Schrat,

danke für deine allg. Gedanken dazu, auch wenn zuvor mir um spezielle Infos von Seiten der JW.ORG gegangen ist.
Das wird anscheinend dort aufgrund des Drucks von außen erst jetzt vorbereitet, was schon seit vielen Jahren hätte geschähen sollen.
Solche Infos aus erster Hand dazu sind m. E. sehr rar, oder der Öffentlichkeit nicht (leicht) zugänglich.
Selbst in interner Literatur der WTG werden auch die Ältesten der „ZJ“ darauf verwiesen, sind in bestimmten Situationen an die Zweigstelle zu wenden.
Nur allgemein und recht sonderbar wird es, wie die Ältesten der „ZJ“ in erster Reaktion vorgehen sollen, wenn sich ein Anwalt, Medienvertreter, Menschenrechtler oder welche weltliche Institution im Interesse eines Ausgeschlossenen an die Vor-Ort-Ältesten der jeweiligen Versammlung meldet, und was diese nach Schema F in m. E. sehr sonderbarerweise denen mitzuteilen haben (ks10-X, S. 87).
Denn wenn andere so gegen die „ZJ“ vorgehen, wo die Rechte der WTG verschleiert werden, dann geht die WTG auf „Barrikaden“ und will nichts darüber verschleiert lassen?

Weltliche Menschenrechte die die WTG für sich einfordert, wären z. B.:
- Gegen Verheimlichung/Vertuschung von Verfahren;
- Recht auf faire und offene Verhandlung;
- damit Recht auf öffentliche Verteidigung
u. d. g.

Aber wie kann die WTG so ein Recht für sich einfordern? Mit welcher Berechtigung bitte, wenn sie selber solche Grundrechte den eigenen Leuten untersagt?

Ich möchte nochmals daran erinnern: Wenn M. Luther nicht zu Worms vor Gericht stände, sondern in einem abgeschiedenen Geheimverfahren, dann würde dieser gleich umgebracht werden!
Und die WTG protestiert, weil man mit denen unfair vorgeht?

Zitat
Das geht soweit, daß Zeugen Jehovas verboten wird, Literatur öder auch nur Verlautbarungen von Leuten, die von ihnen weggegangen sind, zur Kenntnis zu nehmen. Das ist mir jüngst aufgefallen, als fast eine ganze Zeitungsseite über Jehovas Zeugen erschien und ich Brüder darauf hin ansprach. Zum Teil bekam ich dann die Antwort "....ach das habe ich garnicht gelesen...", wobei der Hintergrund ist, daß die ZJ-Leitung diese Direktive ausgebeben hat, sich damit garnicht erst zu beschäftigen, seien es Verlautbarungen von Weggegangenen in der Zeitung oder auch im Fernsehen oder Internet.


Das Problem liegt m. E. darin, dass die WTG:
1) zu hochmütig ist = S.g. „ALLES sagt Jehova, nicht wir!“;
2) immer mit Zweierleimaß misst = Theorie contra Praxis;
3) solche Stellen wie 1.Kor 1:10; Mat 24:45-47; 2.Joh 10 missdeutet;
u. v. a. m.

Die „ZJ“ werden nur zum JA-Sager erzogen. Das ist ein Zeichen von funktionierender Diktatur bzw. einer Sekte im negativen Sinn. Und da soll wem wundern, wenn andere dagegen sind?
Wirklich selbständiges Denken und Gewissen vor GOTT ist strengstens bei ihnen verboten, wenn dieser mit der gerade aktuellen Version der WT-Lehre nicht übereinstimmt.
Das ist so ähnlich wie einst in der DDR. Du hattest volle Meinungsäußerungsfreiheit! Aber wehe, wenn du das wirklich genutzt hat und dabei was war, was nicht nach den Vorgaben der Partei in Übereinstimmung war.

Zitat
Ich denke mal, daß hier gegen den Grundsatz des Rechts oder besser gesagt sogar der Verpflichtung verstoßen wird, daß man auch die Gegenseite anhören sollte.


Also, wie wollen die „ZJ“ fair angehört werden, wenn sie selber nicht auch solchen konstruktiven Andersdenkenden Grundsatz dieses Rechts anwenden?
„Nur wir“-Politik, das ist doch auch, was andere manches mal machen, weshalb sich die „ZJ“ aufregen.

Zitat
Es mag zwar Extremfälle geben, wo man sich auch als Christ abwenden sollte, z.B. welche die aktiv gegen Gott und Jesus Christus kämpfen oder die nicht sachlich bleiben sondern durchweg beleidigend. Ferner Leute, die uns böswillig zu schaden suchen und uns wie die Pharisäer und Schriftgelehrten nur "in der Rede fangen oder uns wie Zirkustiere oder Absurditäten nur "vorführen" möchten. Das sehe ich es schon als richtig und auch biblisch begründet an, sich abzuwenden bzw. garnicht erst mitzumachen. Es muß schon ein einigermaßen fairer Austausch möglich sein und nicht nur Statisten in einem bösen Schauspiel, in welchem vorher schon alles festgelegt ist.


Genauso sehe ich das auch.
Aber das muss auch fair beurteilt werden, und nicht wie von der WTG, dass ALLES was nicht mit der „gegenwärtigen Wahrheiten des Kanals“ übereinstimmt, schon dazu gehört und allerschlimmste Abtrünnigkeit ink. damit verbundenen Konsequenzen bedeutet!

Zitat
Wenn auch besonders die Leitung der Zeugen Jehovas hier m.E. falsch gehandelt und schlechte Anleitung gegeben hat, halte ich trotzdem dieses harte Vorgehen der russischen Regierung bzw. deren Gerichte nicht für richtig und völlig unangemessen.


Alles beide ist doch falsch! Die Leitung der „ZJ“ und das oberste Gerichtshof in Russland handeln in Sachen von Menschenrechten m. E. falsch.

Daher bei der WTG sollte man auch darüber nachgedacht werden, dass eine richtige Führung wird begleitet durch Kompetenz und nicht durch eigene diktatorische Diktate, die sich verändern. (Beispiel: JESUS – Joh 8:1-11 u. ä.).
Man kann andere Meinung haben, aber das gute Gewissen des anderen respektieren!

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Zeugen der WTG - Mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird euch gemessen werden

#50 von Schrat , 18.05.2017 09:55

Lieber Jurek,

ich freue mich über Deine ausgeglichene Ansicht in dieser Sache, obwohl ich aufgrund gewisser Äußerungen von Dir, schon mal den Eindruck hatte, daß man Dir da persönlich von Seiten der ZJ-Führung auch schon "übel" mitgespielt hat. Du erwähntest zwar keine Einzelheiten - was ich verstehe und aktzeptiere - aber Du sprachst schon des öfteren von einer "Nacht- und Nebel-Aktion".

Du entwickelst keinen Haß gegenüber Deinen ehemaligen Glaubensbrüdern, wie leider einige, die von Zeugen Jehovas weggehen.

Gruß
vom Schrat


Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)

 
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RE: Zeugen der WTG - Mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird euch gemessen werden

#51 von Jurek , 18.05.2017 11:30

Hallo Schrat,

Zitat
Ich freue mich über Deine ausgeglichene Ansicht in dieser Sache, obwohl ich aufgrund gewisser Äußerungen von Dir, schon mal den Eindruck hatte, daß man Dir da persönlich von Seiten der ZJ-Führung auch schon "übel" mitgespielt hat.


Ich lege nicht so sehr die Bedeutung auf ICH (wie z. B. auf BI), sondern auf faire, objektive und vor allem auf BIBEL fundierte Beurteilung der Dinge, mit denen man nicht gerade seine eigene Rechtfertigung sucht (siehe doch bitte gerade zu dem Reformationsjahr die Absichten von Luther und seinen Freunden! Darüber soll man nachdenken!), sondern für GOTT, SOHN und für das allg. Gute sich einsetzen möchte. Auch allg. Menschenrechte für alle!

In dem schon an einer anderen Stelle vorgestellten Lutherfilm, geht es hier auch um die Frage, ob der Luther so demütig hätte sein sollen und lieber schweigen sollen, um ja keine Spaltungen und Unruhe zu verursachen.., anstatt dass er daherkommt und mit seinen Schriften nicht nur Deutschland, sondern die ganze römische Kirche spalten würde, auch noch zu einer Zeit als die Türken schon vor Wien standen und die Kirche in schwieriger Lage war!?! …
Was hätte Luther also tun sollen?
Ich behaupte, dass Demut eine Sache ist, aber Liebe zur Wahrheit und Menschen eine weitere, die durch Demut nicht ausgeschlossen wird! Und das versteht m. E. die WTG überhaupt nicht, sei es, nur in eigenem Interesse. Und das wiederum veranlasst mich dazu sie darauf hinzuweisen, wenn ich an sie Brief schreiben möchte.

Zitat
Du erwähntest zwar keine Einzelheiten - was ich verstehe und aktzeptiere - aber Du sprachst schon des öfteren von einer "Nacht- und Nebel-Aktion".


Welche Einzelheiten? Einzelheiten kann man auch auf BI von mehr als genug WT-Geschädigten nachlesen.
Einzelheiten wären die, dass man sich auf BIBEL beruft und manches offen nicht als bindend ansieht, auch wenn es behauptet wird, dass das „Jehova so sagt“! (-607/1914 u.ä.).
Was verstehst du und akzeptierst du also hier in Bezug auf mich? Liegt das an MEINEN Beweggründen? Oder vielleicht an Mt 10:16?

Wenn Menschen voreingenommen und falsch informiert sind, ist es nicht immer Vorteilhaft zu meinen: „Hallo ich bin ein Abtrünniger von den ‚ZJ’ und ihr müsst mich wie die Pest meiden, aber ich will euch jetzt was über JESUS erzählen“. Oder?
= Also auf welcher Seite liegt da welcher Grund denn?
Also was verstehst und akzeptierst du, als ob das nur an den Betreffenden selber liegen würde, welcher angeblich was zu verschweigen hätte?

Habe ich diesbezüglich welche Geheimnisse, wie die „ZJ“-Richter sich diese aneignen?
Es ist m. E. doch Frechheit ohne gleichen und verletzend, WENN man der WTG mal Mund verbietet (wurde in Videos gezeigt dass die russische Polizei anscheinend ihnen zu telefonieren untersagte..) würde sich diese wegen welcher haarsträubenden Beschuldigungen wegen Terrorismus oder so was (vor allen zur unterschobenen falschen Beweisen) zu äußern. Also was ist da Fair oder was nicht?
Aber selber verbieten gerade diese „ZJ“ ihren eigenen Gliedern in geheimen Verfahren über Gründe ihres Ausschlusses auch ihre Position offen klar zu machen (wie bei fairem Gericht), um der Gerüchteküche gar aus zu machen. Was soll das denn? Wo gab es so was im NT?
Da wird man also durchaus eben bei Nacht und Nebelaktion entfernt! Soll das dann ein faires Gericht sein? Deswegen meine ich das.
Sowas wie bei M. Luther unter Zeugen, will sich die WTG nicht erlauben (weil der öffentlich vorgeführt wurde)???
Oder was ist deine Meinung dazu?

Zitat
Du entwickelst keinen Haß gegenüber Deinen ehemaligen Glaubensbrüdern, wie leider einige, die von Zeugen Jehovas weggehen.


Hass gegen andere Menschen ist m. E. ein Kennzeichen von Abtrünnigkeit! JESUS betete für seine Verfolger und erwartete auch von seinen Nachfolgern dasselbe (Mt 5:44-48).
Aber nochmals auf das Reformationsjahr zu kommen: Aus welchem Grund hat der abtrünniger Luther und andere Reformatoren das gemacht was die Welt veränderte? Aus Egogründen? Oder aus Apg 5:29, 17:11? Oder aus welchen Gründen tun die Abtrünnigen „ZJ“ das (aus Sicht der Katholiken, die aber nicht gleich diese behandeln wie diese ihre Ehemaligen)?
Gerade da zeigt sich, wer ein Christ ist!

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Zeugen der WTG - Mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird euch gemessen werden

#52 von Jurek , 13.06.2017 06:47

Gestern in einer TV ORF-Sendung, wurde über die "ZJ" berichtet:
http://tvthek.orf.at/profile/Thema/11523...sstieg/14067984
Die "ZJ" wollen keine direkte Diskussion mit der Presse führen. Warum nicht? Haben sie vor was Angst?

Beim österreichischen Kultusministerium wurde nachgefragt, warum die Glaubensgemeinschaft der "ZJ" eine Annerkennung im Lande fand, während diese keine kritische Auseinandersetzung duldet, Familien und Gesellschaft spaltet und und …

Kultusministerium.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Die Antwort war quasi nur solche, dass solange keine rechtswidrigen Handlungen vorliegen, ist das des Ministeriums keiner Angelegenheit das sie das wie berührt, ohne das näher zu konkretisieren.

Ich meine aber, dass die WTG für sich Menschenrechte einfordert, aber selber doch diese mit Füßen tritt.
Oder stimmt das nicht?


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Zeugen der WTG - Mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird euch gemessen werden

#53 von Schrat , 13.06.2017 08:34

Lieber Jurek,

diese Doppelzüngigkeit regt mich auch auf. Auf der einen Seite so tun, als wenn wir mit sog. "Weltmenschen" kein Problem hätte und uns nicht von denen "abkapseln", auf der anderen Seite jede Menge Hinweise, möglichst wenig mit denen zu tun zu haben.... Und das im ein und demselben Wachtturm.

Ich habe mich immer bemüht, auch zu Menschen, die keine Zeugen Jehovas sind - besonders meinen Verwandten - ein normales und entspanntes Verhältnis zu haben.
Leider war es von Seiten meines Bruders genau umgekehrt, nämlich, daß er versucht hat mich massiv von den Zeugen Jehovas wegzuziehen und daß ich wieder evangelisch werden sollte. Aber ich weiß, daß viele in den Reihen meiner Glaubensbrüder da sehr extrem handeln. Das ging bis in den Sandkasten eines Häuserblocks hinein, daß den Kindern geboten wurde, nicht mit anderen Kindern von "Weltmenschen" zu spielen. Dieser "Extremist" mußte aber die Früchte seiner "Arbeit" ernten, indem seine 4 Kinder allesamt der "Wahrheit" den Rücken gekehrt haben.

Ich habe meinen Kindern nicht den Kontakt zu "Weltmenschen"-Kindern verboten und sie hatten diesen Kontakt auch in einem gewissen Umfang. Es hat sich aber dann von selber ergeben, daß die Lebensart und Zielsetzungen dann doch auseinander gingen und damit auch diese Freundschaften. Das kann man ja nun keinem vorschreiben, mit wem er Freundschaft pflegt und i.d.R. ist es so "Gleich und Gleich gesellt sich zueinander".

Gut, daß auch dieses m.E. üble Spiel mit den Wachtturm-Immobilien angesprochen wurde. Ich betrachte das als Enteignung der örtlichen Versammlungen.

Ferner sollte die Ausschlußpraxis überprüft werden und nur in eindeutigen Fällen so gehandhabt werden. Wenn jemand nicht mehr mit der Lehre übereinstimmt und sich keines "Kapitalverbrechens" schuldig gemacht hat (Mord, Totschlag, andauernder Ehebruch, Hurerei, Diebstahl, Betrügereien, lügenhafte Schmähungen) dann sollte jemanden ermöglicht werden, ganz normal diese Glaubensgemeinschaft zu verlassen ohne daß dies diese massiven sozialen Konsequenzen, eine Art Mobbing, zur Folge hat.

Gruß
vom Schrat


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RE: Zeugen der WTG - Mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird euch gemessen werden

#54 von Jurek , 13.06.2017 16:09

Hallo Schrat,

Zitat
diese Doppelzüngigkeit regt mich auch auf.


Ich möchte nur mal am Rande erwähnen, dass ich hierbei versuche sachlich und nicht emotionell mich mit diesen Thematiken zu beschäftigen.
Meine Kritik hat konstruktiven Hintergrund.
Das ist etwas, was die Vertreter der WTG nicht verstehen wollen. In nur kurzer schriftlicher Aussage (in dem von mir erwähnten TV-Sendung) meinen sie pauschal (ohne zu prüfen), dass die Ehemaligen das nur aus egoistischen Gründen tun.
Aus dem Motiven Luthers (besonders jetzt im Reformationsjahr), hat die WTG nichts gelernt, wie es scheint.

Zitat
Auf der einen Seite so tun, als wenn wir mit sog. "Weltmenschen" kein Problem hätte und uns nicht von denen "abkapseln", auf der anderen Seite jede Menge Hinweise, möglichst wenig mit denen zu tun zu haben.... Und das im ein und demselben Wachtturm.


Diesen Punkt sehe ich differenzierend.
Ich meine die "ZJ" darin insofern zu verstehen, dass sie keine Probleme haben Mat 24:14 durchzuführen, indem sie mit (fast) allen Menschen über ihre Botschaft freundlich reden und nach solchen suchen sie zu kontaktieren… Auch sonst privat mit den Nachbarn, Arbeitskollegen etc, versuchen sie nett und gut zu sprechen.
Anderer Zusammenhang dessen wäre aber wieder der aus Joh 15:19 oder Jak 4:4, welches Mat 22:39 nicht widerspricht.
Kommt also darauf an, in welchem Zusammenhang was wo gesagt oder geschrieben wird.

Zitat
Ich habe mich immer bemüht, auch zu Menschen, die keine Zeugen Jehovas sind - besonders meinen Verwandten - ein normales und entspanntes Verhältnis zu haben.


Nun ja, das versuchen auch (normalerweise) alle "ZJ".

Zitat
Leider war es von Seiten meines Bruders genau umgekehrt, nämlich, daß er versucht hat mich massiv von den Zeugen Jehovas wegzuziehen und daß ich wieder evangelisch werden sollte.


Mich hätte seine Begründung dazu interessiert, aus KONKRET welchem Grund hatte er das versucht?
Ich sehe aber darin, dass die Evangelikalen eher Christen sind als die "ZJ", von daher vielleicht…?

Zitat
Aber ich weiß, daß viele in den Reihen meiner Glaubensbrüder da sehr extrem handeln. Das ging bis in den Sandkasten eines Häuserblocks hinein, daß den Kindern geboten wurde, nicht mit anderen Kindern von "Weltmenschen" zu spielen.


Es wird mal auch von so manchen "sehr fürsorglichen" Eltern (nicht nur den "ZJ") auch sowas von ihren Kindern erwartet. Aber in Bezug auf die extremen Handlungen mancher "ZJ", sind diese mit ihrem Handeln für alle anderen damit repräsentativ?

Zitat
Ich habe meinen Kindern nicht den Kontakt zu "Weltmenschen"-Kindern verboten und sie hatten diesen Kontakt auch in einem gewissen Umfang.


Genau, ich denke, dass es bei Kontakten richtig ist, dieser nur "gewisser Umfang". Darum geht es auch oben wie ich meine.

Im TV ging es speziell wegen der Ehemaligen, dass sie wie Luft behandelt werden.

Zitat
Das kann man ja nun keinem vorschreiben, mit wem er Freundschaft pflegt und i.d.R. ist es so "Gleich und Gleich gesellt sich zueinander".


Vorschreiben? Und was tut JEHOVA/JESUS durch seine Diener? => 1.Kor 5:9-13; Gal 5:9.

Zitat
Gut, daß auch dieses m.E. üble Spiel mit den Wachtturm-Immobilien angesprochen wurde. Ich betrachte das als Enteignung der örtlichen Versammlungen.


Wenn es nur das das Problem wäre…!
Es geht um Menschen mit ihrem Gewissen vor GOTT, die man verachtet! …… Das wäre hier als wichtiger Grund zu kritisieren!

Zitat
Ferner sollte die Ausschlußpraxis überprüft werden und nur in eindeutigen Fällen so gehandhabt werden.


Eindeutige Fälle sind im Grunde wohl fast alle (in ihren eigenen Augen)!
Die Frage ist nur, welche Basis wird dafür angewendet? Auch die "Lehren, die nur die 'ZJ' lehren"? - vgl. Wachtturmaussage von 1986:

Zitat von WT 1.4.86, S.31
"Eine anerkannte Mitverbundenheit mit Jehovas Zeugen erfordert, daß man die Gesamtheit der wahren Lehren der Bibel akzeptiert, einschließlich jener biblischen Glaubensinhalte, die nur Jehovas Zeugen vertreten. Um welche Glaubensinhalte handelt es sich dabei? …"


Für die Vertreter der WTG ist alles zu jeder Zeit eindeutig, was "von Jehova als geistige Speise zu rechten Zeit" von (über) dem "t.u.v.S." kommt, aus der von "Gottes Geist geleiteten Organisation"!

Zitat
Wenn jemand nicht mehr mit der Lehre übereinstimmt und sich keines "Kapitalverbrechens" schuldig gemacht hat (Mord, Totschlag, andauernder Ehebruch, Hurerei, Diebstahl, Betrügereien, lügenhafte Schmähungen) dann sollte jemanden ermöglicht werden, ganz normal diese Glaubensgemeinschaft zu verlassen ohne daß dies diese massiven sozialen Konsequenzen, eine Art Mobbing, zur Folge hat.


Welchem Mobbing? Massiver Mobbing ist per Gesetz strafbar, nicht aber, wenn man andere als Luft betrachtet. Und davor nur rel. massiv mahnt.
Oder was genau meinst du?

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
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RE: Zeugen der WTG - Mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird euch gemessen werden

#55 von Jurek , 14.06.2017 06:26

Und Schrat?
Was meinst du, aus welchen Gründen wollte dich dein Bruder dazu überreden zur Evangelischen Kirche wieder zu wechseln?

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Zeugen der WTG - Mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird euch gemessen werden

#56 von Schrat , 14.06.2017 07:53

Lieber Jurek,

aufgrund seiner Äußerungen (nebenbei: er lebt nicht mehr, Gott hab ihn selig):

- Jehovas Zeugen sind eine Sekte und die lassen ihre Kinder sterben (Blutproblematik)
- Jehovas Zeugen glauben nicht an die Dreieinigkeit
- Man muß bei der Religion bleiben, die man von den Eltern mitbekommen hat - Tradition

Ihm habe ich all das erwidert, was ich auch hier dazu geäußert habe. Das waren keine Gründe für mich. Aber er war sehr hartnäckig und ließ nicht locker und war mitunter recht streitlustig, nur um mir "eins auszuswischen". Vielfach leitete er seine Agressivitäten dann mit dem Satz ein "...Und nun kommt wieder meine Schlechtigkeit....". Er wußte also genau, es hat keinen Zweck darüber zu sprechen, tat es aber trotzdem, nur um mich zu ärgern.

Obwohl ich ihn als Mensch sehr geschätzt habe. muß ich doch ehrlicherweise sagen, daß er kaum eigenen Glauben hatte. Wenn es um persönliche Hilfeleistung ging, hatten wir beide keine Probleme miteinander. Sowohl wenn es um Hilfe für ihn oder von ihm ging. Auch anderen hat er gerne geholfen. und darin erschöpfte sich sein Gottes- und Christusglaube. Jesus war für ein guter Mensch und man muß auch ein guter Mensch sein.....Er war 5 Jahre älter wie ich und quasi Vaterersatz, weil mein Vater sich schon als ich noch kleines Kind war, von meiner Mutter getrennt hat. Er lehnte die Bibel als Gottes unfehlbares Wort ab und hatte nur einen verschwommenen Gottes- und Christusglauben. Auch kaum Kontakt und Aktivitäten in der eigenen Kirche. Wie üblich nur zu Ostern und zu Weihnachten und wenn jemand zu beerdigen war.

Gruß
vom Schrat


Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)

 
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RE: Zeugen der WTG - Mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird euch gemessen werden

#57 von Jurek , 15.06.2017 07:23

Hallo Schrat

Zitat
aufgrund seiner Äußerungen (nebenbei: er lebt nicht mehr, Gott hab ihn selig):

- Jehovas Zeugen sind eine Sekte und die lassen ihre Kinder sterben (Blutproblematik)
- Jehovas Zeugen glauben nicht an die Dreieinigkeit
- Man muß bei der Religion bleiben, die man von den Eltern mitbekommen hat - Tradition


Nun ja, zu dem ersten Punkt würde ich meinen, dass er Recht hatte, dass die "ZJ" eine Sekte sind. Denn was wohl kennzeichnet eine Sekte aus? Die dürfen doch nur bestimmten wenigen Führungsmenschen nachlaufen und nur das lehren, was jeweils von denen vorgegeben wird, und dürfen nicht nach eigenem Gewissen GOTT treu dienen. Sie dürfen nur Sonderlehren vertreten wie z. B. über das Missverständnis von Joh 10:16, wonach sie weder im neuen Bund sind noch Anteil an JESU Leib und Blut haben (dürfen). Wobei wie ich schon mal erwähnte (und da sieht man wie obskur die Dogmatik der WTG da ist..), vor Jahren gab es noch gut 8.000 Teilnehmer am "Gedächtnismahlfeier" (eigentlich sonst nur einer "Beschauung" von Symbolen) und heute gibt es wohl an die 20.000 Teilnehmer? Das passt doch da was nicht zusammen! Geschweige, dass für die sowieso keine anderen Christen geben kann als nur sie selber!

Das nur zu dem einen Punkt. Denn zu den anderen ließe sich da darüber mitdiskutieren und im Dialog um Begründungen zu bitten, wenn man schon darüber mitdiskutiert…

Zitat
Ihm habe ich all das erwidert, was ich auch hier dazu geäußert habe. Das waren keine Gründe für mich.


Ist dieser hier erwähnter Grund für dich kein Grund?
Inwiefern sind die "ZJ" als Mehrheit wirklich im biblischen Sinn Christen?

Zitat
Aber er war sehr hartnäckig und ließ nicht locker und war mitunter recht streitlustig, nur um mir "eins auszuswischen". Vielfach leitete er seine Agressivitäten dann mit dem Satz ein "...Und nun kommt wieder meine Schlechtigkeit....". Er wußte also genau, es hat keinen Zweck darüber zu sprechen, tat es aber trotzdem, nur um mich zu ärgern.


Die Frage ist, ob er darüber diskutieren wollte oder nicht.

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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"ZJ" in Russland

#58 von Jurek , 15.06.2017 16:13

Hallo Schrat,

hier noch zur Seite 2 des Themas:

Wie passt das zusammen, dass die russische Regierung die "ZJ" als Extremisten und Terroristen bezeichnet (das wohl kaum ohne Zustimmung Putins? …), und gerade dieser russische Präsident zeichnet eine Großfamilie (8 Kinder) der "ZJ" mit einem Orden für vorbildliche Erziehung aus?
https://www.jw.org/de/aktuelle-meldungen...jehovas-zeugen/
Wie es heißt in dieser Meldung: "Diese russische Auszeichnung geht an Eltern, die außergewöhnlich gut für die Gesundheit und Erziehung sowie für die körperliche, geistige und moralische Entwicklung ihrer Kinder sorgen."
Und der Orden ist aufgrund Putins Aktivität eingeführt worden.
Was oder wer wird also in Russland wirklich verfolgt und vor allem WARUM?

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: "ZJ" in Russland

#59 von Schrat , 15.06.2017 17:44

Lieber Jurek,

das war mir auch aufgefallen und habe das auch im Bechhausforum thematisiert. Das passt ebend nicht zusammen....

Da kann man nur spekulieren....

Vielleicht ist so ähnlich wie in den USA mit dem Trump. Da regieren auch noch andere mit und manchmal an ihm vorbei und gegen ihn.
Auch in Russland gibt es ja verschiedene politische Strömungen und sicher auch Kräfte und Oligarchen, die versuchen "ihr eigenes Süppchen zu kochen". Trump hat sich ja auch für Jehovas Zeugen eingesetzt, ebenso die Bundesregierung. Vielleicht ist es selbst Putin zu dumm, was da von seinen Gerichten angerichtet wurde, und er will einen Kontrapunkt setzen.

Warten wir's ab. Vielleicht ist es ein Hinweis, daß das Ganze doch noch im Sande verläuft und die Zeugen Jehovas dort weiterhin normal ihren Gottesdienst, so wie sie ihn verstehen, durchführen können.

Sicher ist es nicht so schlimm wie unter Stalin, daß viele nach Sibirien verschleppt werden, allein weil sie Zeugen Jehovas sind, aber dieser oder jener mag es schon irgendwie zu spüren bekommen. Sei es daß man ihm auf der Arbeit Schwierigkeiten macht, sei es daß er keinen Job bekommt oder ihn verliert. Soweit ich es mitbekomme, macht man wohl nur "Aktivisten" Probleme, aber allein der Umstand, daß jemand ein Zeuge Jehovas ist, wird wohl noch nicht zum Anlass genommen jemanden zu bestrafen.

Gruß
vom Schrat


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RE: "ZJ" in Russland

#60 von Jurek , 16.06.2017 07:13

Hallo Schrat,

Zitat
Vielleicht ist so ähnlich wie in den USA mit dem Trump. Da regieren auch noch andere mit und manchmal an ihm vorbei und gegen ihn.


Ich denke nicht, dass man das mit dem Trump vergleichen kann.
Putin selber hat diese Auszeichnung eingeführt und er verleiht diesen auch jährlich an vorbildliche Familien, die genauer Prüfung unterzogen sind. Der weiß schon ganz genau (oft im Gegensatz zum "Trampel") wem er diese Auszeichnung verleiht, und auch warum.

Aber wenn schon spekulieren, dann meine ich, dass eben diese russische Regierung ist nicht speziell gegen die "ZJ" in Russland als solche. Die will mit dieser Aktion wohl den Signal dafür setzen.
Da geht es vielmehr um die von der WTG vorgegebene offizielle Bestimmungen (Blutverbot, Spaltung der Familien u. ä.), wo es eigentlich um Vereinsverbot geht und nicht um "ZJ"-Verbot als solche.
Putin will wohl damit auch ein internationales Zeichen setzen (das ist alles Politik, übergreifend über die Ehrung nur dieser [unter anderen] Familie), dass er nicht gegen Menschen sondern manche Vorgaben von gewissen Systemen ist. (?)
Das vermute ich.

Zitat
Vielleicht ist es selbst Putin zu dumm, was da von seinen Gerichten angerichtet wurde, und er will einen Kontrapunkt setzen.


Ich vermute nur, dass "zu dumm" nicht, aber er will wohl schon damit (wie erwähnt) ein internationales Zeichen wegen Menschenrechte setzen … (Das ist eben alles Politik).

Zitat
Warten wir's ab. Vielleicht ist es ein Hinweis, daß das Ganze doch noch im Sande verläuft und die Zeugen Jehovas dort weiterhin normal ihren Gottesdienst, so wie sie ihn verstehen, durchführen können.


Die WTG hat ja wegen dem Entscheid der russischen Gerichte Berufung eingelegt.
Morgen in einem Monat wird über den Beschwerdenantrag der "ZJ" verhandelt. Mal sehen, was in gut einem Monat da rauskommt.

Zitat
Sicher ist es nicht so schlimm wie unter Stalin, daß viele nach Sibirien verschleppt werden, allein weil sie Zeugen Jehovas sind, aber dieser oder jener mag es schon irgendwie zu spüren bekommen.


Russland ist da (wie es mir scheint) anders als z. B. Deutschland. Da wird gegen unpassende Handlungen gewisser Elemente hart durchgegriffen! Egal ob Schwule oder "ZJ" als System. Wenn was nicht passt, sucht man das passend zu machen oder zu brechen…
Ich vermute, dass die Kampagne der EX-"ZJ" daran schuld ist, dass quasi auf einmal so gegen die "ZJ" dort vorgegangen wurde… Denn es gibt nicht nur hier welche EXs, welche die WTG vor Gericht z. T. massiv anklagen!

Zitat
Soweit ich es mitbekomme, macht man wohl nur "Aktivisten" Probleme, aber allein der Umstand, daß jemand ein Zeuge Jehovas ist, wird wohl noch nicht zum Anlass genommen jemanden zu bestrafen.


Diese Auszeichnung der Großfamilie würde deine Aussage m. E. voll bestätigen.

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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