BLUT (-Wurst) - ja oder nein?

#1 von Jurek , 15.12.2012 07:01

Die religiösen Juden tun bekanntlich nur geschächtetes Fleisch essen (nicht nur, dass sie nach dem Gesetz [Thora] auf Fleisch unreiner Tiere verzichten, wie dem Schweinefleisch, sondern auch auf das Blut - aus religiösen Gründen - u.a. 3.Mo 7:26f; 11).

Was ist dran an dem, und wie sollen sich da Christen dem gegenüber verhalten?
Sollen wir dahingehend keine Bedenken beim essen haben, was uns da zum essen vorgesetzt wird oder nicht (1.Kor 10:27)?
Das mag ein Thema späterer Diskussion sein.
Vorerst folgendes:

"Wer isst, verachte den nicht, der nicht isst; wer aber nicht isst, richte den nicht, der isst."
Röm 14:3
"Weder haben wir, wenn wir nicht essen, einen Nachteil, noch haben wir, wenn wir essen, einen Vorteil."
1.Kor 8:8

Über christliches Gewissen:
Die Christen in Rom und Korinth hatten mit ähnlichen Fragen zu ringen. In Korinth hatten einige Gläubige kein Problem damit, Fleisch zu essen - auch wenn es möglicherweise zuvor heidnischen Götzen geopfert worden war. Das Gewissen anderer Christen hingegen warnte davor.
In Rom klammerten sich einige Gläubige noch an jüdische Bräuche, während andere diese bereits hinter sich gelassen hatten.

In beiden Fällen ging es nicht um etwas, was GOTT andernorts eindeutig als Sünde bezeichnet (z.B. Apg 15:20). Es betraf vielmehr Fragen der persönlichen Erkenntnis und des persönlichen Gewissens -(ein Thema Betreff bestimmter Fremdblutbestandteile zur Erhaltung des Lebens).

Paulus warnt deshalb vor zwei Gefahren: Die Christen, die mit gutem Gewissen Fleisch aßen, standen in Gefahr, ängstlicheren Christen damit Anstoß zu geben - sie zu einem Verhalten zu verleiten, das diese mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren konnten.
Die Gläubigen aber, die für sich selbst enge Grenzen zogen, standen im Gefahr, die anderen Christen zu verurteilen. Paulus erinnert sie daran, dass jeder persönlich dem HERRN verantwortlich ist und für sein Verhalten Rechenschaft ablegen muss (Röm 14:10-12).

Auch wir heute wollen in schwierigen Fragen der Ermahnung des Paulus folgen und vor allem darauf achten, was GOTT gefällt und "was zum Frieden und was zur gegenseitigen Erbauung dient" (Röm 14:18,19). Das wird uns vor beiden Gefahren bewahren. Wir werden dann nicht die eigene Erkenntnis zum Maßstab für die anderen machen; und wir werden es vermeiden, unseren Mitgläubigen einen Anlass zum Sündigen zu geben. (vgl. Jak 4:17 - und umgekehrt).
Lasst uns auch vertrauen, dass wir unsere Entscheidungen verantwortungsbewusst vor dem HERRN treffen wollen.


 
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RE: BLUT (-Wurst) - ja oder nein?

#2 von Schrat , 15.12.2012 08:20

Lieber Jurek,

ich meine zwar, daß ich die Thematik schon in anderer Verbindung behandelt habe.

Für mich steht gemäß der Bibel eindeutig fest: Blutwurst nein! Und zwar deshalb, weil das Gebot, sich des Blutes zu enthalten, schon dem Noah (1. Mose Kapitel 9) und damit der ganzen Menschheit gegeben wurde.
Ob darunter nun auch Bluttransfusionen fallen, halte ich für eine Gewissensangelegenheit des einzelnen Chisten. Nach meiner Meinung fallen Bluttransfusionen nicht darunter, weil es nicht um "Ernährung" geht, wie von der WTG behauptet.

In Verbindung damit sprichst Du aber das Essen von Fleisch an, welches Götzen geopferrt wurde.

Da müssen wir zwei Situationen unterscheiden. Einmal die Situation, daß man direkt an einer Zeremonie teilnimmt und dieses Götzenfleischessen Teil einer Zeremonie ist. Das wäre dann eigentlich Götzendienst und selbstverständlich dürfen Christen sich an sowas nicht beteiligen, denn das 2. Gebot "..keine Götter neben mir..." gilt selbstverständlich weiter. Diese Situation wird in Apostelgeschichte 15:28,29 angesprochen. Dann gibt es die Situation, daß Fleisch, welches vorher Götzen geopfert worden ist, auf dem Fleischmarkt landet. Eigentlich bestehen keine Bedenken, dieses Fleisch zu kaufen und zu essen.

Hier kommt aber das Gewissen zum Tragen. Jemand könnte ein empfindliches Gewissen haben, vielleicht weil er noch nicht solange ein Christ ist und noch nicht solch ein Unterscheidungsvermögen besitzt. Sein Gewissen mag es als Götzendienst betrachten. Das sollte ein anderer Christ berücksichtigen und lieber davon Abstand nehmen, solch ein Fleiisch zu essen.

Hier geht es nicht um die Blutfrage. Wir können davon ausgehen, daß im ersten Jahrhundert sowohl aus hygienischen als auch aus götzendienerischen Gründen das Fleisch immer "koscher" war, also ausgeblutet war. Man weiß von Opferstätten, daß dort gewisse Steine waren, wo das Blut der Opfertiere ausgeschüttet und als spezielles Opfer dargebracht wurde. Außerdem hatte man ganz allgemein auch unter Heiden die Erkenntnis, daß sich ausgeblutetes Fleisch länger hält. Wer daran damals Zweifel hätte, hätte natürlich auch damals lieber von solch einem Fleisch Abstand nehmen sollen.

Römer 14 und Kolosser wiederum mit "essen oder nicht essen" betrifft wieder eine andere Situation. Hier ging es um Speisegewohnheiten einschließlich Fasten oder Nichtfasten, welche sich in Verbindung mit gewissen Feiertagen, besonders dem Sabbat, im Laufe der Zeit bei den Juden entwickelt hatten. Dort ging es also nicht um den Sabbat! Der war selbstverständlich nach den 10 Geboten zu halten und der wurde auch nachweislich sowohl von Juden- als auch von Heidenchristen gehalten.

Gruß
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RE: BLUT (-Wurst) - ja oder nein?

#3 von Jurek , 15.12.2012 10:50

Hallo Schrat,

ja, du hast Recht, dass wir zum Teil was zum Thema "Blut" auch wo anders geschrieben haben…
Wir behandeln manchmal irgendwo, irgendwas, kreuz quer. Hier ist nun auch für die Zukunft speziell das Thema BLUT.

Zitat
Für mich steht gemäß der Bibel eindeutig fest: Blutwurst nein! Und zwar deshalb, weil das Gebot, sich des Blutes zu enthalten, schon dem Noah (1. Mose Kapitel 9) und damit der ganzen Menschheit gegeben wurde.


Das ist gar nicht so einfaches Thema …
Einerseits, ja, dem Noah, d.h. von ganz Anfang an, als GOTT zum ersten Mal erlaubte Fleisch zu essen, und lange Zeit VOR dem Mosaischen Gesetz,
und andererseits, weil GOTT begründet das mit dem, dass im Blut das Leben (Seele) ist, die nur GOTT gehört.
Oder heißt das "in dem NOCH Leben ist"? …

GOTT erwähnt aber in dieser Verbindung auch das Fett (wie ich schon oben mit einer Bibelstelle angeschnitten hatte).
Würdest du (wenn du nicht besonders Fettleibig und damit auf Diät, oder reiner Vegetarier bist, oder aus sonstigen persönlichen aber nicht religiösen Gründen) auf tierisches Fett auch verzichten (nicht essen), weil es ebenso GOTTES Gebot war? (3.Mo 3:17).

Darf man immer noch auf Blutwurst verzichten, aber nicht auch Blutbestandteile? Was meinst du?
(5.Mose 12:23-25).

Du schreibst dazu:

Zitat
Ob darunter nun auch Bluttransfusionen fallen, halte ich für eine Gewissensangelegenheit des einzelnen Chisten. Nach meiner Meinung fallen Bluttransfusionen nicht darunter, weil es nicht um "Ernährung" geht, wie von der WTG behauptet.


Die Meinung der WTG ist m. E. hier wohl nicht entscheidend, sondern, was WIR aus der BIBEL dazu entnehmen können.
Der Gedanke aber wegen "Ernährung" steht hier wohl nicht zu Debatte aufgrund der BEGRÜNDUNG dazu seitens GOTTES: 3.Mo 17:11,14; 5.Mo 12:23. Siehst du das anders als ich?
Es ist dann egal wie man sich das hinzuführt, oder?
Denn in Apostelgeschichte (an mehreren bekannten Stellen) steht nicht speziell was von Ernährung, sondern sich prinzipiell(?) davon "zu enthalten", genauso wie z.B. von der Hurerei.
Es ist ja bekannt, dass das Blut auch damals nicht nur zur Ernährung, sondern auch für medizinische Zwecke (Heilung gegen Fallsucht) verwendet wurde. …

Zitat
In Verbindung damit sprichst Du aber das Essen von Fleisch an, welches Götzen geopferrt wurde.


In Apg 15:29 wird direkt angesprochen, sich von Dingen zu enthalten, die den Götzen geopfert wurden. Oder?

Zitat
Da müssen wir zwei Situationen unterscheiden. Einmal die Situation, daß man direkt an einer Zeremonie teilnimmt…


Wer? Ein Christ? Wäre das möglich, dass er/sie dabei wären?

Zitat
…und dieses Götzenfleischessen Teil einer Zeremonie ist. Das wäre dann eigentlich Götzendienst und selbstverständlich dürfen Christen sich an sowas nicht beteiligen, denn das 2. Gebot "..keine Götter neben mir..." gilt selbstverständlich weiter. Diese Situation wird in Apostelgeschichte 15:28,29 angesprochen.


Das ist jetzt nun die Frage, ob Apg 15:29 wirklich das meint, dass man sich am Götzendienst nicht beteiligen soll? Oder ob man das Götzengeopfertes meiden soll… = ?
(Das sind zwei unterschiedliche Sachen).
Was kannst du noch dazu schreiben?

Gruß


 
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RE: BLUT (-Wurst) - ja oder nein?

#4 von Schrat , 17.12.2012 11:28

Lieber Jurek,

Zitat
Für mich steht gemäß der Bibel eindeutig fest: Blutwurst nein! Und zwar deshalb, weil das Gebot, sich des Blutes zu enthalten, schon dem Noah (1. Mose Kapitel 9) und damit der ganzen Menschheit gegeben wurde.


Das ist gar nicht so einfaches Thema …
Einerseits, ja, dem Noah, d.h. von ganz Anfang an, als GOTT zum ersten Mal erlaubte Fleisch zu essen, und lange Zeit VOR dem Mosaischen Gesetz,
und andererseits, weil GOTT begründet das mit dem, dass im Blut das Leben (Seele) ist, die nur GOTT gehört.
Oder heißt das "in dem NOCH Leben ist"? …



In der Christenheit wird das manchmal so erklärt und auch der "Theologe Frank" hat in einer Ausarbeitung so argumentiert. Ich halte das Argument für falsch. Die Anwendung in der Folge beim Volk Israel zeigt, daß man solch eine Einschränkung nicht machen kann. Es war schon das Blut im allgemeinen gemeint, egal, ob es noch im Körper oder außerhalb des Körpers war. Warum sonst auch war auch das essen von "Ersticktem" genauso verboten? Das Tier war ja in solch einem Fall nicht mehr lebendig! Nein, das Blut war ein Symbol für die Heiligkeit des Lebens und deswegen sollte es außer zu Opferzwecken zu nichts anderem verwendet und zur Erde ausgegossen werden.


Zitat
GOTT erwähnt aber in dieser Verbindung auch das Fett (wie ich schon oben mit einer Bibelstelle angeschnitten hatte).
Würdest du (wenn du nicht besonders Fettleibig und damit auf Diät, oder reiner Vegetarier bist, oder aus sonstigen persönlichen aber nicht religiösen Gründen) auf tierisches Fett auch verzichten (nicht essen), weil es ebenso GOTTES Gebot war? (3.Mo 3:17).



LIeber Jurek, Du mußt das Gebot, welches der Menchheit im allgemeinen gegeben wurde (1. Mose 9) von den zusätzlichen Satzungen, die nur dem Volk der Israeliten unter dem Alten Bund gegeben wurde, unterscheiden. Diese zusätzlichen Satzungen (und damit die Sache mit dem Fett) sind mit dem alten Bund aufgehoben und nicht Teil des neuen Bundes (siehe Apg 15:28,29 ...keine weitere Bürde...)


Zitat
Darf man immer noch auf Blutwurst verzichten, aber nicht auch Blutbestandteile? Was meinst du?
(5.Mose 12:23-25).



Die WTG hat daraus eine komplizierte und widersprüchliche Angelegenheit gemacht. Nach meinem Gewissen heißt Blut das ganze Blut, auch Bestandteile davon. Wenn ich also davon Kenntnis habe, daß Blutbestandteile unter Mißachtung des göttlichen Gebotes z.B. in der Wurst sind, dann würde ich die nicht essen. Allerdings glaube ich nicht das Gott von uns verlangt, daß wir langwierige und umständliche Nachforschungen anstellen müssen, ob denn in irgendeiner Sache Blutbestandteile enthalten sind. Das verhält sich so ähnlich wie mit dem Restblut, welches trotz normalen Ausblutens noch im Fleisich vorhanden ist. Da erwartet Gott auch nicht, daß ich auch den letzten Rest ausquetsche, was garnicht möglich ist. Gott erwartet nur, daß wir Achtung vor seinem Gebot haben und das tun, was wir vernünftigerweise tun können.

Davon unabhänig zu betrachten ist die Frage nach Blutbestandteilen bei Bluttransfusionen oder anderweitigen medizischen Anwendungen. Aber dazu komme ich ja noch bei den weiteren Ausführungen.


Zitat
Zitat Ob darunter nun auch Bluttransfusionen fallen, halte ich für eine Gewissensangelegenheit des einzelnen Chisten. Nach meiner Meinung fallen Bluttransfusionen nicht darunter, weil es nicht um "Ernährung" geht, wie von der WTG behauptet.

Die Meinung der WTG ist m. E. hier wohl nicht entscheidend, sondern, was WIR aus der BIBEL dazu entnehmen können.
Der Gedanke aber wegen "Ernährung" steht hier wohl nicht zu Debatte aufgrund der BEGRÜNDUNG dazu seitens GOTTES: 3.Mo 17:11,14; 5.Mo 12:23. Siehst du das anders als ich?
Es ist dann egal wie man sich das hinzuführt, oder?
Denn in Apostelgeschichte (an mehreren bekannten Stellen) steht nicht speziell was von Ernährung, sondern sich prinzipiell(?) davon "zu enthalten", genauso wie z.B. von der Hurerei.
Es ist ja bekannt, dass das Blut auch damals nicht nur zur Ernährung, sondern auch für medizinische Zwecke (Heilung gegen Fallsucht) verwendet wurde. …


Wenn wir hier über die Blutfrage diskutieren, mußt Du mir auch schon mal gestatten, zu erwähnen, was die WTG für Argumente hat. Es gilt doch die Wahrheit herauszufinden und damit Verbindung muß ich auch schon mal erwähnen, welche falschen Ansichten m.E. bestehen. Natürlich ist letztendlich das maßgebend, was die Bibel sagt. Und ich finde schon, daß es in den Bibeltexten erst einmal nur Ernährung geht und damit in Verbindung auch um Gesundheit. Das moderne Verfahren der Bluttransfusion war damals noch nicht bekannt und stand nicht zur Debatte.

Blut damals zu sich zu nehmen, egal ob zur Ernährung oder aus "Gesundheitsgründen" weil man im Blut eine Heilwirkung sah, widersprach dem ausdrücklichen Gebot Gottes, wonach das Blut zur Erde ausgegossen werden sollte.

Die Aussage "sich des Blutes zu enthalten" wird in legalistischer Weise zu extrem angewandt. Eine extreme und unvernünftige legalistische Anwendung von Bibelstellen unter dem Vorwand "es ganz genau zu nehmen" kann auch in die Irre führen. Genau das haben die Pharisäer und Schriftgelehrten gemacht, die "es ganz genau nehmen wollten". Deswegen haben sie unvernünfige menschliche Satzungen eingeführt, was alles am Sabbat nicht erlaubt wäre. Und diese unvernünftige und extreme Anwendung von Bibeltexten verkehrte dann das, was mit dem Gesetz Gottes bewirkt werden sollte, mitunter ins genaue Gegenteil! Der Sabbat sollte der Erquickung und dem Wohlergehen von Mensch und Tier dienen und deswegen durfte man in Notsituationen auch etwas tun, um Mensch oder Tier zu retten. Und so ist es auch mit dem Blutgebot. "Bleibt gesund" sagt Paulus und im Regelfall bleiben wir gesund, wenn wir uns jeder Beziehung des Blutes enthalten, einschließlich Bluttransfusionen. Aber in ganz seltenen Fällen kann Leben n u r durch eine Bluttransfusion gerettet werden! Deswegen sollte man die Entscheidung darüber dem Einzelnen nach eingehender medizinischer Beratung überlassen.

Wie unvernünftig die Bibelexegese der WTG in dieser Sache ist kann man an verschiedenen Dingen erkennen. Blutbestandteile, die früher verboten waren, sind jetzt erlaubt. Früher wäre ein Bluter bei genauer Befolgung der Meinung der WTG gestorben, heute bleibt er am Leben.

Bei dem Gebot "sich des Blutes zu enthalten" muß man also vernünftigerweise Ausnahmen machen. Ich brauche mich z.B. nicht des eigenen Blutes enthalten, es hat das Recht, in meinen Adern zu kreisen, auch wenn es im Rahmen einer Operation, mal außerhalb weiter- und umgelenkt wird. Es geht nicht um das Blut an sich, sondern wofür es steht, nämlich die Heiligung des Lebens und unseren Respekt davor. Das Blut der Mutter kreist auch - zumindest teilweise - im Blutkreislauf des Babys im Mutterleib. Diesen Ausdruck "sich des Blutes enthalten" muß man also im damaligen Kontext sehen. Im damaligen Kontext ging es um Blut essen oder um Blut im Rahmen angeblicher Heilwirkung zu trinken. Nebenbei: Es soll dadurch auch einen (buchstäblichen!) Blutrausch geben!

Zitat
Zitat In Verbindung damit sprichst Du aber das Essen von Fleisch an, welches Götzen geopfert wurde.


In Apg 15:29 wird direkt angesprochen, sich von Dingen zu enthalten, die den Götzen geopfert wurden. Oder?

Zitat Da müssen wir zwei Situationen unterscheiden. Einmal die Situation, daß man direkt an einer Zeremonie teilnimmt…


Wer? Ein Christ? Wäre das möglich, dass er/sie dabei wären?



Ja, das wäre möglich! Genauso, wie man heute zu einer Weihnachtsfeier eingeladen werden konnte, so hätte man auch damals zu einer Feier - vielleicht von Verwandten - eingeladen werden können!



Zitat
…und dieses Götzenfleischessen Teil einer Zeremonie ist. Das wäre dann eigentlich Götzendienst und selbstverständlich dürfen Christen sich an sowas nicht beteiligen, denn das 2. Gebot "..keine Götter neben mir..." gilt selbstverständlich weiter. Diese Situation wird in Apostelgeschichte 15:28,29 angesprochen.


Das ist jetzt nun die Frage, ob Apg 15:29 wirklich das meint, dass man sich am Götzendienst nicht beteiligen soll? Oder ob man das Götzengeopfertes meiden soll… = ?
(Das sind zwei unterschiedliche Sachen).
Was kannst du noch dazu schreiben?



Ich sehe keinen Widerspruch zwischen <Apostelgeschichte 15:28,29< (Apostel-Dekret) und <1. Kor. 10:25>. Es ist nicht von denselben Dingen die Rede!

In Apostelgeschichte 15:28,29 geht es nicht um den Götzen geopfertes Fleisch, sondern um Götzendienst!
Die meisten Bibelübersetzungen geben <Apg 15:29> so wieder, als sollten sie sich von Götzenopferfleisch enthalten. Das stünde dann im Widerspruch zu dem was Paulus in <1. Kor. 10:25-28> sagt, wonach man sich als Christ darum kein Gewissen machen braucht, solange es nicht das schwache Gewissen des Mitchristen berührt.

Im Urtext ist jedoch nur von "Götzenopfer" die Rede. Die Bibelübersetzer haben es wohl durchweg für legitim gehalten, daß mit "Götzenopferfleisch" gleichzusetzen und dementsprechend übersetzt.

Doch das halte ich für falsch. In <Apg 15:29> ist "Götzenopfer" offensichtlich ein Synonym für "Götzendienst" und in diesem Sinne wird es auch vielfach angewendet, wie meine Recherchen im Internet ergaben. Auch der Kontext in Apg 15 zeigt das an, wenn in Vers 20 Paulus sagt "... sondern ihnen schreibe, daß sie sich von Dingen enthalten, die durch Götzen befleckt sind...".

Ein anderes Verständnis wäre auch ein Widerspruch zu <Offenbarung 2:14>

Zitat 14 Dessenungeachtet habe ich einige wenige Dinge gegen dich, daß du dort solche
hast, die an der Lehre Bileams festhalten, der hinging, Balak zu lehren, den
Söhnen Israels eine Ursache zum Straucheln zu geben, so daß sie Dinge essen, die Götzen geopfert sind, und Hurerei begingen

In diesem Text in der Offenbarung wird eigentlich das gleiche angesprochen, wie in Apg 15:28,29 aber der Hinweis auf Bileam und seine Verführung Fleisch zu essen, welches Götzen geopfert worden war, zeigt daß es da nicht nur lediglich um das Essen von Fleisch während einer gewöhnlichen Mahlzeit ging, sondern, daß es Teil des Götzendienstes war!



Ich bin also durchaus für eine gewissenhafte Anwendung des Blutverbotes. Ich halte es nicht für zeitliich und örtlich beschränkt, wie manche argumentieren, sondern ein der Menschheit allgemein gegebenes ewiges Gebot, welches den Menschen allzeit die Heiligkeit des Lebens vor Augen führen soll. Und deswegen sollte man dies auch bei Bluttransfusionen beachten, ohne dabei extrem zu werden und bei extremer Anwendung dann genau das Gegenteil bewirken: Nämlich Leben zu vernichten!
http://www.geocities.ws/athens/ithaca/6236/brief1.htm

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RE: BLUT (-Wurst) - ja oder nein?

#5 von Jurek , 19.12.2012 09:50

Hallo Schrat!

Zur der Aussage in Bezug auf das Fleisch: "in dem das Leben noch ist", schreibst du:

Zitat
Die Anwendung in der Folge beim Volk Israel zeigt, daß man solch eine Einschränkung nicht machen kann. Es war schon das Blut im allgemeinen gemeint, egal, ob es noch im Körper oder außerhalb des Körpers war. Warum sonst auch war auch das essen von "Ersticktem" genauso verboten? Das Tier war ja in solch einem Fall nicht mehr lebendig! Nein, das Blut war ein Symbol für die Heiligkeit des Lebens und deswegen sollte es außer zu Opferzwecken zu nichts anderem verwendet und zur Erde ausgegossen werden.


Ja, das ist ein gutes Argument.
Der "Theologe Frank" hat da welches Bibeltext dazu angeführt, aber ich weiß jetzt nicht welches.

Zitat
Nach meinem Gewissen heißt Blut das ganze Blut, auch Bestandteile davon. Wenn ich also davon Kenntnis habe, daß Blutbestandteile unter Mißachtung des göttlichen Gebotes z.B. in der Wurst sind, dann würde ich die nicht essen.


Ja, aber Bestandteile davon sich (aus medizinischen Gründen) einspritzen zu lassen…?

Weil ich schrieb: "Die Meinung der WTG ist m. E. hier wohl nicht entscheidend, sondern, was WIR aus der BIBEL dazu entnehmen können.", du dazu:

Zitat
Wenn wir hier über die Blutfrage diskutieren, mußt Du mir auch schon mal gestatten, zu erwähnen, was die WTG für Argumente hat. Es gilt doch die Wahrheit herauszufinden und damit Verbindung muß ich auch schon mal erwähnen, welche falschen Ansichten m.E. bestehen. Natürlich ist letztendlich das maßgebend, was die Bibel sagt.


Natürlich darfst du hier auch die WTG dazu anführen, wobei ich meinte (wie auch du hier zum Schluss), dass nicht so entscheidend ist, was die WTG oder irgendeine andere Gruppe dazu sagt, sondern was die BIBEL für uns dazu zu sagen hat.

Zitat
Blut damals zu sich zu nehmen, egal ob zur Ernährung oder aus "Gesundheitsgründen" weil man im Blut eine Heilwirkung sah, widersprach dem ausdrücklichen Gebot Gottes, wonach das Blut zur Erde ausgegossen werden sollte.


Warum damals aus "Gesundheitsgründen" (eigentlich damit aus medizinischen Gründen zur Heilung von Fallsucht [Epilepsie], nicht bloß aus welchen da oberflächlichen "Gesundheitsgrünen"…) NEIN, und heute JA?
Du versuchst das zwar auch zu erklären, aber manchmal ist das nicht so einfach alles richtig zuzuordnen…

Zitat
Der Sabbat sollte der Erquickung und dem Wohlergehen von Mensch und Tier dienen und deswegen durfte man in Notsituationen auch etwas tun, um Mensch oder Tier zu retten. Und so ist es auch mit dem Blutgebot.


Nun ja, das betraf den Sabbat, welcher FÜR den Menschen gegeben wurde.
Aber das Gebot der Blutmeidung, ist aber damit begründet: Weil darin Leben (Seele) ist, welches nur JEHOVA gehört.
Einerseits, ein Israelit sammelt Holz am Sabbat, um sich quasi Essen warum zu machen, und muss deswegen sterben, aber andererseits in Notsituationen, dass Leben (Seele), die GOTT gehört, darf man für sich verwenden? Oder wie meinst du das?

Zitat
"Bleibt gesund" sagt Paulus und im Regelfall bleiben wir gesund, wenn wir uns jeder Beziehung des Blutes enthalten, einschließlich Bluttransfusionen. Aber in ganz seltenen Fällen kann Leben n u r durch eine Bluttransfusion gerettet werden! Deswegen sollte man die Entscheidung darüber dem Einzelnen nach eingehender medizinischer Beratung überlassen.


Das klingt zumindest zwar plausibel, aber nicht konsequent.
Wenn also die Seele, die im Blut ist und nur GOTT gehört und wie Wasser in die Erde ausgegossen werden soll.., dann was ist mit den Transfusionen? Weil das ist ja Blut, in dem noch Leben ist.
Dann müsste der Verbot mehr der Bluttransfusion als einer Blutwurst gelten, oder?

Zitat
Ich sehe keinen Widerspruch zwischen <Apostelgeschichte 15:28,29< (Apostel-Dekret) und <1. Kor. 10:25>. Es ist nicht von denselben Dingen die Rede!

In Apostelgeschichte 15:28,29 geht es nicht um den Götzen geopfertes Fleisch, sondern um Götzendienst!
Die meisten Bibelübersetzungen geben <Apg 15:29> so wieder, als sollten sie sich von Götzenopferfleisch enthalten. Das stünde dann im Widerspruch zu dem was Paulus in <1. Kor. 10:25-28> sagt, wonach man sich als Christ darum kein Gewissen machen braucht, solange es nicht das schwache Gewissen des Mitchristen berührt.
Im Urtext ist jedoch nur von "Götzenopfer" die Rede. Die Bibelübersetzer haben es wohl durchweg für legitim gehalten, daß mit "Götzenopferfleisch" gleichzusetzen und dementsprechend übersetzt.

Doch das halte ich für falsch. In <Apg 15:29> ist "Götzenopfer" offensichtlich ein Synonym für "Götzendienst" und in diesem Sinne wird es auch vielfach angewendet, wie meine Recherchen im Internet ergaben. Auch der Kontext in Apg 15 zeigt das an, wenn in Vers 20 Paulus sagt "... sondern ihnen schreibe, daß sie sich von Dingen enthalten, die durch Götzen befleckt sind...".

Ein anderes Verständnis wäre auch ein Widerspruch zu <Offenbarung 2:14>

Zitat 14 Dessenungeachtet habe ich einige wenige Dinge gegen dich, daß du dort solche
hast, die an der Lehre Bileams festhalten, der hinging, Balak zu lehren, den
Söhnen Israels eine Ursache zum Straucheln zu geben, so daß sie Dinge essen, die Götzen geopfert sind, und Hurerei begingen

In diesem Text in der Offenbarung wird eigentlich das gleiche angesprochen, wie in Apg 15:28,29 aber der Hinweis auf Bileam und seine Verführung Fleisch zu essen, welches Götzen geopfert worden war, zeigt daß es da nicht nur lediglich um das Essen von Fleisch während einer gewöhnlichen Mahlzeit ging, sondern, daß es Teil des Götzendienstes war!


Danke für deine komplexe Erklärungen!
Natürlich wird im Grundtext der Taten der Apostel nicht vom ("Götzenopfer"-)"-Fleisch" gesprochen, wo das dann wurde viel mit Interpretationen behaftet…

Zitat
Ich bin also durchaus für eine gewissenhafte Anwendung des Blutverbotes. …


Eben diese nicht nur "gewissenhafte", sondern auch gewisse Anwendung des Blutverbotes in Bezug auf die Lebensrettende Bluttransfusion (wobei heute kaum Vollblut verabreicht wird), ist so eine Sache, wo jeder Christ sollte selber darüber entscheiden, zumal dafür musste ja auch kein anderer das Leben lassen… Aber auf alle Fälle eigenes Blut zu verwenden, dafür spreche es nix, auch wenn die "ZJ" interpretieren das mit "verlassen des Körpers, und daher nicht"…

Gruß


 
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RE: BLUT (-Wurst) - ja oder nein?

#6 von Isai , 29.07.2013 18:46

Hallo



aus den Aussagen früher Christen bezüglich Blut:


Zitat
Nicht unähnlich sind ihnen die, welche die wilden Tiere von der Arena weg auffressen, die doch von Menschenblut überronnen und besudelt oder mit menschlichen Gliedmaßen und Eingeweiden gemästet sind.

Uns hingegen ist es nicht einmal gestattet, ein Menschenmorden anzusehen oder anzuhören; ja so sehr haben wir Scheu vor Menschenblut, daß wir nicht einmal das Blut eßbarer Tiere unter unseren Speisen kennen. (Q)




Zitat
Eure Verirrung möge schamrot werden vor uns Christen, die wir nicht einmal Tierblut unter unsern Speisegerichten haben und uns deshalb von Ersticktem und Krepiertem enthalten, damit wir auf keine Weise mit Blut befleckt werden, auch nicht einmal mit dem im Leibe verborgenen.

Zur Quälerei der Christen bringt ihr ja auch noch Blutwürste herbei, sicherlich doch in der festen Überzeugung, daß gerade das bei ihnen verboten sei, wodurch ihr sie vom rechten Wege abbringen wollt.

Wie soll ich es aber qualifizieren, wenn ihr glaubt, die, von denen ihr überzeugt seid, daß sie Tierblut verabscheuen, Seien nach Menschenblut begierig? Es müßte denn sein, daß ihr das letztere etwa selber schmackhafter befunden habt. Gerade Menschenblut und nichts anderes sollte man daher als Probiermittel bei den Christen anwenden in derselben Weise, wie das Brandaltärchen und die Schale mit Räucherwerk.

Denn geradeso würden durch das Verlangen nach Menschenblut die Christen als Christen erwiesen werden, wie Sie als solche durch die Verweigerung des Opfers erwiesen, werden, und umgekehrt darf man sie nicht für solche halten, wenn sie es nicht verkosteten, wie man sie nicht für solche hält, wenn sie opferten. Sicher wird es euch beim Verhör und der Verurteilung der Eingekerkerten nicht an Menschenblut fehlen. (Q)




Weitere interessante frühchristliche Aussagen hier.



Lieben Gruß,

Isai


"Gottes Liebe zu uns ist darin sichtbar geworden, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, um uns in ihm das Leben zu geben. Die Liebe hat ihren Grund nicht darin, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat."
(1. Johannes 4:9 NeÜ)

 
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diesmal ohne Worte ...

#7 von Jurek , 30.07.2013 17:39


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

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RE: diesmal ohne Worte ...

#8 von Schrat , 05.08.2013 20:19

Lieber Jurek,

nachdem ich meinen 14-tägigen Minimalurlaub beendet habe, melde ich mal wieder zu Wort.

Ich sehe es auch so wie in dem Beitrag, Bluttransfusionen nur im äussersten Notfall, auch aus medizinischen Gründen! Bei einem nahen Verwandten von mir war es auch so: Nach Nierenoperationen bei ihm heilten die Wunden nicht so schnell, wie bei Patienten, die keine Bluttransfusionen erhalten haben.


Gruss
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meine persönliche Meinung:

#9 von Jurek , 06.08.2013 20:10

Die neueren Erkenntnisse der Wissenschaft tendieren auch da (unbewusst) irgenwo zu dem, was in der Bibel vor vielen Jahrtausenden stand. ....


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: meine persönliche Meinung:

#10 von Jurek , 09.07.2017 09:27

In gestriger (internen) Bibellesung wurde Matthäus-Evangelium, das 12.te Kapitel behandelt.
Da kam mir dabei auch der Gedanke daraus darüber, wie die Gebote GOTTES richtig anzuwenden wären.
Und zwar in bestimmten Punkten nicht zum Schaden des Menschen.

Zunächst der Zitat dazu aus Matthäus 12:3-7,12:
"3 Jesus entgegnete: "Habt ihr denn nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren? 4 Wie er ins Haus Gottes ging und von den geweihten Broten aß, die weder er noch seine Begleiter essen durften, sondern nur die Priester? 5 Oder habt ihr nie im Gesetz gelesen, dass die Priester auch am Sabbat im Tempel Dienst tun? Damit übertreten sie die Sabbatvorschriften und werden doch nicht schuldig.
6 Und ich sage euch: Hier ist einer, der mehr ist als der Tempel. 7 Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt: 'Barmherzigkeit ist mir lieber als Opfer!', dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt.
12 Nun ist ein Mensch doch viel mehr wert als ein Schaf. Also ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun.""

Zunächst ist die Sache hier von den Pharisäern maßlos übertrieben wegen der Anordnungen des Sabbats…:
"1 In dieser Zeit ging Jesus an einem Sabbat durch Kornfelder. Seine Jünger waren hungrig. Deshalb fingen sie an, Ähren abzurupfen und die Körner zu essen. 2 Als einige Pharisäer das sahen, sagten sie zu ihm: "Was deine Jünger da tun, ist doch am Sabbat nicht erlaubt!"".
Nur weil die Jünger JESU die Ähren abrupfen und in den Händen verrieben um sie von Äußerem zu trennen (Lk 6:1), soll das schon Übertretung des Sabbates gewesen sein? (2.Mo 31:15)
Sie haben auch die Bedeutung des Menschlichen Lebens dabei maßlos unterschätzt! (Luk 14:5)

Aber die Sache ist m. E. die, dass JESUS bringt in seiner Argumentation Beispiele, wo jemand was im Grunde verbotenes tat =(Damit mit seinen Männern aßen heilige Brote, die sie nicht essen durften. Oder Priester arbeiten hart am Sabbattag, um GOTT Opfer darzubringen…), und von GOTT nicht für das notwendige und LEBENS-Wichtige (Gefahr von Verhungern und sonst auch Leben zu verlieren) bestraft wurde.
Genauso wie der Sabbat soll nicht eine Belastung für Menschen sein, sondern das Gegenteil = Mak 2:27.

BLUT darf man nach den Geboten GOTTES eindeutig nicht in sich aufnehmen (in biblischer Zeit ursprünglich nur zum ESSEN, später auch zu indirekter medizinischer Behandlung als Getränk gegen die Fallsucht gedacht), weil das Gebot GOTTES uns das eindeutig verbietet (1.Mo 9:4,5; 3.Mo 3:17 = auch kein FETT essen…?).
Aber in Biblischer Zeit hat man die Medizin von heute nicht gekannt! Haute kann man Blut in seine Bestandteile trennen, d. h. davon auch Wasser gewinnen (Blut besteht zu ungefähr der Hälfte aus H2O, etwas, was jeder von uns täglich in sich aufnimmt), und in der Regel wird heute kein Vollblut verabreicht. …
Viele der "ZJ" leben die Bluter sind, nur, weil andere für ihre Medikamente Blut gespendet haben…
Also es ist eine Gewissensentscheidung, aber ich verstehe obige Aussagen JESU nun so, dass in bestimmten bedrohlichen Situationen sind solche gewisse Möglichkeiten erlaubt.
Was anderes ist, wenn man sich innerlich gänzlich von GOTT verabschiedet und das Martyrium für JEHOVA/JESUS nicht eingehen will. Weil das ganz anderes Bereich ist vom Sein oder Nichtsein als was, ob man sozusagen Götzen geweihtes Fleisch ist oder nicht (vgl. Apg 15:29 mit 1.Kor 8). …


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: meine persönliche Meinung:

#11 von Jurek , 18.12.2017 07:31


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: meine persönliche Meinung:

#12 von Theodoric , 18.12.2017 13:34

Zitat
#9 von Jurek , 06.08.2013 20:10

Die neueren Erkenntnisse der Wissenschaft tendieren auch da (unbewusst) irgenwo zu dem, was in der Bibel vor vielen Jahrtausenden stand. ....



Das gilt wohl auch fürs Schwein

 
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RE: meine persönliche Meinung:

#13 von Gerd , 18.12.2017 14:09

Andere Religionen - andere Sitten.

NU - Jüdisches Magazin für Politik und Kultur: Heft 41 2010
Zeitschrift
Wien - Deutsch - 56 Seiten
Themen: Juden Kultur Politik

2 Treffer im Text:
...nur Fleisch geschächteter Tiere essen,
das Essen von Blut ist im Islam ver­boten. Der Schlachter muss gläubiger Muslim sein...
...aber da stirbt das Halal-Tier.

Bei Zeugen Jehovas kann nach schwerem Unfall, die Blutverweigerung für den Verletzten tödlich enden. Ein Opfer für JHWH?


 
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RE: meine persönliche Meinung:

#14 von Schrat , 18.12.2017 14:38

Naja, lieber Gerd,

das ist immer so eine Sache "Verbindungen ziehen".

Auch wenn der Teufel sagt, das Gras ist grün und der Himmel ist blau, dann müssen wir das nicht ablehnen, weil in dieser Sache der Teufel mal ausnahmsweise die Wahrheit gesagt hat, denn um zu ködern sagt er mitunter erst einmal auch die Wahrheit.....Er erscheint erst einmal auch gerne als "Engel des Lichts", bevor die ganze Dunkelheit seiner Bosheit und den Schwefelgestan los lässt.

Und wenn Hitler sich mal ausgiebig über Brombeermarmelade Gedanken gemacht hat, dann sollten wir jetzt nicht Brombeermarmelade wie die Pest hassen!

Also: Der Umstand, daß auch im Islam Blut essen verboten ist, bedeutet nun nicht, daß das Verbot der Bibel, erstmals im AT im 1. Mose 9 genannt - Blut zu essen (oder zu trinken), im Gesetz Mose und im Apg 15:28,29 wiederholt, nun abzulehnen ist!

Dieses "Verbindungen" ziehen - seien es negative oder auch positive - ist ein alter Werbe- und Propagandatrick.
Das sollten wir durchschauen und uns nicht davon beeinflussen lassen und bei den Fakten bleiben, egal aus welcher Richtung oder Ecke dieser Trick kommt.

Wichtig ist, was wahr und was falsch ist und nicht mit welchem Etikett eine Sache versehen wird oder welchen üblen Geruch man versucht über eine Sache oder ein Thema zu verbreiten.

Tatsächlich gibt es das Verbot, Blut zu essen, welches schon nach der Sintflut als ein für alle Menschen geltendes Gebot ausgesprochen wurde. Es gehört also nicht zu dem "Gesetz", welches hinweggetan wurde, weil nur zeitweilig für Israel gültig (siehe Galater 1 und Apg 15) - mal abgesehen von den ewig gültigen 10 Geboten, die nicht extra erwähnt werden brauchten. Ob es auch auf Bluttransfusionen anzuwenden ist, das bleibt nach meiner inzwischen gewonnenen und hier veröffentlichten Erkenntnis, Gewissensangelegenheit des einzelnen.
Aber wie auch Jurek schon treffend festgestellt hat, ist es durchaus sinnvoll, es auch dort weitestgehend zu beachten. Auch Bluttransfusionen "sind nicht ohne....".

Ich lehne Bluttransfusionen nach wie vor ab, wenn auch aus anderen Gründen, als die WTG es vorgibt. Ich halte Blut für ein flüssiges Organ und Organverpflanzungen grundsätzlich für unethisch. Nicht alles was medizin-technisch "machbar" ist, ist auch ethisch vertretbar.

Gruß
vom Schrat


WER ZENSIERT FÜRCHTET DIE WAHRHEIT

 
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RE: meine persönliche Meinung:

#15 von Gerd , 18.12.2017 15:21

Naja, Schrat du meinst:

Zitat
Tatsächlich gibt es das Verbot, Blut zu essen, welches schon nach der Sintflut als ein für alle Menschen geltendes Gebot ausgesprochen wurde. Es gehört also nicht zu dem "Gesetz", welches hinweggetan wurde, weil nur zeitweilig für Israel gültig (siehe Galater 1 und Apg 15) - mal abgesehen von den ewig gültigen 10 Geboten, die nicht extra erwähnt werden brauchten.



Das ist adventistisches Denken, um ihre Einsetzung des Sabbats, gemäß eines IHRER Gründer, zu rechtfertigen. Im Römer- wie im Jakobusbrief, haben die Schreiber den Dekalog mit Beispielen, als Teil des Gesetzes angeführt! Jakobus 2:

8 Wenn ihr wirklich das königliche Gesetz erfüllet nach der Schrift: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst", so tut ihr wohl.
9 Wenn ihr aber die Person ansehet, so begehet ihr Sünde, indem ihr von dem Gesetz als Übertreter überführt werdet.
10 Denn wer irgend das ganze Gesetz halten, aber in e i n e m straucheln wird, ist a l l e r Gebote schuldig geworden.
11 Denn der da sprach: "Du sollst nicht ehebrechen", sprach auch: "Du sollst nicht töten". Wenn du nun nicht ehebrichst, aber tötest, so bist du ein Gesetzesübertreter geworden.

Genügt solchen Sabbathaltern nicht das o.e. "Königliche Gesetz"? Nein, sie sind ja was besonderes und führten diesen Gesetzesteil für Christen wieder ein, weil s i e sich als die "Übrigen" sehen, von Gott bevorzugt...

Zehn Gebote – Bibel-Lexikon <== für Klaus Jg34 gemäß Eingabe von gestern, ein Sektenlexikon

Paulus bezieht sich darauf, dass Gott, der trotz seiner Güte und Barmherzigkeit den Schuldigen keineswegs freisprechen würde, Israel in Herrlichkeit die beiden Steintafeln gab. Er beschreibt die in Buchstaben darin eingegrabenen Gebote als „Dienst des Todes" *) Im Gegensatz dazu spricht er von der Herrlichkeit des Dienstes des Geistes (also von Christus, denn der Herr ist dieser Geist), und von dem Dienst der Gerechtigkeit. Die Zehn Gebote erzählen die Geschichte von dem Versagen der Menschen und von Gottes Gerechtigkeit, die dem Gläubigen zugänglich wird durch Christus (2. Kor 3,7-11).

*) 2. Korinther 3,7-11 Kontext
7 (Wenn aber der Dienst des Todes, mit Buchstaben in Steine eingegraben, in Herrlichkeit begann, so dass die Söhne Israels das Angesicht Moses' nicht unverwandt anschauen konnten wegen der Herrlichkeit seines Angesichts, die weggetan werden sollte, 8 wie wird nicht vielmehr der Dienst des Geistes in Herrlichkeit bestehen? 9 Denn wenn der Dienst der Verdammnis Herrlichkeit ist, so ist vielmehr der Dienst der Gerechtigkeit überströmend in Herrlichkeit. 10 Denn auch das Verherrlichte ist nicht in dieser Beziehung verherrlicht worden, wegen der überschwenglichen Herrlichkeit. 11 Denn wenn das, was weggetan werden sollte, mit Herrlichkeit eingeführt wurde, wieviel mehr wird das Bleibende in Herrlichkeit bestehen!

Es sind meist die Sektierer die Vorschriften erfinden, bei STA war Anfang 19. Jh. der Sabbat, bei ZJ das Transfusionsverbot, bei den ersten Judenchristen die Beschneidung, Apg. 15:

1 Und etliche kamen von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr nicht beschnitten worden seid nach der Weise Moses', so könnt ihr nicht errettet werden.

DAS löste dann das sog. "erste Konzil" aus!

Blut – Bibel-Lexikon

Das Blut eines Menschen wird von Gott beansprucht (1. Mo 9,5), denn „die Seele des Fleisches ist im Blut", und „sein Blut, das ist seine Seele" (3. Mo 17,10-14). Deshalb darf Blut nicht gegessen werden (1. Mo 9,4; 5. Mo 12,23.25; Apg 15,29). Sofern es nicht geopfert wurde, sollte es wie Wasser auf die Erde gegossen werden (5. Mo 12,24). „Wer Menschenblut vergießt, durch den Menschen soll sein Blut vergossen werden" (1. Mo 9,6). Das Blut tat auch Sühnung für die Seelen der Israeliten, wenn es am Altar ausgegossen wurde (3. Mo 17,11).

Wer nur Stehlen deswegen vermeidet, weil er das 6. Gebot kennt?
Traurig!

 
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