DANKE Isai für die schönen Worte von Spurgeon!
Hallo
Zitat
Nahum 1,3
Der Herr ist geduldig und von großer Kraft.
Jehova ist geduldig. Wenn die Gnade in die Welt einzieht, so jagt sie daher mit geflügelten Pferden; die Achsen ihrer Wagenräder sind rotglühend von der Eile; wenn aber der Zorn Gottes einherschreitet, dann geht er langsamen Schrittes vorwärts, denn Gott hat keinen Gefallen am Tode des Gottlosen.
Spurgeon, (Q)
Lieben Gruß,
Isai
"Gottes Liebe zu uns ist darin sichtbar geworden, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, um uns in ihm das Leben zu geben. Die Liebe hat ihren Grund nicht darin, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat."
(1. Johannes 4:9 NeÜ)
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Hallo
Zu dem Buch einige Auszüge (Formatierfehler enthalten):
Zitat
Wie sehr wünsche ich mir, dass du, der du dem Herrn noch nicht folgst, zu ihm kommen würdest, damit du erkennst, was für ein freundlicher und barmherziger Herr er ist! Junge Männer, wenn ihr euren Führer sehen könntet, ihr würdet eure Knie beugen und ihn bitten, dass er euch erlaubt, sich denen anzuschließen, die ihm nachfolgen. Es ist der Himmel, Jesus zu dienen. Ich bin ein Feldwebel, der Soldaten rekrutiert, und ich würde mich freuen, in dieser Stunde einige Rekruten zu finden. Jeder Mensch muss jemandem dienen, diese Tatsache ist unausweichlich. Alle, die keinen Meister haben, sind Sklaven ihres Ichs. Du kannst dir sicher sein, du wirst entweder Satan oder Christus dienen, entweder deinem Ich oder deinem Erlöser. Die Sünde, das Ich, Satan und die Welt wirst du als harte Meister erfahren; wenn du aber die Uniform Christi trägst, wirst du ihn als den Sanft mütigen und von Herzen Demütigen erfahren, sodass du Ruhe für deine Seele finden wirst. Er ist der ehrbarste von allen Führern. Sein Dienst ist Leben, Friede, Freude. O dass du dies sogleich erleben könntest! Gott möge dir helfen, dass du dich noch heute zur Treue unter dem Banner Jesu verpflichtest! Amen.«
Er wuchs in einem christlichen Elternhaus auf und bekehrte sich am 6. Januar 1850 im Alter von 15 Jahren. Es war, wie er berichtete, in einer Methodistengemeinde, in der Gott ihm das Herz für die Botschaft des Heils öffnete.
In einer Predigt, die erstmals 1880 veröffentlicht wurde, blickte Charles Spurgeon auf seine Bekehrung zurück. Er schilderte darin, wie ein einfacher Prediger die Botschaft des Evangeliums verkündigte und wie er im Namen Jesu sagte: »Schaut auf mich und werdet gerettet, alle ihr Enden der Erde.« Spurgeon, von dieser Botschaft in seinem Herzen getroffen, erinnert seine Zuhörer daran: »Das war klares Englisch, und ich verstand es und gehorchte und fand Frieden.« Das Evangelium war für ihn, der selbst sein Leben lang die Frohe Botschaft predigte, eine »einfache Lehre«. Spurgeon achtete immerzu darauf, aus dem einfachen Evangelium keine schwer verständliche Botschaft zu machen: »Nun stellt euch aber vor, ich würde sagen: ›Ich muss viele wichtige Bücher lesen, damit viele bedeutende Leute bereit sind, auf mich zu hören. Dann könnte ich wirklich nicht solch ein einfaches Evangelium verkünden, wie ich es von Anfang an tat. Ich müsste es in einer komplizierten Weise präsentieren, sodass niemand außer der Elite es verstehen kann.‹ Dann wäre ich - was wäre ich? Ich wäre ein TOR, in großen Buchstaben geschrieben! Ich wäre schlimmer als das, ich wäre ein Verräter an Gott; wenn ich also durch ein einfaches Evangelium errettet worden bin, dann bin ich gebunden, dieses gleiche einfache Evangelium zu verkünden, bis ich sterbe, damit andere ebenfalls dadurch errettet werden.
Spurgeon liebte das Evangelium mit seinem ganzen Herzen, und weil er das Evangelium so sehr achtete, war er bereit, für die Heilsbotschaft jedes Opfer zu bringen. Das Festhalten an den Wahrheiten des Evangeliums war ihm wichtiger als die besten Unterstützer seines Dienstes und selbst wichtiger als seine besten Freunde. Sein Herzenswunsch war, auf keinen Fall die kostbaren Weisungen des Herrn zu verraten und sein Gewissen auf diese Weise zu belasten. Jeder Nachfolger Christi muss bereit sein, seine Entscheidung für die Wahrheit durch die Opfer, die er zu bringen bereit ist, unter Beweis zu stellen: »Wir müssen bereit sein, Bettler ... zu werden und einen schlechten Ruf als Ausgestoßene zu erdulden, statt unseren Glauben zu verraten. Wir mögen sterben, aber niemals dürfen wir die Wahrheit verleugnen. Der Preis ist bereits bezahlt, und wir sind entschlossen, jeden Preis für die Wahrheit zu bezahlen und sie um keinen Preis zu verkaufen. Der Preis für die Treue zu Gottes Wort war damals wie heute die Verunglimpfung der wahren Nachfolger Christi. Wer entschieden der Wahrheit folgte, wurde zu Zeiten Spurgeons - wie in allen Zeiten seit der Geburt der Gemeinde Christi als intolerant bezeichnet und als enger Dogmatiker oder unwissender Scheinheiliger verspottet.
Echte Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus Christus war für Spurgeon untrennbar mit dem festen Glauben an die Lehren des Evangeliums verbunden. Das Zentrum des Evangeliums ist das Kreuz Christi, von dem aus aller Segen fließt. Nur der Blick auf das Erlösungswerk des Herrn konnte den Gläubigen vor dem »modernen Denken« bewahren, das die großen Wahrheiten in Gottes Wort zu erschüttern drohte. Der aufkommenden Bibelkritik konnte nur derjenige trotzen, der fest auf dem Felsen des Wortes Gottes stand. Wer sich hingegen auf den Treibsand des Rationalismus gründete, konnte nur damit rechnen unterzugehen.
Das Festhalten am Evangelium war für Spurgeon ein so hohes Gut, dass er jeden wahren Nachfolger Christi beschwor, unbeirrbar daran festzuhalten. Er schrieb: »Auf jeden Fall – koste es, was es wolle - sind wir nicht nur frei, uns von denen zu trennen, die sich von der Wahrheit Gottes entfernen. Vielmehr ist es unsere Pflicht, dies zu tun ... Ich bin bereit, allein zu stehen, bis ... der Herr das Verborgene des Herzens richten wird.« Obgleich die Unterstützung des Baptistenbundes für Spurgeon am Ende seines Lebens schwand, hielt Spurgeon unermüdlich am biblischen Evangelium fest und wies standhaft auf jene Lehren und Einflüsse hin, die er als irreführend und schädlich erkannte.
Die Wahrheit, die von Gott geoffenbart wurde, ist unveränderlich; sie kann niemals menschlichen Meinungen gleichgestellt werden, die heute so und morgen anders lauten konnten. Wahrheit ist Licht, Menschenmeinung allenfalls ein trüber Schein. Spurgeons Gebet war, dass Gott ihn dazu bereit machen möge, für diese Wahrheit sein Leben zu geben, wenn sein Herr es so wollte. »Ich sehe überall einen Geist der Kompromissbereitschaft, was Heiligkeit und Sünde, Wahrheit und Irrtum angeht. Der Geist der Kompromissbereitschaft kommt nicht vom Geist Gottes, sondern von dem Geist dieser Welt.« Spurgeon wollte sich nicht vom Geist dieser Welt beherrschen lassen, sondern er strebte nach wahrer Geistesleitung. Der Geist dieser Welt ist davon charakterisiert, es allen Menschen recht machen zu wollen und niemals klare Grenzen zu setzen. Der Geist Gottes indes überführt den Menschen von Sünde, zeigt ihm seine tiefe Sündenverderbtheit auf und führt ihn auf den schmalen Weg, der keine falschen Kompromisse zulässt.
Außerdem gab es zur Zeit Spurgeons Prediger und Pastoren, die nicht zu viel von der Sünde und Gottes Gericht predigen wollten. Und natürlich hatten sie ein frommes Argument, das Gläubige bis in unsere heutige Zeit verfolgt. Wer möchte denn Menschen gewinnen, die sich aus Angst bekehren? Für Spurgeon war dies ein leichtfertiger Umgang mit dem Evangelium. »Ja, ja, mache aus zehn Meilen nur sieben. Aber was werden solche ›sanften Worte‹ erreichen? Die Entfernung bleibt dieselbe - ganz gleich, ob man jemanden anlügt; und wenn der Getäuschte die Wahrheit erkennt, dann wird er dem Lügner nicht dankbar sein«, ermahnte Spurgeon seine Hörer. Nur wer selbst in den Wahrheiten des Evangeliums fest gegründet ist, kann jenen helfen, die wankend geworden sind. Den Weg der Nachfolge leichter machen zu wollen, als die Wahrheit es erforderte, oder das Evangelium zu verwässern, um es den Menschen angenehmer zu machen, all das war für Spurgeon eine Torheit.
In einer Predigt über Himmel und Hölle aus dem Jahre 1855 in der King Edward’s Road in London tat Spurgeon als junger Mann von 21 Jahren ohne Umschweife kund, dass das, was in der Bibel geschrieben steht, auch gepredigt werden muss, ob es nun bedrückend oder ob es erfreulich ist. »Es gibt einige Prediger, die nie etwas über die Hölle sagen. Ich hörte von einem Prediger, der einmal seiner Gemeinde sagte: ›Wenn du den Herrn Jesus Christus nicht liebst, wirst du an den Ort kommen, von dem man höflicherweise nicht redet.‹ Ihn sollte man nicht mehr predigen lassen - da bin ich siche - wenn er keine klaren Worte weitergeben kann. Nun, wenn ich sehen würde, wie ein Haus in Flammen steht, denkt ihr, ich würde dort stehen und sagen: ›Ich glaube, der Vorgang der Verbrennung dort drüben schreitet gerade voran‹? Ich glaube nicht! Ich würde rufen: ›Feuer! Feuer!‹ Und jeder wüsste, was ich meine.“
Spurgeon predigte gleichwohl nicht die Hölle ohne den Himmel. Er versäumte es nicht, seinen Zuhörern vor Augen zu führen, dass Gottes Gnade einen Ausweg aus der drohenden Verdammnis der Hölle geschaffen hatte. Obgleich das Evangelium unmissverständlich die drohende Botschaft des ewigen Gottesgerichts enthielt, verkündete Spurgeon stets vor allem die froh machende Botschaft der Erlösung in Christus, die den Sünder vor dem ewigen Gottesgericht bewahren kann. Diese beiden Seiten des Evangeliums konnte man aus Sicht Spurgeons ebenso wenig trennen wie die beiden Seiten einer Medaille. Spurgeon predigte nie Gericht ohne Gnade, aber er verkündigte gleichfalls nicht Gnade, ohne auf das Gericht hinzuweisen, das alle diejenigen treffen musste, welche die Gnade nicht annehmen würden. »Doch weil es noch Hoffnung gibt, will ich dir das Evangelium verkünden: Wer da glaubt und getauft wird, der wird errettet werden, und wer nicht glaubt, der wird nicht nur verdammt werden - er muss verdammt werden. Wer an den Herrn Jesus glaubt (d. h., wer mit einem einfachen, kindlichen Glauben zu Jesus kommt und ihm vertraut), der wird gerettet werden, ohne noch etwas anderes zu tun. Wer aber nicht glaubt, wird unvermeidlich - hört es, Leute, und zittert - wer da nicht glaubt, wird gewiss verdammt werden.«
Selbst unter Christen beobachtete er, dass so mancher, der den wahren, unsichtbaren Gott anbetete, dazu tendierte, Symbole, Bilder oder andere sichtbare Gegenstände zu verehren. … In unseren Tagen sind unter Evangelikalen eine Neubelebung katholischer Spiritualität sowie ein wachsender Einfluss der Mystik zu beobachten. Es gibt kontemplative Methoden wie Bildmeditation, den Rückgriff auf sichtbare und materielle Symbole wie Kreuze und Ikonen, das Einrichten von Gebetslabyrinthen, die Gestaltung von Gebetsstationen, die zur Meditation einladen, Liturgien und vieles mehr, das darauf abzielt, ein religiöses Hochgefühl zu erzeugen. All dies erobert immer mehr evangelikale Seelen. In Spurgeons Seele hingegen konnte ein heiliger Eifer besonders dann entbrennen, wenn er beobachtete, wie das Herz von Protestanten wieder zur Anbetung äußerer Dinge verführt und verlockt wurde. Die Verehrung von Bildern, Gegenständen oder Symbolen war für Spurgeon jedenfalls ein Rückfall in das finsterste Heidentum.
In einer Predigt aus dem Jahre 1887 bringt er sowohl sein Entsetzen als auch seine Empörung zum Ausdruck über so manchen Protestanten, der in die Anbetung äußerer Dinge zurückfiel und der »einen Altar aus Stein verehrt mit einem Kreuz darauf, dem die Vorübergehenden offensichtlich götzendienerisch huldigen. Es ist heute weithin üblich geworden, das Agnus Dei oder eine kleine Darstellung eines Lammes zu verehren. All dies wird wie das Bild eines Stieres in den Tagen der Israeliten andächtig betrachtet! Ach, wir gehen nicht nur zurück zum Papismus, sondern wir wenden uns auch wieder dem Heidentum zu! Es ist für mich bedeutungslos, welches Bild du dir auch immer machst, ob es nun ein Kreuz, ein Kruzifix oder ein Agnus Dei ist: Alles, was man sehen oder an fassen kann, ist strikt untersagt, wenn man Gott anbeten will!« Die persönliche Heiligung hing nach Spurgeons Verständnis unmittelbar mit der Ehrfurcht und Ehrerbietung Gott gegenüber zusammen. Aus seiner Sicht konnte derjenige, der keinen heiligen Wandel führte, Gott nicht aus tiefstem Herzen an beten.
Das Böse, die Sünde, die Vernachlässigung heiliger Pflichten, schlechte Gesellschaft, üble Rede und falsches Tun - all das musste ein wahrer Anbeter im Reich Gottes meiden. Ein wahrhaftiger Jünger des Herrn ging niemals sorglos seinen Weg, sondern er sah das Unheil nahen und konnte ihm so entkommen. Gottesfurcht und Heiligung waren unbedingt notwendig für alle, die ihren Erlöser in einer wohlgefälligen Weise anbeten wollten. Rechtschaffene Anbetung war für Spurgeon mit einem äußerlichen Ritualismus unvereinbar. Mit sehr deutlichen Worten wandte sich Spurgeon gegen alle Formen falscher Anbetung: »Der Herr wurde von fleischlich gesinnten Menschen auf drei Arten angebetet; entweder wird Gott durch äußere Symbole angebetet, wie die Brahmanen, Katholiken, Puseyiten und andere Götzendiener es tun; oder er wird durch Ritualismus angebetet wie unter zu vielen, die von sich behaupten, rechtgläubig zu sein, aber die für festgelegte und starre Formen einstehen ... oder die Menschen lassen eine völlige Gleichgültigkeit Gott gegenüber erkennen und flüchten sich in eine abergläubische Verehrung des einen oder anderen, das böse ist und vor dem man daher zurückschrecken oder nur mit Furcht sprechen sollte. Dies ist die Geschichte religiöser Anbetung.«
Wahre Anbetung bedeutete für Spurgeon: »Demütig vor Gott zu zittern, Sünde vor ihm zu bekennen, ihm zu glauben, ihn zu lieben - das ist Anbetung im Geist! Weil dies so schwer ist, sagen die Menschen: ›Nein, nein, lass mich auf meinen Knien um ein Heiligtum herumkriechen! Lass mich vor einem Hostienkelch niederknien - Das ist sehr einfach, aber der schwierige Teil des Glaubens ist Anbetung im Geist.« Von Spurgeon stammt auch der Satz, dass Gott die Buße mehr liebt als den Weihrauch. Äußerliche Pracht und selbst die schönste Musik waren erbärmlich im Vergleich zu einem reinen Herzen, das Gott aus tiefster Ehrfurcht anbetet. Musik konnte den Anbeter leicht vom Inhalt der Worte, die gesungen wurden, ab lenken. …
Von den Erntearbeitern, die zu seiner Zeit im Reich Gottes tätig waren, forderte Spurgeon, dass sie nicht mit schmeichelnden Worten auftreten sollten, sondern stets eine Sense bzw. Sichel mit sich führen müssten. Der Erntearbeiter »begegnet dem Weizen auf eine scharfe und schneidende Weise. Er setzt die Sense an den Weizenhalmen an, mäht sie nieder und wirft sie zu Boden. Der Mann, der von Gott zum Erntearbeiter auf sein Erntefeld berufen ist, darf nicht auftreten mit sanften und zarten Worten, mit schmeichelhaften Lehren über die Würde der menschlichen Natur und die Vorzüglichkeit der Selbsthilfe und die ernsthaften Bemühungen, unseren verderbten Zustand zu verbessern ... Der Verkündiger muss so predigen, dass seine Botschaft das Herz durchdringt. Er schreckt nicht davor zurück, die Schärfe seiner Sense einzusetzen. Dabei ignoriert er die Furcht, sie könne jemanden verletzen.« Das Evangelium war aus der Sicht Spurgeons ja geradewegs dazu bestimmt, das Gewissen zu beunruhigen und das Herz zu durchdringen, damit der Mensch von seiner Sünde und seiner Selbstsucht überführt wurde.
Überzogene prophetische Spekulationen, die versuchten, alle Ereignisse der Zeitgeschichte anhand der Heiligen Schrift zu interpretieren, wies Spurgeon zurück. Spurgeon wollte nie ein »Endzeitspezialist« sein und sagte in einer Predigt: »Ich bin weder ein Prophet noch der Sohn eines Propheten. Außerdem behaupte ich nicht, in der Lage zu sein, in diesem segensreichen Buch alle Prophetien erklären zu können. Ich glaube, dass viele von ihnen erst erklärt werden können, wenn sich die Geschehnisse ereignen, die sie voraussagen.« Dass es »Endzeitspezialisten« in seiner Zeit gab, wie man ihnen auch heute begegnet, verdeutlichen folgende Worte Spurgeons, die er als Warnung an seine Studenten verstanden wissen wollte: »Deine Vermutungen über die Zahl des Tieres, deine napoleonischen Spekulationen, deine Mutmaßungen, was die Person des Antichristen angeht - vergib mir: Für mich ist dies nicht mehr als heiße Luft. Während die Menschen sterben und die Hölle sich füllt, ist es in meinen Augen reinstes Gefasel, wenn man über ein Harmagedon in Sewastopol oder Sadowa oder Sedan plappert und ... nach dem Schicksal Deutschlands Ausschau hält.«
Als Soldat Christi stand der Nachfolger Jesu unter dem Kommando seines Meisters. Und obwohl sich der Soldat wünschte, lieber seine Ruhe zu genießen, als im Schweiß und Staub der Schlacht zu kämpfen, musste er den Gehorsam lernen und die Bequemlichkeit des Fleisches ablegen. »Aber als Soldat hat er gelernt zu gehorchen, und sein Gehorsam wird nicht von seiner persönlichen Bequemlichkeit bestimmt, sondern vom ausdrücklichen Gebot seines Herrn. Ein Diener Gottes muss alles daransetzen, alle Wahrheiten zu verteidigen, die sein Herr ihm geoffenbart hat, denn dies ist Teil seiner Verpflichtung als christlicher Soldat«
Die Gemeinde Jesu Christi wird wie die Gläubigen des Alten Bundes immer wieder als eine Armee dargestellt. Ihr Oberbefehlshaber ist der Friedefürst, und das Ziel der göttlichen Armee ist es, Frieden zu schaffen. Einmal predigte Spurgeon seinen Zuhörern, dass die Soldaten Christi friedfertige Streiter sind, die den Zwist nicht suchen, ihm aber dennoch nicht ausweichen sollten, wenn die kostbaren Wahrheiten des Evangeliums auf dem Spiel standen. Dass die Wahrheit zu allen Zeiten umkämpft war, dessen war sich Spurgeon ebenso gewiss wie der Überzeugung, dass die Versammlung der Heiligen eine Gemeinde unter Waffen war und bleiben musste, solange sie sich auf dieser Erde befand.
Warum dies so sein muss, verkündigte der junge Spurgeon seiner Gemeinde im Dezember 1858: »Das ist die rechte Ordnung, und es muss so sein. Wahrheit kann in dieser Welt nicht Wahrheit sein, wenn sie nicht umstritten wäre, und sogleich erahnen wir, dass es nicht so wäre, wenn der Irrtum ein Freund der Wahrheit wäre. Die fleckenlose Reinheit der Wahrheit wird immer im Krieg sein mit der Finsternis der Irrlehre und der Lüge.« In diesem Kampf um die Wahrheit waren die reifen Christen besonders gefordert, denn ihnen verdankt die Gemeinde Jesu Rückgrat und Substanz. Die christlichen »Veteranen«, kampferprobt und erfahren, sollten den jungen Christen zur Seite stehen. Sie verfügen über die Weisheit, nicht zu schnell an die Front zu eilen, und sollten sie dennoch für Gott an vorderster Front stehen und kämpfen, dann würden sie nicht so leicht schwanken, weil sie es gelernt hatten, auf ihren allmächtigen Gott zu vertrauen.
Spurgeon wusste, dass die Gemeinde in seinen Tagen, die von Oberflächlichkeit und Zweckmäßigkeit charakterisiert waren, entschiedenere, tiefgründigere, besser unterwiesene und fester gegründete Christen brauchte, und beklagte den entsprechenden Mangel. Die Angriffe auf das Evangelium in der Zeit Spurgeons kamen aus zwei Richtungen. Es waren sowohl Angriffe durch neue Lehren als auch durch sogenannte »Reformer«, die das Evangelium umdeuteten und verdrehten. Dies geschah in einer Häufigkeit, dass Spurgeon schreiben musste: »Ich erwarte, mindestens einmal pro Woche von einer neuen Lehre zu hören. Sooft der Mond in eine andere Phase eintritt, gibt es den einen oder anderen ›Propheten‹, der eine neue Theorie vorstellt, und glaubt mir, er wird für seine neue Lehre beherzter eintreten, als er es jemals für das Evangelium tat.«
Mit Talent und Gelehrsamkeit allein konnte der Kampf des Glaubens nicht entschieden werden. Das wusste Spurgeon nur zu gut. Nicht, dass er gegen eine gute Ausbildung war oder glaubte, dass Bildung an sich ein Hindernis im Dienst des Herrn war. Spurgeon selbst las bis zu sechs Bücher pro Woche und hinterließ nach seinem Tod mit etwa 12 000 Büchern eine der größten Buchsammlungen in privater Hand. Aber wenn Menschen, die zum Predigen berufen waren, sich auf ihre Fähigkeiten oder ihre Bildung stützten und nicht auf den ewigen Geist vertrauten, dann war aus seiner Sicht viel Mühe im Reich Gottes vergeblich. In einer Predigt erinnerte er seine Zuhörer daran, dass es in der apostolischen Zeit vor allem ungebildete Männer waren, welche die großen Wunder wirkten. Ihr Geheimnis war, dass sie von Christus gelehrt waren und so die denkbar beste Ausbildung genossen hatten: »… aber in klassischen Studien und philosophischen Spekulationen waren sie wenig versiert mit Ausnahme des Apostels Paulus, wobei er allerdings nicht mit Vortrefflichkeit der Rede oder mit menschlicher Weisheit auftrat…
Es ist leicht, nach Vereinigung zu rufen, aber jede Einheit, die nicht auf der Wahrheit Gottes gegründet ist, gleicht eher einer Verschwörung als wahrer Gemeinschaft. Wir sollten stets weitherzig sein, aber wir müssen auch wahrhaftig sein.« Die Liebe zur Wahrheit war für Spurgeon untrennbar mit der Liebe zu Gott verbunden, und beides, die Liebe zur Wahrheit und die Liebe zu Gott, konnte nicht ohne Weiteres von der Liebe zum Nächsten losgelöst werden.
Musste Spurgeon sich zwischen der Wahrheit und der brüderlichen Einheit entscheiden, so gab er dem Ersteren den Vorzug. Die Verpflichtung zur Treue gegenüber der Wahrheit hatte bei Spurgeon den Vorrang vor der Wahrung brüderlicher Einheit, für die so viele bereit waren, manche Wahrheiten des Evangeliums zu opfern. Zuerst musste die Reinheit des Evangeliums bewahrt werden, dann erst konnte der Friede brüderlicher Einheit entstehen. Und mit dieser Überzeugung war Spurgeon in seiner Zeit ebenso in der Minderheit, wie es heute der Fall ist.
»Predige das, was die Menschen befähigt, dem Tod ohne Furcht in die Augen zu schauen, dann wirst du nichts anderes predigen als das alte Evangelium.« Gottes Wort war ein Teil der Waffenrüstung eines Christen, vielfach erprobt und niemals kraftlos. Das Wort bringt den Sünder zum Kreuz und schenkt dem Gläubigen die Kraft zu einem heiligen Leben. Die bibelkritischen Kommentare zerstörten nach Ansicht Spurgeons den Glauben und beraubten ihn jener Kraft, die selbst im Angesicht des Todes die Frucht einer gottgemäßen Freude zeigte.
Über den Wert von Zahlen hinsichtlich der wahren Gemeinde Christi sagte Spurgeon, dass eine Gemeinde nicht aus gezählten Mitgliedern bestehe, sondern aus wirklichen Gliedern am Leib Christi. Den Hang, Erfolg oder Größe einer Gemeinde von Zahlen abhängig zu machen, gibt es nicht erst seit der Gemeindewachstumsbewegung unserer Tage. »Tatsache ist, dass religiöse Statistiken zu häufig in einer erschreckenden Weise falsch sind. Das Fabrizieren solcher statistischen Zahlen ist für gewisse Kreise typisch, wie wir wissen. Ich hörte kürzlich von einem Fall, wonach vier neue Glieder hinzugetan worden sind; wirft man indes einen Blick auf die Mitgliederliste, muss man einen Verlust von mindestens Gemeindemitgliedern feststellen. Ist das nicht Falschheit, wenn Zahlen manipuliert werden? Tut dies niemals!« Solch ein Ratschlag wäre für viele Anhänger des modernen Gemeindepragmatismus heilsam.
…Spurgeon war sich stets im Klaren darüber, dass alles Tun vom Heiligen Geist geleitet sein muss und dass nur der Heilige Geist das Werk der Gemeinde segnen und vorantreiben kann: »Wir müssen uns auf den Geist Gottes verlassen, wenn wir Resultate erzielen wollen. Keiner unter uns glaubt wirklich, dass er die Macht hat, eine Seele zur Wiedergeburt zu führen. Wir sind nicht so töricht, dass wir behaupten, wir könnten ein Herz aus Stein verändern.« Manipulative Bekehrungsaufrufe lehnte Spurgeon ebenso ab wie überhastete Bekehrungen.
Spurgeon war sich der großen Liebe Gottes gewiss. Er glaubte, dass die wahre, unendliche Liebe Gottes um die Erlösten eiferte. Und weil dies so war, lautete sein Rat: »Der Herr, dein Gott, ist ein eifersüchtiger Gott. Halte dich von allem rein, was dich beflecken oder den Heiligen Geist betrüben könnte; denn wenn er sich von uns zurückzieht, werden wir bald vor dem Feind beschämt werden.«
Der Heilige Geist wird mitnichten Falschheit beglaubigen oder Sünde übersehen. Laut Spurgeon ermutigt der Heilige Geist weder die Faulheit des Fleisches, noch gelten der Mutlosigkeit oder Feigheit Verheißungen des Heiligen Geistes. »Wenn wir nicht die klare Lehre mit eindeutigen Worten predigen, wird der Heilige Geist unserem nichtigen Tun seinen Stempel nicht aufdrücken«
»Wenn wir nicht den Herrn Jesus erheben wollen, arbeiten wir ... vergeblich.
Doch wo der Geist Gottes tatsächlich am Wirken ist, gibt es wahrhaft Bekehrte: Sie sind gut verwurzelt und gegründet, und darum werden sie nicht von jedem Wind der Lehre hin und her getrieben.«
Für Spurgeon konnten Christen aber auch einem falschen Eifer verfallen, ähnlich dem Volk der Juden, dessen Angehörigen Paulus das Zeugnis gibt, dass sie eiferten, aber nicht mit rechter Erkenntnis (vgl. Röm 10,2). Christus musste der Mittelpunkt sein und bleiben bei allem, was ein Christ tat. Wird er aus dem Zentrum gerückt, dann »wird dies mehr schaden, als es Gutes hervorbringen wird.
Bei dem Maßstab für das Wachstum in der Gnade ging es nicht um Gefühle und Emotionen, sondern um ein festes Vertrauen auf den Herrn zu aller Zeit. Jede Art von falschem Eifer konnte zwar für kurze Zeit enthusiastische Christen hervorbringen, doch eine dauerhafte Frucht war nicht zu erwarten.
Neue Methoden konnten niemals die Kraft des wahren Evangeliums ersetzen. Wahre Erweckung und wahrer Eifer bedeuteten für Spurgeon, sich treu zu den Wahrheiten des Evangeliums zu halten. Und dies war für ihn das »altmodische Evangelium«, wie er es sein Leben lang verkündigte. »Wenn wir wahren Eifer haben, dann müssen wir die gute alte Lehre predigen, indem wir Jesus Christus und ihn als gekreuzigt verkündigen, denn alles andere kommt vom Teufel und weist den Weg in die Hölle. Es wird Zerstörung und nicht das Heil sein!«
Ein geistlicher Christ war nach seiner Überzeugung jemand, der in erster Linie von Gottes Wort geleitet war. Das Werk des Heiligen Geistes bestand darin, dem Gläubigen das Wort Gottes zu erschließen. Die Heilige Schrift war die Leuchte für den Fuß eines wahren Jüngers.
Obwohl Spurgeon in seinen Predigten auf Missstände in der Gemeinde, trügerische Lehren oder falsche Strömungen seiner Zeit hinwies, war die Kanzel für ihn zu keiner Zeit der Ort, um seine Kritiker öffentlich bloßzustellen oder sie zu diffamieren. Die Predigt war ihm zu kostbar und heilig, als dass er sie für derartige Zwecke missbrauchen wollte. Das Wort Gottes, das er seiner Gemeinde predigte, war zuerst an die ihm anvertrauten Seelen gerichtet, und nicht an seine Gegner.
Den Predigern falscher Lehre missfällt nichts mehr, als dass ihr Tun von Anfang an entlarvt wird. Lass ihnen nur genügend Zeit, um das Denken der Menschen vorzubereiten, ihre ›neuen Lehren‹ anzunehmen, und sie werden sich ihres Erfolges gewiss sein. Man hat ihnen schon zu viel Zeit eingeräumt, und jeder, der sich jetzt weigert, seine Stimme zu erheben, ›nimmt teil an ihren bösen Werken‹ (Joh. 11) . Herr Spurgeon sagt dazu: ›Ein wenig Klartext zu reden, würde sich gerade jetzt als äußerst hilfreich erweisen. Diese Herren wollen nicht gestört werden. Sie wollen, dass es ruhig um sie bleibt. Natürlich hassen Diebe die Wachhunde, und sie lieben die Dunkelheit. Es ist an der Zeit, dass jemand Alarm schlägt und auf das hinweist, was Gott die Ehre und dem Menschen die Hoffnung raubt.‹«
Wenn ihr an etwas glaubt und daran festhaltet, werden alle Hunde euch anbellen. Lasst sie bellen! Wenn sie müde geworden sind, werden sie damit aufhören! Ihr seid Gott verantwortlich und nicht sterb lichen Menschen.« Wie Christus in die Welt kam, um die Wahrheit radikal und kompromisslos zu bezeugen, waren auch seine Nachfolger gerufen, das Gleiche zu tun. Die Treuen sollten darauf achten, die Wahrheit zu verkünden, ob sie nun Anstoß erregten oder anderen ge fielen, denn nur auf diese Weise wurde das Reich Gottes in der Welt errichtet
Spurgeon war mehr denn je überzeugt, dass man die fundamentalen Wahrheiten der Schrift niemals opfern durfte, denn dann würde man den Geist der Schrift - ja, Christus selbst – opfern. »Wenn wir die Worte Christi nicht annehmen, können wir auch Christus nicht annehmen«,
Wenn Gott verheißt, mit Wohlgefallen auf jene zu blicken, die vor seinem Wort erzittern (vgl. Jes 66,2), dann wird die Christenheit, die an diesem Punkt versagt, die Autorität und Salbung des Geistes der Wahrheit verlieren.
»Spurgeon selbst interpretierte den Text sehr wörtlich, er nahm seine Verheißungen ernst und gebrauchte sie in seinem persönlichen Gebetsleben und seinen Predigten. Er weigerte sich, eine ›vergeistigte‹ Interpretation anzuwenden, welche die klare Aussage eines Textes entweder verneinte oder verdunkelte. Tatsächlich kritisierte er sogar einmal einen berühmten Kommentator, der die Auferstehung in Offenbarung 20 vergeistigte, und schrieb: ›Würde irgendjemand an diese Bedeutung denken, wenn er nicht eine eigene Meinung zu verteidigen hätte?‹«
Spurgeon benannte Kriterien, um falsche Lehre von gesunder Lehre zu unterscheiden. Falsche Lehrer, die in der Geschichte der Gemeinde häufig in Erscheinung traten, entehrten Gott und erhoben den Menschen. Stets aber leugneten sie die Souveränität göttlicher Gnade. Spurgeon führte in einer Predigt aus, wie sehr falsche Propheten dazu neigen, der gefallenen und rebellischen Natur des Menschen einen falschen Glorienschein aufs Haupt zu setzen. Im Gegensatz hierzu lehrt das Evangelium, dass alle Geschöpfe sich tief vor ihrem Schöpfer beugen und ihn als ihren Herrn anerkennen müssen, der hoch und erhaben auf dem Thron sitzt. Allein diese große und herrliche Wahrheit würde selbst den Christen, der nur schlecht unterwiesen ist oder noch am Anfang seines geistlichen Lebens steht, in die Lage versetzen, falsche Lehrer zu entlarven, da diese immer den Menschen erheben und Gott kleiner machen, als er ist. Spurgeon war sich sicher: »Das kleinste Kind in der Gnade kann diesen Test machen: Inmitten der unterschiedlichsten Meinungen, die es umgeben, kann es immer zu einem Urteil über Wahrheit oder Falschheit einer Lehre kommen und zu einem richtigen Urteil dazu. Dabei stellt es folgende Frage: ›Verherrlicht diese Lehre Gott?‹ Wenn dem so ist, dann ist sie wahr. ›Erhöht sie den Menschen?‹ Wenn dies zutrifft, dann muss sie falsch sein.«
Seinen Bibelschülern legte Spurgeon eine tiefe Ehrfurcht vor Gottes Wort ins Herz. Die Bibel war kein Klumpen Wachs, den man nach eigenem Gutdünken formen konnte, wie es einem Prediger gerade passte.
Die Bibel war für Spurgeon das von Gott geoffenbarte unfehlbare Wort, dem man glauben muss. Das Gegenteil davon war für ihn ein tödlicher Irrtum, der direkt vom Vater der Lüge kam.
Gottes Wort war für die Menschen die Botschaft, die sie entwederzu ihrem Heil annahmen oder die sie ablehnten, sodass sie ewig verlorengingen. Der Verkündiger des Evangeliums konnte seinen Gott nur dann ehren, wenn er treu die Wahrheit predigte.
Alle Theologie war null und nichtig, wenn sie nicht dem Wort des Herrn entsprach - ungeachtet dessen, wie wortgewandt jemand auftrat. In den Augen Spurgeons war das Evangelium sowohl lieblich als auch scharf zugleich. Prediger, die das Wort stumpf machten, übten nicht nur Verrat an ihrem Gott, sondern sie mussten auch mit den Folgen rechnen, wenn ihre Zuhörer zu Feinden der Wahrheit würden. Lehre, die schneidet und warnt, darf nicht zurückgehalten oder abgemildert werden.
Nur wenn Menschen das wahre Evangelium hören, werden sie in ihrer Seele getroffen und aufgewühlt werden. Unter der Verkündigung eines falschen Evangeliums hingegen können sie weiterschlafen, bis das Verderben sie ereilt.
»Das Evangelium ist in allen Teilen vollkommen; es ist eine Schandtat, dazu etwas hinzuzufügen, ein Verrat, daran etwas zu ändern, und ein Verbrechen, davon etwas wegzunehmen.« m Dienst für den Herrn galt es, sich neben der Kraft des Heiligen Geistes allein auf Gottes Wort zu verlassen - ein Ratschlag, der in unserer modernen Zeit der vielen pragmatischen Gemeindeprogramme kaum noch auf offene Ohren stößt. Spurgeon hatte die praktische Wirkung des Wortes Gottes oft beobachten können. Menschen kamen zur Erkenntnis ihrer Sündhaftigkeit, und als Folge davon kehrten sie zu dem heiligen Gott um. Spurgeon erkannte darin die große Gnade des göttlichen Wirkens: »Und diese Umkehr ist nicht nur eine äußerliche; die Seele wird erreicht und erneuert. Das große Mittel zur Bekehrung von Sündern ist das Wort Gottes, und je näher wir uns in unserem Dienst daran halten, umso wahrscheinlicher ist der Erfolg; denn es ist Gottes Wort selbst« (und nicht die menschliche Auslegung), das »sich an den Menschenherzen mächtig erweist.«
Gottes Wort war genau die Medizin, die ein Mensch brauchte. Der Sünder wurde von seiner Verderbnis gereinigt. Für den Gläubigen sollte es das Lebenselixier sein: »Biblische Wahrheit bereichert die Seele in höchstem Maße, das sich immer mehr steigert, wenn wir Gebrauch davon machen: Gold – viel Gold – gediegenes Gold, gut – besser – am besten. Und darum sollten wir sie nicht nur mit der Gier eines Geizhalses, sondern noch viel intensiver zu gewinnen suchen. Da geistliche Schätze dochso viel edler sind als materieller Reichtum, sollten wir uns umso eifriger darum bemühen.«
Über die Person des Heiligen Geistes weiß Spurgeon zu berichten: »Im Bereich der Seele kann er nach seinem Willen handeln und Menschen von Sünde, Gerechtigkeit und Gericht überführen. Er kann die härtesten Menschen weich machen! Er kann die grausamsten Menschen in überaus freundliche Personen verwandeln, und er kann diejenigen, die in äußerster Finsternis leben, in das Licht führen … Dies ist die Kraft der christlichen Gemeinde; möge sie mehr danach trachten und mehr von dieser Kraft ihr Eigen nennen, möge sie sich gewiss sein, dass der Ratschluss, nach dem sie berufen ist, erfüllt werden wird, denn Jesus Christus muss und wird herrschen, wenn der Geist Gottes am Wirken ist, um seine Souveränität zu beweisen.«
Für Spurgeon stellte die Bibel die unverrückbare Wahrheit Gottes dar. Es war für ihn unerträglich, wenn redegewandte Prediger die Wahrheiten der Bibel verdrehten und falsche Lehren verkündigten. Spurgeon musste oft beobachten, wie Gewitztheit, geschliffene Rede und »geniale« Sprecher von so vielen Zu hörern mehr geschätzt wurden als die Verkündiger der einfachen Wahrheiten der Bibel.
»Ich bitte den Herrn, dass er den Gemeinden eine große Liebe zu seiner Wahrheit zurückgibt, damit sie die Geister unterscheiden können und diejenigen zurückweisen, die nicht von Gott sind.«
Der ungesunde Zustand der christlichen Kirche beruhte für Spurgeon auf einem Mangel an der Einheit in der Wahrheit. Spurgeon unterschied zwischen Einheit und Uniformität. Ersteres war erstrebenswert, Letzteres war dem geistlichen Leben abträglich. Er wandte sich sogar ausdrücklich gegen jede Form von Uniformität, da diese aus seiner Sicht mit dem Leben aus Gott nicht vereinbar war. Einheit in den grundlegenden göttlichen Wahrheiten hingegen betrachtete er als das höchste Merkmal eines geistlich gesunden Lebens. … Die Liebe war für Spurgeon ein hohes Gut, und darum lag ihm brüderliche Einheit trotz mancher Lehrunterschiede stets am Herzen. Wenn indessen zentrale Fragen der Lehre in der Gefahr standen, geopfert zu werden, dann war Spurgeon die Wahrheit wichtiger als die Einheit. … Einheit konnte laut Spurgeon nur dann entstehen, wenn es eine Einheit in der Wahrheit war.
»Der Mangel an Einheit in der Wahrheit zeigt zu deutlich, dass der Leib Christi sich nicht in einem gesunden Zustand befindet. Kein menschliches System kann man als normal bezeichnen, wenn der Betreffende die Asche dem Brot oder das trübe Wasser dem köstlichen Nass vorzieht, das ihm aus einer Quelle entgegensprudelt. Ein solcher Mann muss krank sein, sonst würde er einen solchen Unrat nicht verzehren!« … Für ihn war dieses Streben nach Einheit ohne Wahrheit von einem törichten Geist inspiriert, der sich wie eine Flut allgemeiner Gleichgültigkeit erhob. Spurgeon beklagt: »Wir sollen alle eins werden, obgleich wir im Grunde in nichts mehr über einstimmen. Den Irrtum zu brandmarken, gilt als Bruch der brüderlichen Liebe. Es lebe die heilige Wohltätigkeit! Schwarz ist weiß, und weiß ist schwarz; das Falsche ist wahr, und das Wahre ist falsch; Wahres und Falsches werden eine Einheit. … Nur der Fels der reinen Wahrheit des Evangeliums konnte als Ausgangspunkt wahrer Einheit dienen.
Es ist leicht, nach Vereinigung zu rufen, aber jede Einheit, die nicht auf der Wahrheit Gottes gegründet ist, gleicht eher einer Verschwörung als wahrer Gemeinschaft. Wir sollten stets weitherzig sein, aber wir müssen auch wahrhaftig sein. Wir sollten natürlich Liebe üben, aber Liebe zu Gott und zu den Menschen sowie Liebe zur Wahrheit und Liebe zur Einheit untereinander. In diesen Zeiten wird es zunehmend schwerer, die Treue zu Gott und zugleich die brüderliche Einheit untereinander zu bewahren. Sollten wir nicht dem Ersteren vor dem Letzteren den Vorzug geben, wenn wir beides nicht zustande bringen können?
»Ich möchte besonders den bekennenden Christen ernsthaft ans Herz legen, sehr vorsichtig zu sein und sich in Acht zu nehmen, wenn neue Lehren in Erscheinung treten. Ich bitte euch, denkt an die Grube! Eine kleine Weichenstellung bei der Eisenbahn kann den Zug in den fernen Osten oder den fernen Westen leiten. Bei der ersten Weiche erfolgt nur ein kleiner Richtungswechsel, aber ist man am Ziel angelangt, liegen beide Punkte weit auseinander.«
Der Mangel an Ehrfurcht vor Gottes Wort führte aus der Sicht Spurgeons sehr leicht dazu, dass liberale Christen den Wunsch derer, die in all ihrem Streben Gott gehorsam sein wollten, verkannten und ihnen Engstirnigkeit unterstellten. »Engstirnigkeit im modernen Sprachgebrauch - das müsst ihr wissen – bedeutet, den alten Wahrheiten vor modernen Theorien den Vorzug zu geben. Und ein Geist des Liberalismus be deutet heutzutage, es in allem (das eigene Geld ausgenommen) nicht mehr so genau zu nehmen - ob es nun um Gottes Gesetz, Gottes Lehre oder um den Glauben geht, dass Lüge Wahrheit ist, dass schwarz weiß ist und dass weiß gelegentlich schwarz sein kann. Dies ist das Merkmal der ›Freiheit‹ in der christlichen Frömmigkeit … Möge Gott uns immer wieder davon befreien!«
Es reichte aus seiner Sicht nicht aus, dass Menschen nur äußerlich am Glauben festhielten, aber deren inneren Kern verleugneten. Der wahre Glaube hatte feste Fundamente, die man verkünden und an denen man festhalten musste. Über liberale und glaubenslose Lehrer und Prediger des Evangeliums, welche die Wahrheiten des Evangeliums für nicht so wichtig hielten, sagte Spurgeon: »Ihre Predigten sind Abhandlungen über Philosophie mit etwas Evangelium. Sie mischen ein Viertel eines Weizenkorns des Evangeliums in einen Atlantik von Gerede - und die armen Seelen werden mit nutzlosen Worten überhäuft. Gott möge uns behüten, dass wir jemals das alte Evangelium verlassen oder seinen Geist verlieren und den starken Trost, den es bringt!«
1866 sprach Spurgeon über Einheit in Christus und darüber, wer der wahren Gemeinde Gottes angehörte. Für ihn gab es keine Verallgemeinerungen. Weder die anglikanische Kirche noch die Kongregationalisten oder die methodistische Kirche jeweils als Ganzes betrachtet; ja, nicht einmal die Baptistengemeinden in ihrer Gesamtheit stellten aus seiner Sicht pauschal den Leib Christi dar. Menschen, die äußerlich einer christlichen Kirche oder Denomination an gehörten, waren aus seiner Sicht nicht unbedingt Teil des wahren Gottesvolkes. Für Spurgeon gehörten nur diejenigen der wahren Gemeinde an, die Glieder am geistlichen Leib Christi waren: »Ich meine dies: Man kann nicht eine sichtbare Kirche, wie rein sie auch sein mag, herausgreifen und sagen, dass sie in ihrer jetzigen Erscheinungsform zu der geistlichen Einheit gehört, um die Jesus betete. Es gibt in den sichtbaren Kirchen eine gewisse Anzahl von Gottes Auserwählten, und diese sind Teil des Leibes Jesu Christi; aber die Namenschristen unter ihren Mit gliedern, die nicht bekehrt sind, gehören nicht der geheimnisvollen Einheit an. Der Leib Christi besteht nicht aus Denominationen;… er besteht aus den Heiligen, die von Gott auserwählt wurden vor Grundlegung der Welt, erlöst durch das Blut, berufen durch seinen Geist und mit Jesus eins gemacht.«
Der gekreuzigte Christus war für Spurgeon, dem Vorbild des Paulus folgend, das Zentrum des Evangeliums. »Die Apostel entfernten sich nie weit von den einfachen Tatsachen über Christus, sein Leben, seinen Tod, seine Auferstehung, seine Himmelfahrt, seine Erhöhung und seine Wiederkunft. Diese Dinge, von denen sie selbst Zeugen waren, bildeten die Grundlage ihrer gesamten Verkündigung.« Das Werk des Kreuzes aber konnte erst so recht seine Kraft entfalten, wenn das Werk des Geistes in dem Erlösten sein Werk verrichtete. Die Rechtfertigung musste durch die Frucht der Neuheit des Lebens besiegelt werden.
Prediger, die Neuem nachjagten oder nach Neuerungen strebten, waren unter dem »Geist Athens« und nicht unter dem Heiligen Geist, so Spurgeon. Der Auftrag aller Christen, vornehmlich der Verkündiger, bestand darin, die Mission der Apostel fortzuführen und zu verkündigen, dass Jesus derselbe ist - gestern, heute und in alle Ewigkeit. »Wir sind Spiegel, die Golgathas Errungenschaften widerspiegeln; wir sind Teleskope, welche die verborgenen Herrlichkeiten eines erhöhten Erlösers sichtbar machen. Je näher wir am Kreuz verharren, desto näher bleiben wir nach meiner Überzeugung bei unserer wahren Berufung. Wenn es dem Herrn gefällt, eine brennende Liebe zu Christus in der Gemeinde wiederherzustellen, und wenn wir aufs Neue einen Dienst haben, der nicht nur den Wohlgeruch Christi verbreitet, sondern der von Jesus gleichsam durchdrungen ist und
seine Wesensart ausstrahlt, dann wird die Gemeinde wieder Leben empfangen.«
Dem Menschen, der die Gnade erkannt und angenommen hatte, ermutigte Spurgeon, nicht erneut auf sein altes sandiges Fundament zu vertrauen, sondern auf Christus, den ewigen Felsen, zu bauen. Heiligung war wichtig und konnte nur durch die Gnade sowie den Tod des alten Menschen erreicht werden. Versuche, sich aus eigener Kraft heiligen zu wollen, waren vergeblich.
»Aber verwechselt nicht diese Fortschritte mit wahrer Frömmigkeit, denn ihr müsst von Neuem geboren werden; ein wenig Verbesserung des bisherigen Lebens wird allein nicht ausreichen. Es genügt nicht, das alte Haus auszubessern! Reißt es ab, reißt es ab, denn selbst das Fundament ist verdorben! Es geht nicht um das Flicken eurer Kleider. Es geht darum, sie wegzuwerfen und die neuen Kleider der Gerechtigkeit anzuziehen, die euch zubereiten für das Fest der Herrlichkeit.«
Der alte Mensch war mit Christus gekreuzigt. Diese Wahrheit war für Spurgeon so grundlegend wichtig, dass der Erlöste nicht länger über den alten Menschen sprechen sollte. Wer die Vergebung Gottes erfahren hatte, sollte fortan Gott danken, dass alle Schuld vergeben und vergessen war, und er sollte seine Vergehungen weder im Gedächtnis behalten noch diese in immer neuen Lippenbekenntnissen erwähnen.
Am Kreuz ging der wahrhaft Erlöste vom alten Leben der Sünde in ein neues Leben der Heiligkeit hinüber. Von nun an wirkte Gottes Gnade im Leben eines Gläubigen. »Ich bewundere die Gnade Gottes, die auf diese Weise wirkt. Wir hätten eine kaputte Uhr auseinandergenommen und die Hälfte der Zahnräder zerstört und neue angefertigt oder etwas dergleichen gemacht. Aber Gott versteht es, die Individualität eines Menschen so zu erhalten, wie sie vor dessen Bekehrung war, und ihn doch zu einem völlig neuen Menschen zu machen, von dem man sagen kann: ›Das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden‹
Laut Spurgeon gilt es, Christen aufzurütteln, indem man sie an die Wiederkunft des Herrn erinnert. Maranatha! Der Herr kommt bald! Macht euch bereit! Dies sollte der Ruf des Predigers und das Sinnen des Gläubigen sein. Spurgeon wies nachdrücklich darauf hin, dass diejenigen Christen am ehesten gefährdet waren einzuschlafen, bei denen äußerlich wie innerlich alles gut lief. Und auch die Christen, die keine Gemeinschaft mehr mit anderen pflegten, standen in der Gefahr, in einen Schlaf zu verfallen, aus dem sie so leicht nicht mehr aufwachen konnten. Am Ende seiner Predigt zeigte er, wie der Blick auf Jesus, den Gekreuzigten, den treuen Nachfolger Christi davor bewahren kann, in einen geistlichen Schlaf zu verfallen: »Sodann lasst mich euch daran erinnern, dass ihr niemals schlafen werdet, wenn ihr euch fesselnden Dingen zuwendet; und wie könntet ihr euch auf dem „verzauberten Grund“ (s. J. Bunyans Pilgerreise) besser wach halten, als euch zu veranlassen, euren Blick auf euren Heiland zu richten? Da gibt es Dinge, so sagt man, bei denen die Augen der Menschen nie zufallen werden, wenn ihr Blick auf sie gerichtet ist. Das Schauen auf Jesus Christus, gekreuzigt auf Golgatha, ist eine solche Sache. … Wenn wir des Leidens Christi teilhaftig werden, so werden wir auch seiner Herrlichkeit teilhaftig werden; deshalb lasst uns unseren Teil und Anteil mit dem gekreuzigten Erben aller Dinge haben.«
Lieben Gruß,
Isai
"Gottes Liebe zu uns ist darin sichtbar geworden, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, um uns in ihm das Leben zu geben. Die Liebe hat ihren Grund nicht darin, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat."
(1. Johannes 4:9 NeÜ)
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Sehr langer Text, aber auch sehr interessant, wie ich es finde.
Besonders gut daran ist, dass die wichtigen Aussagen von dir darin immer wieder hervorgehoben werden. Das hilft ungemein und man kann (wenn man nicht wirklich alles lesen möchte) ggf. diese dann im Zusammenhang nachlesen.
DANKE!
"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht."
1. Johannes 5:11,12.
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Hallo
Folgendes Zitat soll (habe keine Original-Quelle) Spurgeon bezüglich des Evangeliums (hier als Löwe dargestellt) gesagt haben:
Zitat
Das Wort Gottes kann gut für sich selbst sorgen – und es wird es auch tun, wenn wir es verkünigen anstatt es zu verteidigen!
Schau doch den Löwen an! Sie haben ihn zu seinem eigenen Schutz in einen Käfig eingesperrt, hinter Gittern gesetzt um ihn vor seinen Feinden zu bewahren.
Schau doch den Haufen Bewaffneter, die sich um den Löwen geschart haben um ihn zu verteidigen. Welchen Lärm sie mit ihren Schwertern und Spießen machen. Sie wollen wirklich den Löwen verteidigen!
Oh ihr Dummköpfe! Öffnet doch einfach den Käfig! Lasst doch den König der Wüste ins Freie herauskommen!
Wer wird es dann noch wagen, sich ihm in den Weg zu stellen? Was will er dann noch mit eurer bevormundenden Sorge?
Lasst doch einfach das reine Evangelium in all seiner löwengleichen Majestät heraus, dann wird es sich schnell seinen eigenen Weg bahnen und sich seiner Gegner entledigen! (Q)
Lieben Gruß,
Isai
"Gottes Liebe zu uns ist darin sichtbar geworden, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, um uns in ihm das Leben zu geben. Die Liebe hat ihren Grund nicht darin, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat."
(1. Johannes 4:9 NeÜ)
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Gut!
"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
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Hallo
Wie auch im Film über Hudson Taylor gezeigt (Minute 34:37), ist das Zeichen für GOTTES Gerechtigkeit ganz klar und einfach:
義 Chinesisch für GERECHTIGKEIT:
羊 (Ein Lamm) über 我 (dir).
(Q)
Wenn wir JESUS vertrauen, sieht uns GOTT durch den SOHN (Lamm GOTTES), der am Holz starb um uns von Sünde zu reinigen.
Das ist GOTTES Gerechtigkeit.
Lieben Gruß,
Isai
Dadurch ist Gottes Liebe unter uns offenbar geworden, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte. Durch ihn wollte er uns das neue Leben schenken. Das Einzigartige an dieser Liebe ist: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns geliebt. Er hat seinen Sohn gesandt, damit er durch seinen Tod Sühne leiste für unsere Schuld.
(1. Johannes 4:9, 10 GN)
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Interessant, wie man mit einer Piktogramm-Schrift das alles im Zusammenhang erklärt ...
"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
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Ein Satz aus dem Kommentar, des heutigen Tagestextes, aus „Der Herr ist nahe“:
„Dienst für den Herrn ohne die Gemeinschaft mit Ihm … würde zu einer Bürde werden“.
Wenn man also oft das Richtige nur aus Pflichtbewusstsein tut, welchen Nutzen hat das dann wirklich? Und wie lange kann sowas dann fortdauern?
Zuerst die richtige und enge Beziehung mit =(ja „mit“, nicht bloß „zur“) CHRISTUS unserem HERRN (ja ein Teil von Ihn zu sein), erleichtert und verändert das Ganze, und so wird unser Dienst für den HERRN nicht bloß eine Auftragsaufgabe, die man halt erfüllen sollte, sondern das wird zu einer engen Beziehung mit dem HERRN und den Menschen.
Je mehr wir Teil von CHRISTUS geworden sind, umso engagierter können wir auch sein – und nicht umgekehrt! (Gal + Kol 2:20). Nicht durch gute Werke kommen wir CHRISTUS wirklich näher, sondern durch lebendigen Glauben, welcher diese Werke (aus Gemeinschaft heraus) hervorbringt.
Erst wenn wir also jetzt schon mit unserem HERRN JESUS in den himmlischen Örtern mitsitzen können (Eph 2:6), führen wir dann wirklich echtes Leben, weil wir nicht mehr von dieser vergehenden Welt sind.
Dann gibt es kein „Pflichterfüllungsbewusstsein“ mehr, sondern das Leben in CHRISTUS JESUS unserem HERRN. Die enge Gemeinschaft und Beziehung zu unserem HERRN, bewirken schon für sich sehr viel.
Die Gemeinschaft mit dem HERRN und unter den Gläubigen, sollte immer ein Ereignis davon sein, und nicht bloß lästige Angewohnheit, wo man dann froh ist, wenn dies wieder zu Ende ist…
Welche persönlichen Prioritäten wir in unserem Leben haben, hängt also primär davon ab, welche Beziehung wir mit unserem HERRN JESUS haben.
"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht."
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Die Bibel ist für Menschen geschrieben, die GOTT beim Wort nehmen.
Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus (1. Timotheus 2,5)
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"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
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Lieber Jurek,
so sehe ich das auch! (Möglichst) miteinander statt übereinander reden! Als ein Merkmal der Hartherzigkeit und des Verfallls der Gesellschaft wird ja auch in 1. Tim 3 angegeben "....zu keiner Übereinkunft fähig...". Auf politischer Ebene ist auch solch eine Entwicklung und Geisteshaltung feststellbar, daß man statt vernünftig mit einander zu reden, nur billige und böse Propaganda macht. Mit Russland z.B. sollte man reden und auch mit Assad. Und man sollte nicht hingehen, die zu verurteilen, die das nun machen. Das kann man ständig beobachten, daß man diejenigen sogar versucht daran zu hindern, mit denen zu reden. Was hat man sogar in der "Tagesschau" auf den Siemens-Chef "eingekloppt", daß der nach Russland gefahren ist, um Firmeninteressen zu besprechen und zu vertreten. Und vielen anderen ging es genauso.
Mit einander sprechen, dient dem Frieden, sowohl unter Einzelpersonen, als auch unter Nationen. Das muß natürlich auf gleicher Augehöhe geschehen und nicht unter der Prämisse "Wir sind die Guten...." (und der andere dann natürlich der Böse). Und "....alles tanzt nach unserer Pfeife...".
Dann wird das, was auch aus christlicher Sicht eigentlich verständlich und richtig ist, plötzlich negativ eingeordnet. Da wurde z.B. das Wort "Putinversteher" geprägt, was natürlich negativ gemeint ist. Dabei ist es christlich, den Anderen und den Nächsten zu verstehen und auch die Interessen des Anderen im Blickfeld zu haben und nicht nur die eigenen (Phil 2:3,4). Im Verhältnis zu Russland kann man das beobachten, daß man politisch überhaupt nicht von Seiten des Westens beachtete, daß auch die berechtigte Interessen haben und man sich vor deren "Haustür" nicht unanständig benehmen darf.
Gruß
vom Schrat
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Hallo Schrat,
Zitat
Mit einander sprechen, dient dem Frieden, sowohl unter Einzelpersonen, als auch unter Nationen. Das muß natürlich auf gleicher Augehöhe geschehen und nicht unter der Prämisse "Wir sind die Guten...." (und der andere dann natürlich der Böse). Und "....alles tanzt nach unserer Pfeife...".
Dann wird das, was auch aus christlicher Sicht eigentlich verständlich und richtig ist, plötzlich negativ eingeordnet.
Wenn andere entmündigt werden unter dem Vorwand von 1.Kor 1:10; 5:11 etc.
Echte Liebe und Hilfe nur Schlagworte, dass „nur wir sie haben“? …
Dabei in Mat 18:15-17 steht, wie es wirklich richtig gemacht werden sollte.
Gruß
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Lieber Jurek,
"...echte Liebe, nur wir sie haben...."
Das ist ja das, was mich bei Beginn meiner "Untätigkeit" (obwohl ich ja sehr tätig bin ) sehr gestört hat: Daß man nämlich all das Gute, was andere Christen außerhalb von Zeugen Jehovas tun, systematisch ignoriert. Was leisten doch andere Christen für wertvolle Arbeit, aus welcher dann Zeugen Jehovas auch großen Nutzen ziehen! Es ist erwiesen, daß in den Ländern, wo christliche Missionare Vorarbeit geleistet haben, noch die meisten Zeugen Jehovas dann gewonnen werden konnten.
Und denken wir an die wertvolle Arbeit welche die Bibelübersetzer, Bibelverbreiter und Kommentarschreiber aus anderen christlichen Religionen geleistet haben! Das "Einsichtenbuch" der Zeugen Jehovas hätte ohne diese Vorarbeit nicht entstehen können. In der Literatur der Zeugen Jehovas wird schon eine ganze Zeit vermieden, die Namen dieser wertvollen Mitarbeiter im Weinberg Gottes zu erwähnen. Man schreibt meistens nur "wie ein biblischen Nachschlagewerk sagt.....". Da könnte ja einer auf die Idee kommen, daß es da auch noch andere Christen gibt.
Der Grundsatz aus Römer 13 "....Ehre, wem Ehre gebührt...." wird dabei mißachtet. Dort wird der Grundsatz zwar erst einmal auf weltliche Regenten angewendet, aber er gilt darüber hinaus allgemein. Auch Paulus erwähnt in seinen Briefen ja auch Christen, die wertvolle Arbeit für die Versammlungen geleistet haben mit Namen. Das ist in Ordnung und keine übertriebene Ehre oder gar "Vergötterung".
Menschen dürfen für ihre wertvolle Arbeit geehrt werden.
Gruß
vom Schrat
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Hallo Schrat,
ja, da bin ich bei dir, dass es nicht so ist wie die „ZJ“ das behaupten, dass NUR SIE es sind, auf die es ankam und ankommt…
Dieser Absolutheitsanspruch von JW.ORG ist von vorne herein schon falsch, da sie nach Außen tun so, als ob natürlich auch andere Diener GOTTES wären, aber intern ganz anders lehren…
Da gab es (und gibt es) Berichte bei der JW.ORG von welchen alten Bibelübersetzern und anderen herausragenden Männern und Frauen, die sich für GOTT einsetzten, trotz Verfolgung oder gar Scheiterhaufen. Aber sind das wirklich erlöste Christen für die JW.ORG von denen sie positiv berichtet?
Weil wenn damals JA, dann warum nicht auch heute? Weil diese sich nicht führen Lassen in die Organisation der „ZJ“?
Die JW.ORG nuckelt doch gerne an den „Wässern von Babylon“, wenn sie auch wissenschaftlich-theologische Werke der Kirchen gebraucht… Wieso wenn das alles angeblich falsch und vom Teufel wäre?
Das erbauliche an der Sache ist aber, dass außer den "ZJ" noch andere engagierte Christen gibt!
Gruß
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