Hallo Schrat,
mag sein, dass meine Aussage „zu pauschal“ ist, aber diese ist m. E. sehr wichtig und oft unterschätzt, weil durch den Fundamentalismus, enden Schicksale von Christen meist sehr dramatisch!
So als ob die fundamentalistische Gesellschaft mehr für andere bestimmen würde, als die Bibel, bzw. was die Bibel immer besagt – auch wenn die Geschichte zeigt, dass sie in Irrtum waren und oft noch sind! Die persönliche Überzeugung ist wichtig, nicht blindes Gehorsam Menschen gegenüber. Auch kritisches Hinterfragen (dein Untertext von Ray F.).
Und noch wegen radikalem Fundamentalismus:
Irren kann sich jeder! Aber nur diese radikalen Fundamentalisten dürfen sich nie irren, weil wegen ihres Irrtums tun sie andere Christen verachten und meinen noch dabei, dass sie damit den Willen GOTTES tun!
Und das soll es eben nicht sein!
Was deine Aussagen betrifft, so gibt es natürlich einen christlichen Fundament, und zwar ALLEINE DIE HEILIGE SCHRIFT (sola skriptura), auf die sich die Überzeugung eines jeden der Christen stützt und mit seinem Gewissen tragbar ist.
Aber diese Überzeugung darf nicht dogmatisch aufgezwungen werden bei Dingen, die ohnehin nicht FUNDAMENTAL sind und das wahre Leben bedeuten. (Vgl. z. B. 1.Kor 15:3,4).
Sich wegen welcher Auslegungen von Zeiten, Zeitabschnitten (so auch bei der Dauer von Schöpfungstagen), gehört in ihren Auslegungen nicht zu den fundamentalen Wahrheiten, aufgrund dessen man gerettet wird! Da gehört auch gewisse Toleranz anderen Christen gegenüber, die mit ihrem Gewissen vor GOTT das entscheiden.
Röm 14:10-13 u. ä. besagen, dass man sich wegen solcher Gedanken nicht streiten sollte, weil jeder wird nach seinem persönlichen Gewissen vor dem HERRN gerecht!
Es gibt zwar nur eine Wahrheit, aber die hat auch nur JEHOVA und wir sind die, die jeder nach seinem Vermögen diese stückweise erkennen darf.
Zitat
Christlicher Fundamentalismus bedeutet schlicht und einfach, daß man die Bibel und damit auch Christus als das Fundament ansieht. Damit einhergehend ist eine möglichst buchstäbliches Verständnis der Bibel. Eigentlich kann ich wahre Christen nur unter den fundamentalistischen Christen erkennen,
Deine Meinung ist m. E. etwas einseitig, auch wenn ich sie so durchaus nachvollziehen kann.
Nur du wagst dich m. E. damit zu weit hinaus, wenn du wohl damit meinst, dass es beim richtigen Glauben, welcher zum Fundament der Bibel passt (und damit auch mit CHRISTUS), dass man diese Bibel „möglichst buchstäblich“ verstehen soll.
Wer sich auf JESUS bezieht, wird wissen, dass JESUS vieles eben nicht buchstäblich zu verstehendes lehrte (Mat 13:34).
Was meinst du, warum die studierten Theologen damaliger Zeit, also die Schriftgelehrten und Pharisäer, die die Thora sehr gut (vielleicht gar auswendig?) kannten, JESUS gerade kritisierten, weil Er hat sich ihrer Meinung nach eben nicht an das Gesetz gehalten und vieles stellte Er ihrer Meinung nach gar auf den Kopf!? Aber trotzdem (trotz ihrer buchstäblichen Erkenntnissen) erkannten sie Ihn aus dem „AT“ nicht! (Joh 5:39f)
Zitat
Man kann auch nicht christlichen Fundamentalismus mit moslemischen Fundamentalismus gleichsetzen. Kein fundamentalistischer Christ wird Gewalt anwenden und sich eine Bombe um den Bauch binden. Leider wird auch dies mitunter sogar von prominenter Seite gemacht, daß man christlichen Fundamentalismus mit moslemischen Fundamentalismus gleichsetzt.
Ich denke, dass du tust da pauschalieren.
WENN du schon mit „Fundamentalismus“ reines Verständnis und Treue zum Wort GOTTES bringst, dann solltest du bitte auch den Moslems zugestehen, dass auch sie versuchen reine Treue zum Koran und Allah und seinem Propheten Mohamed zu halten – nicht minder wie deiner Meinung nach die fundamentalen Christen sich auf GOTTES Wort berufen mit dem VATER und seinem Gesalbten CHRISTUS.
Radikale, die mit Terror ihre religiösen Vorstellungen durchsetzen wollen, sind nicht DIE Moslems, sondern nur gewisse Sekten (Absplitterungen) davon, GENAUSO wie es die bei dem radikalen Christentum gibt mit ihrem Fundamentalismus, wo sie zwar niemanden in die Luft jagen, aber geistig sehr wohl töten. Und da geht es nicht um irgendwo (wie du als Beispiel USA erwähnst, wo es auch Davidianer & Co. gab, die militant vorgegangen sind, geschweige die von dir angesprochene radikale Vorgehensweisen gegen Abtreibungen…), sondern im Ort da wo du wohnst und wo ich wohne! Da passiert das auch! Nur in etwas anderer Form, wo man nicht immer das so beobachtet, noch das in Nachrichten gebracht wird…
Und das hatte ich auch im Sinne, sowohl im vorherigen Beitrag, wie auch in diesem. Weil das nicht zu unterschätzten „Morde“ sind, ohne buchstäblichen Leichen …
Und so wie du auch zum Schluss andeutest, man soll immer beachten, die Menschen zum CHRISTUS zu führen, und nicht in irgendeine alleinseligmachende Kirche oder Organisation mit ihrem Fundamentalismus an Dogmen von „gegenwärtigen Wahrheiten“, die morgen keine mehr sind! Und was ist mit dem Opfern dazwischen, die nicht mitmachen wollten? (Apg 5:29).
So ein „christliches“ Fundamentalismus, halte ich nicht nur für nicht richtig, sondern auch für gefährlich …
Gruß