Ihr Lieben,
grundsätzlich ist der Antichrist nach meiner Auffassung erst einmal der Teufel. Diesem ist es jedoch verwehrt wie allen anderen gefallenen Engeln, sich wie vor der Sintflut zu verkörpern. Also suchen sie mittels anderer Dinge wirksam zu werden.
Der kommende "Antichrist", von dem besonders Johannes spricht, ist wohl vorwiegend eine politische Gallionsfigur - ein tatsächlicher Mensch - der den antichristlichen Geist verkörpert, wenn man die Prophezeiung Daniels zugrunde legt. Tiere und Hörner veranschaulichen dort ja immer Könige, also eine politische Angelegenheit. Allerdings kommt der "Antichrist" und der Geist des Antichristen auch in religiöser Form vor, alle die das Kommen Christi im Fleische leugnen, werden von Johannes als "Antichrist" bezeichnet.
Der Geist des Antichristen war allerdings schon damals und im Laufe der Geschichte am Wirken, auch in Form von Einzelpersonen. Die eigentliche Erfüllung liegt aber in der Zukunft, kurz vor dem Kommen Jesu Christi, der ihn mit dem Hauch seines Mundes hinwegfegen wird.
Im Buch Daniel ist es das "kleine Horn", welches grosstönende Dinge gegen den Allerhöchsten redet. Also auch ein Hinweis, daß es eine endgültige Erfüllung am Ende der Zeit geben wird. Im gewissen Umfang hat sich das zwar in der politischen Ausprägung des Papsttums schon erfüllt, aber noch nicht endgültig. Insofern lag Luther nicht gänzlich verkehrt.
Dann gibt es noch den "Menschen der Gesetzlosigkeit", von dem Paulus spricht, eigentlich eine andere Bezeichnung für den "Antichristen". Hier wirrd mehr die religiöse Seite hervorgehoben, wenn gesagt wird, dass er gleich dem Verräter Judas von ihnen ausgegangen ist.
So gesehen ist es möglich, dass der kommende Antichrist eine zweifache Ausprägung haben wirrd. Einmal eine populäre weltweit agierende religiöse Figur - wahrscheinlich ein Papst, dann aber ein charismatischer politischer Führer. Und beide werden zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen, wie in der Vergangenheit z.B. der Papst und gewisse amerikanische Präsidenten.
Interessant fand ich eine Abhandlung unter "Gutenachrichten.org", in welcher uralte Prophezeiungen eines irischen Mönches in die gleiche Richtung weisen.
Hier einmal der Auszug:
Zitat
"Es gibt eine Quelle endzeitlicher, von religiösen Menschen im Laufe der Jahrhunderte gemachten „Prophezeiungen", die einen Vergleich mit klaren biblischen Prophezeiungen bietet. Diese wurden 1956 von dem „Academy Library Guild" aus Fresno, Kalifornien, mit dem Titel Prophecy for Today [„Prophetie für heute"] zusammengestellt und 1984 von „Tan Books and Publishers, Inc." (Rockford, Illinois) neu aufgelegt.
Das Buch beinhaltet die Prophezeiung von Sankt Malachy, dem irischen Priester, der angeblich alle Päpste vorausgesagt hat, die es bis zur Vernichtung der großen Kirche beim Auftreten des Antichristen geben soll. Seine Prophezeiung endet wie folgt: „In der letzten Verfolgung der heiligen römischen Kirche wird Peter der Römer herrschen, der seine Herde unter vielen Trübsalen weiden wird, und danach wird die Stadt mit sieben Hügeln vernichtet, und der schreckliche Richter wird das Volk richten" (Seite 9).
Das fünfte Kapitel heißt „Der große Monarch und der Engelpastor". Diese beiden berühmten Gestalten werden angeblich zivile und religiöse Kräfte vereinigen, um der ganzen Welt einen utopischen Frieden vor dem Kommen des Antichristen zu bringen. Nachfolgend einige der im Laufe der Jahrhunderte gemachten Voraussagen:
Sankt Caesar von Arles (469-543 n. Chr.): „Als die ganze Welt und im besonderen Frankreich und in Frankreich besonders die Provinzen des Nordens, des Ostens und vor allem Lothringen und Champagner [d. h. die Region der großen Schlachten des Ersten Weltkrieges] von den größten Miseren und Prüfungen heimgesucht worden sind, werden die Provinzen von einem Prinzen Hilfe bekommen, der in seiner Jugend im Exil weilte und der die Lilienkrone wiederbringen wird. [Das fleur-de-lis oder die Lilie ist seit Jahrhunderten das Symbol französischer Könige gewesen.]
Dieser Prinz wird seine Herrschaft über das ganze Universum ausbreiten. Zur gleichen Zeit wird es einen großen Papst geben, der in seiner Heiligkeit am vortrefflichsten und in jeder Hinsicht vollkommen sein wird. Diesem Papst wird der Große Monarch zur Seite stehen, ein sehr tugendhafter Mann, der ein Nachkomme der heiligen Rasse der französischen Könige sein wird. Dieser Große Monarch wird dem Papst dabei helfen, die ganze Erde zu reformieren.
Viele Prinzen und Nationen, die in Irrtum und Sünde leben, werden bekehrt, und ein bewundernswerter Frieden wird viele Jahre lang unter den Menschen herrschen, weil der Zorn Gottes durch Reue, Buße und gute Werke gestillt wird. Es wird ein gemeinsames Gesetz geben, nur einen Glauben, eine Taufe, eine Religion. Alle Nationen werden den Heiligen Stuhl Roms anerkennen und dem Papst huldigen. Aber nach beträchtlicher Zeit wird der Eifer abnehmen und die Sünde überhandnehmen, und die Korruption wird schlimmer sein denn je, wodurch die Menschheit die letzte und schlimmste Verfolgung des Antichristen und das Ende der Welt erleben wird" (Seite 30).
Adso der Mönch (992 n. Chr. verstorben): „Einige unserer Lehrer sagen, daß ein Frankenkönig das ganze Römische Reich besitzen wird. Dieser König wird der letzte und größte aller Monarchen sein, und nachdem er über sein Reich erfolgreich geherrscht hat, wird er zum Schluß nach Jerusalem kommen und sein Zepter und seine Krone auf dem Ölberg niederlegen. Dies wird das Ende und die Erfüllung des Römischen Reiches sein, und unmittelbar danach wird der Antichrist kommen" (Seite 31).
Abt „Merlin" Joachim (1202 n. Chr. verstorben): „Die Heiligkeit dieses gütigen Papstes wird so groß sein, daß die höchsten Machthaber vor ihm niederknien werden. Dieser heilige Mann wird der Arroganz religiöser Spaltungen und Ketzereien ein Ende machen. Alle Menschen werden zur Urkirche zurückkehren, und es wird nur einen Pastor, ein Gesetz und einen Meister geben, demütig, bescheiden und gottesfürchtig ... denn nur Gott kann und wird das süße Balsamöl auf die Wunden der Menschheit gießen ... Die Stadt Babylon wird dann das Haupt und die Führung der Welt sein. Rom, obwohl an weltlicher Macht geschwächt, wird seine geistliche Herrschaft bewahren und großen Frieden genießen. Sechseinhalb Jahre nach dieser Zeit wird der Papst sterben" (Seite 32).
Einige Prophezeiungen sprechen vom Ende des Papsttums und der Kirche. Hier zwei solcher Vorhersagen, eine von einem Papst der modernen Zeit:
Bruder Johannes vom Gespaltenen Felsen (1340 n. Chr.): „Gegen Ende der Welt wird der Papst zusammen mit den Kardinälen unter schwierigen Umständen aus Rom an einen Ort fliehen müssen, wo er unbekannt ist. Er wird eines grausamen Todes in diesem Exil sterben" (Seite 39).
Papst Pius X (1914 verstorben): „Ich sah einen meiner Nachfolger über die Leichname seiner Brüder fliehen. Er wird für eine kurze Ruhe an einen Ort fliehen, wo er unbekannt ist, aber er selbst wird eines grausamen Todes sterben."
„Laß dich nicht verführen"
Die Existenz dieser Voraussagen über die Jahrhunderte hinweg ermöglicht ein faszinierendes Bewußtsein darüber, daß endzeitliche Ereignisse das Interesse religiöser Menschen nachhaltig geweckt haben. Dem Volk Gottes ist offensichtlich, daß wir uns der Prophezeiungen Gottes sicher sein müssen, damit wir nicht verführt werden.
In Matthäus 24, Verse 4-5 und Vers 24 warnte Jesus seine Jünger: „Seht zu, daß euch nicht jemand verführe. Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele verführen ... Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, so daß sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten."
Sind wir uns unserer Fähigkeit sicher, falsche Prophezeiungen als solche zu erkennen? Diese und andere „Prophezeiungen" werden bald auf eine nichtsahnende Welt kommen. Lesen wir die Warnung des Apostels Paulus in 2. Thessalonicher 2, Verse 9-11: „Der Böse aber wird in der Macht des Satans auftreten mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wundern und mit jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit bei denen, die verloren werden, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, daß sie gerettet würden. Darum sendet ihnen Gott die Macht der Verführung, so daß sie der Lüge glauben" (Hervorhebungen durch uns).
Satan ist der Gott dieser Welt. Er hat die ganze Welt durch sein religiöses System verführt. Ein Teil dieser Verführung ist falsche Prophetie. Die Fälschung ist in der Tat klug. Die Rollen der Hauptdarsteller der Zukunft zu vertauschen erklärt, warum die Bewohner der Erde Jesus Christus bei seiner Rückkehr bekämpfen werden; sie werden glauben, daß er der Antichrist sei!
http://www.gutenachrichten.org/ARTIKEL/in200608_art3.htm
Achtung: Fälschung!
In diesen „Prophezeiungen" werden ein Großer Monarch und ein Engelpastor erwähnt. Wer sind diese nach der Bibel? In <Offenbarung 19:19-20> lesen wir: „Und ich sah das Tier [der Große Monarch] und die Könige auf Erden und ihre Heere versammelt, Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferd saß [Jesus Christus], und mit seinem Heer. Und das Tier wurde ergriffen und mit ihm der falsche Prophet [der Engelpastor], der vor seinen Augen die Zeichen getan hatte, durch welche er die verführte, die das Zeichen des Tieres angenommen und das Bild des Tieres angebetet hatten."
Beachten wir die interessante Verdrehung in diesen Prophezeiungen, wonach der wahre Christus der „Antichrist" und der „schreckliche Richter" genannt wird. Was für eine Herausforderung steht Jesus und seinen treuen Nachfolgern bevor, wenn sie die Menschen aufklären, die in der Endzeit auf diese Verführung hereingefallen sein werden!"
Soweit das Zitat. Die Gleichsetzung des zweihörinigen Tieres (falscher Prophet) mit dem "Engelspastor" sehe ich allerdings nicht so. Das zweihörnige wilde Tier ist m.E. Anglo-Amerika, welches aber ziemlich unter dem Einfluß der Illuminaten steht.
Hinsichtlich des Antichristen stellt der User "Emil" im Forum "ihrseidmeinezeugen.de/forum" die Frage, ob es gemäß dem Johannestext bzgl. des Antichristen "gekommen" oder "kommend" heißen müsse. Die meisten Bibelübersetzungen geben es mit "gekommen" wieder, einige aber auch mit "kommend". Ich bin kein Kenner der griechischen Sprache und der griechischen Grammatik, ich vermute aber, daß diese unterschiedlichen Übersetzungen mit dem griechischen "Aorist" zusammenhängen. Die Zeitform bedeutet ja eine fortdauernde Handlungsweise und danach sind wahrscheinlich beide Wiedergaben nicht zu beanstanden. Dieser Antichrist war in gewisser Weise schon gekommen, wird aber künftig endgültig kommen.
Gruß
vom Schrat