Zitat von Theodoric im Beitrag #1005
Das Wort Elohim ist schon mal eine Vorahnung oder Vorschattung auf die Trinität. Gott hat seine Eigenschaften in den Dingen, die Er geschaffen hat, gezeigt. Die genauere Illustration von Gottes dreieiniger Natur ist das Universum, das Gott selbst erschaffen hat. Die Schöpfung gleicht einem Buch, das eine Menge über unseren Schöpfer verrät. Es ist bemerkenswert, daß sein erschaffenes Universum ein Dreifach-Universum ist, mit jedem seiner verschiedenen Komponenten ("Anfang" = Zeit; "Himmel" = Raum; "Erde" = Materie), die das ganze Universum umfasst und durchdringt. Wie bei einem Produkt von einem intelligenten Wesen zu erwarten ist, gibt das Produkt (in diesem Fall das Universum selbst) einen Einblick in die Natur des Urhebers. So wie der Vater die Quelle und der Hintergrund allen Seins ist, so ist der Raum (Länge, Breite, Höhe) der Hintergrund all dessen, was im physischen Universum geschieht. So wie der Sohn für den Vater manifestiert und spricht, so manifestiert sich die Materie (fest-flüssig-gasförmig) im Raum. So wie der Geist den Sohn und den Vater in menschlicher Erfahrung interpretiert und belebt, werden Raum und Materie in zeitlich wirkenden Phänomenen (gegenwärtig-vergangen-zukünftig) interpretiert und erfahren. Der Vater plante das Schöpfungswerk, der Sohn tat das Werk (alle Dinge sind von ihm gemacht), und der Geist hat es belebt (der Geist Gottes schwebte). Gemäß der Schrift hat Gott etwas in sich eingeprägt, was Er erschaffen und gemacht hat, so daß die gesamte Menschheit in der Lage ist, Seine unsichtbaren Eigenschaften, sogar Seine ewige Kraft und Gottheit, klar zu sehen. Die Schöpfungswerke tragen Gottes Handschrift
Zitat
Seine unsichtbaren Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit, sodass sie unentschuldbar sind Rö.1,20.
Theodoric, nur was davon beweist das Elohim 'Götter' meint, außer deiner Behauptung Elohim sei eine Vorschattung auf die Trinität, was ja nach biblischem und geschichtlichem Zeugnis als widerlegt angesehen werden kann.
Die Natur, die Schöpfung beweise Trinität, führst du aus und daher müsse Elohim auch Götter bedeuten? Soll so deine Argumentation lauten?
Doch wo beweist sie tatsächlich Trinität, wenn die Dreiheit, die hier selektiv und auch noch falsch angegeben wird, doch nur aus Rhetorik und Assoziation besteht, die die Vielzahl der Naturerscheinungen auf einen trinitarischen Blickwinkel verengen möchte. Sehen wir uns mal deine Beispiele an: Du sagst, die Aggregatzustände seien ein Abbild der Natur Gottes. Allerdings sind diese lediglich physikalische Zustandsbedingungen, die ineinander übergehen, deren Existenz von den Umgebungsparametern abhängen und nebeneinander nur an einem einzigen, dem sog. Tripelpunkt vorkommen. Was davon träfe auf Gott zu? Gehen Heiliger Geist, Jesu und Gott ineinander über. Kondensiert der Heilige Geist zu Jesus oder sublimiert Jesus zu Gott? Existieren die drei, lediglich zufällig und abhängig von äußeren Umständen gleichzeitig? Wer sowas behauptet, der hat sich sehr weit von der Bibel entfernt. Wie es scheint ist lediglich die Zahl Drei der Auslöser für eine Assoziation, die behauptet, das Aggregatzustände ein passendes Analogon für eine Trinität, betrachtet man aber im Detail die sich daraus ergebenden Schlußfolgerungen platzt diese Seifenblase. Was bleibt ist die Behauptung Gott würde aufgrund seiner Natur in Dreierkombinationen denken. Aber auch das stimmt nicht. Denn tatsächlich haben wir weitaus mehr Zustände, die dem lediglich schuldgebildeten Menschen keineswegs geläufig sind und daher auch nicht in Sicht kommen. Wir hätten da noch den quantenmechanischen Zustand eines Bose-Einstein-Kondensats, den fluiden und den suprafluiden Zustand, mesomorphe Zustand, das Atomgas und den Plasmazustand. Gott hat also noch mehr auf Lager und ich kann dir versichern, wir sind erst am klitzekleinen Anfang eines Verständnisses dessen, wie Gott die Materie organsiert und mit welchen Eigenschaften er sie ausgestattet hat. Eine Reduktion auf die drei klassischen Zustände funktioniert also nicht als Beweis für die Natur Gottes, denn wir sehen eine Fülle, eine Vielfalt an Möglichkeiten und niemand käme nun auf die Idee den Polytheismus einzuführen, weil sich Materie nicht auf drei Zustände eingrenzen läßt. Aber wer weiß?
Zitat
Es ist bemerkenswert, daß sein erschaffenes Universum ein Dreifach-Universum ist, mit jedem seiner verschiedenen Komponenten ("Anfang" = Zeit; "Himmel" = Raum; "Erde" = Materie), die das ganze Universum umfasst und durchdringt.
Wo denn? Was ist denn das für eine willkürliche Zusammenstellung? Ich weiß natürlich, dass das üblich ist, da wurden schon die seltsamsten Dreierkombinationen als Beweis für die 'Dreiheit' angeführt. Beispiele gefällig? Mutter-Tochter-Liebe, Quelle-Strom-Kraft, Licht-Strahl-Leuchten, Vater-Mutter-Kind, oben-unten-zwischen, Meer-Ebbe-Flut, Eis-Wasser-Dampf, Sprache-Wort-Antwort, um nur einige zu nennen. Solche Assoziationen trinitarischen Denkens sind doch bitteschön keine Beweise irgendwelcher Art, sondern entsprechen einer subjektiven Empfindungswelt, die wie Scheuklappen, die tatsächliche Palette an Möglichkeiten assoziative Verbindungen zu schaffen auf eine Dreiersicht einschränkt und sich damit selber konditioniert.
Wir haben in der Natur die Vierheit, die Zweiheit, die Einheit, die Sechsheit und die Vielheit als mehrfaches Produkt dieser Grundeinheiten. Auch die Fünf-und Siebenheit sind zu beobachten. Also, wieso sollte Gott gemäß deiner angegeben Logik lediglich aus drei Personen bestehen? Die Natur zeigt doch demnach einen Polytheismus mit wechsenden Götteranteilen. Ganz klar.
Zitat
So wie der Geist den Sohn und den Vater in menschlicher Erfahrung interpretiert und belebt, werden Raum und Materie in zeitlich wirkenden Phänomenen (gegenwärtig-vergangen-zukünftig) interpretiert und erfahren
Was bitte ist das für ein Satz? Philosophie? Mach mal ein Beispiel wo und wie der Geist den Sohn und den Vater in menschlicher Erfahrung interpretiert und belebt. Und auch gleich ein Beispiel für den Übergang wo Raum und Materie durch den Geist in zeitlich wirkenden Phänomenen interpretiert und erfahren werden. Unbedingt. Ich meine, wenn man sowas vom Stapel läßt, dann muß man doch konkret an etwas gedacht haben oder handelt es sich nur um philosophisches Geschwafel?
Nun pack mal deine Argumente aus.
Zitat
Gemäß der Schrift hat Gott etwas in sich eingeprägt, was Er erschaffen und gemacht hat,
Zeigen! Was hat Gott in sich eingeprägt?
Also Theodoric, mit Worten läßt sich so einiges zaubern, ganze Science Fiction Romane schreiben oder phantastische Philosopien erdichten, aber sicher war es nicht Gottes Absicht, bei dem ernsten und schwerwiegendem Anliegen seiner Offenbarung an den Menschen, sich in philosophischen Reden zu ergötzen und den Menschen zur Unterhaltung zu dienen. Inwieweit dient also die 'Erforschung' der Natur seines der Absicht Gottes Menschen zu retten? Oder ist es, eine gewaltige Ablenkung, eine Lüge als Türöffner, um Gott zu verschleiern und Menschen das Deutungsrecht zu überlassen?