Zitat von Ga-chen im Beitrag #672
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Schon die Dreieinigkeitsaussage "ewige Sohnschaft" ist ein Widerspruch in sich. Das gleiche gilt, wenn gesagt wird, Jesus sei der Einziggezeugte oder Erstgeborene. Dann muß er einen Anfang gehabt haben und kann nicht ewig wie der Vater existiert haben. Entweder ist Jesus Sohn, dann wurde er hervorgebracht (gezeugt) und dann kann er nicht ewig mit Gottvater existiert haben oder aber er hat ewig existiert, dann kann er nicht hervorgebracht (gezeugt) worden sein und kann nicht der Sohn Gottes sein.
Der Sohn war ewig in Gott verborgen, bevor er in Erscheinung trat. Das kann man nur vin Gott sagen, weil nur er ewig ist. In diesem Sinne ist auch nur der Sohn "einzig"!
Ja, er wurde "hervorgebracht", wie auch immer....darüber schweigt die Schrift. Ob man es mit Zeugung, wie wir sie kennen, in Zusammenhang bringen kann, weiß ich nicht. Ich forsche auch grad nach dem Zeitpunkt der "Zeugung", wovon Gott spricht, wenn er vom Sohn sagt: "Heute habe ich dich gezeugt."
Trifft das auf due Urzeuten zu, wo Jesus schon lange beim Vater war, ehe die Welt in Existenz kam?
Trifft es auf die Zeugung durch den Hl Geist zu, als sein menschliches Leben in der Gebärmutter von Maria begann?
Trifft es auf die Auferstehung zu in dem Sinne der Zeugung einer neuen Schöpfung, von der Jesus auch der Erste ist?
Zu letzterem wurde ich auf eine Schriftstelle aufmerksam.
Meine Meinung ist, dass Jesus Sohn in allem ist, auf unterschiedliche Weise, seiner späteren Bestimmung als Erster von allem und als Erbe von allem betreffend.
Das ist aber nur meine Vermutung und kein Beweis....
Man muß das Rad nicht neu erfinden,
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denn es geschieht nichts Neues unter der Sonne. Pred.1,9
Es kommt darauf an, aus den vielen falschen Lehren das Richtige herauszufiltern.
Mehrfach heißt es im Neuen Testament, daß Jesus „gezeugt“ wurde. Daraus leiten Zeugen Jehovas gern ab, daß Jesus nicht vollwertig Gott sein kann. Im Hebräerbrief wird in Hebräer 1,5 und 5,5 die Stelle aus Psalm 2,7 zitiert, die von der Zeugung Jesu spricht. Wer verstehen will, was es mit der „Zeugung“ auf sich hat, muß sich genauer mit Psalm 2 auseinandersetzen.
Psalm 2 beschreibt, wie Gott der Vater über die Versuche lacht, die Einsetzung des Sohnes als König aller Könige aufzuhalten
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Warum toben die Völker und murren die Nationen so vergeblich? Die Könige der Erde lehnen sich auf, / und die Herren halten Rat miteinander wider den HERRN und seinen Gesalbten: »Lasset uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Stricke!« Aber der im Himmel wohnt, lachet ihrer, und der Herr spottet ihrer. Ps.2,1-4
Dann spricht Gott der Vater:
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»Ich aber habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen Berg Zion.« Ps.2,6
und der Sohn wiederholt, was er den Vater sagen hört:
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Kundtun will ich den Ratschluss des HERRN. Er hat zu mir gesagt: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Ps.2,7
Das „heute“ bezieht sich also nicht auf die Zeugung, sondern auf die Inthronisation des Sohnes als König. Der Ort der Inthronisation ist Jerusalem (Die Zeugung Jesu fand in Nazareth statt!).
Im Nahen Osten waren die Könige wenigstens von Gott berufen und befähigt, ihre Autorität auszuüben. In einigen Kulturen gipfelte dies in einer „Gott“-Mensch-Beziehung, die als Sohnschaft bezeichnet werden kann. Der König wurde mit der Amtseinführung als leiblicher oder wenigstens adoptierter Sohn der Götter angesehen. Obwohl im Alten Testament keinem menschlichen König jemals in irgendeiner Weise Göttlichkeit zugeschrieben wurde, benutzt Psalm 2 die Begriffe aus der kultischen Sprache des Nahen Ostens zur Inthronisation eines Königs, um auf prophetische Weise die Bedeutung von Kreuz und Auferstehung zu beschreiben. In Jerusalem wird Gott nicht gezeugt (i.S.v. geschaffen), sondern der König aller Könige tritt seine Herrschaft an.