Lieber Herve Noir,
ich habe den Eindruck, daß Du auf dem Gebiet der Bibel Dich sehr gut auskennst!
Hinsichtlich des genauen Ablaufs der Karwoche und auch des Todesjahres habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht und das geprüft, was das Internet und meine Kommentare dazu hergeben und ich halte folgenden Ablauf für das Wahrscheinlichste. Und ich komme beim Todesjahr dabei auch auf das Jahr 31!
Aus Aus http://www.thercg.org/de/broschuren/crwnos-de.html sind folgende
Gedanken entnommen:
Es gibt mehrere Zeugnisse der Heiligen Schrift, dass es 3 volle Tage = 72
Stunden waren.
Einmal ist es Jesu Aussage über die 3 Tage und Nächte vergleichbar mit den 3
Tagen und 3 Nächten des Jona im Bauch des Fisches. Dann ist es Jesu Vergleich
seines Leibes mit dem Tempel (<Joh. 2:19-21>, <Mat. 27:63>, <Markus 8:23>)).
Daran ändert auch <1. Kor. 15:4> nichts, wenn dort die Rede vom "3. Tag" ist.
Ich halte das angesichts des überwältigenden Zeugnisses der Heiligen Schrift
für Wortklauberei, sich auf die Formulierung in <1. Kor. 15:4> "am dritten Tag"
zu versteifen und alle anderen Bibelstellen zu ignorieren. Im übrigen wird z.B.
in Markus auch von "nach 3 Tagen" gesprochen (<Markus 9:31>).
Nun können wir den Tag der Auferstehung Christi etablieren. Wir haben bereits
die Zeit des Tages Seines Todes und der Beisetzung kurz danach etabliert, und
deshalb ebenfalls die Zeit Seiner Auferstehung. Es war am Spätnachmittag,
zwischen 15:00 und 18:00 Uhr (3 und 6 Uhr nachmittags). Demnach ist es klar, daß
Christus zu dieser Zeit, in der Dunkelheit des Sonntagmorgens, bereits
auferstanden war \endash weil er die Gruft seit spät Samstagnachmittag
verlassen hatte! Machen wir es klipp und klar. Christus starb am Spätnachmittag
des Passah, der auf einen Mittwoch fiel, und wurde drei Tage später, am
Spätnachmittag des nächsten Samstags, auferweckt.
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Also:
1. Nacht Mittwoch-Donnerstag
1. Tag Donnerstag
2. Nacht Donnerstag/Freitag
2. Tag Freitag
3. Nacht Freitag/Samstag
3. Tag Samstag
Wenn also Jesus 1 Minute vor Sonnenuntergang des 3. Tages auferweckt worden
wäre, dann wären einerseits 3 Tage und 3 Nächte durchaus erfüllt und doch wäre
es trotzdem "am dritten Tag".
Wegen 1 Minute den 3. Tag nicht als erfüllt anzusehen, wäre ja nun reichlich
übertrieben und Wortklauberei, die mich an die "Korrektheit" der Pharisäer und
Schriftgelehrten erinnert. Der Übergang vom Tag zur Nacht und von der Nacht zum
Tag ist ja sowieso fliessend.
Hinsichtlich Todesjahr:
mit der genauen Tagesbestimmung ist das so eine Sache. Man kann sich nicht
unbedingt genau an den astronomischen Daten orientieren, weil der Neumond, mit
der dann die Tageszählung begann, mit dem Erscheinen der Mondsichel begann und
das Sichtbarwerden kann etwas varieren.
Ob da tatsächlich noch ein Rüsttag zwischen dem großen Sabbat und dem
Wochensabbat dazwischenlag, bin ich mir etwas unsicher. Es gibt auch Zählweisen
ohne diesen besonderen Rüsttag dann wäre der Rüsttag für den Großen Sabbat
gleichzeitig in diesem Fall Rüsttag für den Wochensabbat. Gegen einen
zwischengeschalteten zusätzlichen Rüsttag spricht m.E., daß dem prophetischen
Vorbild entsprechend dem großen Sabbat der Tag der Darbringung der Gerstengabe
folgen mußte. Jesus Christus war ja der Erstling gleich der Erstlinge der
Gerstengabe.
Wahrscheinlich war der Tod Jesu im Jahre 27.04.31, weil man auf dieses Datum
auch aufgrund der Berechnung der Jahrwochen nach Daniel 9 kommt.
http://www.efg-hohenstaufenstr.de/downlo...sjahr_jesu.html
Dort auch der Hinweis, daß allein mit astronomischen Mitteln keine genaue
Rückrechnung möglich ist.
Gruß
vom Schrat
Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)