RE: Gemeinschaftsentzug

#166 von Jurek , 24.06.2018 08:01

Hallo Stojan,

danke für diese Nachfrage:

Zitat
insgesamt kannst du dann doch froh sein, dort weg zu sein. Für dich muß es doch eine Quälerei gewesen sein und Dauerstress. Du fühlst dich ungerecht und unfair behandelt ohne eine Möglichkeit der Klärung. Das ist ja wirklich kein Dauerzustand, den man gerne erlebt. Siehst du das auch so?


Ich denke, dass das (von verschiedenen Betrachtern) meist nicht so ganz von der richtigen Seite verstanden wird, und alles dabei nur auf Ego abzielt.
Ich meine das rein aus christlicher Seite her.
Meine Beispiele dazu sind JESUS, aber auch die Apostel und viele andere, die ich mir zum Vorbild nehme, wie auch eben der schon 2x zitierte Luther im Reichstag zu Worms.
Daher deine Fragen (um nicht zu sehr auf Ego zu beziehen sondern um das, auf was es wirklich ankommt =(GOTTES-Treue und Bibel), sollte man das m. E. aus der Sicht der Bibel sehen.
Ich könnte auch dir die Fragen stellen, wie würdest du diese anhand der Bibel beantworten?

Aber natürlich fühlte sich Luther ungerecht und unfair behandelt ohne eine Möglichkeit der Klärung, denn dazu (zu disputieren über die Gründe und das Wort GOTTES) ist er doch nach Worms gekommen, wo er aber Mundtot niedergemacht wurde mit der Aufforderung zu nur "revoco", was ihn überraschte (weshalb er Bedenkzeit erbat)!
Und ja, das war für ihn und für JESUS noch keinen anderen Christen kein Dauerzustand, den wer von denen gerne erlebte.
Aber ihn (Luther) ging es NUR um das Wort GOTTES! Er kritisierte Fehler der Kirche (Ablasshandel u. ä.) und über all dem war er aufrichtig offen, selbst bereit zu sein für Korrekturen, wenn man ihn diese nur anhand der BIBEL zeigen würde.

So geht es m. E. jedem aufrichtigen Christen.

Am Rande stellt sich für mich die Frage, warum die römische Kirche die Exkommunikation Luthers bis heute (so ähnlich wie bei Galileo Galilei, welche aber nach Jahrhunderten folgte!) nicht widerrufen hat?

Beim Luther war das öffentlich! Bei den "ZJ" ist alles geheim, weil sie meiden Licht und Offenheit und messen alles mit Zweierleimaß! Das ist traurige daran und es wäre gut, wenn die sich mal dahingehend ändern würden.

Es geht mir dabei nur um christliche Grundsätze, Verantwortung vor GOTT mit seinem Gewissen und Hilfe für andere.
Die JW.ORG trägt zu unrecht "JW", da sie nicht von JEHOVA sondern durch ersonnene und unfaire Menschenregeln gesteuert wird, wie einst und noch heute die römische Kirche.
Das anzusprechen ist m. E. schon wichtig, wie einst den Ablasshandel oder die Fehler der Schriftgelehrten und Pharisäer JESU Zeit (und heutiger Zeit).

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
Jurek
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zuletzt bearbeitet 24.06.2018 | Top

RE: Gemeinschaftsentzug

#167 von Stojan ( gelöscht ) , 24.06.2018 09:16

Hallo Gerd,

klingt ja wie ein Krimi. Gibt es bei den ZJ auch eine Art Polizei? Klingt fast so.
Gab es auch eine Phase wo sie versuchten dich in die Spur zu bringen?
Das mit den WT-Schriften wäre interessant, ich kann mir nur denken, dass es sich um interne Widersprüche in der eigenen Literatur handeln konnte, denn ansonsten wäre es ja absurd wegen der eigenen Veröffentlichungen ausgeschlossen zu werden.


Stojan
zuletzt bearbeitet 24.06.2018 09:28 | Top

RE: Gemeinschaftsentzug

#168 von Gerd , 24.06.2018 09:47

Zitat von Stojan im Beitrag #167
Gab es auch eine Phase wo sie versuchten dich in die Spur zu bringen?
Das mit den WT-Schriften wäre interessant, ich kann mir nur denken, dass es sich um interne Widersprüche in der eigenen Literatur handeln konnte...

Genau!
Daher ist nun noch ein Schritt zurück, in Richtung "Ermunterung", angebracht:

...Die meisten ZJ „saugen“ die Aussagen aus den WT-Schriften ehrfurchtsvoll in sich hinein. Ihnen wird nicht bewußt, daß mit ihnen und auch mit der „Heiligen Schrift“ - in unheiliger Weise - Schindluder getrieben wird. Nachdem ich häufig die Zusammenkünfte der Versammlung schwänzte – ebenso die genannten Kollegen und auch der Chef - wurde man von „Oben“ auf uns aufmerksam. Heute vermute ich, daß uns gezielt ein spezieller „Kreisaufseher“ zugeteilt wurde. Es war dies Gerrit Lösch. Dieser war spezialisiert für „Fälle“, wie den unseren. Er erzählte mir später, daß er dafür in „Gilead“ besonders geschult wurde, Zweiflern an den WT-Lehren behilflich zu sein. Kann er uns „wiederherstellen“, wie es jetzt so schön heißt? Bei seinem Besuch in meiner Versammlung, begann Gerrit die Stundenzahl meiner Predigttätigkeit aus der Kartei zu ermitteln. Da war inzwischen Ebbe eingekehrt und das verursacht für einen Kreisaufseher erhöhten Handlungsbedarf. Auf die Frage, warum ich nun so „müde“ im Dienst geworden sei, versteckte ich mich nicht mehr, sondern sagte frei heraus, was mich bedrückte.

Danach folgten an Gerrits freien Tagen eine Besuchsserie bei mir zuhause. Ich bin mir heute sicher, daß die Gespräche auch den ehemaligen prominenten Männern der WTG in unserer Firma als Warnung dienen sollte. Der Weggang meines reichen Chefs tat ihnen besonders weh, war er doch auch ein edler Spender vieler blauer Scheine an die Adresse der Gesellschaft.

Gerrit schrieb mir einige Briefe. Darin strotzte es von typischen WT-Begründungen, die mich längst schon anödeten. Er hielt in den nachfolgenden Monaten sein Versprechen, meine Kritiken wurden nicht gegen mich verwendet...
Die Wunden der Gesellschaft peilte ich an, und bohrte. Gleichzeitig konnte ich meinen Frust abbauen. Der Mann ertrug dies alles mit erstaunlicher Fassung. Gerade diese häufigen Besuche und Briefe waren in meinem Fall völlig kontraproduktiv. Ganz im Gegensatz zu den Erwartungen der WT-Leute fühlte ich mich jedesmal nur noch mehr bestätigt.

Heute ist Gerrit im höchsten Gremium des „Tempels“, wie die Zentrale von Emil einmal respektlos genannt wurde. Vielleicht wird er sogar noch Präsident der Gesellschaft. Im WT vom November 1994 war zu lesen:

Leitende Körperschaft erweitert: Um die Besetzung der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas zu erweitern, wurde den 11 Ältesten, die ihr gegenwärtig angehören, mit Wirkung vom 1. Juli 1994 ein weiterer hinzugefügt. Es handelt sich dabei um Gerrit Lösch. Bruder Lösch begann am 1. November 1961 mit dem Vollzeitdienst und besuchte die 41. Klasse der Wachtturm-Bibelschule Gilead. Von 1963 bis 1976 stand er in Österreich im Kreis- und Bezirksdienst. 1967 heiratete er, und gemeinsam mit seiner Frau Merete gehörte er später 14 Jahre lang zur österreichischen Bethelfamilie in Wien. Vor vier Jahren wurden sie ins Hauptbüro der Gesellschaft in Brooklyn (New York) versetzt, wo Bruder Lösch seither in der Verwaltung sowie als Gehilfe des Dienstkomitees tätig gewesen ist. Nicht zuletzt dank seiner vielfältigen Erfahrung im europäischen Gebiet und seiner Sprachkenntnisse in Deutsch, Englisch, Rumänisch und Italienisch wird er einen wertvollen Beitrag zu der Arbeit der leitenden Körperschaft leisten.
Während Gerrit die WTG-Karriereleiter hinauffiel, ging es bei mir genau umgekehrt. ☝☟☜☞

 
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RE: Gemeinschaftsentzug

#169 von Stojan ( gelöscht ) , 24.06.2018 09:57

Hatte mich gerade über G. Lösch belesen. Ist ja arg in die Kritik gekommen, wegen der Haltung der Leitenden Körperschaft zu einer Offenlegung von Mißbrauchsfällen. Mit einem juristischem Manöver sollte dies wohl verhindert werden. Nun gibt es Strafzahlungen in beträchtlicher Höhe. Ist das inzwischen geklärt oder läuft das noch?

Stojan

RE: Gemeinschaftsentzug

#170 von Gerd , 24.06.2018 10:38

Zitat von Stojan im Beitrag #169
Hatte mich gerade über G. Lösch belesen. Ist ja arg in die Kritik gekommen, wegen der Haltung der Leitenden Körperschaft zu einer Offenlegung von Mißbrauchsfällen. Mit einem juristischem Manöver sollte dies wohl verhindert werden. Nun gibt es Strafzahlungen in beträchtlicher Höhe. Ist das inzwischen geklärt oder läuft das noch?


Das mit Gerrit Lösch und Gericht, betrifft Australien.
Soweit ich mitbekam, wurde eine Vergleich beschlossen, könnte es aber mit USA verwechseln.
Erstaunlich, dass eine Org die ihre Mitläufer wörtlich als "moralisch rein" bezeichnete, gar so viele Mißbrauch-Täter hat, sie sind doch kein "Teil von der Welt" mehr...

Nobody is perfect

 
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RE: Gemeinschaftsentzug

#171 von Stojan ( gelöscht ) , 24.06.2018 17:29

Letzt hatte ich mich sehr geärgert. Ich kenne eine alte Frau, die sich zu den ZJ's sehr hingezogen fühlt, aber die Gemeinde wegen des Alters und Krankheit nicht besuchen kann. Sie kann dann telefonisch mithören, was dort gesagt wird, das haben die wohl so eingerichtet. Darüberhinaus hat sie sich die Einwahlnummer auch für eine andere Gemeinde geben lassen, um auch dort zusätzlich reinzuhören. Und was passiert? Sie wird einfach rausgeworfen und der ZJ, der ihr die Nummer gegeben hat bekam eine Strafpredigt. Diese Nummern seien nur für die unmittelbaren Gemeindemitglieder. Kein Pardon, was die Umstände und die Motive angeht, einfach knallhart und bedingungslos. Der Typ soll auch ein richtiger Hardliner sein und dieses Vorgehen hat einige aus der Gemeinde dort erbost, trauen sich aber nicht dagegen was zu sagen. Man darf das natürlich nicht verallgemeinern, aber herzlos ist das schon.

Stojan

RE: Gemeinschaftsentzug

#172 von Jurek , 28.06.2018 11:01

In dem Wachtturm welchen die "ZJ" studieren, ist in dieser Studienausgabe vom März 2018 ein Artikel mit dem Thema: „Lass dich von Jehova erziehen und werde weise“,
(Quelle: https://www.jw.org/de/publikationen/zeit...weise/#?insight)

Ist damit wirklich JEHOVA oder in Wirklichkeit die JW.ORG gemeint?

Dort z. B. im Absatz 12 (weil das hier Thema ist) ist die Rede davon, dass nur manche(?) Eltern haben Probleme im Verhalten sich gegenüber ihrem ausgeschlossenen Kind.
Eine solcher Mütter, deren Tochter ausgeschlossen wurde und von zu Hause auszog (was ist mit den minderjährigen oder auch erwachsenen, die nicht von zu Hause ausziehen wollen oder können?), meinte: „Ich suchte nach Schlupflöchern in unseren Veröffentlichungen, um mit meiner Tochter und mit meiner Enkelin Zeit zu verbringen.
Also sie suchte in den WT-Publikationen nach Schlupflöchern?
Wie wäre es mal zur Abwechslung mit der Bibel alleine (SOLA SCRIPTURA) nach Begründungen und Antworten zu suchen? Aber das darf eben der "ZJ" nicht selbständig tun, um damit zu einer anderen Erkenntnis als die JW.ORG zu kommen, wenn der Wachtturm zeitlich mal eine bestimmte Sicht vertritt, die alle wegen Einhaltung der Einheit einzuhalten haben!
Da sieht man, wie trotz allem man der jeweiligen Bestimmungen der WT-Organisation völlig ergeben ist (statt GOTT selber).

Was da noch auffällt, dass dieses Kind von der Tochter, also Enkelkind, auch noch damit betroffen wird, welches seine Oma nicht sehen noch sprechen darf…

Dass das die Bestimmungen der JW.ORG sind, ist klar. Aber was hat das mit der Bibel zu tun, besonders wenn es oft verschwiegen wird, dass der Ausschlussgrund nicht die Abtrünnigkeit wirklich gegen JEHOVA, sondern gegen die JW.ORG war!

Daher erlaube ich mir die "freche" Behauptung, dass die JW.ORG lügt (oder höflicher ausgedrückt: Nicht ganz die Wahrheit verbreitet), wenn sie pauschal behauptet, dass

"Jehovas Zeugen haben nichts gegen Nichtzeugen. Im Gegenteil: Sie sind weltweit für ihre Nächstenliebe gegenüber allen Menschen bekannt, ungeachtet der Nationalität, Religion oder Herkunft. Jehovas Zeugen lehren, dass unterschiedliche Glaubensrichtungen niemals religiöse Feindseligkeit oder Intoleranz rechtfertigen."
(Q.: file:///C:/Users/VAIO/AppData/Local/Pack...cnt_1%20(1).pdf)

Gegenüber ALLEN Menschen? Auch diesen gegenüber, die sie höflich um Hilfe und und biblische Antworten mehrmals anflehen?

Natürlich verachten die "ZJ" andere Menschen! Die sind nicht berechtigt ihre Aussagen so zu pauschalieren, als ob das so nicht wäre!
Das hat doch nichts mit Röm 16:17, 2.Joh 10 o. ä. zu tun!
Auch nicht pauschal mit 1.Kor 5:9-13 zu tun => "Hurer oder ein Habgieriger oder ein Götzendiener oder ein Schmäher oder ein Trunkenbold oder ein Erpresser ist" (NWÜ), denn es gibt doch andere, die an JEHOVAS Maßstäben sehr interessiert sind, und trotzdem werden sie von den WT-Zeugen verachtet!

Nur weil man gegen bestimmte unbiblische Dinge ist, die von JW.ORG kommen, soll man automatisch gegen JEHOVA GOTT sein?
In einem uralten WT hieß es mal:

Zitat von WT 1956, S.474, Abs.11
Daher ist der Wille des Sklaven der Wille Jehovas. Rebellion gegen den Sklaven ist Rebellion gegen Gott.

(Q.: http://datei.sektenausstieg.net/literatur/Chronologie.pdf, S.14)

Wäre es nicht besser umgekehrt das zu formulieren?

Inzwischen nicht nur seit über 60 Jahren sondern weit weit früher, hat sich damit bis heute nichts geändert. Der Wille des "Sklaven" muss auch der Wille JEHOVAS sein!

Heute wird immer noch bei Nacht und Nebenaktion jeder ausgeschlossen, der nicht Willen des "Sklaven" oder selbsternannten "Kanals" (oder "Mittlers"?) in restlos ALLEN Punkten zustimmen kann (aufgrund von Apg 5:29; 17:11), geächtet und verdammt von ALLEN "ZJ" (die der JW.ORG ergeben sind), obwohl dieser nur von 3 Ältesten in geheimen Sitzung ausgeschlossen wurden [ähnlich wie bei JESUS], was aber nicht die Absicht noch Wunsch des Angeklagten war!

Die GANZE VERSAMMLUNG hätte den Ausschließen sollen, und nicht ein kleiner "Geheimbund" bei Nacht und Nebelaktion, was einfach unbiblisch ist, und mit mehreren Aussagen der Bibel, darunter 2.Kor 2:5ff u. ä., belegt werden kann.
Und die "braven WT-Zeugen" meiden und verachten solchen dann, ohne wirklich zu wissen, warum!
Von daher die ganzen JW.ORG Behauptungen, dass "unterschiedliche Glaubensrichtungen niemals religiöse Feindseligkeit oder Intoleranz rechtfertigen", ist einfach nur Farce mit der andere Menschen mit der "ZJ" ach so bekannten (wie kaum bei anderen vorhandenen) "Nächstenliebe", belogen und betrogen werden, als ob die "ZJ" sich daran wirklich halten würden.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Gemeinschaftsentzug

#173 von Stojan ( gelöscht ) , 28.06.2018 11:09

Hallo Jurek,

kann man eigentlich einem Gemeinschaftsentzug an höherer Instanz widersprechen? Wie ist da die Vorgehensweise bei den ZJ? Oder muß die Entscheidung unwidersprochen hingenommen werden? Hat ein Einspruch aufschiebende Wirkung?

Stojan

RE: Gemeinschaftsentzug

#174 von Jurek , 28.06.2018 13:03

Hallo Stojan,

Zitat
kann man eigentlich einem Gemeinschaftsentzug an höherer Instanz widersprechen?


Sozusagen* JA.
Das nennt sich bei den "ZJ" ein "Berufungskomitee". Dieses besteht ebenfalls aus drei Ältesten auf einer oder mehreren fremden Versammlung/en, in ebenfalls dem kleinen abgesonderten Raum als Geheimsitzung, und läuft eigentlich gleich ab wie der voriger Prozess der Inquisitoren ab.
Aber groß diskutiert wird da normalerweise nicht, sondern klare Linie gezogen für die Treue zur JW.ORG, aufgrund derer Veröffentlichungen (nicht wirklich der Bibel).

Denn "sozusagen"* bezieht sich hier auf die offizielle Möglichkeit auch andere Argumente vorzulegen.
Da geht es aber reell NICHT darum, welche Argumente man als Angeklagter bringt! Sondern einzig darum, ob man bereit ist wieder in die "Organisation Jehovas" zurückzukehren und dem "treuen und verständigen Sklaven" nach Mat 24:45-47 in ALLEM zu folgen!
JA oder NEIN?
Wenn nein, dann ist Ausschluss eigentlich schon beschlossene Sache, weil es bleibt sich nicht aus, dass durch uninformierte Versammlung sich schnell 2 Zeugen finden, die etwas gegen einem sagen könnten.

Also diese "höhere Instanz" ist nur eher fiktiv da, um Gesicht nach Außen zu waren, dass es sowas gibt! Nutzen tut sie aber m. E. niemanden wirklich!
Die soll nur dazu dienen, wenn jemand meint von den ersten 3 Ältesten unfair behandelt zu werden. … Oder wenn jemand droht dann mit Anwalt oder Selbstmord, dann wird wieder was unternommen und an "Zweigbüro" geschrieben, und die Sache vertagt.

Zitat
Oder muß die Entscheidung unwidersprochen hingenommen werden?


Nach der Berufung innerhalb von 7 Tagen (danach ist es nicht möglich), muss die Entscheidung unwidersprochen hingenommen werden.
Wenn man darüber hinaus dann selber doch noch an höhere Stelle schreibt.., dann wird meist auf die Ortsversammlung verwiesen. Wenn man wieder schreibst und sich beklagt, bekommt man keine Antwort.

Zitat
Hat ein Einspruch aufschiebende Wirkung?


Der erste Einspruch hat 7-tägige aufschiebende Wirkung.
Da kann es passieren dass dann wer doch wegen Gemeinschaft zu eigener Familie sozusagen "bereut" um diesen Kontakt zu denen zu erhalten, und dann erfährt die Versammlung nichts offiziell darüber, dass es einen Verfahren gegeben hat. Höchstens nur, dass gewisse "Vorrechte" wie Mikrofonreichen während der Zusammenkunft u. ä. einem entzogen wurden.

Die "ZJ" (jeder! Von Kind bis zum Greis, auch wenn nicht alle was davon verstehen...) können sich mit ihrer Beschwerde auch an Regierungen wenden (https://www.jw.org/de/aktuelle-meldungen...nheit/#?insight) denen die nötigen Adressen vorgegeben werden. Aber umgekehrt (so wie du geschrieben hast, an sie, so dass sie es wirklich so reagieren würden wie sie das selber von anderen erwarten, oder welche andere Stellen da?), was geht diese dann nachher mein Problem denn an!? -(auch wenn Betroffene Tausende es gibt!).

Auch angesichts des NEUEN GESETZES, mir Infos über mich auszuhändigen oder zu bestätigen, dass sie ALLE Infos über mich bei ihnen gelöscht und vernichtet haben? Fehlanzeige! =?
Die kratzt doch die Bohne sowas! ….
Nur sie (die WT-Zeugen) dürfen auf schriftliche Urteile bestehen und anhand DESSEN ihre Beschwerden auch bis zu obersten Gerichtshof für Menschenrechte und was weiß ich bringen! So ein Niemand wie "Otto Normalverbraucher" der bekommt dazu NIX, um was in der Hand zu haben um gegen die sich fundiert zu beklagen! ...?
Unter dem Motto: Wo keine Leiche, da auch kein Mord! Also was willst du denn!? ...

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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zuletzt bearbeitet 28.06.2018 | Top

RE: Gemeinschaftsentzug

#175 von Stojan ( gelöscht ) , 28.06.2018 15:45

Danke für die Auskunft, Jurek.

Das 'Neue Gesetz', meinst du damit die DSGVO? Wie weit der Geltungsbereich dieser neuen Verordnung reicht, kann ich nicht sagen, aber du kannst es ja mal unter Berufung auf die DSGVO versuchen. Vielleicht hast du jetzt damit Erfolg.
Allerdings denke ich, dass du sie vermutlich eher verklagen müßtest, um eine schriftliche Auskunft zu erhalten. Übrigens brauchst du ein derartiges Schriftstück gar nicht, auch der Gegner muß dieses Beweisstück erbringen, wenn man den Antrag stellt. Das nennt sich Beweisvorlage und ist im §421 ZPO (Zivilprozessordnung) geregelt.

Zitat
Vorlegung durch den Gegner; Beweisantritt

Befindet sich die Urkunde nach der Behauptung des Beweisführers in den Händen des Gegners, so wird der Beweis durch den Antrag angetreten, dem Gegner die Vorlegung der Urkunde aufzugeben.



In Österreich gibt es mit Sicherheit einen ähnlichen Paragraphen.

Kennst du eigentlich: Charles T. Russell und die Zeugen Jehovas Der unbelehrbare Prophet? Will ich mir gerad als ebook bestellen.

Stojan

RE: Gemeinschaftsentzug

#176 von Petra , 28.06.2018 17:23

Lieber Stojan,

Zitat
Charles T. Russell und die Zeugen Jehovas Der unbelehrbare Prophet? Will ich mir gerad als ebook bestellen.



unter dem folgenden Link:
http://buchage.cf/charles-t-russell-und-...3856662936.html

kann man nach Anmeldung/ Registrierung das Buch als PDF herunterladen.

Oder auch hier kostenlos als PDF-Datei:

http://denniskaestner.tk/download/385666...ehrbare-prophet

Zitat
„Das Buch Charles T. Russell und die Zeugen Jehovas. Der unbelehrbare Prophet ist auf denniskaestner.tk als PDF Datei frei erhältlich. Hier können Sie Geld sparen und kostenlos im Download-Bereich heruntergeladen werden. Einfach auf auf den unten stehenden Link klicken und laden Sie die PDF Datei von Charles T. Russell und die Zeugen Jehovas. Der unbelehrbare Prophet herunter.“



Oder hier:
http://instabuch.tk/charles/charles-t-ru...-ean-3856662936

Zitat
„Charles T. Russell und die Zeugen Jehovas. Der unbelehrbare Prophet von
by Indie Author
Gewöhnlich, Charles T. Russell und die Zeugen Jehovas. Der unbelehrbare Prophet geschrieben von Indie Author wurden EUR 22,95 für jede Kopie verkauft. Das von veröffentlichte Buch. Es enthält 273 Seiten und ist in der Kategorie genre unterteilt. Dieses Buch hat ein gutes Feedback vom Leser, es hat eine Bewertung 3.2 von 487 Leser. Melden Sie sich jetzt an, um auf Tausende Bücher zum kostenlosen Download zugreifen zu können. Die Registrierung war kostenlos.“


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Ich kannte das Buch bis jetzt nicht, mal schauen ob ich es mir runterlade.

Liebe Grüße
Petra

Petra  
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RE: Gemeinschaftsentzug

#177 von Jurek , 28.06.2018 17:43

Danke für deine Infos, Stojan.

Ja ich meine das neue Datenschutz-Grundverordnung 2018.
Und ich habe einen E-Brief (das zweite Mal [das erste schon vor Jahren!] genau am 31. Okt. 2017 =(500 Jahre Reformation - 20 Seiten) gesendet, und den dritten mit schon der Berufung auf DSGVO am 25.05.18 auch per E-Brief - nur 1ne Seite (zugestellt am 28.05.), als dieses Gesetz in Kraft trat. (Jeweils zu "Gedenktagen" oder bestimmten Tagen).
Nein, bis heute habe ich keinen Erfolg damit gehabt.

Zitat
Allerdings denke ich, dass du sie vermutlich eher verklagen müßtest, um eine schriftliche Auskunft zu erhalten.


Das ist ja gerade das, dass Christen in solchen Fällen nicht um gerichtliche Anklagen geht (was die JW.ORG auch m. E. ausnützt).
Obwohl neu eingerichtet wurde http://jw.help https://www.facebook.com/jw.opferhilfe/ die erst im Aufbau sind, auch was das betrifft. Aber die sind noch nicht so weit…

Zitat
Übrigens brauchst du ein derartiges Schriftstück gar nicht, auch der Gegner muß dieses Beweisstück erbringen, wenn man den Antrag stellt. Das nennt sich Beweisvorlage und ist im §421 ZPO (Zivilprozessordnung) geregelt.


Die Aufzeichnungen, speziell auch über den Ausschluss, bewahrt jeweils die Ortsversammlung. Das wird in Kartei geführt und im Gebiet eingezeichnet, damit ja keiner bei dem Betreffendem "Apostaten" klingelt (!) wenn sie unterwegs sind, und nichts in Postkasten wirft! Nächstenliebe die kein anderer hat wie die "ZJ", VERBOTEN gegenüber solchen Ausgestoßenen!
(Ich hatte einmal solche Unterlagen über eine Komitee-Verhandlung gesehen - wobei da kam es nicht zum Ausschluss, da der Sohn eines Ältesten ja bereut hat... - , das war auch weile zurückliegend. Da wird deswegen wohl kaum was je weggeschmissen, schon gar nicht bei Exkommunikation!).

Zitat
Kennst du eigentlich: Charles T. Russell und die Zeugen Jehovas Der unbelehrbare Prophet? Will ich mir gerad als ebook bestellen.


Ja, das kenne und habe ich in gedruckter Form. Habe früher mal mit dem Historiker F. Stuhlhofer noch per Brief geschrieben. Ist schon viele Jahre her…
Von dem habe ich zwei Bücher (von Gerd übrigens eines ), dieses erwähnte und "Das Ende naht!".
Es ist recht fair und m. E. objektiv. Gute Literatur, besser als von manchen "Hasserfüllten" EX, die dabei waren (Stuhlhofer war nie dabei).

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
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zuletzt bearbeitet 29.06.2018 | Top

RE: Gemeinschaftsentzug

#178 von Stojan ( gelöscht ) , 28.06.2018 19:49

Hallo Petra,

leider zu spät, ich hatte das Buch unmittelbar nach meinen Post schon gekauft. Es ist auch eine neuere Auflage (2017). Was sich in der Zwischenzeit geändert hat, weiß ich natürlich nicht. Bestimmt gibt es einige Erweiterungen aus der jüngeren Literatur.
Aber Danke!


Stojan
zuletzt bearbeitet 28.06.2018 19:49 | Top

RE: Gemeinschaftsentzug

#179 von Stojan ( gelöscht ) , 28.06.2018 20:02

Jurek,

pass bloß auf, worauf du dich da einläßt bei der Opferhilfe! Immer schön kritisch bleiben, nicht dass man in der nächsten Sekte landet, sozusagen die Anti-Sekten-Sekte. :-)

Stojan

RE: Gemeinschaftsentzug

#180 von Jurek , 29.06.2018 08:19

Danke Stojan für die Warnung, aber es ging nur darum, dass dieses Verein keine religiöse Sekte sind (?), sondern nur eine Beratungsstelle für die JW.ORG-"Opfer".
Ich war per E-Mail schon mit dem Vorstandsvorsitzendem von "JW Opferhilfe e.V." in Kontakt und der teilte mir mit, dass die gerade das Thema wegen Infoforderung … vorbereiten, und da sollte man selber keine voreilige Schritte unternehmen, die meist zu nichts führen, aber der JW.ORG bessere Vorbereitungsmöglichkeiten bieten würden.

Zuerst muss also geklärt werden, wie man dabei erfolgreich vorzugehen kann, sonst wird nix draus (wie in vielen ergebnislosen Fällen bis jetzt, wo die JW.ORG vorzieht diese "Abtrünnigen" mit ihren Forderungen einfach zu ignorieren).

Und wann sie soweit sind, werden sie auf Facebook (https://www.facebook.com/jw.opferhilfe/) das veröffentlichen.
Nur ich bin nicht auf Facebook gemeldet.
Schaue mal trotzdem erstmal auf http://jw.help .

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
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