RE: Auslegung der Bibel

#121 von Jurek , 04.03.2016 09:33

Sehr geehrter Herr G-a-s-t,

möchte mich bei Ihnen schon im Vorweg für die Ausführungen bedanken, über die ich mir folgende Gedanken mache:

Zitat
Dass der Teufel in den Feuersee geworfen wird, kann ein Bild sein. Dass er in alle Ewigkeit gequält wird, ist kein Bild. "Qual" und "Ewigkeit" sind abstrakte Begriffe und als solche gerade keine Bilder.


Dann wundert es mich, warum auch der Wurm ewiges Leben bekommt (mit was hat es sich dieses verdient?), um an denen in der „Hölle“ zu knabbern die dort landen werden? -(vgl. Mak 9:47,48 = m. E. Symbolik).
So verstehe ich das jedenfalls (unbeeinflusst von der Kirchendogmatik in der ich einst groß geworden bin) aus den Zusammenhängen der Bibel zu der Thematik.

Zitat
Und sowieso, wenn Sie dann zu allem Überfluss noch behaupten, in Wirklichkeit würden der Teufel und die den zweiten Tod Sterbenden endgültig ausgelöscht, dann verkehren Sie nun einmal zugunsten Ihrer selbsterdachten Interpretation das, was dasteht, ins genaue Gegenteil.


Das ist ja auch m. E. die Aussage der Bibel zu der Thematik.
In das „Feuersee“, wo der Teufel und die die den zweiten Tod sterben werden, kommen eben auch der Hades und der Tod rein. Und weder Hades noch der Tod werden dort genauso wenig wie der Teufel und die die den zweiten Tod sterben, dort ewig gequält, noch hat der Wurm dort ewiges Leben bekommen. Das sind doch bildhafte Reden JESU, wie Er das oft machte.
Das ist für mich persönlich aus den Zusammenhängen in der Bibel auch so ersichtlich.
Ich akzeptiere es, dass Sie das anders sehen. Aber für mich wäre das unlogisch, noch mit der Liebe GOTTES wäre so was überhaupt vereinbar.

Zitat
Die "ewige Qual" steht da, das ist auch mit Hinweisen auf den Gesamtkontext nicht wegzureden.


Aber für mich durch einfache Logik der Aussagen im Zusammenhang. Denn wie erwähnt, die Zustände die dort landen, können auch nicht ewig gequält werden (das alles macht keinen Sinn, wenn man das buchstäblich auffasst), weil die Bibel zeigt auch deutlich, dass es Zeit kommen wird, wo den Tod es nicht mehr geben wird, noch Erinnerung an so was (die aber durch ihr Bestehen trotzdem erhalten werden würde. Also was soll das? – frage ich mich).

Zitat
Wenn die "ewige Qual" so, wie sie an dieser einen Stelle steht, für Sie im Gesamtkontext keinen Platz hat, dann zeigt das, dass Sie den Gesamtkontext nicht verstanden haben können.


Deswegen wäre ich froh, wenn Sie mir das Andere.., überzeugender zeigen könnten, was bis jetzt noch nicht sehr überzeugend für mich geschah. Wobei ich möchte dazu auch schreiben, dass ich in der römischen Kirche sozusagen groß geworden bin und weiß dazu einiges, was die Kirche über die Hölle lehrt. (Habe auch den „Weltkatechismus“ u. a. hier bei mir).

Ich behaupte natürlich nicht alles schon zu verstehen, noch dazu alles richtig. Aber irgendwo muss mich etwas Konkretes vom Gegenteil wirklich überzeugen! Und solche Lehren wie Trinität oder die von Unsterblichkeit der Menschenseele, und auch die ewige Feuerhölle/Feuersee, das haben mich nicht überzeugt, weil ich das aus der Bibel anders verstanden habe.
Meinen Sie, dass ich bei diesem meinem Verständnis davon (oder auch Missverständnis) deswegen verloren gehe und kein Kind GOTTES mehr sein kann?

Außerdem meine ich in der Tat, dass diese Lehren, JEHOVA GOTT in ein schlechtes Licht führen sollen (und das m. E. seitens des Teufels, welcher auch die Religionen dazu manipuliert und gebraucht), was ihn damit m. E. auch (leider) gut gelingt.
Ich lasse mich gerne des besseren belehren, aber nur, wenn das anhand der Bibel mich persönlich überzeugt. Blinder Menschennachfolger bin ich jedenfalls nicht, bzw. will ich gar nicht sein. (Apg 5:29; 17:11).
Das erachte ich mal als richtig an. Oder sehen Sie das anders?

Zitat
Es ist ja durchaus angebracht, mit solchen Themen, wo man sich nicht ganz sicher ist und ein Missverständnis Gott vielleicht in ein schlechtes Licht rücken würde, sehr vorsichtig zu sein.


Tut nicht die Höllenlehre GOTT in der Tat in ein schlechtes Licht rücken?
Ich meine sehr wohl! Weil das auch jeglichen Grundsätzen GOTTES zuwiderläuft und gegen „Sein Naturell“ ist!

Zitat
Sie aber stecken hier in einem Teufelskreis fest: Sie weigern sich, das, was dasteht - ewige Qual - zu akzeptieren,


Das ist nicht ganz richtig.
So wie die „Schöpfungstage“, oder „Fleisch JESU essen“ oder „ewig gequält werden“ u.v.a.m., da weigere ich mich nicht das so anzunehmen wie es da steht! Ich nehme das schon so an wie es da steht!
Aber nicht alles was da steht, ist eben wortwörtlich so buchstäblich gemeint! Das haben die Urchristen auch nicht alles so wortwörtlich genommen.
Das tue ich im Kontext der Bibelaussagen so verstehen.
Und ich weigere mich auch nicht meine Meinung zu ändern, aber wenn nichts gegenteilig für mich wirklich überzeugendes kommt, dann muss ich auch meinem Gewissen vor GOTT folgen und nicht blind welchen Menschen mit ihren Ansichten, die ich mit der Bibel nicht vereinbaren kann.
Das sollte für Sie eigentlich nachvollziehbar sein. Oder nicht?

Zitat
Ihnen scheint, dass es gotteslästerlich ist und Ihre "Version" die einzige Gottes Liebe angemessene Lösung ist,


Ja, so verstehe ich das und ich fand bis heute kein überzeugenderes Argument anhand der Bibel, welcher in Summe was anderes besagen würde.
Ist klar: Wenn ich es davon nicht überzeugt wäre, würde ich das auch nicht weiterhin vertreten.

Zitat
mit dieser eigenen Version entfernen Sie sich aber von Gottes Wort, weshalb Sie dann hier auch nicht mehr in der Erkenntnis fortschreiten können.


Wenn ich fragen darf: Was macht es Sie so sicher, dass das nicht auf Sie selber zutrifft? (Das ist keine wie destruktiv gemeinte Frage!).
Ist das nur deswegen so, weil Sie alles wortwörtlich auffassen, obwohl die Bibel nicht alles wortwörtlich meint?
Ich meine: Wer die Sprachen der Bibel und damalige Kultur und Umwelt etwas kennt, der weiß, wie oft Geschichten und Aussagen in ihren Bildern umgeschrieben werden.
Das alles nur als 1:1 als Buchstäblich zu interpretieren, für was man auch den Heiligen Geist nicht bräuchte welcher die Geheimnisse GOTTES uns aufschließt, das finde ich als so eine Sache für sich, derer ich nach meinem besten Wissen und Gewissen nicht zustimmen kann.

Zitat
Vertrauen Sie doch einfach auf Gott, nehmen Sie als erstes das, was ausdrücklich dasteht, zur Kenntnis, sowohl die Aussage, dass Er die Liebe ist als auch die Sache mit der ewigen Qual, und bitten Sie Ihn DANN, Ihnen die Zusammenhänge zwischen diesen Tatsachen zu eröffnen. Was könnte auf diese Weise schiefgehen?


Danke für Ihre gut gemeinten Worte! Aber warum schreiben Sie so, als ob ich kein Vertrauen auf GOTT gesetzt hätte?
Nur weil ich manche Aussagen der Bibel anders verstehe als Sie, bedeutet das doch nicht, dass ich nicht auf GOTT vertraue!
Und meinen Sie, dass ich ein totaler Anfänger bin, so dass ich noch nie GOTT um Seine Weißheit und Führung gebeten hätte?
Ich möchte Ihnen versichern, dass ich täglich zur GOTT bete und biete um seinen Willen und seine Führung. Ich bin von JEHOVA GOTT völlig abhängig! Ich elender Mensch!

Zitat
Bedenken Sie, dass Sie mich falsch einschätzen könnten.
Welche Seiner Absichten kenne ich denn Ihrer Meinung nach nicht ausreichend?


Es geht mir doch überhaupt NICHT darum, um Sie wie einzuschätzen!
Ich bin dabei auch nicht von mir wie eingebildet. Bitte missverstehen Sie das nicht.
Mir geht es darum, dass es dem Thema dienlicher wäre erstmal sich mit JEHOVA GOTT und seinen Eigenschaften zu beschäftigen. Was soll daran falsch sein? Das wäre ein weiteres uns beiden (und für andere) m. E. sehr wichtiges Thema.
Und zu Ihrer Frage: Das weiß ich nicht. Denn wie geschrieben, darum ging es mir nicht.

Zitat
(Nebenbei: Sie sagen immer "Jehova Gott". Der einzige Weg zu Gott führt über Christus, und er lehrt mich, dass ich Gott "Vater" nennen darf.)


„CHRISTUS“ ist ein Titel und kein Name! Und welchen Namen hat denn dieser CHRISTUS?
Und welchen Namen hat sein VATER? Oder hat ER denn keinen Namen?
Es gibt heute so viele verschiedene Götter wie eh und je!
(Die Bibelübersetzungen wurden verfälscht, weil sie absichtlich den Namen GOTTES – den Namen welcher öfter in der Bibel vorkommt als irgendein anderer Name! Wissen Sie das? – mit „Herr“ wiedergeben! Ich mache da nicht mit! Denn weder „HERR“, „HErr“, „Herr“, „Gott“ oder „JHWH“ sind Namen GOTTES! – dazu mehr DORT).

Zitat von Jurek
Solche Aussage wie:

Zitat von Gast
Satans dauerhafter Platz ist der Feuersee. Seine Existenz, die Existenz des Bösen, ist kein Unfall, kein Versagen Gottes, sondern von Gott geplant und bewirkt.

Zitat von Jurek
zeigt mir schon, was für ein Missverständnis darüber es gibt, JEHOVA GOTT zu unterstellen (auf welcher Grundlage denn?), dass GOTT vielleicht auch noch den Teufel, Feuerhölle, Böses u.d.ä. geplant hat!

Zitat von Gast
Hiob 1,6 legt nahe, dass Satan ein Sohn Gottes ist (im Gegensatz zu Christus natürlich völlig uneins mit Ihm).
Gott verwirklicht alles so, wie Er es in Seinem Willen beschließt (Eph 1,11). Also auch den Feuersee. Die (unbiblische) Alternativhypothese wäre, Ihm sei etwas außer Kontrolle geraten. Das wäre Seiner unwürdig.





Was hat das mit dem zutun was ich dazu schrieb?
Wo hatte GOTT geplant, dass der Teufel und die Bösen und der Hades und Tod für immer und ewig gequält werden sollen? (Schon alleine wegen der Zustände die dort in den „Feuersee“ geschmissen werden, kann das nicht buchstäblich zu verstehen sein, als ein Ort wo ständig unauslöschlicher Feuer brennt. Denn wer soll das erhalten und warum? Dafür gibt es doch m. E. keinen vernünftigen Sinn und Zweck).
Was hat das jetzt auch damit zu tun, dass der Satan ein Sohn GOTTES ist (angesichts dessen dass der EWIG von JEHOVA GOTT gequält werden soll)?
Mir geht es um Thema: „EWIGE und BEWUSSTE Feuerhölle“ = ist das mit JEHOVA GOTT und Seinen Absichten vereinbar? Wer dazu JA meint, der sollte/kann mir das mit der Bibel besser erklären.

Zitat von Jurek
Die Parallelstelle dazu ist Mat 12:32, wo es heißt:
„Wer etwas gegen den Menschensohn sagt, dem kann vergeben werden. Wer aber gegen den Heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, weder in dieser Welt noch in der kommenden.“. (NeÜ)
Wenn etwas weder in dieser noch kommenden Welt vergeben wird, wann dann bitte? (Denn Sie meinen, dass es doch vergeben wird!).

Zitat von Gast
Nein, das nicht ganz klar. Zunächst ist es eben so, wie es ist, zur Kenntnis zu nehmen.
Eine MÖGLICHE Erklärung (die nicht die tatsächliche sein muss, aber zeigt, dass die beiden Stellen sich nicht widersprechen):



Natürlich widersprechen sie sich nicht.

Zitat
Wenn ihm weder in dieser noch in der kommenden Welt vergeben wird, dann mutmaßlich tatsächlich in ALLE Ewigkeit nicht.


Ja, so verstehe ich das auch wie Sie das schreiben (wohl aber nicht, wie Sie das meinen).

Zitat
Aber die Sünde bleibt "nur" ewig an ihm haften. Irgendwann haftet sie nicht mehr an ihm, aber ohne, dass ihm vergeben worden wäre.


Entweder EWIG oder NICHT EWIG. =?
Ihre Interpretation von „ewig“ und „ewig“ mit wirklich und nicht wirklich.., das ist eine Sache für sich. Aber in dem Beispiel m. E. unpassend, denn GOTTES Vorhaben ist einmal alles Schlechte zu beseitigen und dies nicht in Ewigkeit zu erhalten!
Wieso sollte also GOTT den Teufel wirklich ewig als solchen erhalten und quälen? Der Sinn dahinter entzieht sich meiner Kenntnis, gar steht das m. E. im Widerspruch zur Bibel.

Zitat
Zum Beispiel, indem der Sünder seine entsprechende Handlung so fortsetzt, dass sie zu einem guten Ende führt. Dann ist es keine Sünde mehr, muss also nicht vergeben werden und haftet trotzdem nicht mehr an ihm.


Ist aufgrund der Unvollkommenheit des Menschen so etwas überhaupt möglich?
Nach meinem Verständnis NUR IN CHRISTUS haben wir Vergebung unserer Sünden und können uns dann nicht wie selber durch gute Werke und Verhalten retten!
Wie kann CHRISTUS aber jemanden vergeben, welcher zu Lebzeiten seine Sünden nicht aufrichtig bereuen wollte und zur CHRISTUS kommen wollte, dass Er ihn heile?
Selber kann man keine entsprechende Handlung so fortsetzt, dass sie zu einem guten Ende führt – ohne CHRISTUS. Denn wann? Denn später (nach dem Tod?) ist es schon zu spät! … Oder?

Zitat
Schwer vorzustellen, wie das gehen soll, aber der Sünder hat ewig Zeit, das herauszufinden, und die ewige Konfrontation mit diesem ausweglos erscheinenden Problem wird eine unermessliche, bildhaft z.B. als Feuersee zu beschreibende, Qual für ihn sein.


So könnte man sich das vorstellen. Ob aber die Bibel wirklich so meint, daran habe ich große Zweifel.
Nun stehe ich jetzt da und kann nicht anders… (so ungefähr Luther in Worms).

Viele Grüße
von und mit u.s.w. – einfach nur Jurek


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
Jurek
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RE: Auslegung der Bibel

#122 von Gast ( Gast ) , 10.03.2016 14:26

Lieber Jurek!

Zitat
Dann wundert es mich, warum auch der Wurm ewiges Leben bekommt (mit was hat es sich dieses verdient?), um an denen in der „Hölle“ zu knabbern die dort landen werden?


Er muss es nicht verdient haben. Gott bewirkt es so, weil er für diese Aufgabe gebraucht wird. Wieder gilt: Der Wurm KANN ein Bild sein - dass er nicht stirbt, kann dann aber nur heißen, dass das, was durch ihn dargestellt wird, nicht aufhört, also ewig stattfindet.

Zitat
In das „Feuersee“, wo der Teufel und die die den zweiten Tod sterben werden, kommen eben auch der Hades und der Tod rein. Und weder Hades noch der Tod werden dort genauso wenig wie der Teufel und die die den zweiten Tod sterben, dort ewig gequält, noch hat der Wurm dort ewiges Leben bekommen.


Der Teufel wird in alle Ewigkeit gequält, vom Tod wird dergleichen nicht gesagt. Das wird in der Bibel differenziert, wie schon ausgeführt. Nur weil sie alle im Feuersee sind, muss nicht jedem dort genau dasselbe widerfahren.

Zitat

Zitat von Gast
Die "ewige Qual" steht da, das ist auch mit Hinweisen auf den Gesamtkontext nicht wegzureden.


Aber für mich durch einfache Logik der Aussagen im Zusammenhang.



Tut mir leid, aber dann scheinen Sie von einfacher Logik und dem Verstehen von Zusammenhängen wenig Ahnung zu haben. Der Gesamtzusammenhang kann in einem widerspruchsfreien Kontext wie der Bibel einzelne Aussagen (sowohl wörtlichen als auch als Bilder zu verstehende) erklären, erhellen, in ein anderes Licht rücken usw., aber er kann niemals irgendeinen Teil einer Einzelaussage ungültig machen. "Ewig" kann nicht im Gesamtkontext zu "nicht ewig" werden, "ja" kann nicht zu "nein" und auch nicht zu einem Bild für "nein" werden, eine Wahrheit nicht zur Lüge.

Zitat
Wobei ich möchte dazu auch schreiben, dass ich in der römischen Kirche sozusagen groß geworden bin und weiß dazu einiges, was die Kirche über die Hölle lehrt. (Habe auch den „Weltkatechismus“ u. a. hier bei mir).


Ein katholischer Katechismus wird uns hier nicht weiterhelfen. Dort wird z.B., wenn ich das richtig verstehe, Unterwelt und Hölle gleichgesetzt, indem behauptet wird, Todsünder würden sofort nach dem Tod in der Unterwelt Qualen erleiden, entsprechend wird für diese sozusagen ein sofortiges privates Gericht, schon vor dem Weltgericht, erfunden, ein "Fegefeuer" soll es auch noch geben, und es wird übergangen, dass, wie in Adam ALLE sterben, in Christus ALLE lebendig gemacht werden.

Zitat
Meinen Sie, dass ich bei diesem meinem Verständnis davon (oder auch Missverständnis) deswegen verloren gehe und kein Kind GOTTES mehr sein kann?


Nein, wenn Ihnen aufgefallen ist, wo römisch-katholische Lehren der Bibel widersprechen, dann sollte Ihnen das auch hier gelingen.

Zitat
Tut nicht die Höllenlehre GOTT in der Tat in ein schlechtes Licht rücken?
Ich meine sehr wohl! Weil das auch jeglichen Grundsätzen GOTTES zuwiderläuft und gegen „Sein Naturell“ ist!


Nein. Die biblische Lehre zeigt, wie Gott es schaffen wird, einen vollkommenen Zustand herbeizuführen, in dem alles den ihm angemessenen Platz erhält, ohne dass er irgendetwas Erschaffenes wieder auslöschen muss. Das Böse wird überwunden, Satan wird ein Bereich zugeteilt, in dem er sich austoben kann, ohne jemandem schädlich zu werden, ebenso verschafft Gott in seiner Liebe den Sündern, ihrer eigenen Entscheidung gemäß, Zugang dorthin, und schafft es dann sogar noch, alle in seiner Gnade und Liebe vor diesem selbstgewählten Übel zu retten.

Zitat

Zitat von Gast
mit dieser eigenen Version entfernen Sie sich aber von Gottes Wort, weshalb Sie dann hier auch nicht mehr in der Erkenntnis fortschreiten können.


Was macht es Sie so sicher, dass das nicht auf Sie selber zutrifft?



Dass es ewige Höllenqualen gibt, braucht man nur nachzulesen. Dass, wie in Adam alle sterben, in Christus alle gerettet werden, braucht man nur nachzulesen. Es ist nicht einmal im Gesamtzusammenhang "versteckt", sondern steht ganz ausdrücklich und unübersehbar da. In eigenen, über die Bibel hinausgehenden Versuchen, mir auf etwas einen Reim zu machen, z.B. der Vermutung darüber, wie die beiden Tatsachen vereinbar sind, dass Sünden gegen den Heiligen Geist nie vergeben werden, aber alle in Adam Gestorbenen, also auch solche Sünder, gerettet werden, kann ich mich natürlich gewaltig irren.

Zitat

Zitat von Gast
Vertrauen Sie doch einfach auf Gott, nehmen Sie als erstes das, was ausdrücklich dasteht, zur Kenntnis, sowohl die Aussage, dass Er die Liebe ist als auch die Sache mit der ewigen Qual, und bitten Sie Ihn DANN, Ihnen die Zusammenhänge zwischen diesen Tatsachen zu eröffnen. Was könnte auf diese Weise schiefgehen?


Danke für Ihre gut gemeinten Worte! Aber warum schreiben Sie so, als ob ich kein Vertrauen auf GOTT gesetzt hätte?
Nur weil ich manche Aussagen der Bibel anders verstehe als Sie, bedeutet das doch nicht, dass ich nicht auf GOTT vertraue!



In diesem bescheidenen Zusammenhang hier eben anscheinend nicht aureichend. Wenn Sie ein "ja" mit Hilfe eines Kontextes in ein "nein" uminterpretieren, dann ist das keine andere Art zu verstehen, sondern nur eine Art, das "ja" nicht zur Kenntnis zu nehmen.

Zitat
Ich möchte Ihnen versichern, dass ich täglich zur GOTT bete und biete um seinen Willen und seine Führung.


Schön - dann wird Er auch hier eine Klärung herbeiführen.

Zitat
Mir geht es darum, dass es dem Thema dienlicher wäre erstmal sich mit JEHOVA GOTT und seinen Eigenschaften zu beschäftigen. Was soll daran falsch sein? Das wäre ein weiteres uns beiden (und für andere) m. E. sehr wichtiges Thema.
Und zu Ihrer Frage: Das weiß ich nicht.


Dann geht Ihr Vorschlag ins Leere. habe mich mit Gott und seinen Eigenschaften beschäftigt, da dies ein sehr langer, vielleicht nie endender Prozess ist, wird es beliebig viele Eigenschaften geben, die ich noch nicht erfasst habe, wenn eine davon wichtig und Ihnen schon bekannt ist, nennen Sie sie bitte.

Zitat
Wo hatte GOTT geplant, dass der Teufel und die Bösen und der Hades und Tod für immer und ewig gequält werden sollen?


Unterwelt und Tod nicht!
Dass es in der Bibel steht, stellt - aus menschlicher Sicht - eine Planung Gottes dar, weil es ja noch nicht durchgeführt ist. Noch ist das Reich Satans die Welt und nicht die Hölle. (Aus Gottes Sicht ist möglicherweise Planen und Durchführen eins, weil er nicht den Einschränkungen unseres Zeitbegriffes unterliegen muss.)

Zitat
Mir geht es um Thema: „EWIGE und BEWUSSTE Feuerhölle“ = ist das mit JEHOVA GOTT und Seinen Absichten vereinbar? Wer dazu JA meint, der sollte/kann mir das mit der Bibel besser erklären.


Immer noch: Erst Tatsachen zur Kenntnis nehmen und dann um Klärung bemühen. Anders kann das nichts werden.

Zitat

Zitat von Gast
Aber die Sünde bleibt "nur" ewig an ihm haften. Irgendwann haftet sie nicht mehr an ihm, aber ohne, dass ihm vergeben worden wäre.


Entweder EWIG oder NICHT EWIG. =?



Sie haftet ewig, wirklich ewig, an ihm und "danach" dann nicht mehr. Kompliziert und die Vorstellungskraft sprengend, aber nicht widersprüchlich. Unter "ewig" könnte man sich z.B. vorstellen (ohne dass es unbedingt genau so gemeint sein muss) "so viele Tage, wie es natürliche Zahlen 1,2,3,... gibt", und, da es noch mehr Zahlen als 1,2,3,... , gibt, z.B. "Kommazahlen", kann es auch "nach" diesen ewig vielen Tagen noch mehr Tage geben.

Zitat
denn GOTTES Vorhaben ist einmal alles Schlechte zu beseitigen und dies nicht in Ewigkeit zu erhalten!


Woher haben Sie das? Und: In "beseitigen" steckt "an die Seite rücken", und damit wären wir schon wieder bei der Hölle und nicht beim völligen Auslöschen...

Zitat

Zitat von Gast
Zum Beispiel, indem der Sünder seine entsprechende Handlung so fortsetzt, dass sie zu einem guten Ende führt. Dann ist es keine Sünde mehr, muss also nicht vergeben werden und haftet trotzdem nicht mehr an ihm.


Ist aufgrund der Unvollkommenheit des Menschen so etwas überhaupt möglich?
Nach meinem Verständnis NUR IN CHRISTUS haben wir Vergebung unserer Sünden und können uns dann nicht wie selber durch gute Werke und Verhalten retten!
Wie kann CHRISTUS aber jemanden vergeben, welcher zu Lebzeiten seine Sünden nicht aufrichtig bereuen wollte und zur CHRISTUS kommen wollte, dass Er ihn heile?
Selber kann man keine entsprechende Handlung so fortsetzt, dass sie zu einem guten Ende führt – ohne CHRISTUS. Denn wann? Denn später (nach dem Tod?) ist es schon zu spät! … Oder?



Gott könnte so etwas in einem Augenblick zu Ende bringen - der Mensch in seiner Unvollkommenheit braucht (innerhalb dieses nicht notwendigerweise korrekten Modells meinerseits!!) ewig.
Er wird von Gott vor diese scheinbar unlösbare Aufgabe gestellt. Und er schafft es natürlich nicht ohne Gott, da Gott alles in allen bewirkt und das Werk nur gelingen kann, wenn Gott diese Gnade erweist.
Wie auch immer dieses Fortsetzen der Handlung genau aussieht - dazu habe ich auch keine Vorstellung -, irgendwie muss es notwendigerweise damit verbunden sein, dass derjenige Christus als seinen Herrn und Retter anerkennt. Aber anders als jetzt wird das allein dann eben nicht mehr ausreichen, sondern der ewigwährende qualvolle Prozess ist unausweichlich. Danach ist der Betroffene dann dort angelangt, wo er morgen schon sein könnte, wenn er heute Christus als seinen Retter angerufen hätte. (Also auch noch lange nicht im himmlischen Jerusalem, sondern vielleicht z.B. bei den Völkern, die Blätter von den Bäumen essen und Geschenke hineinbringen dürfen.) Er hat sich also nichts gespart (nach dem Motto "am Ende rettet Gott eh alle, also kann ich sündigen, wie ich will, und dann auf die Allversöhnung warten"), sondern sich einen unendlichen, unermesslich qualvollen Umweg eingehandelt, er wird das, was er getan hat, nicht los, und der Umweg führt trotz allem nur in etwa wieder dorthin, wo er den richtigen Weg verlassen hat. Wie gesagt, dies sind alles nur meine Vorstellungen.

Zitat
So könnte man sich das vorstellen. Ob aber die Bibel wirklich so meint, daran habe ich große Zweifel.


Das wollte ich damit auch nicht sagen.

Viele Grüße
Gast

Gast

RE: Auslegung der Bibel

#123 von Jurek , 14.03.2016 08:02

Hallo G-a-s-t,

hier ein kleines "Buchmanuskript" von mir zu Ihren Gedanken:

Wegen dem nicht sterbendem Wurm meinen Sie:

Zitat
Er muss es nicht verdient haben. Gott bewirkt es so, weil er für diese Aufgabe gebraucht wird. Wieder gilt: Der Wurm KANN ein Bild sein - dass er nicht stirbt, kann dann aber nur heißen, dass das, was durch ihn dargestellt wird, nicht aufhört, also ewig stattfindet.


Also der Wurm kann auch ein Bild sein…
Dann sind wir diesbezüglich einer Meinung.
Doch wenn der Wurm ein Bild wäre, wieso können dann nicht manche andere Aussagen auch bildhaft gemeint sein?
JESUS sprach oft in Bildern.
Und hierbei geht es mir nicht um eine Art „Launefrage“ einfach mal so, sondern ich finde Anhaltspunkte zu meiner Frage.

Denn eines ist mir klar: JEHOVA GOTT ist kein Tyrann!
Würde man IHN aber unterstellen, dass ER welche seiner Geschöpfe bei vollem Bewusstsein reell EWIG quält, dann würde das aus IHN schon einen Tyrannen machen, geschweige, dass der Sinn dahinter für mich völlig irrsinnig zu den Grundsätzen, Geboten und Richtlinien GOTTES, wie auch Seiner Persönlichkeit wäre.
Das wäre doch alles wider die Vernunft, Logik, Gerechtigkeit!

In das „Feuersee“, wo der Teufel und die die den zweiten Tod sterben werden, kommen eben auch der Hades und der Tod rein. Und weder Hades noch der Tod werden dort genauso wenig wie der Teufel und die die den zweiten Tod sterben, dort ewig gequält, noch hat der Wurm dort ewiges Leben bekommen, weil das nur eine bildhafte Sprache ist.
Den SINN dahinter muss man verstehen und nicht einfach so behaupten, dass das so wörtlich drinnen steht. (Ich hatte schon mit Joh 6 Beispiel gebracht, von denen es viele gibt).

Zitat
Der Teufel wird in alle Ewigkeit gequält, vom Tod wird dergleichen nicht gesagt. Das wird in der Bibel differenziert, wie schon ausgeführt. Nur weil sie alle im Feuersee sind, muss nicht jedem dort genau dasselbe widerfahren.


Woher Ihre Gewissheit das „dort“ nicht allem GLEICHES Schicksal ereilt?
Wenn etwas im Feuer verbrennt (das war das ein Bezug damals als das Tal Hinnom, wo sich die städtische Müllverbrennungsanlage befand) dann ist es für immer weg!
Der Teufel, Antichristen wie auch der Tod und Hades gehen an einem gleichen Ort! Der „Schicksal“ wird der gleiche für alle und alles sein, was da reingeworfen wird: Auslöschung für immer und ewig, da im Königreich GOTTES hat so was auch nur ganz am Rande absolut keinen Platz noch Daseinsberechtigung.
GOTT kann Leben geben und ER kann es auch nehmen, da es NUR IHN gehört.
Welchen Anspruch auf Leben hatte der spätere Satan, als er einst als guter Cherub GOTTES erschaffen wurde? Ich will es Ihnen verraten: Gar keinen!
Also welchen Anspruch auf sein künftiges Leben hat dann dieser?

Offb 20:14,15 = was machen die allen (auch die Menschen die im „Buch des Lebens“ nicht stehen) dort im „Feuersee“? Denken Sie bitte scharf darüber nach, ohne der vielleicht schon seit Kindheit (wie bei mir, als ich als Baby in die römische Kirche hineingetauft wurde) vorherrschenden Überzeugung darüber, dass es aus Willen GOTTES eine ewige Feuerhölle gibt.
Können von den Menschen da auch nur welche quasi auf der „Durchreise“ sein?
Nein! Da ist kein Entrinnen daraus möglich! Die Rache GOTTES kennt da keine Gnade über diese, die sich GOTT und Seinem Lamm widersetzen!
Denn bitterschön konkret was (und wann, wie auch warum, bzw. auf welcher Grundlage) würde sie berechtigen von dort sich wieder zu befreien?

Zitat von Gast
Die "ewige Qual" steht da, das ist auch mit Hinweisen auf den Gesamtkontext nicht wegzureden.

Zitat von Jurek
Aber für mich durch einfache Logik der Aussagen im Zusammenhang.

Zitat von Gast
Tut mir leid, aber dann scheinen Sie von einfacher Logik und dem Verstehen von Zusammenhängen wenig Ahnung zu haben. Der Gesamtzusammenhang kann in einem widerspruchsfreien Kontext wie der Bibel einzelne Aussagen (sowohl wörtlichen als auch als Bilder zu verstehende) erklären, erhellen, in ein anderes Licht rücken usw., aber er kann niemals irgendeinen Teil einer Einzelaussage ungültig machen. "Ewig" kann nicht im Gesamtkontext zu "nicht ewig" werden, "ja" kann nicht zu "nein" und auch nicht zu einem Bild für "nein" werden, eine Wahrheit nicht zur Lüge.




„Ewig“ – das will ich hier gar nicht bestreiten! Aber WAS ewig?
Und um das WAS geht es mir, und deswegen hatte ich vorgeschlagen sich mit der Person JEHOVAS zu beschäftigen, um zu ergründen, wie ER ist und was ER will. Sonst unterstellt man IHN dann etwas, was so mit JEHOVA GOTT gar nicht zutun hat.

Im Gesamtzusammenhang der Bibel kann ich GOTT nicht als Tyrannen erkennen. ER wäre es aber für mich einer, wenn ER buchstäblich EWIG wem quälen würde!
Was denken Sie denn von GOTT!?! Hat ER Gefallen daran wem EWIG zu quälen???
Vor allem ich warte immer noch auf die Antwort: Welchen SINN sollen diese nie endenden Qualen denn haben und was soll dabei gerecht sein?
Warte immer noch auf biblisch begründete Antworten dazu.

Zitat
Ein katholischer Katechismus wird uns hier nicht weiterhelfen. Dort wird z.B., wenn ich das richtig verstehe, Unterwelt und Hölle gleichgesetzt, …


Nun ja, dann möchte ich (wie irgend mal wann schon früher) Mal den abtrünnigen Katholiken zu Wort kommen lassen (Martin Luther), was er unter „Hölle“ verstanden hat:

Zitat von M. Luther
„die Hölle bezeichnet eine Grube, das Grab – nach meinem eigenen Urteil meint man damit einen verborgenen Ort -, wo die Toten fern von dem irdischen Leben schlafen.“


Ich meine, dass der Dr. Luther damit gar nicht so Unrecht hatte! Kein Ort der ewigen Feuerqualen, sondern das ewige Getrennt sein von GOTT in einem unbewussten Zustand einer Art „Schlafs“ (da JESUS sie auferwecken vermag).
Das würde sich mit Pred 9:4ff decken und anderen Stellen die zeigen, dass GOTT nie vorhatte noch vorhat wen bei völligen Bewusstsein, mit der Gnade durch JESUS CHRISTUS zu versehen EWIG ZU LEBEN (nur so ist ewiges Leben möglich!!!), um dann diese ohne Ende zu quälen! Denken Sie doch mal bitte logisch nach!
Denn kein Geschöpf hat von sich aus Anrecht auf das ewige Leben!

Tut nicht die Höllenlehre GOTT in der Tat in ein schlechtes Licht rücken?
Ich meine sehr wohl! Weil das auch jeglichen Grundsätzen GOTTES zuwiderläuft und gegen „Sein Naturell“ ist!
Und Sie meinen dazu:

Zitat
Nein. Die biblische Lehre zeigt, wie Gott es schaffen wird, einen vollkommenen Zustand herbeizuführen, in dem alles den ihm angemessenen Platz erhält, ohne dass er irgendetwas Erschaffenes wieder auslöschen muss.


Sorry? „Auslöschen muss“ ist doch GOTTES Grundsatz!
GNADE = Ewiges Leben! (Eph 2:8,9)
SÜNDE = Ewiger Tod! (Röm 6:23)
Auf welcher Grundlage „MÜSSTE“(?) GOTT wem am Leben erhalten dem das gar nicht zusteht??? Haben Sie auch eine biblische Antwort darauf oder meinen Sie es nur mal so, m. E. etwas unlogisches und was mit GOTT unvereinbar ist?

Zitat
Das Böse wird überwunden, Satan wird ein Bereich zugeteilt, in dem er sich austoben kann, ohne jemandem schädlich zu werden,…


Wie wird Böse ÜBERWUNDEN? Sie meinen hier nur AUSGEGRÄNZT aber nicht Überwunden!
Was hat dann BÖSES in GOTTES ewigen Plan verloren?
Welche Berechtigung hat der Satan sich wirklich EWIG wo auch immer auszutoben?
Nach Ihrer Interpretation tun GOTT den Satan mit ewigen Leben segnen und ihn belohnen, wo er dann jetzt ohne Anstrengung wem verführen zu wollen… einfach nach Lust und Laune sich austoben kann! Was soll das?

Zitat
ebenso verschafft Gott in seiner Liebe den Sündern, ihrer eigenen Entscheidung gemäß, Zugang dorthin, und schafft es dann sogar noch, alle in seiner Gnade und Liebe vor diesem selbstgewählten Übel zu retten.


Das gilt HEUTE! „So lange es also HEUTE sein mag!“…
Aber eines Tages ist es zu spät! (Offb 19:20,21).

Zitat
Dass es ewige Höllenqualen gibt, braucht man nur nachzulesen.


Ja, z. B. das erwähnte Offb 20:10. Aber dass JESUS dort wie sonst, in BILDERN (Vgl. Offb 1:1) gesprochen hat, das sollte man schon bitte berücksichtigen. Da sollte man wirklich auch den Gesamtkontext der ganzen Bibel hier zu Rate ziehen, wie ich meine, ob so was den Juden und dann den Urchristen wirklich derart bekannt war? Weil das hilft uns das besser einzuordnen, zumal ich nach wie vor der Ansicht bin, dass sich die Bibel selber in ihrer Ganzheit auslegt.

Zitat
Dass, wie in Adam alle sterben, in Christus alle gerettet werden, braucht man nur nachzulesen. Es ist nicht einmal im Gesamtzusammenhang "versteckt", sondern steht ganz ausdrücklich und unübersehbar da.


Ja sie starben. Und was heißt das?
Die sind ohne Bewusstsein!
Die Auferstehung hat nur Sinn, wenn man davor wirklich Mausetot war.

Zitat
In eigenen, über die Bibel hinausgehenden Versuchen, mir auf etwas einen Reim zu machen, z.B. der Vermutung darüber, wie die beiden Tatsachen vereinbar sind, dass Sünden gegen den Heiligen Geist nie vergeben werden, aber alle in Adam Gestorbenen, also auch solche Sünder, gerettet werden, kann ich mich natürlich gewaltig irren.


Die Sünde Adams = was können wir denn dafür? Wir sind dabei nur „mitgehangen mitgefangen“. Daher ermöglicht uns der „zweite Adam“ (JESUS) wieder davon frei zu werden.
Der Sünder gegen den HG. = Da sind oder ist nicht jemand anderer schuld, sondern NUR der Betreffender SELBER, der etwas voll Bewusstes gegen GOTT unternimmt.
= Wo wäre hier der Irrtum?

Zitat
Wenn Sie ein "ja" mit Hilfe eines Kontextes in ein "nein" uminterpretieren, dann ist das keine andere Art zu verstehen, sondern nur eine Art, das "ja" nicht zur Kenntnis zu nehmen.


Man kann auch falsche (ausgesuchte) Bibelstellen gebrauchen (wie Satan auch tat), um etwas zu produzieren, was weder damaligem Judentum noch Urchristentum bekannt war. …

Zitat
Schön - dann wird Er auch hier eine Klärung herbeiführen.


Meinen Sie, dass das nur die anderen betrifft?

Zitat von Jurek

Mir geht es darum, dass es dem Thema dienlicher wäre erstmal sich mit JEHOVA GOTT und seinen Eigenschaften zu beschäftigen. Was soll daran falsch sein? Das wäre ein weiteres uns beiden (und für andere) m. E. sehr wichtiges Thema.
Und zu Ihrer Frage: Das weiß ich nicht.

Zitat von Gast
Dann geht Ihr Vorschlag ins Leere. habe mich mit Gott und seinen Eigenschaften beschäftigt, da dies ein sehr langer, vielleicht nie endender Prozess ist, wird es beliebig viele Eigenschaften geben, die ich noch nicht erfasst habe, wenn eine davon wichtig und Ihnen schon bekannt ist, nennen Sie sie bitte.



Mir geht es nicht um sehr breite, allgemeine und nie endenden Themenbereiche in Verbindung mit JEHOVA GOTT, sondern konkret „NUR“ zu betrachten, wie GOTT strafft, und warum, und wie weit geht GOTTES Liebe zu wem und wo ist Schluss?
Ist das ein soooo unendlich laaanges Thema?
Das kann man doch auf das Wesentliche und Wichtigste „beschränken“.
Das wäre m. E. aber wichtig wenn es auch darum geht, wie wird GOTT in Ewigkeit mit WEM oder mit wem NICHT verfahren und warum?
Dann bekommt das Ganze einen Sinn und wird nicht fragmentarisch aus dem Ganzen herausgerissen und man tut daraus etwas fabrizieren was den Bibelschreibern unbekannt war.

Wo hatte GOTT geplant, dass der Teufel und die Bösen und der Hades und Tod für immer und ewig gequält werden sollen?

Zitat
Unterwelt und Tod nicht!


Sorry, aber da wo der Teufel kommt, kommen auch die Bösen, Hades und Tod rein! = Offb 20:14,15.
Da ist kein Unterschied! Am Ende landet alles „Abfall“ eben in dem „Mühlschlucker“!
Das ist das, wessen GOTT sich entledigt, damit was Neues werden kann.

Sodom und Gomorra, Sintflut & Co., waren auch nicht irgendwas da, wo alle Menschen doch trotz „blaue Flecke“ irgendwie überleben konnten…
Strafgerichte GOTTES sind radikal und endgültig!

Mir geht es um Thema: „EWIGE und BEWUSSTE Feuerhölle“ = ist das mit JEHOVA GOTT und Seinen Absichten vereinbar? Wer dazu JA meint, der sollte/kann mir das mit der Bibel besser erklären.

Haftet die Sünde ewig an denen in der Feuerhölle, oder nicht?

Zitat
Sie haftet ewig, wirklich ewig, an ihm und "danach" dann nicht mehr. Kompliziert und die Vorstellungskraft sprengend, aber nicht widersprüchlich. Unter "ewig" könnte man sich z.B. vorstellen (ohne dass es unbedingt genau so gemeint sein muss) "so viele Tage, wie es natürliche Zahlen 1,2,3,... gibt", und, da es noch mehr Zahlen als 1,2,3,... , gibt, z.B. "Kommazahlen", kann es auch "nach" diesen ewig vielen Tagen noch mehr Tage geben.


In diesem Fall woher wollen Sie dann wissen, ob der Teufel wirklich für ewig in der Hölle bleibt?

Zitat von Jurek

denn GOTTES Vorhaben ist einmal alles Schlechte zu beseitigen und dies nicht in Ewigkeit zu erhalten!

Zitat von Gast
Woher haben Sie das? Und: In "beseitigen" steckt "an die Seite rücken", und damit wären wir schon wieder bei der Hölle und nicht beim völligen Auslöschen...



GOTT wird das Böse VERNICHTEN und nicht wo an die Seite schaffen und im Hinterhof aufbewahren.
Solche Bibelstellen wie Offb 21:1-5 geben nicht einmal Platz für die Erinnerung an das vergangene Böse. Wieso also soll der Teufel erhalten bleiben?
In 2.Pet 3:7 wird berichtet, dass die von GOTT entfernten Menschen zugrunde gehen werden und nicht mal wann begnadet werden.
Oder meinen Sie, dass GOTTES Urteile beim END-Gericht unvollkommen sind und sich daran noch wann was ändern könnte?

Zitat
… Wie auch immer dieses Fortsetzen der Handlung genau aussieht - dazu habe ich auch keine Vorstellung -, irgendwie muss es notwendigerweise damit verbunden sein, dass derjenige Christus als seinen Herrn und Retter anerkennt. Aber anders als jetzt wird das allein dann eben nicht mehr ausreichen, sondern der ewigwährende qualvolle Prozess ist unausweichlich. Danach ist der Betroffene dann dort angelangt, wo er morgen schon sein könnte, wenn er heute Christus als seinen Retter angerufen hätte. …


Woher Sie das alles her haben? …
Ich weiß nur, dass nach der Bibel so ist, dass wer von CHRISTUS verurteilt wird, der hat dann niemals mehr irgendwelche Chance für irgendwas, da er sich freiwillig für anderen Weg entschieden hat, welchen er inkl. derer Konsequenzen zu ende geht.
Das was Sie in übertragenen Sinn propagieren:
„Hei Leute, genießt das Leben, denn euch kann sowieso nichts passieren, denn ohne JESUS könnt ihr auf Umwegen auch gerettet werden, auch wenn ich eure Leiden nur verschiebt von Diesseits auf Jenseits“ oder so… (vgl. 1.Mos 3:4f).
So ungefähr. Aber so ist das nicht!
Dieses „Zähneknirschen“ wird nicht, weil man den nächsten Zug nehmen kann, sondern weil der einziger Zug abgefahren ist und keiner kommt mehr nach!

Zitat
Er hat sich also nichts gespart (nach dem Motto "am Ende rettet Gott eh alle, also kann ich sündigen, wie ich will, und dann auf die Allversöhnung warten"), sondern sich einen unendlichen, unermesslich qualvollen Umweg eingehandelt, er wird das, was er getan hat, nicht los, und der Umweg führt trotz allem nur in etwa wieder dorthin, wo er den richtigen Weg verlassen hat. Wie gesagt, dies sind alles nur meine Vorstellungen.


Hat vielleicht was mit hinduistischer Wiedergeburtslehre zu tun oder sowas?
Jedenfalls nichts davon kann ich in der Bibel vorfinden, welcher ich mehr als Menschen vertraue.

Aber nochmals zu Wiederholung:
Was denken Sie denn über GOTT!?! Hat ER Gefallen daran wem EWIG zu quälen???
Vor allem ich warte immer noch auf die Antwort zu der Frage: Welchen SINN sollen diese nie endenden Qualen denn haben und was soll dabei gerecht sein und gutes rauskommen?
Wieso sollte GOTT also Teufel mit ewigen Leben beschenken und den dann zu quälen? Ist GOTT ein Sadist oder so was? Oder wozu das Ganze?
Warte immer noch auf biblisch begründete Antworten dazu. Diese sollen verhelfen darüber nachzusinnen, wie wir GOTT einreihen wollen.
(Mich würde es überhaupt nicht wundern, wenn die Lehren von Unsterblichkeit der Menschenseele, Trinität und ebenso auch die Höllenlehre ein gelungenes Teufelswerk ist, weil die Leute nur oberflächlich den Buchstaben sehen, welcher töten könnte (wie einst in Joh 6)!
Auslegung der Bibel hat m. E. was mit der Logik zu tun. Ewige Feuerhölle ist rein buchstäblich in den Zusammenhängen in Verbindung mit der Person GOTTES und der Sinnhaftigkeit davon, m. E. absolut nicht logisch.

Viele Grüße!


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Auslegung der Bibel

#124 von Gast ( Gast ) , 06.04.2016 12:41

Werter Jurek!

Zitat
Doch wenn der Wurm ein Bild wäre, wieso können dann nicht manche andere Aussagen auch bildhaft gemeint sein?
JESUS sprach oft in Bildern.


Auch der Feuersee kann - wie schon gesagt - ein Bild sein.
Diese Bilder sind nicht zum Interpretieren, sondern zum Erfassen da. Wenn man das kann, ist es gut, und wo immer es die geringste Mehrdeutigkeit oder sonstige Unklarheit damit gibt, kommt man der Wahrheit am nächsten, wenn man sich an genau das hält, was dasteht.
Grundfalsch ist es dagegen, wenn sich auf diese Weise ungeliebte Konsequenzen ergeben, sich mit "das ist ja auch nur ein Bild und muss nicht ganz genau so stimmen" zu beruhigen, wie Sie das zu tun scheinen.

Zitat
Woher Ihre Gewissheit das „dort“ nicht allem GLEICHES Schicksal ereilt?
Wenn etwas im Feuer verbrennt (das war das ein Bezug damals als das Tal Hinnom, wo sich die städtische Müllverbrennungsanlage befand) dann ist es für immer weg!


Wäre das so, dann wäre der Beruf des Kaminkehrers überflüssig.
Im Übrigen wird nirgends gesagt, dass im Feuersee jemand brennt!
Aus anderen Zusammenhängen (Daniel 3) ist bekannt, dass ein Aufenthalt im Feuer, ohne zu brennen, möglich ist.

Zitat
Welchen Anspruch auf Leben hatte der spätere Satan, als er einst als guter Cherub GOTTES erschaffen wurde?


Satan wurde nicht als "guter Cherub" erschaffen. Woher nehmen Sie denn das immer?

Zitat
Denn bitterschön konkret was (und wann, wie auch warum, bzw. auf welcher Grundlage) würde sie berechtigen von dort sich wieder zu befreien?


Wie gesagt: Keine Berechtigung, kein Anspruch, allein Gottes Gnade.

Zitat
Im Gesamtzusammenhang der Bibel kann ich GOTT nicht als Tyrannen erkennen. ER wäre es aber für mich einer, wenn ER buchstäblich EWIG wem quälen würde!
Was denken Sie denn von GOTT!?! Hat ER Gefallen daran wem EWIG zu quälen???
Vor allem ich warte immer noch auf die Antwort: Welchen SINN sollen diese nie endenden Qualen denn haben und was soll dabei gerecht sein?
Warte immer noch auf biblisch begründete Antworten dazu.


Gott ist kein Tyrann und hat kein Gefallen daran, jemanden ewig zu quälen.
Er bewirkt diese Qualen.
Einen möglichen Sinn und biblische Begründungen habe ich mehrfach genannt, dazu können Sie gezielt nachfragen, aber nicht einfach die bereits vorliegenden Antworten ignorieren.

Zitat von M. Luther
„die Hölle bezeichnet eine Grube, das Grab – nach meinem eigenen Urteil meint man damit einen verborgenen Ort -, wo die Toten fern von dem irdischen Leben schlafen.“


Wenn das so ist, dann vermag Dr. Luther nicht zwischen Unterwelt und Hölle zu unterscheiden. Das kann ja in der Eile, in der er war, mal passieren. Wir wissen es besser.

Zitat
Tut nicht die Höllenlehre GOTT in der Tat in ein schlechtes Licht rücken?
[...]
Mir geht es um Thema: „EWIGE und BEWUSSTE Feuerhölle“ = ist das mit JEHOVA GOTT und Seinen Absichten vereinbar?


Auch in diesem ganzen Abschnitt scheinen Sie die bereits gegebenen Antworten zu ignorieren.

Zitat
In 2.Pet 3:7 wird berichtet, dass die von GOTT entfernten Menschen zugrunde gehen werden und nicht mal wann begnadet werden.


Ja, "zugrunde gehen". Wenn einer "unheilbar" an Krebs erkrankt im Endstadium im Hospiz liegt, kann man dazu auch sagen, Gott hat ihn zugrunde gerichtet. Womöglich, je nach Eigenheiten des Sprachgebrauchs, auch "vernichtet". Aber das ist keine Auslöschung, wie sie, um ein blödes Bild zu benutzen, durch "Markieren" und dann "Umsch.+Entf." drücken bewirkt würde, sondern ein Zugrunde-Richten, das Raum dafür lässt, denjenigen wieder aufzurichten.

Zitat
Hat vielleicht was mit hinduistischer Wiedergeburtslehre zu tun oder sowas?


Da Tod und Unterwelt im Feuersee sind, wo auch die Verurteilten sind, könnte man spekulieren, ob es im Feuersee vielleicht tatsächlich so etwas gibt. Da ich aber bislang keine Hinweise zur Klärung dieser Frage in der Bibel gefunden habe, lasse ich das besser bleiben.

Mit freundlichen Grüßen
Gast

Gast

RE: Auslegung der Bibel

#125 von Jurek , 07.04.2016 09:52

Sehr geehrter Herr Gast,

da sich thematisch hier im Grunde alles nur rund um das eine Thema „Hölle“ dreht, und hier allgemein um die Auslegung zur Bibel geht (gehört zwar auch dazu, aber das ist ein spezielles Thema zu einem vorgegebenen Thema), beantworte ich Ihre Aussagen dort: Gibt es eine Feuerhölle? (5)
Freue mich dann dort auf Ihre Antworten!

Liebe Grüße!
Jurek


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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Woher kommt das Böse (und der Teufel) ursprünglich?

#126 von Jurek , 14.04.2016 07:26

Hallo werter Herr Gast!

Sie haben mir an einer anderen Stelle zu meiner Frage:
Woher kommt das Böse ursprünglich (Urquelle) und damit wer hat den Satan als solchen erschaffen?“, folgendes geschrieben:

Zitat
Das fragten Sie nicht hier, sondern in einem von mir noch unbeantworteten Beitrag im Faden "Gibt es eine Feuerhölle?". Nun denn: Gott hat ihn erschaffen und es ist davon auszugehen, dass er ein Sohn Gottes ist.
Zitat von Hiob 1,6
________________________________________
Nun geschah es eines Tages, da kamen die Gottessöhne, um vor den Herrn hinzutreten; unter ihnen kam auch der Satan.
________________________________________

Zitat von Spr 16,4
________________________________________
Alles hat der Herr für seinen Zweck erschaffen, so auch den Frevler für den Tag des Unheils.
________________________________________

Zitat von Sir 33,14-15
________________________________________
Neben dem Bösen das Gute, neben dem Leben der Tod, neben dem Guten der Frevler. Schau hin auf alle Werke Gottes: Alle sind sie paarweise geschaffen, eins entspricht dem andern.
________________________________________


Da das Thema bei der m. E. Buchstabenengen Betrachtung der Bibel doch so unter der Christenheit verbreitet ist wie z. B. die Ansicht, dass ALLE Gewalt von GOTT kommt … und wir dieser weltlichen Gewalt damit immer Gehorsam schulden (Röm 13:1) – womit auch für manche auch das Hitlerregiem auch dazu gehörte …, ist m. E. genauso wie bei Schöpfungstagen und vielen anderen Buchstabentreuen Missverständnis-Betrachtungen auch das Thema von Bedeutung: Woher das Böse ursprünglich her kommt?

Genauso sehe ich auch die AUSLEGUNG von wortwörtlicher Aussage in Sprüche 16:4 an, wo es zwar dort nichts vom „Herrn“ steht.., aber wo man in Buchstabentreue (Buchstabe tötet! …) das so auslegt, als ob dort gemeint wäre, dass ALLES (und „alles“ ist „wirklich ALLES“!) hat JEHOVA erschaffen, d.h. auch im Endeffekt das Böse und den Teufel, womit quasi er dafür nichts kann, weil das nur so sein Schicksal ist, welches von GOTT ihn aufgestülpt wurde…

So manche Buchstabentreue Interpretation der Bibel, geht an dem SINN der Aussagen in ihrem GESAMTKONTEXT vorbei!
Die Bibel müsste sich widersprechen, wenn sie wieder an einer anderen Stelle schreibt, dass ALLES was GOTT erschaffen hatte, SEHR GUT war! Und seit wann ist das Böse sehr gut? …

Würde mich auf Antworten, Meinungen, Fragen dazu sehr freuen!

Beste Grüße!


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Woher kommt das Böse (und der Teufel) ursprünglich?

#127 von Schrat , 14.04.2016 10:36

Lieber Jurek,

"sola scriptura" = buchstäbliche Anwendung der Bibel ist schon richtig und wichtig. Natürlich erwartet Gott, daß wir bei der buchstäblichen Anwendung unseren von ihm ebenfalls dazu gelieferten Verstand gebrauchen! So wie Luther sagte, daß er nur durch die Schrift und "helle Gründe" (Vernunft, die jedem einleuchtet) überwunden werden kann.

Und so ist das mit "alles". Normalerweise bedeutet alles auch alles, es sei denn der Zusammenhang zeigt, daß dieses "alles" auf einen bestimmten Bereich beschränkt ist. Da Gott nicht vom Bösen versucht werden kann und Bitteres und Süßes nicht aus einer Quelle kommen kann, wie Jakobus hervorhebt, kann "alles" in diesem Fall natürlich nicht heißen, daß Gott auch das Böse geschaffen hat.

Aber wir sollten dann nicht der Versuchung erliegen und in das andere Extrem wechseln und Bibelstellen nach Belieben unter "sinnbildlich" einzuordnen, z.B. bei der Länge der Schöpfungstage.

Das Böse kommt nicht von Gott, sondern ist in der falschen Wahl seiner vernunftbegabten und mit Willensfreiheit ausgestatteten irdischen und himmlischen Geschöpfe begründet.

Was Römer 13 anbelangt müssen wir natürlich der Obrigkeit gehorchen. Aber der Zusammenhang zeigt doch, daß dies nur insoweit gelten kann, wie diese obrigkeitlichen Gewalten auch tatsächlichen den Willen und das Gesetz Gottes ausführen, z.B. hinsichtlich der Verfolgung von Straftaten. Insofern galt es auch im "Hitler-Regime", durfte aber auch dort nicht absolut angewandt werden, wenn von dieser Seite Forderungen kamen, die dem Gesetz und der Anordnung Gottes widersprachen, dann galt selbstverständlich "....wir müssen Gott dem Herrscher mehr gehorchen....".

Gruß
vom Schrat


Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)

 
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RE: Woher kommt das Böse (und der Teufel) ursprünglich?

#128 von Jurek , 14.04.2016 11:16

In etlichen von dir gebrachten Punkten stimme ich dir zu, werter Schrat.
Mir geht es vor allem hier aber um die Auslegung der Bibel in Bezug zu der Aussage von Gast, ob JEHOVA GOTT auch den Teufel (so wie der auch heute ist) erschaffen hat und ER (JEHOVA) daher der Ursprung von Bösen ist, in Verbindung mit der allzu wörtlichen Interpretation von Spr 16:4 (siehe oben).

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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zuletzt bearbeitet 14.04.2016 | Top

RE: Woher kommt das Böse (und der Teufel) ursprünglich?

#129 von Bauer ( Gast ) , 29.04.2016 13:04

Werte Herren!

"Alles" heißt "Alles" - außer, es ergäbe sich dadurch ein Widerspruch. Dann läge offensichtlich ein Fehler vor, das Wort Gottes wäre nicht korrekt wiedergegeben. In den von Ihnen genannten Punkten sehe ich aber keine Widersprüche:

Bezüglich

Zitat von Gen 1,31
Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut. Es wurde Abend und es wurde Morgen: der sechste Tag.



ist unklar, ob Satan zu diesem Zeitpunkt überhaupt bereits existiert hat. Dass Satan ein Mörder von Anfang an war (Joh 8,44), führt jedenfalls zu dem Schluss, dass er erst kurz vor seinem ersten Mord - dem geistigen Mord an Adam und Eva - entstanden sein kann.

Zitat von Jak 3,11-12
Läßt etwa eine Quelle aus derselben Öffnung süßes und bitteres Wasser hervorsprudeln? Kann denn, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven tragen oder ein Weinstock Feigen? So kann auch eine salzige Quelle kein Süßwasser hervorbringen.



Wenn man den hier für die Zunge gebrauchten Vergleich auf Gott überträgt, sollte man sich fragen, ob Gott dann wirklich nur einer einzigen Öffnung einer einzigen Quelle entsprechen kann, wo er doch alles Genannte, Wein, Feigen, Oliven, Süß- und Salzwasser, erschaffen hat.

Soweit also keine Widersprüche, alles ist, wie es geschrieben steht.

Zitat von Schrat
Das Böse kommt nicht von Gott, sondern ist in der falschen Wahl seiner vernunftbegabten und mit Willensfreiheit ausgestatteten irdischen und himmlischen Geschöpfe begründet.


Der Mensch hat die Freiheit, sich für das Gute oder Böse zu entscheiden, und das setzt natürlich voraus, dass Gott beides zur Wahl vor ihn hinstellt:

Zitat von Sir 15,14-17
Er hat am Anfang den Menschen erschaffen und ihn der Macht der eigenen Entscheidung überlassen. [Er gab ihm seine Gebote und Vorschriften.] Wenn du willst, kannst du das Gebot halten; Gottes Willen zu tun ist Treue. Feuer und Wasser sind vor dich hingestellt; streck deine Hände aus nach dem, was dir gefällt. Der Mensch hat Leben und Tod vor sich; was er begehrt, wird ihm zuteil.



Gott hat uns die Erkenntnis von Gut und Böse geschenkt, so dass wir die richtige Entscheidung treffen können, und tut alles, um uns wissen zu lassen, dass nur der eine Weg Zukunft hat. Das Böse ist von Gott geschaffen und Satan von Ihm "ferngesteuert", auch wenn er und seine Anhänger das wahrscheinlich nicht wahrhaben wollen, keineswegs jedoch die Sünde, die Abwendung von Gott, die freie Entscheidung für das Böse:

Zitat von Sir 15,11-20
Sag nicht: Meine Sünde kommt von Gott. Denn was er hasst, das tut er nicht. Sag nicht: Er hat mich zu Fall gebracht. Denn er hat keine Freude an schlechten Menschen. Verabscheuungswürdiges hasst der Herr; alle, die ihn fürchten, bewahrt er davor. [...] Keinem gebietet er zu sündigen und die Betrüger unterstützt er nicht.




Zitat von Jurek
Da das Thema bei der m. E. Buchstabenengen Betrachtung der Bibel doch so unter der Christenheit verbreitet ist wie z. B. die Ansicht, dass ALLE Gewalt von GOTT kommt … und wir dieser weltlichen Gewalt damit immer Gehorsam schulden [...]


Wenn man

Zitat von Röm 13,1
Jeder leiste den Trägern der staatlichen Gewalt den schuldigen Gehorsam. Denn es gibt keine staatliche Gewalt, die nicht von Gott stammt; jede ist von Gott eingesetzt.



wörtlich zur Kenntnis nimmt, wie es angemessen ist, wird man sicherlich feststellen, dass "schuldiger Gehorsam" und nicht "uneingeschränkter Gehorsam" dortsteht.


Viele Grüße
Gast

Bauer

RE: Woher kommt das Böse (und der Teufel) ursprünglich?

#130 von Gast ( Gast ) , 29.04.2016 13:05

"Bauer" als Name ist Blödsinn, da war ich mit den Gedanken ganz woanders.

Gast

RE: Woher kommt das Böse (und der Teufel) ursprünglich?

#131 von Jurek , 29.04.2016 13:32

"Gast" ist auch nicht gerade die Wucht als Nick-Name ...


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Woher kommt das Böse (und der Teufel) ursprünglich?

#132 von Gast ( Gast ) , 29.04.2016 21:11

Finden Sie "G-a-s-t" denn besser?

Gast

RE: Woher kommt das Böse (und der Teufel) ursprünglich?

#133 von Jurek , 30.04.2016 06:23

Ob "Gast", oder wo anders "G-a-s-t" finde ich selber nicht besser als z. B. "Bauer".
Jeder Mensch hat einen Namen, selbst auch GOTT heißt JEHOVA und nicht Herr.
Gäste kann es hier viele geben die kommen und gehen....
Und jemanden mit "Herr" anzusprechen (auch GOTT betreffend), ohne dass dahinter ein persönlicher Namen (auch individueller Nick) steht, ist m. E. sehr unpersönlich. Aber das ist nur meine Meinung, die hier nicht wirklich zählt.
Aber egal und nicht das Thema hier...

Schönen Tag noch werter Herr...


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
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RE: Woher kommt das Böse (und der Teufel) ursprünglich?

#134 von Jurek , 03.05.2016 05:25

Werte Herr Gast,

auch wenn Ihre Aussagen an Schrat adressiert sind (auf die er [noch] nicht reagiert [hat]), möchte ich hier doch mal mich einmischen und die Bibelstelle aus 5.Mose 11:26-28 und 30:19 anführen, wo das vorhandene Böse und Gute den Menschen zur Auswahl vorgelegt wurden.
Aber an keiner Stelle wird dazu eindeutig gesagt, dass JEHOVA GOTT das Böser erstmal erschaffen musste um das dann vorlegen zu können! Zu der Zeit war das Böse schon da.

Aber das ist doch (sorry) völliger Unsinn, wenn Sie dann schreiben:

Zitat
Gott hat uns die Erkenntnis von Gut und Böse geschenkt, so dass wir die richtige Entscheidung treffen können, und tut alles, um uns wissen zu lassen, dass nur der eine Weg Zukunft hat. Das Böse ist von Gott geschaffen und Satan von Ihm "ferngesteuert", auch wenn er und seine Anhänger das wahrscheinlich nicht wahrhaben wollen, keineswegs jedoch die Sünde, die Abwendung von Gott, die freie Entscheidung für das Böse:


Erstmal war das ganz anders. GOTT wollte für seine Kinder da sein und wollte ihnen zeigen, was wirklich gut für sie ist. NUR ER hat darüber entscheiden wollen. Auch als Er die ersten Menschen der Prüfung unterzog, hatte ER ihnen gesagt, was der richtige und was der falsche Weg ist, und warum auch das so ist, und was passiert, wenn sie es IHN nicht gehorchen.
Bei der Verführung von Adam und Eva ging es dann doch gerade darum, dass sie (laut Satan) selber sollten entscheiden, was Gut und was Böse in ihren eigenen Augen ist, ohne sich von GOTT was vorschreiben zu lassen!

Wo steht dann auch in der kanonischen Bibel (Sie zitieren Apokryphen), dass JEHOVA GOTT das Böse erschaffen hat, und somit der URSPRUNG dieses Bösen ist???
Ich kann da aus der Bibel nichts dazu erkennen, geschweige aus dem, was Sie dazu schreiben.

Ich meine auch, wenn GOTT der Ursprung des Bösen wäre, dann wäre GOTT nicht gut.
Wie können Sie GOTT dann als GUT ansehen, wenn ER (angeblich) der URSPRUNG des Bösen wäre?


Viele Grüße


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
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"
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RE: Woher kommt das Böse (und der Teufel) ursprünglich?

#135 von G-a-s-t ( Gast ) , 03.05.2016 22:21

Werter Jurek!

Zitat
Aber an keiner Stelle wird dazu eindeutig gesagt, dass JEHOVA GOTT das Böser erstmal erschaffen musste um das dann vorlegen zu können! Zu der Zeit war das Böse schon da.


Zur der Zeit war es schon da. Aber hier ist doch die Frage, woher es kommt. Wie schon Sein Name sagt, existierte nur Jahwe "immer schon". Und alles andere entstand nicht irgendwie "von selbst", sondern Er ist es, der "das, was nicht ist, ins Dasein ruft", wie wir in Röm 4,17 lesen.

Zitat
Erstmal war das ganz anders. GOTT wollte für seine Kinder da sein und wollte ihnen zeigen, was wirklich gut für sie ist. NUR ER hat darüber entscheiden wollen. Auch als Er die ersten Menschen der Prüfung unterzog, hatte ER ihnen gesagt, was der richtige und was der falsche Weg ist, und warum auch das so ist, und was passiert, wenn sie es IHN nicht gehorchen.


Er ließ Adam und Eva wissen, welcher Weg richtig und welcher falsch ist, und welche Konsequenzen der falsche nach sich zieht. Und Er ließ ihnen die freie Wahl zwischen diesen beiden Wegen. Er pflanze den Baum der Erkenntnis nicht an eine unzugängliche Stelle, hielt die Schlange nicht zurück usw.

Zitat
Wo steht dann auch in der kanonischen Bibel (Sie zitieren Apokryphen), dass JEHOVA GOTT das Böse erschaffen hat, und somit der URSPRUNG dieses Bösen ist???


Siehe den Anfang dieses Beitrages und in vorigen Beiträgen genannte Stellen. Ergänzend:

Zitat von Hiob 2,6-10
Da sprach der Herr zum Satan: Gut, er ist in deiner Hand. Nur schone sein Leben! Der Satan ging weg vom Angesicht Gottes und schlug Ijob mit bösartigem Geschwür von der Fußsohle bis zum Scheitel. [...] Da sagte seine Frau zu ihm: Hältst du immer noch fest an deiner Frömmigkeit? Lästere Gott und stirb! Er aber sprach zu ihr: Wie eine Törin redet, so redest du. Nehmen wir das Gute an von Gott, sollen wir dann nicht auch das Böse annehmen? Bei all dem sündigte Ijob nicht mit seinen Lippen.


Hiob geht hier mit der natürlichen Selbstverständlichkeit davon aus, dass auch das ihm Widerfahrende Böse von Gott kommt, und es wird eigens betont, dass er, als er dies sagt, nicht sündigt. Es stimmt also. Das Buch Hiob veranschaulicht, wie Satan von Gott "ferngesteuert" wird, wie ich es im Beitrag davor ausgedrückt habe.

Zitat
Wie können Sie GOTT dann als GUT ansehen, wenn ER (angeblich) der URSPRUNG des Bösen wäre?


Welchen Abbruch soll das Seiner Güte tun, wenn ich doch sehe, dass er alles tut, um mich vom Bösen fernzuhalten? Gott ist nicht der Ursprung der Sünde, ganz im Gegenteil.


Ich nenne hier nicht meinen Namen, weil es im Netz Dinge wie Suchmaschinen gibt und ich es nicht unterstützen will, dass maschinell zu dubiosen Zwecken nach mir gesucht wird. Wenn, dann privat - Ihr "Impressum" nennt aber keine Kontaktmöglichkeit.


Mit freundlichen Grüßen
Gast

G-a-s-t

   

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