Sehr geehrter Herr G-a-s-t,
möchte mich bei Ihnen schon im Vorweg für die Ausführungen bedanken, über die ich mir folgende Gedanken mache:
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Dass der Teufel in den Feuersee geworfen wird, kann ein Bild sein. Dass er in alle Ewigkeit gequält wird, ist kein Bild. "Qual" und "Ewigkeit" sind abstrakte Begriffe und als solche gerade keine Bilder.
Dann wundert es mich, warum auch der Wurm ewiges Leben bekommt (mit was hat es sich dieses verdient?), um an denen in der „Hölle“ zu knabbern die dort landen werden? -(vgl. Mak 9:47,48 = m. E. Symbolik).
So verstehe ich das jedenfalls (unbeeinflusst von der Kirchendogmatik in der ich einst groß geworden bin) aus den Zusammenhängen der Bibel zu der Thematik.
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Und sowieso, wenn Sie dann zu allem Überfluss noch behaupten, in Wirklichkeit würden der Teufel und die den zweiten Tod Sterbenden endgültig ausgelöscht, dann verkehren Sie nun einmal zugunsten Ihrer selbsterdachten Interpretation das, was dasteht, ins genaue Gegenteil.
Das ist ja auch m. E. die Aussage der Bibel zu der Thematik.
In das „Feuersee“, wo der Teufel und die die den zweiten Tod sterben werden, kommen eben auch der Hades und der Tod rein. Und weder Hades noch der Tod werden dort genauso wenig wie der Teufel und die die den zweiten Tod sterben, dort ewig gequält, noch hat der Wurm dort ewiges Leben bekommen. Das sind doch bildhafte Reden JESU, wie Er das oft machte.
Das ist für mich persönlich aus den Zusammenhängen in der Bibel auch so ersichtlich.
Ich akzeptiere es, dass Sie das anders sehen. Aber für mich wäre das unlogisch, noch mit der Liebe GOTTES wäre so was überhaupt vereinbar.
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Die "ewige Qual" steht da, das ist auch mit Hinweisen auf den Gesamtkontext nicht wegzureden.
Aber für mich durch einfache Logik der Aussagen im Zusammenhang. Denn wie erwähnt, die Zustände die dort landen, können auch nicht ewig gequält werden (das alles macht keinen Sinn, wenn man das buchstäblich auffasst), weil die Bibel zeigt auch deutlich, dass es Zeit kommen wird, wo den Tod es nicht mehr geben wird, noch Erinnerung an so was (die aber durch ihr Bestehen trotzdem erhalten werden würde. Also was soll das? – frage ich mich).
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Wenn die "ewige Qual" so, wie sie an dieser einen Stelle steht, für Sie im Gesamtkontext keinen Platz hat, dann zeigt das, dass Sie den Gesamtkontext nicht verstanden haben können.
Deswegen wäre ich froh, wenn Sie mir das Andere.., überzeugender zeigen könnten, was bis jetzt noch nicht sehr überzeugend für mich geschah. Wobei ich möchte dazu auch schreiben, dass ich in der römischen Kirche sozusagen groß geworden bin und weiß dazu einiges, was die Kirche über die Hölle lehrt. (Habe auch den „Weltkatechismus“ u. a. hier bei mir).
Ich behaupte natürlich nicht alles schon zu verstehen, noch dazu alles richtig. Aber irgendwo muss mich etwas Konkretes vom Gegenteil wirklich überzeugen! Und solche Lehren wie Trinität oder die von Unsterblichkeit der Menschenseele, und auch die ewige Feuerhölle/Feuersee, das haben mich nicht überzeugt, weil ich das aus der Bibel anders verstanden habe.
Meinen Sie, dass ich bei diesem meinem Verständnis davon (oder auch Missverständnis) deswegen verloren gehe und kein Kind GOTTES mehr sein kann?
Außerdem meine ich in der Tat, dass diese Lehren, JEHOVA GOTT in ein schlechtes Licht führen sollen (und das m. E. seitens des Teufels, welcher auch die Religionen dazu manipuliert und gebraucht), was ihn damit m. E. auch (leider) gut gelingt.
Ich lasse mich gerne des besseren belehren, aber nur, wenn das anhand der Bibel mich persönlich überzeugt. Blinder Menschennachfolger bin ich jedenfalls nicht, bzw. will ich gar nicht sein. (Apg 5:29; 17:11).
Das erachte ich mal als richtig an. Oder sehen Sie das anders?
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Es ist ja durchaus angebracht, mit solchen Themen, wo man sich nicht ganz sicher ist und ein Missverständnis Gott vielleicht in ein schlechtes Licht rücken würde, sehr vorsichtig zu sein.
Tut nicht die Höllenlehre GOTT in der Tat in ein schlechtes Licht rücken?
Ich meine sehr wohl! Weil das auch jeglichen Grundsätzen GOTTES zuwiderläuft und gegen „Sein Naturell“ ist!
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Sie aber stecken hier in einem Teufelskreis fest: Sie weigern sich, das, was dasteht - ewige Qual - zu akzeptieren,
Das ist nicht ganz richtig.
So wie die „Schöpfungstage“, oder „Fleisch JESU essen“ oder „ewig gequält werden“ u.v.a.m., da weigere ich mich nicht das so anzunehmen wie es da steht! Ich nehme das schon so an wie es da steht!
Aber nicht alles was da steht, ist eben wortwörtlich so buchstäblich gemeint! Das haben die Urchristen auch nicht alles so wortwörtlich genommen.
Das tue ich im Kontext der Bibelaussagen so verstehen.
Und ich weigere mich auch nicht meine Meinung zu ändern, aber wenn nichts gegenteilig für mich wirklich überzeugendes kommt, dann muss ich auch meinem Gewissen vor GOTT folgen und nicht blind welchen Menschen mit ihren Ansichten, die ich mit der Bibel nicht vereinbaren kann.
Das sollte für Sie eigentlich nachvollziehbar sein. Oder nicht?
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Ihnen scheint, dass es gotteslästerlich ist und Ihre "Version" die einzige Gottes Liebe angemessene Lösung ist,
Ja, so verstehe ich das und ich fand bis heute kein überzeugenderes Argument anhand der Bibel, welcher in Summe was anderes besagen würde.
Ist klar: Wenn ich es davon nicht überzeugt wäre, würde ich das auch nicht weiterhin vertreten.
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mit dieser eigenen Version entfernen Sie sich aber von Gottes Wort, weshalb Sie dann hier auch nicht mehr in der Erkenntnis fortschreiten können.
Wenn ich fragen darf: Was macht es Sie so sicher, dass das nicht auf Sie selber zutrifft? (Das ist keine wie destruktiv gemeinte Frage!).
Ist das nur deswegen so, weil Sie alles wortwörtlich auffassen, obwohl die Bibel nicht alles wortwörtlich meint?
Ich meine: Wer die Sprachen der Bibel und damalige Kultur und Umwelt etwas kennt, der weiß, wie oft Geschichten und Aussagen in ihren Bildern umgeschrieben werden.
Das alles nur als 1:1 als Buchstäblich zu interpretieren, für was man auch den Heiligen Geist nicht bräuchte welcher die Geheimnisse GOTTES uns aufschließt, das finde ich als so eine Sache für sich, derer ich nach meinem besten Wissen und Gewissen nicht zustimmen kann.
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Vertrauen Sie doch einfach auf Gott, nehmen Sie als erstes das, was ausdrücklich dasteht, zur Kenntnis, sowohl die Aussage, dass Er die Liebe ist als auch die Sache mit der ewigen Qual, und bitten Sie Ihn DANN, Ihnen die Zusammenhänge zwischen diesen Tatsachen zu eröffnen. Was könnte auf diese Weise schiefgehen?
Danke für Ihre gut gemeinten Worte! Aber warum schreiben Sie so, als ob ich kein Vertrauen auf GOTT gesetzt hätte?
Nur weil ich manche Aussagen der Bibel anders verstehe als Sie, bedeutet das doch nicht, dass ich nicht auf GOTT vertraue!
Und meinen Sie, dass ich ein totaler Anfänger bin, so dass ich noch nie GOTT um Seine Weißheit und Führung gebeten hätte?
Ich möchte Ihnen versichern, dass ich täglich zur GOTT bete und biete um seinen Willen und seine Führung. Ich bin von JEHOVA GOTT völlig abhängig! Ich elender Mensch!
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Bedenken Sie, dass Sie mich falsch einschätzen könnten.
Welche Seiner Absichten kenne ich denn Ihrer Meinung nach nicht ausreichend?
Es geht mir doch überhaupt NICHT darum, um Sie wie einzuschätzen!
Ich bin dabei auch nicht von mir wie eingebildet. Bitte missverstehen Sie das nicht.
Mir geht es darum, dass es dem Thema dienlicher wäre erstmal sich mit JEHOVA GOTT und seinen Eigenschaften zu beschäftigen. Was soll daran falsch sein? Das wäre ein weiteres uns beiden (und für andere) m. E. sehr wichtiges Thema.
Und zu Ihrer Frage: Das weiß ich nicht. Denn wie geschrieben, darum ging es mir nicht.
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(Nebenbei: Sie sagen immer "Jehova Gott". Der einzige Weg zu Gott führt über Christus, und er lehrt mich, dass ich Gott "Vater" nennen darf.)
„CHRISTUS“ ist ein Titel und kein Name! Und welchen Namen hat denn dieser CHRISTUS?
Und welchen Namen hat sein VATER? Oder hat ER denn keinen Namen?
Es gibt heute so viele verschiedene Götter wie eh und je!
(Die Bibelübersetzungen wurden verfälscht, weil sie absichtlich den Namen GOTTES – den Namen welcher öfter in der Bibel vorkommt als irgendein anderer Name! Wissen Sie das? – mit „Herr“ wiedergeben! Ich mache da nicht mit! Denn weder „HERR“, „HErr“, „Herr“, „Gott“ oder „JHWH“ sind Namen GOTTES! – dazu mehr DORT).
Zitat von Jurek
Solche Aussage wie:Zitat von Gast
Satans dauerhafter Platz ist der Feuersee. Seine Existenz, die Existenz des Bösen, ist kein Unfall, kein Versagen Gottes, sondern von Gott geplant und bewirkt.Zitat von Jurek
zeigt mir schon, was für ein Missverständnis darüber es gibt, JEHOVA GOTT zu unterstellen (auf welcher Grundlage denn?), dass GOTT vielleicht auch noch den Teufel, Feuerhölle, Böses u.d.ä. geplant hat!Zitat von Gast
Hiob 1,6 legt nahe, dass Satan ein Sohn Gottes ist (im Gegensatz zu Christus natürlich völlig uneins mit Ihm).
Gott verwirklicht alles so, wie Er es in Seinem Willen beschließt (Eph 1,11). Also auch den Feuersee. Die (unbiblische) Alternativhypothese wäre, Ihm sei etwas außer Kontrolle geraten. Das wäre Seiner unwürdig.
Was hat das mit dem zutun was ich dazu schrieb?
Wo hatte GOTT geplant, dass der Teufel und die Bösen und der Hades und Tod für immer und ewig gequält werden sollen? (Schon alleine wegen der Zustände die dort in den „Feuersee“ geschmissen werden, kann das nicht buchstäblich zu verstehen sein, als ein Ort wo ständig unauslöschlicher Feuer brennt. Denn wer soll das erhalten und warum? Dafür gibt es doch m. E. keinen vernünftigen Sinn und Zweck).
Was hat das jetzt auch damit zu tun, dass der Satan ein Sohn GOTTES ist (angesichts dessen dass der EWIG von JEHOVA GOTT gequält werden soll)?
Mir geht es um Thema: „EWIGE und BEWUSSTE Feuerhölle“ = ist das mit JEHOVA GOTT und Seinen Absichten vereinbar? Wer dazu JA meint, der sollte/kann mir das mit der Bibel besser erklären.
Zitat von Jurek
Die Parallelstelle dazu ist Mat 12:32, wo es heißt:
„Wer etwas gegen den Menschensohn sagt, dem kann vergeben werden. Wer aber gegen den Heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, weder in dieser Welt noch in der kommenden.“. (NeÜ)
Wenn etwas weder in dieser noch kommenden Welt vergeben wird, wann dann bitte? (Denn Sie meinen, dass es doch vergeben wird!).Zitat von Gast
Nein, das nicht ganz klar. Zunächst ist es eben so, wie es ist, zur Kenntnis zu nehmen.
Eine MÖGLICHE Erklärung (die nicht die tatsächliche sein muss, aber zeigt, dass die beiden Stellen sich nicht widersprechen):
Natürlich widersprechen sie sich nicht.
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Wenn ihm weder in dieser noch in der kommenden Welt vergeben wird, dann mutmaßlich tatsächlich in ALLE Ewigkeit nicht.
Ja, so verstehe ich das auch wie Sie das schreiben (wohl aber nicht, wie Sie das meinen).
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Aber die Sünde bleibt "nur" ewig an ihm haften. Irgendwann haftet sie nicht mehr an ihm, aber ohne, dass ihm vergeben worden wäre.
Entweder EWIG oder NICHT EWIG. =?
Ihre Interpretation von „ewig“ und „ewig“ mit wirklich und nicht wirklich.., das ist eine Sache für sich. Aber in dem Beispiel m. E. unpassend, denn GOTTES Vorhaben ist einmal alles Schlechte zu beseitigen und dies nicht in Ewigkeit zu erhalten!
Wieso sollte also GOTT den Teufel wirklich ewig als solchen erhalten und quälen? Der Sinn dahinter entzieht sich meiner Kenntnis, gar steht das m. E. im Widerspruch zur Bibel.
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Zum Beispiel, indem der Sünder seine entsprechende Handlung so fortsetzt, dass sie zu einem guten Ende führt. Dann ist es keine Sünde mehr, muss also nicht vergeben werden und haftet trotzdem nicht mehr an ihm.
Ist aufgrund der Unvollkommenheit des Menschen so etwas überhaupt möglich?
Nach meinem Verständnis NUR IN CHRISTUS haben wir Vergebung unserer Sünden und können uns dann nicht wie selber durch gute Werke und Verhalten retten!
Wie kann CHRISTUS aber jemanden vergeben, welcher zu Lebzeiten seine Sünden nicht aufrichtig bereuen wollte und zur CHRISTUS kommen wollte, dass Er ihn heile?
Selber kann man keine entsprechende Handlung so fortsetzt, dass sie zu einem guten Ende führt – ohne CHRISTUS. Denn wann? Denn später (nach dem Tod?) ist es schon zu spät! … Oder?
Zitat
Schwer vorzustellen, wie das gehen soll, aber der Sünder hat ewig Zeit, das herauszufinden, und die ewige Konfrontation mit diesem ausweglos erscheinenden Problem wird eine unermessliche, bildhaft z.B. als Feuersee zu beschreibende, Qual für ihn sein.
So könnte man sich das vorstellen. Ob aber die Bibel wirklich so meint, daran habe ich große Zweifel.
Nun stehe ich jetzt da und kann nicht anders… (so ungefähr Luther in Worms).
Viele Grüße
von und mit u.s.w. – einfach nur Jurek