Matthäus-Evangelium

#1 von Jurek , 04.09.2010 08:42

"Diese werden hingehen in die ewige Pein, die Gerechten aber in das ewige Leben."
Kap.25, Vers 46

Wie ist das genauer zu verstehen mit der "Pein" = Hölle?


 
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Kap.25, Vers 46

#2 von Jurek , 02.10.2010 11:38

Wir haben zu Thema „Hölle“ schon Stellung genommen, wo das hier nicht als Thema zu Debatte steht.
Aber es geht um den angesprochenen Bibelvers, was dieser mit „ewige Pein“ wohl meint?

Die Interlineare Bibel von E. Dietzfelbinger, übersetzt dies (κολασιν αιωνιον) nicht mit ewigen Pein, sondern mit einer ewigen Strafe (ähnlich wie Elberfelder und andere Übers.).
Da sehen wir also, dass es mehrere (mind. 2) Möglichkeiten der Übersetzung gibt, die je nach Anschauung des Übersetzers, wiedergegeben wird.

Diese Strafe wird ewig sein, das bedeutet (so nach meiner Erkenntnis aus der Bibel, dass GOTT der LIEBE, nicht ewig zulassen wird, dass die Menschen für ihre 70 oder 80 Jahre falschestun, von GOTT immer am leben erhalten werden, damit sie bewusst dafür ewig nur gestraft werden, - sondern sie werden in eine ewige (nicht bewust existenzielle) Vernichtung gehen…
GOTT wird genausowenig auch den Teufel mit Dämonen ewig am Leben erhalten (denn diese können nicht aus sich selbst leben)…


 
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RE: Kap.25, Vers 46

#3 von Maranate , 04.10.2010 12:51

Wenn aber Gott von einem "Feuersee" usw. spricht und von der ewigen Trennung zwischen ihm und jenen Menschen, die seine Gnade nicht annahmen, warum sollte dann diese "Ewige Pein" nicht genauso gemeint sein? Ich würde es nicht als gerecht ansehen, wenn man ihn darin nicht beim Wort nehmen könnte. Jeder Mensch hat zu seinen Lebzeiten hier auf Erden genügend Möglichkeiten zu Gott umzukehren.


der HERR kommt bald

 
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RE: Kap.25, Vers 46

#4 von Jurek , 04.10.2010 16:03

Interessant finde ich, dass GOTT (soweit ich informiert bin), oder auch JESUS und seine Jünger, nie sonst direkt jemals vom „Feuersee“ sprachen… Oder?
Von „Feuersee“ wird wohl (so nach meiner Erkenntnis) nur in der Offenbarung geschrieben, wo dann der „Falsche Prophet“ und der „Drache“, wie auch der Tod, in dieses „Feuersee“ geschmissen wurden …
Besondere Aufmerksamkeit möchte ich da auf Offb 20:14 richten, wonach in dieses „Feuersee“ sowohl auch der TOD und HADES (o. Totenreich) geworfen wurden! Und einige Verse danach heißt es dann auch – natürlich als Folge davon (Offb 21:4), dass es den TOD nicht mehr geben wird. = Auch der TOD wird von GOTT für immer vernichtet.

FEUER wird in der Bibel sinnbildlich für vollständige Vernichtung gebraucht. Das kann man an untersch. Stellen sehen …
Es wäre doch (so m.E.) undenkbar von GOTT der Liebe, dass ER dem Teufel und Dämonen EWIGES LEBEN verleiht (denn sie haben NICHT das Leben aus sich selbst!) um Menschen, die nur ca. 60 oder 80 Jahre gesündigt hatten, dafür EWIG Quälen zu lassen! Oder nicht?
Viele Menschen heute fragen sich: „Warum lässt GOTT das Böse immer noch zu, wenn ER GOTT der Liebe ist?!?“. Aber genau diese Frage sollte sich NICHT auf die kurze Spanne von Menschenleben beziehen, sondern gerade auf die Ewigkeit, oder?

Es ist von GOTT der Liebe eher zu erwarten, dass ER die Menschen, wie selbst auch den Teufel samt Dämonen, und nicht zuletzt auch selbst den Tod und das allgemeine Grab der Menschen, für immer beseitigt, als dass ER zulassen würde, dass die Trauer, Geschrei und Schmerz in aller Ewigkeit fortdauern werden, und zwar, für die allermeisten Menschen! =(Mat 7:14).

Diese ewige Strafe, bzw. Trennung von GOTT (NICHT „Pein“ = was eine wohl beabsichtigte FALSCHE Übersetzung dieses „κολασιν αιωνιον“ ist, wo hierbei eine bewusste Existenz hineininterpretiert wurde!), wird es in der Tat geben, aber nicht unter ewigen bewussten Quallen in einer Feuerhölle, sondern dann in der Verdammnis, die in Vernichtung gipfeln wird. Denn WELCHEN Sinn hätte diese „Seelen“ in Ewigkeit zu quälen, ohne Chance auf ein Ende? – Könntest du mir bitte das beantworten?

Beste Grüße und Dank für deine Beteiligung!


 
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Kap.11, Vers 11

#5 von Jurek , 08.10.2010 14:25

"...der Kleinste aber im Reich der Himmel ist größer als er."

Wer ist damit gemeint und warum ist der Kleinste im Reich der Himmel größer als er?


 
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RE: Kap.11, Vers 11

#6 von Jurek , 09.10.2010 07:22

Im heutigen Tagestext aus dem Kalender „Der Herr ist nahe“, erklärt der Kommentator diese Aussage folgenderweise:

Zitat
Der Herr Jesus nennt Johannes den Täufer den Größten der Propheten, weil er unmittelbar vor Ihm, dem Messias, hinging, um „viele der Söhne Israels zu dem Herrn, ihrem Gott, zu bekehren“ (Lukas 1,16). Bei dieser Gelegenheit spricht Er aber auch vom „Kleinsten im Reich der Himmel“, der größer sein würde als Johannes. Was wollte der Herr damit sagen?
Da hilft uns ein Wort aus Lukas 16,16 weiter: „Das Gesetz und die Propheten waren bis auf Johannes; von da an wird das Evangelium des Reiches Gottes verkündigt.“ Hier sehen wir, dass ein großer Wechsel bevorstand, ein Wechsel in der „Haushaltung“ Gottes, wie man sich oft ausdrückt. Das will sagen, ein neuer Zeitabschnitt begann, in dem Gott nach anderen Grundsätzen mit den Menschen handeln würde als bisher. Bis jetzt währte die Zeit des Gesetzes, in der Gott den Menschen erprobte. Das Ergebnis war erschütternd, denn am Ende stand das Kreuz und damit die Verwerfung des Sohnes Gottes.
Nun änderte Gott sein Handeln. Nachdem der Mensch sich als unfähig erwiesen hatte, „Gott zu gefallen“ (Römer 8,8), offenbarte Gott sich als ein gebender Gott, als „Gott aller Gnade“ (1.Petrus 5,10). In dieser Zeit der Gnade leben wir heute; sie wird währen bis zur Wiederkunft Christi. Bis dahin wird das Reich Gottes vom Himmel aus regiert; daher der Name „Reich der Himmel“. Diese Zeit ist die wichtigste und erhabendste im Blick auf das Handeln Gottes mit den Menschen. Dazu gehört, dass den Gläubigen die höchsten geistlichen Segnungen geschenkt sind, wie sie die Gläubigen des Alten Testamentes nicht kannten. So gesehen, ist auch der Kleinste im Reich der Himmel größer als Johannes.


 
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Kap. 5, Vers 5

#7 von Jurek , 14.10.2010 20:01

Glücklich sind die Mildgesinnten, da sie die Erde erben werden“ (Matthäus 5:5)

Für manche Glaubensgemeinschaften sind diese Worte Jesu ein Beweis für künftige Segnungen in einem irdischen Paradies. Eine solche Auffassung führte zu zwei Klassen von Christen: solche die in den Himmel kommen und andere die auf der Erde ewig leben sollen.

Die Ausleger solcher religiösen Gruppen sind der Meinung, Jesus Christus habe Gottes Vorhaben gemäß der Verheißung aus Psalm 37:11 in der Bergpredigt ausdrücklich bestätigt. Sollte Jesus hier aber tatsächlich eine „irdische Bestimmung“ für die Mildgesinnten gemeint haben, wo er doch ansonsten überall nur von der Einladung zum Himmel sprach?

Wenn man den Kontext zum Vers 5 berücksichtigt kann man sehr leicht feststellen, dass die 10 Glücklichpreisungen Jesu in der Bergpredigt (Matthäus 5:3-12) folgende Verheißungen beinhalten:

1. ...ihrer ist das Reich der Himmel
2. sie werden getröstet
3. sie werden die Erde erben
4. sie werden gesättigt werden [mit Gerechtigkeit]
5. ihnen wird Barmherzigkeit widerfahren
6. sie werden Gott schauen
7. sie werden Söhne Gottes heißen
8. ihrer ist das Reich der Himmel
9. glückselig ...um meinetwillen
10. euer Lohn ist groß in den Himmeln

Näher betrachtet stellt man also fest, dass 4 Verheißungen nicht ortsgebunden sind, 5 Belohnungen mit dem Himmel zu tun haben (Söhne Gottes heißen, Gott schauen, Lohn groß in den Himmeln, ihrer ist das Reich der Himmel 2x) und nur eine ortsgebunden anscheinend abweicht (die Erde erben). Hat Jesus mit dieser Seligpreisung also tatsächlich auf ein künftiges, irdisches Paradies für Mildgesinnte oder Sanftmütige hingewiesen?

Wer soll denn eigentlich, gemäß Gottes Wort, die Erde erben? Im Psalm 2:8 sagt der Besitzer der Erde: „Fordere von mir, und ich will dir die Nationen zum Erbteil geben, zu deinem Besitz die Enden der Erde.“ Um zu erfahren, wer hier als Erbe der Erde vom Schöpfer und Besitzer des Planeten angesprochen wird sind wir nicht auf Spekulationen angewiesen denn in Hebräer 1:2 lesen wir, dass Gott den „Sohn,... zum Erben aller Dinge eingesetzt hat.“ Wenn also – wie in der Bergpredigt erwähnt – Mildgesinnte Menschen „die Erde erben“ sollen, können sie dies nur als Miterben des Sohnes Gottes tun. Dies wird aber nur denen in Aussicht gestellt, die mit Christus „über die Erde herrschen“ und über die Paulus schreibt: „Der Geist selbst bezeugt (zusammen) mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi...“, „... Und in ihm [Christus] haben wir auch einen Erbteil erlangt ...“ (Offenbarung 5:10; Römer 8:14-17; Galater 4:6-7; Epheser 1:10-11).

Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass die Seligpreisung „Glücklich sind die Mildgesinnten, da sie die Erde erben werden“ sich nicht auf eine irdische Klasse von Gläubigen bezieht sondern auf Mildgesinnte wiedergeborene Christen zutrifft, die durch Gottes Geist als seine Söhne oder Kinder geleitet werden und in Christus einen Erbteil erlangt haben: die Erde, über die sie mit ihm herrschen. Indem sie willentlich den Geist Christi angenommen haben sind sie demütig, mildgesinnt oder sanftmütig geworden (vgl. Matth 11:29).

Karl


 
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Kap. 24, Vers 14

#8 von Jurek , 14.10.2010 20:04

Verkünden des Evangeliums. = Was hat das mit mir zutun?

WAS konkret wurde den Christen vom GOTT JEHOVA seinen Dienern zu verkünden aufgetragen, - wie und warum?

Prinzipiell geht es beim Christen um das verkünden des unveränderlichen BIBLISCHEN EVANGELIUMS (Mat 24:14, 28:19,20; Mak 13:10; Röm 10:14,15; 1.Kor 9:16 etc.) das sowohl öffentlich, gelegentlich als auch von-Haus-zu-Haus* gepredigt wird – durch ALLE ZEUGEN JEHOVAS** und JESU CHRISTI! Das Wort Εὐαγγέλιον =(Evangelium), bedeutet eine FROHE Nachricht, oder eine GUTE Botschaft! Dieser Auftrag des Verkündigens der Christen, ist ERBUEND und NICHT niederreißend! Es zeig Perspektiven, Lösungen, Wege und stärkt die Geister der Menschen.

Vergleich: Die Heilbringende Nachricht, dass JEHOVA durch seinen geliebten SOHN CHRISTUS uns von unsere Schuld erkauft; dass wir nicht durch anderen Menschen oder Institutionen gerettet werden, oder durch welche „Gesetzeswerke“; wenn man aus Überzeugung und ehrlichen Glauben JESUS annimmt als seinen HERRN (Gal 2:20; 2.Kor 5:17), und sich auch von Ihm leiten lässt, u.v.a.m. = DAS ist das, was wir primär an Andere Menschen tragen müssen (was uns in der Bibel aufgetragen wurde)!
Keine Verkündigung einer (menschlichen) Organisation, zu der man die Menschen führen soll…

Viele „christliche“ Kritiker wollen anderen Gläubigen erklären, was ‚ihre’ Organisation alles falsch macht =(wo die meisten Menschen sowieso dazu unempfänglich/ablehnend sind, und die, die es empfänglich erscheinen, stehen erstmal in einer Krise und werden noch mehr im Glauben damit niedergerissen, weil sie keine bessere Perspektiven momentan für sich sehen, noch angeboten bekommen…), aber nicht den CHRISTLICHEN Weg beschreitet und zeigt, was uns allen JEHOVA für ermunternde FROHE Botschaft schenkt und welche Wahrheit ER in seinem Wort verkündet, die eine Richtschnur für ALLE wäre zu prüfen, was richtig und was falsch ist. (u.a. Apg 17:11; Eph 5:10; 1.Thes 5:21).
Damit ist rein BIBLISCH nicht was anderes die FROHE BOTSCHAFT (Evangelium), die zur JEHOVA GOTT durch JESUS CHRISTUS führt zu verkünden, als die, die in der Bibel steht! (1.Kor 4:6; 2.Kor 11:4b). – (Wobei auch freilich, ohne Drohbotschaft, keine Frohbotschaft, die als Lösung aller Probleme hervorgeht).
Die BIBLISCHE Botschaft, die CHRISTEN verkünden, die ERBAUT, und reißt niemanden im Glauben nieder! (Röm 1:12; Eph 2:20; 2.Kor 13:10; Jud 20f), wie oft manche „Aufklärer“ es tun. Wer aber über die Hl. Schrift hinausgeht, der predigt nicht mehr den CHRISTUS, noch das Heil in Ihm, sonders seine eigene Botschaft.

Christen sind nicht Menschen, die im Herzen der Menschen das Wachstum des Glaubens vollbringen könnten! (1.Kor 3:6). Sie helfen Perspektiven zu gewinnen, die zur JEHOVA durch JESUS führen, damit dann JEHOVA das in Menschen wirken kann, was ER will…

Paulus (Eph 4:15,16 u.ä.) ermuntert uns in einer Einheit und LIEBE, alles zur Erbauung im Geiste der Menschen und untereinander zu tun.
____________
*Apg 5:42 = Wtl.: „je Haus“. Gr.: kat’ óikon. Die Präposition katá wird hier mit Akk. Sg. in distributivem Sinn gebraucht. R. C. H. Lenski kommentiert in seinem Werk The Interpretation of The Acts of the Apostles [Die Auslegung der Apostelgeschichte], Minneapolis (USA), 1961 Apg 5:42 wie folgt: „Für keinen Augenblick ließen die Apostel in ihrem gesegneten Werk nach. ‚Jeden Tag‘ fuhren sie fort, und dies offen ‚im Tempel‘, wo der Sanhedrin und die Tempelpolizei sie sehen und hören konnten, und natürlich auch κατ’ οἶκον, was distributiv zu verstehen ist, ‚von Haus zu Haus‘, nicht einfach adverbial, ‚zu Hause‘.“ Im EWNT, Bd. 2, Sp. 625 heißt es unter katá: „(distributiv:) Apg 2, 46 u. 5, 42 κατ’ οἶκον ‚(Haus für Haus) . . .‘“ In dem Werk Traditionsgeschichtliche Untersuchungen zu den synoptischen Evangelien von H. Schürmann, 1968 findet man auf S. 335 in Verbindung mit Apg 5:42 u. 20:20 ebenfalls die Wiedergabe: „. . . von Haus zu Haus“. =(Fußn. NWÜ).

** JEHOVA ist seit Jahrhunderten die deutsche Bezeichnung für den Namen GOTTES JHWH. Ein Christ, der nicht auch ein Zeuge (Zeugnisträger) für JEHOVA GOTT ist, ist kein Christ. Man kann nicht CHRISTUS annehmen aber JEHOVA nicht. Jemand der nicht predigt, liebt dann auch nicht wirklich seinen Nächsten. (Damit sind aber nicht automatisch die „Wachtturm-Ges.-Zeugen“ identifiziert, da sie den Kern des Evangeliums nicht verkünden).


 
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Kap. 5, Vers 48

#9 von Jurek , 31.10.2010 10:32

Wir sollen (jetzt schon) so vollkommen sein, wie JEHOVA GOTT!

Kann das überhaupt möglich sein?

Ja, in möglichst höchstem Maß an Heiligkeit (Reinheit) vor GOTT (vgl. 1.Pet 1:16), durch das sühnende Opfer JESU.
Und gerade durch die Annahme des Opfers CHRISTI können wir vor GOTT ohne Sünden (vollkommen/rein) dastehen.

Einst Luther war gar böse auf GOTT, weil er merkte, dass durch sich kasteien und sonstige Bußübungen, dies nicht möglich war sich solche Vollkommenheit vor GOTT zu erarbeiten. Bis er dann besser diese Bedeutung der Gnade GOTTES und den glaubensvollen Zugang der Gläubigen erkannte…


 
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Kap. 27, Vers 46

#10 von Jurek , 06.11.2010 17:12

Was George M. Lamsa zur Mat 27:46 meint:

Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut und sprach: Eli, Eli, lama sabachthani? Das ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Etliche aber, die da standen, da sie das hörten, sprachen sie: Der ruft den Elia
(Matth 27,46.47).

Zitat
Das aramäische Wort shbakthani ist abgeleitet von shbak, das „behalten“, „übrig bleiben“, „aufsparen“ und dergleichen heißt. Dha shebketl lnaphsh shaba alpin gavrin aelin d'al borkahon la brakh ola sgido Lbala lautet der aramäische Text, d.h.: „Und ich will lassen übrig bleiben siebentausend; alle Knie, die sich nicht gebeugt haben vor Baal“ (1.Kön 19,18; Röm 11,4). Das Wort wurde ferner übersetzt mit „ausrufen lassen“ (Jos 8,35); „übrig lassen“ (1.Sam 14,36); „vergeben“ (PS 103,3; Matth 6,12; Apg 5,31); „lassen“ (Luk 18,16; Joh 11,48).

Der letzte Buchstabe des Wortes shbakthani weist auf die erste Person Einzahl. Eli, Eli lmana shbakthani heißt: „Mein Gott, mein Gott, für dieses Los wurde ich aufgespart!“ oder auch: „Für dieses Schicksal wurde ich auserkoren!“. „Für mich war vorgesehen, auf diese Weise zu sterben!“ Diese Stelle heißt aber auf keinen Fall: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Auch enthält der Ton dieses Aufschreis nichts, was eine Bitte um Hilfe andeuten könnte. Während Seines Gebets im Garten von Gethsemane hatte Jesus jegliche Beschränkung Seines Körpers überwunden und sich für alles Kommende im vollsten Vertrauen Seinem Vater übergeben.

Die aramäischen Ausdrücke für „mich verlassen“ lauten taatani, abgeleitet von taa (= treulos verlassen, preisgeben, vergessen [verwendet in Ps 13,1; Ps 42,10; Ps 78,7-11; Ps 103,2; Ps 119,141]) und nashatani, abgeleitet von nasha (= preisgeben, vergessen, vernachlässigen). Man vergleiche auch Manashey (= Manasse) im 1. Buch Mose 41,51: „Und Joseph hieß den ersten Manasse; denn Gott, sprach er, hat mich lassen vergessen alles meines Unglücks und all meines Vaters Hauses.“ Joseph wurde in Assyrien geboren und sprach lordaramäisch.

Auch Hiob bewahrte sich während all seines schweren Leidens sein Vertrauen zu Gott und wusste, dass es ihn nur mit Gottes Zustimmung heimsuchte. Keinem Märtyrer des Ostens ist je der Gedanke gekommen, dass Gott ihn in der Stunde der höchsten Not und Pein verlassen habe.

Hätte Jesus gemeint, Gott habe Ihn im Stich gelassen, dann hätte Er eines der beiden Worte taatani oder nashatani gebraucht, und die nahe beim Kreuz Stehenden hätten es verstanden. Die dort anwesenden Galiläer wussten aber, dass Er sagen wollte, die Vorsehung, Sein Schicksal habe sich erfüllt.

Dies ist auch der Grund, weshalb keiner der Evangelisten sich zu diesem Schrei geäußert hat. Hätte Jesus wirklich „mich verlassen“ gesagt oder gemeint, dann hätte mindestens Paulus die Bedeutung dieses Wortes nicht übersehen. Die in der Nähe des Kreuzes befindlichen Soldaten und Juden des Südens begriffen Seine Worte nicht, da Jesus galiläisches Aramäisch sprach. Hätte Er wirklich gefragt, warum Gott ihn verlassen habe, dann würden die Juden eine wichtige Angelegenheit daraus gemacht und erklärt haben, er sei ein auch von Gott verurteilter Sünder gewesen. Die Juden glaubten jedoch, er rufe nach Elia und bitte ihn um Hilfe. Jesus rief jedoch Eli, das aramäische Wort für „Gott“, aus. Überdies konnten die Juden ja gar nicht der Auffassung sein, Jesus habe Gott gefragt, warum er Ihn verlassen habe, denn die Orientalen sind fest davon überzeugt, dass die Todesart eines jeden Menschen vorbestimmt und auch dass beim Nahen des Todes Gott ihnen näher sei denn je zuvor im Leben.

Unsere Erklärung befindet sich durchaus in Übereinstimmung mit der ganzen Frohbotschaft Jesu. Drei Jahre lang hatte Er gepredigt, Gott sei ein liebender Vater, der sich selbst um jeden Sperling kümmert. Auch fühlte Er stets, dass Gott mit ihm war. Als er von seinem nahen Ende sprach, sagte er sogar voraus, seine Jünger würden ihn verlassen, sein Vater aber werde ihm beistehen: „Ihr werdet mich allein lassen. Aber ich bin nicht allein, denn mein Vater ist bei mir“ (Joh 16,32). Auf Seinem Wege nach Jerusalem prophezeite er: „Des Menschen Sohn wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten überantwortet werden, und sie werden ihn kreuzigen, und am dritten Tage wird er auferstehen“ (Matth 20,18). Und auf die Frage des Pilatus antwortete er: „Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit zeugen soll“ (Joh 18, 37).

Wie hätte Jesus all seinen Lehren widersprechen, die Wahrheit und die Hoffnung für seine Evangelien-Nachfolger zerschlagen können? Gott war mit aller Bestimmtheit in dieser schweren Stunde des Todeskampfes bei ihm. Selbst seine Feinde, die Ihn sterben sahen, riefen aus: „Er hat Gott vertraut; der erlöse ihn nun, hat er Lust zu ihm“ (Matth 27,43). Im Garten von Gethsemane hatte Jesus seinen Jüngern versichert, dass er Gott um Legionen von Engeln bitten könnte, die herabkämen und für ihn kämpfen würden. Aber Sein Tod am Kreuz war nicht zu vermeiden. Er musste den Becher trinken, denn das war Gottes Wille.

Jesu Ausruf war kein Eingeständnis einer Niederlage, der Verzweiflung oder des Misserfolgs, sondern die Ankündigung des Sieges und Triumphs. Sin Auftrag war erfüllt, wenn er mutig den Mächten seiner Tage trotzte und sich ans Kreuz schlagen ließ. Er führte nicht Psalm 22,1 an, der nach dem östlichen Text folgendermaßen lautet: „Mein Gott, mein Gott, für welch ein Schicksal hast du mich aufgespart? Du hast meine Rettung fern von mir gehalten wegen meiner törichten Worte.“ David war damals entmutigt und ungeduldig und wunderte sich, weshalb Gott – obwohl er seinen Auftrag nicht rasch genug erfüllen konnte – ihn noch weiterleben ließ. Dies ist der Gedankengang der Orientalen, wenn sie das Gefühl haben, sie hätten versagt. Sie bitten dann Gott, Er möchte ihr Leben beenden. Man vergleiche auch die Stelle in 1.Kön 19,4: „Elia ging hin in die Wüste eine Tagereise und kam hinein und setzte sich unter einen Wacholder und bat, dass seine Seele stürbe“.

Lmana kann in verschiedenen Bedeutungen gebraucht werden, wie z. B.: „Welch ein Ding!“ oder „Zu welchem Zwecke!“ Dieses Wort stellt nicht eine Frage dar, sondern einen verwunderten Ausruf über ein großes Werk, nachdem es vollendet worden ist. Esther wurde von ihrem Oheim dazu gebracht, zum persischen König zu gehen und ihn für das Leben der Juden zu bitten. Dabei sagte sie ihm, dass sie eben dafür zur Königin erhoben worden war, um ihrem Volk gerade diesen Dienst erweisen zu können, d. h. dass dies ihr vorbestimmtes Schicksal war. Esther handelte ganz wider alles Gesetz, wenn sie uneingeladen vor dem König erschien. Wer dies versuchte, setzte sich der Todesstrafe aus. Trotz der Strenge der Vorschriften am persischen Hof trat Esther doch von sich aus unaufgefordert vor den König und bat ihn flehentlich um Gnade für die Juden. Sie war vorher gar nicht fest davon überzeugt gewesen, dass ihr dringendes Ansuchen bewilligt würde, begriff jedoch, dass dies ihr Schicksalsauftrag war. „Komme ich um, so komme ich um“ (Esther 4,14-16).

Es gibt ein aramäisches Wort lhana, das dem Imana sehr ähnlich ist. Beide Wörter bedeuten dasselbe, doch wird lmana mehr verwendet. Als Joseph sich seinen Brüdern zu erkennen gab, bat er sie, sie möchten nicht darüber traurig sein, dass sie ihn verkauft hatten; denn das war nach Gottes Willen geschehen, und es war für ihn bestimmt gewesen, verkauft und vor ihnen her durch Gott nach Ägypten gesandt zu werden (1.Mose 45,5).

Da Jesus am Kreuz hing, schmähten die Juden ihn und gaben ihm alle möglichen Schimpfnamen; denn in ihren Augen starb er als einer, der Gott gelästert hatte. Statt auf die Beleidigungen der erregten Menge zu antworten, rief er genau dasselbe aus, was jeder Orientale, den man ungerecht zum Tode verurteilt hat, auch heute beim Sterben sagen würde: „Mein Gott, mein Gott, das war also für mich vorbestimmt! Dafür wurde ich geboren! Ich weiß, dass ich unschuldig bin! Das Volk möge denken, was es will! Für mich aber hat mein Tod eine andere Bedeutung!“ Jesus richtete seine Worte an Gott, Seinen Vater. Er beabsichtigte aber gleichzeitig, mit ihnen das zu tiefst erschütterte Vertrauen Seiner Jünger und Freunde wiederherzustellen, die völlig verwirrt und ratlos dastanden, als sie ihn den Tod eines Verbrechers sterben sahen. Jesus wollte ihnen nochmals in Erinnerung rufen, dass diese Aufopferung sein vorbestimmtes Schicksal war und der Messias unter den Händen seiner Feinde leiden müsse. Er aber trotzdem sein Vertrauen zu Gott behielt.

Dadurch brachte er mindestens einige seiner Jünger dazu, neue Zuversicht zu fassen und in Jerusalem zu bleiben, obwohl man ihren Führer als Revolutionär überführt und hingerichtet hatte. Seine Festigkeit besiegelte und bestätigte die alttestamentlichen Prophezeiungen eines leidenden Messias. Weder hätten die Worte dieser Schriften in Erfüllung gehen noch er vom Tode auferstehen können, wenn er den geringsten Zweifel an Gott gehabt hätte. Es mag den amerikanischen und europäischen Leser interessieren zu wissen, dass die assyrische Kirche auch heute noch lehrt, Gott sei ununterbrochen bei Jesus am Kreuz und danach mit ihm im Grabe zusammen gewesen, denn Gott ist unteilbar.

Hätte Gott Jesus verlassen, dann wäre Er kein wirklicher Gott gewesen, und Jesu Auftrag hätte als Misserfolg geendigt. Heidnische Götter vergessen oft ihre Pflichten gegenüber ihren Gläubigen und fallen manchmal in Schlaf (1.Kön 18,29). Aber selbst menschliche Väter lassen ihre Kinder niemals im Stiche, wenn diese sterben müssen. Viele von ihnen eilen Hunderte von Kilometern herbei, um in dieser schweren Stunde bei ihren Geliebten zu sein. Wie wäre es für Jesus möglich gewesen zu denken, Gott könnte ihn treulos verlassen, und wie hätte Gott Seinen geliebten Sohn preiszugeben vermocht, der für das Heil und die Rettung Seiner Kinder starb? Seine letzten, an Seinen liebenden Vater gerichteten Worte lauteten nicht: „Vater, strafe sie“ oder: „Vater, rette mich“ sondern: „Vater, vergib ihnen“ und: „Vater, ich befehle meinen Geist in Deine Hände“ (Luk 23,34.46). Während Seines ganzen, entsetzlichen Leidens war Jesus sich Gottes Nähe bewusst und auch, dass Er ihn nicht im Stiche ließ. Er zog Gottes Weisheit nicht in Zweifel wie Elia, sondern übergab sich Gott in vollkommenem Vertrauen und in der Gewissheit des Endsieges (Mark 15,3.4).

Mein Gott, mein Gott, dafür wurde ich ausersehen!
Dies ist mein Schicksal, das zu erfüllen ich geboren ward.
Mein Gott, mein Gott, welch großer Absicht diene ich hier!
Für die Erfüllung dieses Zieles wurde ich aufgespart.


 
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Zum "Nadelöhr und Kamel"

#11 von Jurek , 22.11.2010 11:46

Und wiederum sage ich euch, ein Kamel kann leichter durch ein Nadelöhr eingehen, als ein Reicher in das Reich Gottes!“ (Matth 19,24)

Das aramäische Wort „gamla“ hat je nach dem Zusammenhang, in dem es vorkommt, ganz verschiedene Bedeutungen und kann mit „Kamel“, „Strick/Seil“ oder „Balken“ übersetzt werden. Tritt es mit „reiten“ zusammen auf, dann ist natürlich „Kamel“ gemeint; wird es in Verbindung mit „Nadelöhr“ erwähnt, dann bedeutet es selbstverständlich einen „Strick“ oder ein „Seil“ In keinem einzigen aramäischen Sprichwort, und auch nirgends in der ganzen aramäischen Literatur wird das Kamel je in Zusammenhang mit einem Nadelöhr erwähnt. Dagegen bestehen im Sprachgebrauch Redewendungen, in denen gleichzeitig von einem Strick und einer Nadel gesprochen wird. Beim Kaufen von Nähfaden sagen orientalische Frauen unter anderem oft: „Der ist ja geradezu ein Seil, den kann ich nicht brauchen“, womit sie andeuten wollen, dass der Faden für die Ösen ihrer Nadeln viel zu dick ist. Stricke und Seile gibt es in jedem nahöstlichen Haushalt, denn man gebraucht sie zum Festbinden von Traglasten auf den Rücken von Männern und Tieren. Vor und nach solcher Verwendung hängt man sie an den Hauswänden auf oder legt sie in eine Ecke.

Das Gespräch über den Reichen fand wahrscheinlich im Innern eines Hauses statt. Wir können uns gut vorstellen, dass Jesus dabei auf die Stricke und Seile hinwies, die Er dort sah, um Seinen Zuhörern deutlich zu machen, was Er bei Seiner Verurteilung der Geldgier des reichen Orientalen, der seine Schätze auf unrechtmäßige Weise zusammengerafft hatte, ausdrücken wollte. Er sagte zu ihnen: „Es ist leichter für ein solches Seil, durch die Öse einer Nadel gezogen zu werden, als für einen Reichen, in das Reich Gottes zu gelangen.“

Nun werden im Osten ganz verschieden große Nadeln gebraucht: die winzige für die feine Stickerei; die gewöhnliche Nähnadel, die schon größer ist und eine grobe Nadel von etwa 15-20 Zentimeter Länge, die häufig von den Arbeitern an ihren Kleidern befestigt oder auf einem Seil angesteckt wird, Eine starke Schnur kann ohne weiteres durch das große Öhr dieser Nadel gezogen werden, die man hauptsächlich zum Zusammennähen von großen Säcken, Teppichen oder der aus Ziegenhaar gewobenen Zelttücher benutzt.

Westliche Bibelforscher haben zur Erklärung des – in der ihnen überlieferten Übersetzung – merkwürdig klingenden Jesus-Wortes vorgeschlagen, er habe bei der Erwähnung des Nadelöhrs an ein kleines Tor in der Stadtmauer gedacht. Dabei gibt es aber in keiner orientalischen Stadt ein derartiges kleines Tor, das „Nadelöhr“ genannt wird und für ein Kamel eventuell passierbar wäre. Dieser Deutungsversuch muss daher falsch sein. Im Nahen Osten bestehen noch alte, von Mauern umgebene Städte, die seit den frühen Zeiten bis auf unsern heutigen Tag völlig unverändert geblieben sind. Sie alle besitzen an verschiedenen Punkten ihrer Ringmauern große Stadttore, die von den Menschen, Kamelen und allen ändern Tieren zum Betreten und zum Verlassen der Stadt benutzt werden. Sie sind die einzigen Stellen, an denen ein Kamel in die Stadt hineingelangen kann.

Das Evangelium erwähnt jedoch nichts von einem solchen Stadttor, sondern spricht deutlich von einem Nadelöhr. In der aramäischen Peschitta lautet diese Bibelstelle: Dadlil Igamla Imeal bakhrora damgata au atira dneaol Imacootha dalaha, was wörtlich übersetzt heißt: „Es ist leichter für ein Seil, durch ein Nadelöhr gezogen zu werden, als für einen Reichen, in das Königreich Gottes zu gelangen.“

Das hier vorkommende Wort gamla finden wir auch bei Matthäus 23,24. Dort bedeutet es wirklich „Kamel“, denn Jesus spricht an jener Stelle von baka (= kleine Mücke) im Gegensatz zum großen Kamel. In diesem Fall handelt es sich um eine Gegenüberstellung von prinzipiell Vergleichbarem, nämlich von zwei lebenden Tieren, und die rhetorische Hyperbel ist daher durchaus am Platz, während der Kontrast „Kamel : Nadelöhr“ keinen Sinn ergeben kann. Jedermann im Orient weiß, dass ein Kamel unmöglich durch ein Nadelöhr geht, dass aber ein dünnes Seil, wenn auch mit sehr viel Mühe, vielleicht durch die Öse einer der dort jedermann bekannten, sehr großen Nadeln gezogen werden könnte.

Derartige Ausdrücke, welche die Begriffe Faden/Schnur/Strick/Seil mit einem Nadelöhr, oder ein Kamel mit einer kleinen Mücke verbinden, sind im Orient als stehende Redewendungen gang und gäbe. Bei solchen Vergleichen oder Gegensätzen muss jedoch stets eine gewisse normale, gemeinsame Basis vorhanden sein, denn ohne eine entsprechende Grundlage wäre das Bild sinnlos.

Das häufige Vorkommen derselben aramäischen Wörter in stark verschiedenen Bedeutungen ist auf die Armut des damals zur Verfügung stehenden Vokabulars zurückzuführen. Aramäisch ist eine sehr alte Sprache, und die Evangelien wurden zu einer Zeit geschrieben, in der die damaligen semitischen Hirtenvölker im täglichen Leben noch keinen großen Wortschatz benötigten. Das Prägen neuer Begriffe drängte sich daher bei ihnen kaum auf. Die Kunst des Schreibens war noch jung, und der Buchdruck wurde sogar erst viele Hunderte von Jahren später erfunden (Mark 10,25; Luk 18,25).

vom Walter Hink
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Ich (Jurek) meine:
Wenn das Nadelöhr so groß wäre, dann würde der Kamel da leicht durchkommen


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#12 von Georg , 30.11.2010 16:22

Glücklich sind die Mildgesinnten, da sie die Erde erben werden (Mat. 5:5).

„Mildgesinntheit“ oder Sanftmut hat nichts mit Schwäche oder geheuchelter Freundlichkeit zu tun (1. Tim. 6:11). Wer mild gesinnt ist, beweist das dadurch, dass er den Willen Jehovas tut und sich von ihm leiten lässt. Mildgesinntheit wird sich auch darin zeigen, wie wir Glaubensbrüder und andere behandeln. Solche Sanftmut ist im Einklang mit einem Rat, den der Apostel Paulus gab (Röm. 12:17-19). Warum sind die „Mildgesinnten“ glücklich? Weil „sie die Erde erben werden“, sagte Jesus, der selbst mild gesinnt ist. Er ist der Haupterbe der Erde (Ps. 2:8; Mat. 11:29; Heb. 2:8, 9). Mild gesinnte „Miterben mit Christus“ werden ebenfalls die Erde erben (Röm. 8:16, 17). Außerdem werden im irdischen Bereich des Königreiches Jesu zahllose andere Sanftmütige ewig leben dürfen (Ps. 37:10, 11). Wie Jesus müssen auch wir mild gesinnt sein. Milde ist immer etwas Angenehmes!

 
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RE: 5:5

#13 von Jurek , 01.12.2010 18:48

Wie passt da Röm 8:16,17 zu den Mildgesinnten auf der Erde, WENN sich das (in welcher?) auf die Zukunft bezieht?


 
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25:33

#14 von Jurek , 09.12.2010 07:41

Und noch eine Frage:
Wann werden die „Schafe“ von den „Böcken“ getrennt werden?
Jetzt schon, oder wenn der HERR am „jüngsten Tag“ kommen wird?


 
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27:3,4

#15 von Jurek , 31.07.2011 13:04

Bereute Judas Iskariot seinen Verrat an JESUS wirklich?

Als nun Judas, der ihn überliefert hatte, sah, dass er verurteilt wurde, reute es ihn, und er brachte die dreißig Silberstücke den Hohenpriestern und Ältesten zurück und sagte: Ich habe gesündigt, indem ich schuldloses Blut überliefert habe.

Das Problem liegt daran, dass Judas Iskariot seit über 3 Jahren mit JESUS =(was Besseres hätte ihn nicht passieren können!) zusammen war und in Laufe der Zeit hätte er immer wieder die Gelegenheit gehabt, zur Einsicht zu kommen über seine bösen Neigungen und darüber Buße zu tun. Selbst als er seinen HERRN mit einem Kuss verriet, zeigte sich in der Anrede „Freund, wozu bist du gekommen?“ die suchende Liebe des HERRN. Auch davor bei Passah-Fest, als JESUS mit ihm sprach. Und immer wieder durch die Reden JESU, die Judas sehr wohl mit Hirn verstanden hat - leider nicht mit Herzen.
Und so Judas hörte nicht darauf, was ihn JESUS sagte.

Erst als JESUS verurteilt wurde, packte Judas die Reue. Doch es war nur Reue über die Folgen seiner Tat, aber nicht die Tat selber, über die er doch lange davor nachdachte und geplannt hatte.
Seine Gier nach Geld, siegte leider, weil er den Satan ließ sein Werk bei ihm tun!

Wie tragisch ist deshalb das Leben dieses Mannes, der in nächster Nähe des Erretters lebte und Ihm doch im Herzen unendlich fern blieb!

Wir heute sind zwar nicht in Gefahr, den HERRN ans Marterholz zu überliefern. Doch auch wir leben in seiner Nähe. Durch die Bibel können wir alles wissen, was man wissen muss, um durch Buße über unser sündiges Wesen und durch den Glauben an den SOHN GOTTES errettet zu werden.

Kommt immer darauf an, wieweit wir über unsere Begierden nachdenken. (Jakobus 1:14,15)

Es ist aber in keinem anderen die Rettung, denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel, ... in dem wir errettet werden müssen.“ (Apostelgeschichte 4:12).


 
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