Zu der Aussage:
„Und wenn er es gefunden hat, legt er es mit Freuden auf seine Schultern und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und die Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir.“
wird in der Tagesandacht weiter über das verlorene Schaf ausgeführt:
Zitat
Er hat gesucht, „bis er es findet“ – nun ist es „gefunden“! Der große Aufwand des Hirten wurde belohnt Tränen, Rufe und Gefahren waren nicht umsonst! Erleichtert und mit großer Freude legt er es auf seine Schulter. Sicher war es erschöpft, vielleicht auch verletzt – doch auf den Schultern des Hirten kommt das Schaf sicher nach Hause. Wenn heute ein Mensch weiß, dass er vor Gott verloren ist – dann besteht Hoffnung! Denn der, der weiß und eingesteht, dass er verloren ist, der kann gefunden werden. Den, der erkennt, dass er Rettung nötig hat, den findet der Heiland und bringt ihn nach Hause: Auf der Erde fügt Er ihn mit anderen aus seiner Herde zusammen, und im Himmel hat Er im Haus seines Vaters einen Platz für ihn bereitet. Der Hirte freut sich. Das Schaf war ihm so wertvoll, dass er es gesucht hat jetzt ist es noch wertvoller, denn er hat es gefunden! Seine Freude steckt an: zuerst ihn, dann seine Freunde und Nachbarn … und sicher auch das Schaf! Aber in diesem Gleichnis geht es um die Freude des Retters, nicht so sehr um die Freude des Geretteten. Und es fehlt jede Andeutung, dass diese Freude jemals wieder aufhört. Wenn ein Sünder heute Buße tut und Jesus Christus als seinen Herrn und Heiland annimmt: Dann ist Freude im Himmel. Dann sieht unser Herr „von der Mühsal seiner Seele“ Frucht und sättigt sich. Und diese Freude ist ein Teil der „vor ihm liegenden Freude“, für die Er das Kreuz erduldet hat, für die Er gelitten hat und für die Er gestorben ist (Jesaja 53,11 Hebräer 12,2).
Diese von mir in Fettdruck markierte Aussage macht mich hier nachdenklich wegen der 99 Schafe. Wenn der Hirte dieses eine verlorene Schaf den anderen aus seiner Herde zusammenfügt, wie können die 99 Schafe keine Schafe in biblischen Sinn des Zusammenhangs sein, wie von dem Kommentator (im vorherigen Beitrag) das gesehen wird, soweit ich ihn richtig verstanden habe?
Ich verstehe das so, dass wenn Einzelne/r mehr Hilfe bedarf oder eben abgeirrt ist, wird dem auch mehr Aufmerksamkeit geschenkt als allen anderen.
Ich denke da auch an das Gleichnis von dem „verlorenen Sohn“. Und dieser im Vergleich zu dem anderen Sohn welcher bei dem Vater verblieb. Dem anderen Kind ging es doch gut! Aber diesem „Verlorenen“ wurde die besondere Aufmerksamkeit geschenkt.