3. Johannes

#1 von Jurek , 04.09.2010 08:29

Was bedeutet es "in der Wahrheit zu wandeln" oder auch "-zu sein"?
Gibt es die absolute Wahrheit?


 
Jurek
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RE: 3. Johannes

#2 von Schrat , 01.07.2012 19:46

Lieber Jurek,

ich nehme mal an, daß Hintergrund Deiner Frage ist, daß einige christliche Gemeinschaften und hier besonders Zeugen Jehovas den Begriff "In-der-Wahrheit-sein" damit gleichsetzen, in ihrer Gemeinschaft zu sein und deren Lehre anzuerkennen.

Davon habe ich mich schon lange freigemacht. Ich sehe als Wahrheit das Wort Gottes an, alles was er gesagt hat, ist Wahrheit. (Johannes 17:17 "Dein Wort ist Wahrheit"). Und "In-der-Wahrheit-sein" kann daher nur bedeuten diese Wahrheit anzuerkennen und sein Leben daran auszurichten..

Deine zusätzliche Frage, ob es denn überhaupt eine absolute Wahrheit gibt, beantworte ich mit: Ja!!!. Ich bin also gegen den sogenannten moderenen "Relativismus", der keine absoluten Aussagen und Normen - auch in ethischer Hinsicht - duldet.

Es ist zwar richtig, daß man vielfach auch die Relation, daß heißt die Beziehungen beachten muß, um die Bedeutung einer Sache richtig zu erfassen. Doch kann man das nicht verabsolutieren. Es gibt relative Angelegenheiten und es gibt absolute Angelegenheiten.

Ein lustiges Beispiel für eine relativ zu beurteilende Angelegenheit

Ein Haar in der Suppe ist relativ viel.
Ein Haar auf dem Kopf ist relativ wenig.

Allerdings besteht ein Unterschied zwischen der absoluten Wahrheit und darin, diese zu erkennen. Wir haben oft nur eine eingeschränkte Sicht und können uns der absoluten Wahrheit nur annähern. Die Wahrnehmung der "Wahrheit" ist subjektiv.. Oft sind es "Teilwahrheiten", die zusammengenommen aber die Wahrheit immer genauer darstellen. Jemand hat das mal schön veranschaulicht damit, daß verschiedene Personen einen Elefanten im Urwald gesehen haben. Wegen der eingeschränkten Sicht, hat der eine den Rüssel, der andere den Bauch, der andere den Rücken usw. gesehen und jeder gibt nun einen anderen Bericht über denselben Elefanten ab....

Das sollte uns aber nicht davon abhalten, nach Wahrheit zu suchen und zu streben. Der Umstand, daß es manchmal etwas schwierig und mühsam ist, die absolute Wahrheit zu finden, sollte uns nicht davon abbringen, nach dieser zu suchen, wie nach einem verborgenen Schatz. Für Ponitius Pilatus war es ja eine faule Ausrede "...was ist Wahrheit....", weil es ja soviele widersprechende Ansichten gibt.

Dies gilt in erster Linie für religiöse Wahrheit aber auch für alle anderen "Wahrheiten"

Gruß
vom Schrat


Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)

 
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RE: 3. Johannes

#3 von Jurek , 02.07.2012 18:40

Hallo Schrat,

ja, der „Hintergrund“ meiner Frage hat mit der Praxis was zu tun.
Ich versuche die Bibel mit praktischem Nutzen für heute zu erklären oder auch zu behandeln (mit Fragen und Bemerkungen dazu).

Wenn man sich inzw. persönlich von was freimacht, was schlecht ist, ist gut. Dennoch geht es nach wie vor uns sicher auch darum, was die BIBEL zu der Thematik zu sagen hat, ohne dieses Thema als abgeschlossen zu sehen. Oder?

Mit deinen Aussagen übereinstimme ich, die du gut erklärt hast.
Bei der Gelegenheit möchte ich auch zusätzlich meinen, dass es „gegenwärtige Wahrheit(en)“ nach meiner Erkenntnis nicht gibt. Denn entweder sind das Wahrheiten, oder eben nicht. Besser ist zu sagen: „Gegenwärtige Erkenntnis“.

Bei Pilatus bin ich mir nicht sicher (wegen fauler Ausrede?), wie er das mit der Wahrheit-Frage gemeint hat. Vielleicht resultierte seine Aussage einfach nur daraus, weil auch damals viele Leute behauptet haben die Wahrheit zu vertreten (und jeder seine eigene)?

Gruß


 
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