Einen sehr sonderbaren Tagestextkommentar habe ich heute gelesen, welcher m.E. völlig im Sinne der WTG-Dogmatik verfasst wurde:
Zitat
Donnerstag, 28. Februar
Jehova wird kundtun, wer zu ihm gehört (4. Mo. 16:5)
Dass es in Wirklichkeit Jehova war, der die Nation Israel anleitete — dafür verlor Korah den Blick. Und deshalb wurde er illoyal gegenüber denen, die Jehova gebrauchte. Viel klüger wäre es gewesen, darauf zu warten, dass Jehova ihm entweder hilft, das Ganze richtig einzuordnen, oder dass Jehova selbst etwas ändert, falls es denn nötig wäre. Aber durch sein von Stolz geprägtes Handeln machte er seinen guten Ruf als treuer Diener Jehovas völlig zunichte (4. Mo. 16:1-34). Dieser Bericht enthält eine ernste Warnung für Älteste heute — aber nicht nur für sie. Um auf Jehova zu warten und der Anleitung derer zu folgen, die er über uns eingesetzt hat, brauchen wir Demut. Fragen wir uns bitte: „Erweise ich mich wie Moses als demütig und sanftmütig? Gelingt es mir, die Stellung derer anzuerkennen, die unter uns die Führung haben, und mich an Anweisungen zu halten? Schaffe ich es, meine persönlichen Gefühle zurückzustellen, falls ich irgendwie enttäuscht werde?“ Wenn wir das von uns sagen können, wird uns Jehova ebenfalls gern kennen. Ja, wir werden ihm durch unsere Demut und bereitwillige Unterordnung ans Herz wachsen. w11 15. 9. 5:12, 15, 16
Immer gerne wird von der WTG dieses Beispiel mit Korah hergenommen, um vor unabhängigen Geist zu warnen. Dem Korah, welcher nicht warten konnte, bis JEHOVA etwas ändert…
Hatte Moses da was bedeutendes falsch gemacht, wie es die WTG tut, um den Beispiel als Beispielgebend dazu zu verwenden?
Wie soll dieser Beispiel überhaupt dazu passen?
"Um auf Jehova zu warten und der Anleitung derer zu folgen, die er über uns eingesetzt hat, brauchen wir Demut."
Auch diese Aussage ist für mich sonderbar. Denn DEMUT ist eine Sache, und Liebe zu WAHRHEIT eine weitere, die deswegen Demut nicht aushebt!
Waren die Interessierten der "ZJ" so demütig, dass sie vor lauter Demut auf GOTT gewartet hätten, bevor sie ihre (z.B. Katholische) Kirche verlassen haben und zu den "ZJ" konvertierten? Oder waren sie so "hochmütig" mal auch selber Entscheidungen zu treffen, ob die Lehren nach der Bibel stimmen oder nicht?
Was soll also dieser Quatsch mit "Demut" und "Unterordnung", wenn es um Sachen geht, die gegen dem Wort GOTTES sprechen, wie z.B.: die falsche WT-Chronologie; Spaltung der Christen in zwei Gruppen; Außerhalb der WTG kein Heil… etc.?
Wie passt nachher zu der (blinden) Demut dann Apg 5:29; 17:11 u.d.g.?
Soll damit die Verantwortung und Gewissen des Einzelnen, einer Gruppe übertragen werden, die sich irrt? Oder hatte sich Moses auf diese Weise auch geirrt und diesen Irrtum als das von JEHOVA kommende proklamiert, wie das die hochmütige WTG tut?
Besser wäre es zu schreiben, NICHT "auf Jehova zu warten", sondern: "auf die WTG zu warten!"… Das würde stimmen!
Denn dafür gibt es zahlreiche Beispiele (die ich dazu nennen könnte), die das als richtig deklarieren.
Vor lauter Demut muss man trotzdem selbständig eine Entscheidung für sich vor (echten) JEHOVA individuell treffen!
KEINER kann sich dann beim Gericht GOTTES dann damit ausreden, dass man vor lauter Demut und für Einheit eingetreten ist, und damit hat man (trotz besseren Wissen) noch gewartet, sich mal zu korrigieren und die Verantwortung dazu anderen überlassen…
DAS wird dabei überhaupt nicht erkannt und so getan, als ob dieses Beispiel mit Korah und Moses genau auf die WTG und falsches unabhängiges Denken Anderer (wie bei Korah) anzulegen wäre.
Dass aber WTG weit weg von Moses-Beispiel ist, das fällt denen nicht auf?
Wann hatte Moses jemals was falsches dem Volk in Namen GOTTES geboten, wie es die WTG tut? Dazu keine Antwort?
Aber meine Antworten auf die noch gestellten Fragen:
"Erweise ich mich wie Moses als demütig und sanftmütig?"
Liegt es daran - an Demut und Sanftmut, - oder auch an Verantwortung GOTT gegenüber (nicht dem Korah oder anderen Menschen bzw. Organisationen vor GOTT), die Moses auch hatte?
"Gelingt es mir, die Stellung derer anzuerkennen, die unter uns die Führung haben, und mich an Anweisungen zu halten?"
In dem von mir gemeinten Zusammenhang ist das eigentlich keine eigentliche Frage! Denn wenn die Anweisungen mit dem Wort GOTTES übereinstimmen (ohne dass die sich immer wieder korrigieren müssen - was bei Moses nie nicht war und auch nicht, dass man auf JEHOVA bei ihm warten musste, bis ER was gravierendes bei Moses verändert), dann natürlich ist das nicht das Problem!
Problem ist es, wenn diese Anweisungen gegen des Einzelnen Gewissen und Verantwortung vor GOTT stehen! (Apg 5:29!).
"Schaffe ich es, meine persönlichen Gefühle zurückzustellen, falls ich irgendwie enttäuscht werde?"
Über WAS könnte man enttäuscht werden??? Dass ich z.B. mich irre und ein anderer mich auf der richtigen Grundlage der Bibel korrigiert? Ist das nicht ein freudiges Ereignis, statt "Gefühle zurückzustellen" und "enttäuscht" zu sein? = das ich jetzt besser den Willen GOTTES verstehe oder was?
Aber wie erwähnt, Demut und bereitwillige Unterordnung kann NUR dann erfolgen, wenn wie bei Moses alles nach Willen GOTTES übermittelt wird (was auf WTG nicht zutrifft).
Die Geschichte der WTG zeigt, dass man das damit nicht vergleichen kann! …