TEIL 2:
Zitat
** Die „anderen Schafe“, von denen Jesus gemäß Johannes 10:16 sprach, sind gemäß Jehovas Zeugen eine große Gruppe Christen, die ewig auf der Erde leben werden – neben einer angeblich kleinen Gruppe Christen, die in den Himmel kommen. Jehovas Zeugen lehren fälschlicherweise, dass es zwei Klassen von wahren Christen gibt mit jeweils einer anderen Bestimmung. Laut Gottes Wort handelt es sich bei den „anderen Schafen“ aber einfach nur um die Heidenchristen. Mit seinem Gleichnis gemäß Johannes, Kapitel 10 verglich Jesus als Hirt zuerst seinen Dienst am jüdischen Volk – an Personen in der „Schafhürde“ Israels, zu der er kam und aus der er die herausrief (Mat. 10:6; 15:24), die sich als „seine eigenen Schafe“ erwiesen, seine Stimme kannten und ihm nachfolgten. Sie bildeten damals noch eine „kleine Herde“ (Luk. 12:32). Durch die Verkündigung der Apostel und weiterer Jünger wurden später die Heidenchristen ebenfalls seine Schafe. So wurden Christen aus den Juden und den Heiden „eine Herde … unter einem Hirten“ (Joh. 10:1-16). Ja, bekehrte Heiden wurden mit den Judenchristen vereint. Es wäre höchst ungewöhnlich, wenn Jesus kein Gleichnis erzählt hätte, das zeigt, wie Heiden- und Judenchristen vereint werden (Mat. 28:19). Die apostolischen Schriften sprechen diese Zusammenführung und Einheit in ihrer Hoffnung auf ein Leben im Himmel (Christenprivileg) in unzähligen Stellen an; nachfolgend nur eine Auswahl: Rö. 1:16; 3:29, 30; 9:24; 11:12, 25; 15:7-11; 16:26; Eph. 2:11-19; 3:6; Gal. 2:9; 3:27-29; Joh. 11:51, 52; 17:20, 21; Apg. 1:8; 10:34-36, 44, 45; 11:1, 18-20; 13:46-48; 14:27; 15:3, 7, 15-19; 26:20, 23; 28:28; 1. Pet. 2:10, 25; 1. Tim. 3:16. Alle diese Schriftstellen widerlegen auch diese Sonderlehre der Zeugen Jehovas. Es gibt nur eine einzige Klasse wahrer Christen gemäß der Bibel.
Fazit: Dadurch dass Jehovas Zeugen über das hinausgehen, was die Schrift lehrt, spalten sie die Herde Christi und werden zu Sektierern.
** Die Zahl 144 000 aus der Offenbarung ist nicht buchstäblich zu verstehen (Off. 7:4-8). Wäre sie wörtlich aufzufassen, dann müssten auch die Zahlen 12 000 und 12 in demselben Textabschnitt konsequenterweise so verstanden werden – entweder alle Zahlen oder keine. Eine buchstäbliche Auffassung würde bedeuten, dass die meisten Christen – da sie keine gebürtigen Israeliten aus einem der 12 Stämme Israels sind – nicht zu den 144 000 gehören und daher nicht in den Himmel kommen. Das stünde aber in Widerspruch zu anders lautenden Aussagen der Bibel. Viele Zahlen in der Bibel beinhalten eine Symbolik – umso mehr in der Offenbarung. So werden darin z.B. weder die Zahlen 4, 7, 10, 24, 144, 12 000 noch 666 buchstäblich aufgefasst (Off. 7:1; 5:6; 2:10; 4:4; 21:16, 17; 13:18). Es sind keine Zählzahlen (Wert), sondern Zeichenzahlen (Bedeutung)! Auch die Zahl 144 000 ist symbolisch (Off. 14:1, 3). Sie stellt die absolute Vollzähligkeit (12 x 12 x 1000), also die Gesamtzahl der aus allen Völkern stammenden Christen dar, ungeachtet wie viele es schließlich sein werden. Die Symbolzahl wird zunächst gehört, anschließend wird „eine große Volksmenge“ vor dem Thron Gottes gesehen (Off. 7:4, 9, 15). Die anfänglich kleine Gruppe der ersten Jünger Jesu ist ja allmählich groß und international geworden – zum wirklichen „Israel“ (Rö. 2:28, 29; 9:6, 24-26; Apg. 2:41, 47; 4:4; 5:14; 6:7; 12:24; 19:18-20; Eph. 3:4-6; Kol. 1:6, 23).
Der Auslegungsschlüssel für die symbolische Offenbarung wird mitgegeben und die Methode der Darlegung durchgängig beibehalten, damit man sie gut versteht: Die Methode ist, Gesprochenes und Gezeigtes bzw. Gehörtes und Gesehenes versetzt zu ein und demselben Sachverhalt/Personen einzusetzen (Off. 22:8; 1:1-3). Beispiele dazu: Off. 1:10-13. Oder: Off. 5:5, 6. Oder: Off. 9:16, 17.
Dieselbe 2-Wege-Methode (Audition plus Vision) kommt in der Offenbarung, Kapitel 7 bei den „144 000“ Versiegelten und der „großen Volksmenge“ zum Einsatz. Erst etwas hören, dann etwas sehen. Dadurch werden interessante Wahrheiten über ein und dieselbe Klasse wie aus zwei Blickwinkeln offenbart (das wirkliche „Israel“ = alle echten Christen). Wer diese Einsicht erlangt, erkennt, dass die Lehre der Zeugen Jehovas falsch ist, die „große Volksmenge“ stehe für eine völlig andere Klasse Christen, die sich angeblich seit 1935 formiert. Die Versammlung echter Christen ist aber nicht geteilt (Joh. 17:20-23; Rö. 12:5; 1. Kor. 12:12, 13, 27; Eph. 4:4, 5; 5:23, 30; Kol. 3:15). Vielmehr sind die Glieder der „großen Volksmenge“ selber die „Versiegelten“ – die symbolischen „144 000“ –, die vor den „vier Winden“ eines großen Weltsturms gerettet werden, also der „großen Drangsal“. Das zeigt der Kontext (Off. 6:17; 7:1, 3, 14). Die „große Volksmenge“ bildet daher nicht etwa, wie Jehovas Zeugen sagen, einen Grundstock der irdischen Untertanen des Königreiches Jesu. In der Offenbarung ist ausdrücklich und gesondert von „Nationen“ die Rede, die die Untertanen auf der Erde sein werden (Off. 2:26, 27; 12:5; 15:4; 19:15; 20:3, 8; 21:24, 26; 22:2; Da. 7:18, 22, 27). Die große Volksmenge aber ist die Herauswahl für den Himmel „aus“ den „Nationen“. Sie ist ja, „vor dem Thron“ Gottes stehend, selbst eine „heilige Nation“ von Königen und Priestern – eine „königliche Priesterschaft“, die Gott „in seinem Tempel heiligen Dienst“ darbringen und regieren wird (1. Pet. 2:9, 10; Off. 1:6; 3:12; 5:9, 10; 7:9, 15; 14:1, 3, 17; 20:4, 6; 22:3-5). Nicht alle guten Menschen kommen in den Himmel, aber alle echten Christen. Das Neuen Testament unterscheidet zwischen 1. den „Bösen“ oder „Ungerechten“, 2. den guten Menschen der „Nationen“, auch „Gerechte“ genannt, und 3. Christen, den „Heiligen“ (Mat. 13:49; 25:31-46; Eph. 1:18; Heb. 12:23; 1. Pet. 4:17, 18; Off. 22:11, 12). Die „Nationen“ sind nicht die weiß gekleidete große Volksmenge (= „144 000“) – die Christengemeinde (Off. 3:4, 5, 18; 6:11; 7:9, 13, 14; 22:14; 1. Kor. 6:11).
Fazit: Da Jehovas Zeugen lehren, die Zahl 144 000 sei buchstäblich aufzufassen, und behaupten, die „große Volksmenge“ habe eine irdische Bestimmung, sind sie Scheinchristen.
** Jesus wurde nicht erst 1914 König. Dieses Jahr wird in der Bibel nicht genannt. Auch wird darin die Krönung Jesu Christi nicht mit seiner Wiederkunft verknüpft. Zum König zunächst gesalbt und als Hoher Priester eingesetzt wurde Jesus bei seiner Taufe (Mat. 3:15-17; Ps. 2:7-9; Jes. 42:1). Christus ist unleugbar schon seit dem 1. Jahrhundert u.Z. als Hoher Priester für Gottes Volk tätig, wie Hebräer 3:1; 4:14, 15; 7:27; 9:11, 12, 24; 10:21 beweist. Als solcher wurde er „nach der Weise Melchisedeks“ berufen (Heb. 5:10; 6:20 bis 7:1). Melchisedek war Priester und König. Daher musste Christus gleichzeitig auch als König amten (Heb. 8:1; Ps. 110:1-4). Er ist bald nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt gekrönt worden (Mat. 26:64; 28:18; Luk. 19:12; Joh. 12:12-16; Rö. 1:3, 4; Da. 7:13, 14). Seitdem wählt er als König auch seine Mitkönige aus (Off. 1:5, 6; 3:21). Erst das Jahr 1914 als das Krönungsjahr Jesu Christi anzusetzen ist somit absurd. Bereits die frühen Christen verkündeten Jesus als amtierenden König (Apg. 17:6, 7; Eph. 1:20, 21; Php. 2:9, 10; Kol. 2:8-10; Heb. 2:9; 1. Pet. 3:22). Jesus wird sich zu seiner Zeit als „König der Könige und Herr der Herren“ auch gegenüber der Welt offenbaren (Off. 19:15, 16). Bis dahin wartet er als schon lange gekrönter König zur Rechten Gottes (Apg. 2:32-35; 1. Kor. 15:25; Heb. 10:12, 13).
Fazit: Da Jehovas Zeugen lehren, Jesus sei erst 1914 als König inthronisiert worden, sind sie Betrüger.
** Es gibt kein kombiniertes Zeichen der letzten Tage. Jehovas Zeugen behaupten, die „letzten Tage“ hätten 1914 begonnen. Aber die „letzten Tage“ begannen gemäß der Bibel bereits im 1. Jahr- hundert (Apg. 2:16, 17; 1. Pet. 1:20; 2. Pet. 3:3, 4; 2. Tim. 3:1-5; 1. Joh. 2:18; Jud. 4, 17-19). Die ersten Christen waren schon in Endzeiterwartung! (1. Kor. 10:11; Heb. 9:26; Jak. 5:3, 8; 1. Pet. 4:7). Jehovas Zeugen haben Jesu Endzeitrede in einer Weise verstanden, die genau derjenigen entgegengesetzt ist, die Jesus beabsichtigte. Er warnte ja seine Nachfolger gerade davor, sich von bestimmten Geschehnissen und Ereignissen in die Irre führen zu lassen. Ja, ehe Jesus die an ihn gerichteten Fragen beantwortete (Mat. 24:3; Mar. 13:4; Luk. 21:7), begann er deshalb mit einer Aufzählung von Dingen, die seine Nachfolger irritieren könnten. Seine Erklärung lautete im Grunde: „Vorab möchte ich euch etwas Wichtiges sagen: Da Kriege, Hungersnöte, Erdbeben, Seuchen und andere Ereignisse die Menschheitsgeschichte ohnehin prägen, sollten sie von euch nicht als „Zeichen“ meines Kommens und des Abschlusses des Zeitalters verstanden werden. Zieht daraus keine falschen Schlüsse!“ (Luk. 21:8-11). Was aber ist stattdessen „das Zeichen“?
Das „Zeichen“, das Jesus seinen Jüngern zu dem einen Teil ihrer Frage angab, war „das abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht“. Als dieses „Zeichen“ erschien – das römische Heer vor Jerusalem –, reagierten die ersten Christen richtig und wurden gerettet (Mat. 24:15-22).
Den anderen Teil ihrer Frage beantwortete er mit der Ankündigung, dass nach den Himmelsphänomenen ein spezielles „Zeichen des Menschensohnes im Himmel erscheinen“ werde (Mat. 24:30; Mar. 13:24-26; Luk. 21:25-28). Das wäre „das Zeichen“! Würde einem aber beim Erscheinen des „Zeichens“ noch Zeit bleiben, sich auf das Kommen Jesu vorzubereiten? Nein, denn dem „Zeichen“ würde sein Auftreten selbst so eng folgen, dass es dann zu spät dafür wäre. Daher ist tatsächlich das zentrale Thema seiner Endzeitrede die Notwendigkeit, bereit und wachsam zu sein. Warum? Weil Christus plötzlich und unerwartet kommt und man unmöglich etwas über den Zeitpunkt im Voraus wissen kann! (Mar. 13:35-37). Es ist Christen nicht möglich zu berechnen, wann Jesus kommt. Dies kann bald sein oder in 20 Jahren oder noch später. Erst kurz zuvor wird „das Zeichen des Menschensohnes im Himmel erscheinen“ (Mat. 23:30). Es gilt, geistig wach und aktiv zu bleiben. „Das Zeichen“ (Singular) wird erst noch erscheinen!
Fazit: Da Jehovas Zeugen tragische Geschehnisse der Zeit als Zeichen interpretieren, nehmen sie die Warnungen Jesu nicht zur Kenntnis, schüren sie Ängste, führen sich und andere irre und reihen sich in die falschen Propheten ein (Mat. 24:11).